In Ägypten zu Drachen Zeiten von Dyunica (Atemu & Sharina) ================================================================================ Kapitel 1: Findelkind Atrano - Atemu ------------------------------------   An einem der wenigen kühlen Abenden sieht man das Pharaonenpaar am Nil entlanggehen, wobei sie das schöne Farbenspiel der langsam am Horizont untergehenden Sonne bewundern, und ihre Zweisamkeit, die sie selten haben, genießen, weil der Pharao oft für seine Pharaonentätigkeiten extrem eingespannt ist, dass häufig bis weit in die Nacht hinein. Anschließend der Pharao sich in sein Bett legt und relativ schnell vor Erschöpfung einschläft.   Was an dem Abend nicht der Fall ist, weil er mit seiner Frau Elinia zusammen sein möchte und sie sich über viele verschiedene Themen, wofür sie sehr wenig Zeit haben, sich austauschen. Eines davon sind Kinder. Was heikel ist, denn Elinia kann aus nicht erklärlichen Gründen keine Kinder bekommen und möchte aus dem Grunde sehr gerne eins aufnehmen, sträubt sich der Pharao, weil er der Meinung ist, dass es viele Familien geben könnte, die ihr Kinder dann ihrem Pharao überlassen wollen, damit sie später am Reichtum des Pharaos teilhaben können, glaubt Elinia das nicht und diskutiert das wieder aus. Mit dem Erfolg, dass Elinia wie so oft nachgeben muss.   Nach einem mehr als erfolglosen Versuch, den Pharao umzustimmen, wechseln sie lieber das Thema, bevor sie sich streiten. Was keiner von beiden möchte. So werden sich über viele andere Belange unterhalten. Wie Sachen, die mit dem Volk zusammenhängen und Elinia feststellen muss, dass der Pharao sie entweder schon weiß oder er geht erst gar nicht drauf ein. Sie das relativ schnell bemerkt, dass der Pharao abblockt, denn es hat wenig Sinn, sich mit ihm über gewisse Themen zu unterhalten.   So laufen sie mittlerweile einige Zeit schweigend am Nil weiter entlang, der sich durch das Himmelszelt in einige schöne Farben verwandelt hat. Was Elinia wie so oft sehr begeistert anschaut und sich im Geheimen fragt, wie die Natur so was Wundervolles immer wieder hinbekommt, bis sie plötzlich durch ein seltsames Geräusch, was sie wahrnimmt, aus ihren Gedanken gerissen wird und mit den Augen beim Laufen versucht herauszubekommen, woher das kam. Doch kann sie es nicht, weil es zu kurz war. Daher laufen sie weiter, bis sie das Geräusch wiederholt hören und stehen bleiben. Elinia noch einmal sich suchend umschaut und versucht die Richtung zu bestimmen, aus der das seltsame Geräusch kam. Allerdings können sie es in dem Moment nicht, weil es zu kurz war. So laufen sie weiter und plötzlich hören sie das Geräusch bei Weitem deutlicher. Dadurch wird Elinia neugierig und sucht jetzt den Ort, woher das Geräusch kommt und geht etwas an die Stelle des Nils, aus der sie das Geräusch vermutet rein und kann erst nichts erkennen. So geht sie vorsichtig noch ein Stück weiter in den Nil hinein und sieht zwischen dem Schilf ganz versteckt ein Binsenkorb, aus dem sie deutlich raushören kann, das von dort die Geräusche herkommen.   Schnell probiert sie den Korb vorsichtig aus dem Schilf rauszunehmen, was gar nicht so einfach ist, denn das Schilf hat sich mittlerweile teilweise mit dem Korb verknotet. Deshalb versucht sie erst den Korb von dem Schilf zu befreien, was einige Minuten in Anspruch nimmt. Nachdem sie es dann endlich geschafft hat, geht sie zu ihrem geduldig warteten Gemahl am Ufer des Nils und stellt mithilfe ihres Gemahls den Korb auf den Boden. Danach ist Elinia schon dabei, den Korb zu öffnen. Wird sie vom Pharao in letzter Schattenbewegung aufgehalten und hat es selbst vor zu machen. Wer weiß schon, was in dem Korb drin ist?   Dementsprechend möchte Pharao Anamkanom, den Deckel des Korbes allein aufmachen. Überlegt es sich auf den bittenden Ausdruck in den Augen von Elinia. Sodass sie den Deckel gemeinsam hochheben und anschließend auf die Seite legen. Als sie sehen, was in dem Korb ist, erschrecken sie sich beide sehr, weil sie damit nicht gerechnet haben, ein kleines Kind in dem Korb zu finden.   Nachdem sie sich einige Sekunden später beruhigt haben, schätzt Elinia das Kind auf ungefähr ein Jahr, vielleicht etwas älter und kann dabei sehen, dass das Kind oder auch Wesen ganz in Tücher gehüllt ist. Was beiden wundert und so nimmt Elinia sehr vorsichtig das kleine Wesen aus dem Korb auf ihre Arme.   Sofort als das kleine Wesen merkt und sieht, es wird aus dem Korb gehoben, fängt es sehr dunkel zu knurren an und möchte mit seinen kleinen, sehr scharfen Krallen kratzen, denn es weiß, ich habe messerscharfe Krallen und kann sie bei Gefahr auch einsetzen und diese sehr merkwürdige Situation sieht er als Gefahr, weil es nicht seine Mutter ist, die ihn aus dem Korb gehoben hat. So wehrt er sich nach allen Regeln, die erkennt. Doch klappt das Vorhaben zu kratzen nicht, denn er ist ganz in den Tüchern gehüllt. Daher bleibt ihm nur weiter dunkel zu knurren. Was ihm nichts bringt.   Elinia spricht beruhigend mit ihm und nimmt langsam die Tücher ab und sieht den wahren Körper des Kleinen. Dabei erkennt sie, dass es ein Junge mit wunderschönen Augen, die halb Magentarot, halb regenbogenfarbig sind, ist. Das sieht auch der Pharao und als er in die Augen des Kleinen sieht, merkt und spürt er jetzt schon, dass das Wesen, was es auch immer ist, eine sehr starke Persönlichkeit hat. Hinzu er sich sorgt, dass es mit dem Jungen, wer ihn auch immer aufnehmen würde, nicht leicht werden wird.   So versucht er Elinia vorsichtig das Kind aus den Armen zu nehmen und es in den Korb zu legen. In diesem Moment schaut Elinia entsetzt zu ihrem Mann. „Wir können den Kleinen nicht hier liegen lassen. Das wäre sein Tod!“ Nimmt ungeachtet was Anamkanom möchte, den Kleinen beschützend mehr in ihre Arme und meint weiter. „Schau ihn dir an. Er ist noch so klein.“ Nach dem Satz schaut sie flehend in die Augen von ihrem Gemahl und fleht ihn an. „Bitte, lass ihn uns mitnehmen! Die Mutter scheint ihr Kind oder Wesen ausgesetzt zu haben. Bitte Anamkanom.“ Darauf kontert Anamkanom. „Schau ihn dir an Elinia. Wir wissen nicht was er ist. Wir wissen nicht, woher er kommt, denn solche Wesen wie ihn habe ich noch nie gesehen und kann mit Sicherheit sagen, dass so keine Menschen aussehen. Ich bin dagegen, dass wir ihn mitnehmen. Wer weiß was er macht, wenn er älter ist. Man kann jetzt schon in seinen Augen eine sehr starke Persönlichkeit und eine gewisse Dominanz lesen.“ In der Sekunde als Anamkanom ausgesprochen hat, bietet sie ihm Paroli. „Anamkanom, mit der richtigen Erziehung wird er keinen verletzen und auch nicht töten. Zudem hast du nicht mal gesagt. Zitat Anamkanom: Ich akzeptiere JEDEN aus meinem Volk. Zitat Ende. So auch den kleinen Jungen. Auch wenn er nicht wie ein Mensch aussieht, werde ich ihn nicht hier liegen lassen!“ Nach den Sätzen schaut sie Anamkanom sehr streng und auch sehr bestimmend an und lässt Anamkanom nicht zu Wort kommen. „Denn das wäre sein tot. Das werde ich, nach dem wir ihn gefunden haben, nicht akzeptieren. Er gehört genauso zu deinem Volk, wie jeder andere auch und nehmen den kleinen Jungen mit!“ In dem Moment als Anamkanom die harten Worte seiner Frau gehört hat, muss er schlucken. So denkt er für sich sehr ertappt. « Ja es stimmt. Ich sagte mal zu meinen Ministern und Staatsleuten, ich würde jedem aus meinem Volk helfen. So muss ich es wohl annehmen, dass meine Frau den Kleinen mitnehmen wird. «   Er sagt darauf. „Da du mich mit meinen eigenen Worten geschlagen hast und mich auch zu anfangs sehr drum batst, nehmen wir den Kleinen mit.“ Bei diesen gesprochenen Sätzen überlegt er kurz und setzt noch streng dazu. „Sollte er nur einmal jemandem was antun. Wird er sofort in den Kerker landen! Egal in welchem Alter er dann ist!“ Darauf möchte sie was kontern, kommt nicht dazu, denn der Pharao sagt. „Lass uns langsam zum Palast zurückgehen. Dort werden wir ihm was zu essen geben. Nur was?! Ob er die Nahrung, die wir essen verträgt? Da bin ich mir nicht so sicher bei seinem aussehen.“ Dabei durchsucht er den Korb und findet unter der Decke eine Papyrus. Die liest er laut vor und stellt fest, dass der Kleine wohl wirklich ausgesetzt wurde, denn auf dem Papyrus steht der Name des Kleinen und was er schon alles mag und verträgt. So nehmen sie den Binsenkorb, Papyrus und auch den kleinen Jungen mit in den Palast.   Dort werden sie schon sehnsüchtig erwartet, weil der Pharao schon recht lange mit seiner Frau unterwegs war. Daher wollte man schon einen Suchtrupp losschicken. Was sie sich dann doch noch einmal überlegten und weiter nervös warten das der Pharao wohlbehalten in den Palast zurückkehrt. Denn sie wussten, wenn der Pharao hin und wieder mit seiner Frau allein sein wollte, mussten sie es genauso akzeptieren wie auch alles andere und unbedingt in einer ungünstigen Stunde, oder auch Moment wollten sie nicht reinplatzen. Denn das ist einer Wache passiert und die Wache wurde dem entsprechend hart bestraft und das wollten die anderen Wachen auf keinen Fall erleben.   Als sie in den Palasthof kommen, kommt die oberste Wache Parco zu ihnen und verbeugt sich vor dem Paar. Dabei spricht er erleichtert. „Guten Abend Hoheiten. Wie ich sehe, sind sie wohlauf. Wir hatten uns schon sorgen gemacht, das ihnen was passiert sei.“ Und auf das Handzeichen des Pharaos erhebt sich Parco und sieht den Korb mit dem Kind. Darauf wundert sich die oberste Wache und fragt vorsichtig. „Woher kommt das Kind auf ihren Armen Hoheit?“ In der Sekunde schaut Elinia liebevoll auf das Kind und berichtet. „Die Mutter scheint das Kind ausgesetzt zu haben. Aus dem Grunde ist er ein Findelkind.“ Danach teilt sie sehr streng mit. „Pharao Anamkanom und ich Pharaonin Elinia haben das Kind angenommen und ist damit der Prinz Ägyptens. Er wird dementsprechend hoch behandelt!“ In dem Moment verneigt sich die oberste Wache und sagt. „Sehr wohl Hoheit. Soll ich ihnen den Korb abnehmen lassen und in der Küche schon für das Kind einen Milchbrei zubereiten lassen.“ Stutz einen Moment und meint sehr vorsichtig. „Wie sollen wir das Kind nennen?“ Elinia überlegt einige Schattenbewegungen drüber nach und sieht ihren Kleinen in die Augen und antwortet sanft. „Atemu. Er soll ab heute Prinz Atemu heißen.“ Dabei denkt sie. « Seinen Namen, den er vorher hatte, kann er hier nicht behalten, der ist zu seltsam. Denn sein Name war Atrano. Ein sehr merkwürdiger Name. Zudem hoffe ich, dass es so einfacher für ihn ist, sich schneller durch den neuen Namen bei uns einzugewöhnen, denn bei mir ist sein neues Leben! « Drauf folgend was Elinia laut sprach, verneigt sich die oberste Wache noch einmal. „Sehr wohl. Wie sie wünschen! Dann heißt der kleine Junge, Prinz Atemu!“ Und geht nach der Erlaubnis sich wieder erheben zu dürfen mit dem Pharaonenpaar und dem Rest der Leute, die sich im Vorhof des Palastes versammelt hatten, mit dem Korb in dem Arm in den Palast.         In der ganzen Zeit hat eine Frau alles beobachtet. Wer sie ist und woher sie kommt, weiß keiner. Sie war vor einigen Tagen in das fremde Land gekommen und suchte eine Bleibe für ihren Sohn und sich, fand aber keine passende. So gab sie ihren Jungen in die Obhut des Nils und hoffte, dass eine gute Seele ihren Kleinen finden würde, was geschah. Denn nicht mal einige Stunden später sah sie, wie ein merkwürdig gekleidetes Paar den Nil entlanggeht und bangt, dass sie das Wimmern ihres Kleinen hören und ihn mitnehmen. So lauscht sie die Worte des Paares und ist erstaunt, dass es sich um das Pharaonenpaar handelt, denn sie kann die Sprache hier sehr gut. Nur ihr Kleiner nicht, weil sie nicht die nötige Zeit hatte, ihm die auch noch beizubringen, weil er musste erst die Sprache des Landes können, in dem sie vorher lebten. Und da er schon ziemlich alt ist, kann er seine eigentliche Muttersprache sehr gut. So bibbert sie ihn ihrem Versteck und schnappt nach Luft, als sie hört, dass ihr Kleiner erst nicht mitgenommen werden soll, aber ist dann erleichtert, als die Frau sagt, dass sie es auf jeden Fall mitnehmen möchte. So geht die Frau weinend leise hinterher, um zu sehen, wo ihr Junges jetzt leben wird. Da sie nie vorhatte, ihr Junges ganz allein zulassen. Sie wird immer in der Nähe sein. Sie weiß, ihr Kleiner wird sie in ein paar Jahren brauchen, um das andere in ihm zu verstehen.   Jetzt kann man sich fragen, warum ist die Mutter ein Flüchtling? Warum musste diese Frau ihr Land verlassen und in ein anderes ziehen? Dabei ihr Junges abgeben, wenn sie es doch gar nicht wollte?   Hier liegt die Antwort in dem, was sie sind. In dem Land, in dem sie eigentlich lebten, kann sie mit ihrem Jungen nicht bleiben, weil dort würde es sofort getötet werden, weil er jetzt schon sehr mächtig ist.   Was dadurch kommt, dass sie vor etwas mehr als zwei Jahren, sich mit dem stärksten Männchen gepaart hatte, was es in ihrem Land gab und direkt nach der Paarung wurde das Männchen getötet, weil die dagegen waren, die Hoffnung hatten, dass sie nicht trächtig wurde. War das nicht so und da sie die Stärkste war, ist ein sehr mächtiges Junges dabei hervorgekommen, das jetzt schon einiges an eigene Magie hat. So musste sie ihr Junges in Sicherheit bringen. Indem sie das Land nachts heimlich verließ und in ein anderes zog und ihr Junges in die Obhut eines fremden Menschen gab.     Eure Dyunica Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)