A new life...?! von Katoptris ================================================================================ Kapitel 10: 10. Der Tod bringt ein neues Leben mit sich ------------------------------------------------------- 10. Der Tod bringt ein neues Leben mit sich Nach etwa 10 Minuten wachte Shiho wieder auf. Sie hatte ihren alten Körper zurück und setzte sich auf. Hielt mit einem schmerzverzerrten Gesicht ihren Kopf. Musste erst mal realisieren, was gerade geschehen war. Da war sie nun. Eine hübsche, junge Frau mit schulterlangem rot-braunem Haar. Sie hatte einen sehr weiblichen und wohlgeformten Körper. „Wow.“ staunten Ryan und Shinichi gleichzeitig. Was Shinichi von Ran einen verärgerten Blick einbrachte. Dieser bemerkte es wohl nicht. Alle Anwesenden im Raum starrten sie nun an. Ein merkwürdiges Gefühl wieder groß zu sein. Da hatte ich mich schon an den Kinderkörper gewöhnt und bin jetzt wieder groß. Ich kann endlich wieder ich selbst sein in der Gegenwart anderer Menschen. Ich kann jetzt endlich…mit Ryan zusammen sein! Plötzlich ging der besagte junge Mann auf Shiho zu und umarmte sie. „Shiho...ich bin so froh, dass es dir gut geht! ...Dass, das Gegengift auch gewirkt hat!“ sagte er ihr ins Ohr. „Wie geht es dir?“ er legte seine rechte Hand sanft auf ihren Hinterkopf und drückte sie noch fester an sich. „Ich bin noch ein bisschen erschöpft…das Gegenmittel ist ziemlich heftig gewesen….“ Sagte ich langsam, erwiderte und genoss seine Umarmung, seinen warmen, festen Körper. Sodass ich völlig die Umgebung vergaß. „Ähm..Ai?“ sagte nun Shinichi. Auf der Stelle lösten wir uns. „Du solltest dich noch ein bisschen ausruhen. Du siehst sehr erschöpft aus.“ „Ich glaube, dasselbe könnte ich auch zu dir sagen. Du siehst auch nicht gerade fit aus.“ sagte ich. Er machte eine kurze Pause und schaute dabei zur Seite. „Und...Ran und ich haben noch eine Menge zu bereden und jetzt, da es bei dir auch geklappt hat und es dir gut geht, wollten wir jetzt gehen.“ Meinte Shinichi. „Aber ich bedanke mich noch einmal bei dir! Und auch bei dir Ryan. Dank euch habe ich endlich meine alte Größe wieder.“ „Schon ok. So oft wie ich dich als Versuchskaninchen benutzt habe, sind wir jetzt wohl quitt!“ grinste ich. Wohlgemerkt möglichst neutral zu klingen und um ihn und Ran ein wenig zu ärgern. Und schon waren sie alle weg. Der Meisterdetektiv, seine Freundin und die Detective Boys. Das alles verlief so schnell wie in einem Traum. „Das sollten wir feiern!“ meinte Professor Agasa fröhlich. „Ihr seit jetzt wieder groß, die Organisation ist nicht mehr auf freiem Fuß und alles ist gut gelaufen!“ „Ja, aber nicht jetzt, Professor. Ich bin sehr müde. Außerdem brauche ich neue Kleidung. Ich habe noch gar keine für meine neue Größe!“ grinste ich. „Ja, natürlich! Wie wäre es, wenn wir morgen feiern? Ich frag' die anderen ob sie auch kommen.“ Agasa drehte sich zu der jungen Frau hin. „Jetzt sie dich mal an... ich habe noch nie deinen richtigen Körper gesehn! Daran muss ich mich erst mal gewöhnen!“ lachte er. „Ja.. so geht’s mir auch, Shiho. Ich glaube, hätte ich dich gleich so getroffen, dann hätte ich mich auf den ersten Blick in dich verliebt.“ sagte Ryan nun mit einer weichen Stimme und legte dabei sanft seine Hand auf meine Wange. Ich wurde rot, nahm seine Hand in meine und musste lachen. „Also ich geh dann mal ein bisschen schlafen, bis ihr euch daran gewöhnt habt.“ und ging hoch in mein Zimmer, warf mich auf mein Bett und konnte nicht aufhören zu grinsen. Ich kann es immer noch nicht fassen! Ich bin wieder groß! Nie hätte ich je daran gedacht wieder ich zu werden, als ich hier hergekommen bin. Als ich das Gift eingenommen hatte, hatte ich mich darauf eingestellt zu sterben. Ich hatte Abschied von meinem alten Leben genommen und wollte eigentlich gar nicht weiter leben. Ich sah keinen Ausweg. Doch dann wurde mir eine zweite Chance geschenkt. Mein Leben von neuem zu leben. Professor Agasa hatte mich aufgenommen, ohne überhaupt etwas von mir zu wissen. Und auch als er wusste wer ich war, hat er mich nie verurteilt. Mich nie als schlechten Menschen gehalten und mir stattdessen ein zu Hause gegeben. Ich denke ich war ihm dafür noch nie dankbarer als jetzt. Ohne ihn.. ich hatte schon längst die Hoffnung auf ein normales, friedliches Leben aufgegeben. Am nächsten Tag gingen der Professor, Ryan und Shiho ins Einkaufscenter des Beika. Während Professor Agasa alles Mögliche für die anstehende Party einkaufen ging, waren Shiho und Ryan in einem Kleidergeschäfft. Die Zeit schien wie im Flug zu vergehen. Immer wieder hörte man Ryan sagen:„Hier probier das mal an!“ oder „Das steht dir sicher!“. in der Umkleidekabine dann zog ich sie mir an. T-Shirts, Pullis, Hosen, Jacken... schaute mich dann jedesmal im Spiegel an. Doch immer wieder wenn ich in den Spiegel sah, sah ich nicht mehr ich. Für einen Augenblick sah ich mich länger im Spiegel an als nötig. Wer ist eigentlich diese Frau in dem Spiegel? Wer bin ich jetzt? Ich bin jetzt nicht mehr diese unterdrückte, eingesperrte Wissenschaftlerin aus der Organisation. Ich bin jetzt auch nicht mehr die kleine Grundschülerin Ai Haibara. Dieser Körper, obwohl er mein richtiger Körper ist, kommt er mir so fremd vor. Wer bin ich und was mache ich jetzt? Wie wird meine Zukunft aussehen? „Und wie siehts aus? Passen sie dir?“ Hörte ich Ryan rufen und versetzte mich wieder in die Realität. Ryan... Ja. Das hier ist mein neues Leben. Ein Leben, welches ich von nun an selbst gestalten und leben kann. Ich kann jetzt bestimmen was ich in der Zukunft oder im nächsten Augenblick tun werde! „Ja, sie sind echt schön!“ antwortete ich auf Ryans Frage, zog mich schnell um und ging aus der Kabine. „Die werden jetzt gekauft!“ sagte ich so fröhlich wie noch nie und sah in das überraschte Gesicht meines Freundes. „Ähm..ok!“ konnte er nur erwidern ehe er von mir zur Kasse gezogen wurde. Draussen begann es zu schneien. Es war mitten im Februar. Viele Leute ignorierten den weißen, kristallklaren Pulver. Kleine Kinder freuten sich hingegen riesig und streckten ihre Zungen raus um einige Schneeflocken einzufangen. Schnell wurde aus dem neuen Schnee auf den Straßen grauer Matsch. Der Himmel hatte sich zu einem sehr dunklen grau verfärbt und eine etwas melancholisch-depressive Stimmung machte sich dabei bemerkbar. Als sich die Drei an der abgesprochenen Stelle, nämlich vor dem Ausgang, trafen, war es schon 13 Uhr. Sie alle hatten jede Menge Tüten in den Händen, das meiste bestand aus Shihos neuer Kleidung und zwei Tüten mit jeder Menge Party-zeug. „Also, hat jeder was er braucht?“ alle nickten und gingen nun zum gelben Käfer, der auf der anderen Straßenseite parkte. Als sie die ganzen Tüten im überraschend geräumigen Kofferraum verstaut hatten, stiegen sie ein und wollten auch schon losfahren, als plötzlich dem Professor etwas einfiel: „Achja! Ich hatte ja völlig vergessen eine Kleinigkeit zu kaufen! Dauert nicht lange, wartet kurz hier auf mich!“ und schon war er ausgestiegen und rannte durch die Straße zum Einkaufszentrum. „Professor!“ schrie ich, doch er hörte mich nicht. Alles verlief nun wie in Zeitlupe: Ein Lastwagen kam auf ihn zugerast. Kurz bevor der Fahrer des Wagens überhaupt reagieren konnte, hatte der Wagen ihn erfasst. Der Fahrer machte eine Vollbremsung und stieg so schnell er konnte aus. „Professor!!“ kreischte ich und rann ebenfalls zu ihm hin. Ryan rufte einen Krankenwagen bevor er sich ebenfalls neben dem leblosen Körper hinkniete. Professor Agasa lag zur Hälfte mit seinem Körper unter dem Lastwagen, sein Körper umgab Blut welches aus seinem Hinterkopf floss und es wurde um Minute zu Minute mehr. Ryan versuchte erste Hilfe zu leisten. Menschen stellten sich um uns, fremde Leute, die neugierig dem Unfall zuschauten, während ich mich nicht halten konnte. Unaufhörlich kreischte ich seinen Namen und Tränen strömten mein Gesicht hinunter... „Wie geht es ihm?!“ schluchzte Ayumi als sie, Genta und Mitsuhiko den Gang im Krankenhaus zu den anderen runter rannten. „Er – er ist doch noch am Leben, oder?“ fragte Mitsuhiko schon fast den Tränen nahe, während Ayumi und Genta schon weinten. Er schaute mit einem hoffnungsvollen Blick auf die Erwachsenen. Auf Shiho und Ryan, Ran und Shinichi, Kogoro und Eri. Sie alle mit einem trauernden Blick – sie alle wussten es, er würde nicht überleben. Er hatte schon auf der Straße zu viel Blut verloren. Zu viel um zu überleben. Er war auf der Straße schon tot. Und als der Arzt aus dem OP-Saal zu ihnen ging, bestätigte er es auch mit einem kopfschütteln. Sie konnten nichts mehr für ihn tun. Einige Tage vergingen in der die Freunde und Bekannten des verstorbenen, freundlichen und gutherzigen, alten Mannes versuchten mit seinem Tod fertig zu werden. Besonders schwierig war es allerdings für zwei Menschen, denen er immer wie eine zweite Vaterfigur zur Seite stand. Den einen kannte er schon seitdem er ein kleiner Junge war. War früher wie heute noch ein frecher, neugierig, einem kleinen Sherlock Holmes-nachahmender, manchmal arroganter Junge. Der Professor hatte ihn aufwachsen sehn. Hatte immer auf ihn aufgepasst, wenn seine berühmten und sehr erfolgreichen Eltern mal keine Zeit für ihn hatten. Nach all den Jahren entstand so eine feste Freundschaft- die jetzt enden musste. Die andere jedoch, kannte ihn erst seit 2 Jahren. Gutmütig wie er war, gab er dem kleinen obdachlosen Mädchen ein zu Hause. Nahm sie auf ohne jegliche Informationen über sie zu haben. Behandelte sie gut und ohne sie zu verurteilen. Schon bald wurde er zu einer der wenigen Menschen denen sie vertrauen konnte. Und nun war er weg. Es war nun 2 Uhr in der Nacht als Ryan plötzlich ein lautes Geräusch vernam, welches ihn ausweckte. Neugierig ging er aus seinem Zimmer und die Treppe runter, um dann aus dem Wohnzimmer ein leises schluchzen zu vernehmen. Professor Agasa war nun seit 3 Tagen beerdigt worden und Shiho hatte seitdem kaum geschlafen. Er ging zur jungen Frau hin, die auf dem Boden neben dem Sofa saß. „Hey, was ist denn los?“ flüsterte er behutsam und strich mit einer Hand über ihren Rücken. Sie wischte ihre Tränen weg und versuchte aufzustehn. „Oh, hey... es ist nichts, ich bin nur gestolpert und habe meinen Fuß leicht verstaucht.“ sagte sie mit zitternder Stimme. „Tut mir leid, ich wollte die nicht aufwecken.“ sie hievte sich am Sofa hoch und setzte sich. „Und was genau wolltest du hier mitten in der Nacht?“ „Ach, ich wollte mir nur was zum Trinken holen...“ erwiderte sie nervös und versuchte weiterhin ihre Tränen unter Kontrolle zu halten. „Sag schon, was ist wirklich los?“ „Das kannst du dir doch denken.“ antwortete sie stur. „Ich weiß Professor Agasa hat dir viel bedeutet. Und es ist schwer über den Tod eines geliebten hinwegzukommen. Aber du kannst immer darüber reden, weißt du? Ich will nicht, dass du es alleine überstehen musst. Ich bin immer für dich da.“ sie schaute langsam auf und blickte mir in die Augen. Sie hatte schon rote, angeschwollene Augen... sie musste schon eine ganze Weile hier gewesen sein und geweint haben. „Ich will nicht reden.“ sagte sie aber dann. „Bleib einfach bei mir, ok?“ sie lehnte sich an mich und ich lag meinen Arm um sie. Nachdem wir eine ganze Weile schweigend dasaßen fing sie an zu reden. „Weißt du,“ sagte sie und griff nach meiner Hand um damit ein wenig rumzuspielen. „Ich hätte niemals gedacht, dass mein Leben so weitergehen würde...“ „Tja, man kann eben nie vorraus sehen, was in der Zukunft so passiert.“ antwortete ich. „Ja, das habe ich jetzt auch erfahren.“ lachte sie leicht, das erste Mal seitdem Unfall. „Es ist nur so, dass Professor Agasa es mir erst überhaupt ermöglicht hat mein Leben weiterzuführen. Er gab mir ein zu Hause als ich nichts hatte. Ich wollte ja eigentlich sterben. Ich hatte ernsthaft vor mich umzubringen. Es war alles so aussichtslos. Aber als ich dann hier wohnte, konnte ich keine Zukunft mehr ohne den Professor sehn.“ sie machte eine kurze Pause. „Er ist weg.“ flüsterte sie nun und man konnte schon aus der Stimme hören, dass sie mit sich kämpfte nicht zu weinen. Sie hielt meine Hand fester und ich schlang meine Arme um sie. Hielt sie fest. „Pscht.. es ist ok zu weinen.“ Sie drehte sich zu mir um, krallte sich an meinem T-shirt fest und ließ nun alles raus. Sie weinte und weinte. Nach einer Weile hatte sie sich beruhigt, nur noch hin und wieder war ein leises schluchzen zu hören und ihr Körper hatte aufgehört zu zittern. Einige Zeit später war sie auch schon eingeschlafen. Ich schob einen Arm unter ihre Beine, den anderen Arm auf ihren Rücken und trug sie so hoch in ihr Zimmer und legte sie in ihr Bett. Shiho...du hattest so viel Unglück in deinem Leben. Auch wenn das Leben manchmal fies ist – das ist echt zu viel. Ich hoffe, dass das Leben von jetzt an schön wird. Du verdienst es. Verdienst es endlich glücklich zu werden. Er küsste sie auf die Stirn, deckte sie zu und verließ das Zimmer. „Bist du dir sicher?“ fragte Ryan ungläubig als sie am nächsten Tag in der Küche frühstückten. „Ja. Ich bin dir echt dankbar dafür, dass du immer für mich da bist, aber das ist wirklich etwas wobei ich alleine sein will. Weißt du... seit ihrem Tod war ich noch nie bei ihrem Grab. Ich hatte immer Angst die Organisation würde es überwachen und darauf warten, dass ich dort auftauche. Sie wussten wie sehr ich an ihr hing. Und als sie endlich zerschlagen war, traute ich mich irgendwie nicht dort hinzugehn... in meinem Kinderkörper. Ich weiß es klingt lächerlich, aber ich wollte einfach nicht, dass sie mich so sieht. Auch wenn es nur ein Grabstein ist.“ lachte sie nun bitter. „Also gut.“ gab Ryan sich geschlagen und seuftzte. „Tu aber nichts Dummes, verstanden?“ er stand auf, gab ihr einen Kuss auf die Wange und begann den Tisch abzuräumen. „Du kannst mich wohl nie alleine lassen, oder? Und warum sollte ich was Dummes anstellen?“ fragte sie nun leicht verärgert. Er grinste nur als Antwort. Eine Stunde später ging Shiho nun den Friedhof endlang, den sie vor knapp einer Woche schonmal besucht hatte. Doch anstatt den kürzlich verstorbenen Ersatzvater zu besuchen, ging sie in eine andere Richtung. Nach einer Weile blieb sie vor einem kleinen Grabstein stehn, legte weiße Lilien dazu und sagte: „Hey Schwester. Ich weiß, ich bin ein bisschen spät...aber naja, hier bin ich.“ The End. __________________________________________ Yaay, endlich fertig! Glückwunsch, wenn ihr es bis ganz zum Schluss durchgehalten habt es durchzulesen :D Ich weiß es ist nicht besonders gut geworden... oh well :) (Und tut mir Leid, dass ich ganze 2 Monate gebraucht habe um es endlich fertigzustellen... naja, eine Obsession mit einer anderen Serie + Schreibblockade + Abschlussprüfungen sind nicht gerade die besten Voraussetzungen um eine FF fertigzuschreiben xD) Wenn ihr Lust und Zeit habt, sagt mir doch bitte was ihr von meiner FF haltet - bin immer bereit für Kritiken! Will mich ja schließlich verbessern! (: bb ^^ Sherry4869 bzw -CiCi95- Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)