Wir werden nicht heiraten von Pragoma ================================================================================ Kapitel 6: 6 ------------ "Geh nach Hause und ruhe dich aus. Morgen wird ein anstrengender Tag werden", wandte sich der Hokage nochmals an Itachi, ehe er in Begleitung des Anbu zurück zum Hokage-Turm schritt. Itachi sah ihnen nach und stand dann aber auf, um Sasuke von der Schule abzuholen. Sasuke kam wie sooft von Mädchen umlagert aus der Akademie und sah von Weitem schon seinen Bruder. "Aniki!", rief er laut, rannte auf ihn zu und blieb erwartungsvoll vor ihm stehen. Mit großen Augen sah er Itachi an und konnte es kaum erwarten, was dieser zu sagen hatte. Itachi musste schmunzeln und wuschelte ihm durch die Haare. "Wie war dein Tag? Was hast du denn heute tolles gelernt?" Enttäuscht, dass Itachi nicht gleich etwas erzählte, murrte Sasuke auf und zog den Kopf ein. "Ich habe heute wieder versucht das Gokakyu No Jutsu zu schaffen, aber ich habe wieder nur eine polige Kugel hinbekommen", schmollte er leise und sah schließlich wieder auf. "Wie lief es denn bei dir?" "Dann zeig ich dir das heute noch mal!", meinte er lächelnd und ging mit ihm langsam los. "Sei doch nicht so neugierig“, sagte er und sah Sasuke an. "Nun ja ... Ich bin ab morgen bei der Anbu!" Sasuke war aber neugierig, hüpfte so lange auf und ab, bis sein Bruder endlich mit der Sprache herausrückte und ihm die ersehnte Antwort gab. Ihm war schon bewusst, dass Itachi es geschafft hatte, aber er wollte es gern noch einmal von ihm hören. "Das ist toll, Nii-san. Aber etwas anderes habe ich von meinem großen Bruder auch nicht erwartet", verkündete er stolz. Dass Sasuke stolz auf ihn war, freute Itachi sehr, denn immerhin mochte er ja seinen Bruder- vielleicht sogar mehr als nur mögen. "Komm, gehen wir nach Hause und erzählen es Mutter und Vater!" "Auja ...", freute sich Sasuke, hakte sich bei seinem Bruder ein und machte sich gemeinsam mit ihm auf den Heimweg. Itachi lächelte und lief mit ihm nach Hause. Dort angekommen fanden sie ihre Mutter in der Küche. Mikoto, die ihre beiden Söhne vorher schon gehört hatte, drehte sich um und sah beide lächelnd an. "Na ihr zwei, wie ist es gelaufen?", wollte sie wissen und sah besonders Itachi dabei an. "Na Sasuke …sag du es ihr", meinte Itachi lächelnd und setzte sich hin. "Was denn sagen?" Verwirrt sah Mikoto erst Itachi an und dann Sasuke. Jedoch lächelte sie wieder und ihr Blick ruhte auf ihrem Jüngsten. "Nii-san ist jetzt bei den Anbu", schmunzelte Sasuke voller Stolz seine Mutter an, die ganz gerührt war und Tränen in den Augen hatte. Itachi war das peinlich, dass seine Mutter nun fast anfing mit weinen. "Ach Mutter … so wild ist das doch nun auch nicht." Lächelnd, aber immer noch leise schniefend, wischte sich Mikoto die Tränen weg und sah Itachi an."Von wegen, das ist nichts. Natürlich ist das etwas und es kommt selten vor, dass jemand mit dreizehn bereits zu den Anbutruppen gehört!" Itachi zuckte mit den Schultern. "Ja, schon. Aber nur so kann ich dem Dorf wirklich dienen." "Das hättest du auch anders tun können", erwiderte sie leise, drehte sich ihrem Essen wieder zu und werkelte an den Töpfen am Herd. Verwirrt sah Itachi zu Sasuke an. "Und wie?" "Mama meint als Jonin", kicherte Sasuke leise und schüttelte über Itachi den Kopf. "So wie Vater? Einfache, sinnlose Missionen? So kann man Konoha nicht helfen!" "Sei nicht so gemein, Papa macht seine Arbeit ganz toll und er managte ja auch Missionen und bringt Schülern etwas bei", antwortete Sasuke und setzte sich endlich an seinen Platz, da er noch immer gestanden hatte und es langsam leid war. "Ja, managen und Kindern etwas beibringen. Davon gibt es doch genug ... wie Iruka. Aber ich … ich will wirklich etwas dazu beitragen. " Murrend plusterte Sasuke die Wangen auf und sah seinen Bruder an. "Du bist doof. Iruka-seinsei leistet auch etwas und ohne ihn, würde Konohamaru sicher kein Hokage werden, oder dieser Dummkopf Naruto!" "So meinte ich das doch nicht, aber um die Ausbildung der Kinder gibt es genug Lehrer..da muss ein Jonin das doch nicht machen." "Ich bekomme später doch auch einen und ich hätte mich gefreut, wenn du es gewesen wärst", murmelte Sasuke, ehe er das Thema begrub und freudig auf den Teller mit Dangos sah. Überrascht sah Itachi ihn an und wusste nicht, was er sagen sollte. Sasuke wollte mich als Lehrer? "Schluss jetzt!" Mikoto setzte sich mit an den Tisch und bat ihre beiden Jungs um Ruhe, da sie jeglichen Streit vermeiden wollte. Itachi sah auf den Teller. "Das wusste ich nicht, Sasuke", murmelte er. "Hmmm?" Verwundert hob Sasuke den Kopf und doch schüttelte er diesen wieder, ehe er sich seine Dangos schmecken ließ. Der Ältere sagte lieber nichts mehr und fing dann auch an mit essen. Naja, jetzt bin ich aber endlich bei den Anbu und morgen geht es los. Mikoto schüttelte den Kopf über ihre beiden Söhne und wandte sich dem Essen wieder zu. Die beiden schienen sich nicht ganz einig zu sein, aber mit der Zeit würde dies schon noch werden. Draußen schien hell die Sonne, es deutete alles auf einen ansehnlichen Tag hin und doch zog der mittlerweile dreizehnjährige Sasuke ein Gesicht wie drei Tage Regenwetter. Besorgt sah Mikoto ihren Sohn an, als dieser aus der Schule kam an und wunderte sich, warum dieser noch blasser als sonst war und sich immer wieder schüttelte. Endlich hatte Itachi einen freien Tag, seit er bei der Anbu war. Sein Team kam gerade von einer Mission wieder und er durfte schon nach Hause. Er war mehr als nur froh, Sasuke und auch seine Eltern wiederzusehen. Sasuke setzte sich wortlos an den Tisch und starrte seinen Teller an. "Ist alles in Ordnung mit dir, du siehst so blass aus", merkte Mikoto an und befühlte sich gleich seine Stirn. "Mir geht es gut, ich hab nichts", murmelte er leise und nahm einen kräftigen Schluck von seinem Wasser. Itachi öffnete die Tür und betrat das Haus. "Bin wieder da!", rief er und vernahm Stimmen aus der Küche. Also lief er in diese und fand dann dort seine Mutter und Sasuke vor. "Hey..!" "I … Itachi …" Schwach lächelnd hob Sasuke den Kopf und sah seinen Bruder an, den er bestimmt mehrere Wochen nicht mehr gesehen hatte. Itachi ging auf Sasuke zu und drückte ihn sanft. "Es ist schön, dich wiederzusehen. Du bist groß geworden", murmelte er und begrüßte auch seine Mutter. In der Tat war er groß geworden und er war nur noch knappe zwei Köpfe kleiner als Itachi. Dennoch ließ er sich von Itachi gerne drücken und lächelte scheu. "Wie war deine Mission?", fragte er leise und setzte sich wieder ordentlich hin. Itachi setzte sich neben ihn hin und streckte sich erstmal. "Sie war ganz gut verlaufen, wir haben die Schriftrolle den ANBU´s aus Suna gegeben, der Rest liegt in deren Hände", antwortete er lächelnd. Dass sie fast bei der Übergabe jemanden verloren hätten, sprach er lieber nicht an. "Und wie läuft es in der Schule? Hast du nicht auch bald die Chunin - Prüfung?!" Sasuke hörte seinem Bruder aufmerksam zu, freute sich über den umfassenden Bericht und auch, dass alles reibungslos geklappt hatte. Aber auch bei ihm hatte sich einiges getan und ja, die Chunin Prüfung stand wirklich bald an. "Ja, sie beginnt bereits in zwei Wochen", beantwortete er daher die Frage Itachis und rollte gelangweilt einen Kloß über den Teller. "Nun, vielleicht kann ich mit dem Hokage reden und dir dabei zusehen ", schlug Itachi vor, da er merkte, dass irgendwas nicht mit seinem Bruder stimmte. Hm … vielleicht will er später darüber reden dachte er sich nur. "Bestimmt wirst du zuschauen dürfen. Immerhin bist du doch jetzt wichtig und da wird der Hokage sicher nichts dagegen sagen", erwiderte Sasuke, kullerte den Kloß noch eine Weile weiter über den Teller und steckte ihn schließlich endlich in den Mund. Fragend sah Itachi zu seiner Mutter, doch diese wusste auch nicht weiter. "Sag mal, Sasuke wollen wir nachher etwas trainieren?", fragte er seinen Bruder. Trainieren – hatte er trainieren gehört? Darüber sich sehr wundernd, sah Sasuke seinen Bruder an. "Eigentlich bin ich müde und würde … ach egal, dann trainieren wir eben nachher", äußerte er sich leise. Schon befürchtete Itachi, dass Sasuke krank sei oder so, als dieser anfangs nicht wirklich begeistert war. So kannte er seinen Bruder gar nicht. „In Ordnung“, meinte er und nahm sich auch etwas zu essen. "Sasuke, was ist los?" Mikoto sah ihren Sohn einschätzend an und wusste, dass etwas mit ihm nicht stimmte. Seit einigen Tagen schon benahm er sich komisch, doch heute war es extrem. "Ich hab nichts!" "Bist du dir sicher? Gab es vielleicht in der Klasse Ärger, oder sind es vielleicht wieder die Mädchen?", fragte sie weiter, worauf Sasuke jedoch den Kopf schüttelte und sich schweigend wieder über sein Essen beugte. Itachi wartete das Essen ab und ging dann gemeinsam mit Sasuke in den Garten. "So, jetzt erzählst du mir aber, was los ist!", verlange er. Murrend sah Sasuke herauf zu Itachi. Warum wollten alle wissen, was los war? Konnten sie nicht mal Ruhe geben? Es war ja teilweise schlimmer, als vor ein paar Tagen die gesamte Klasse! "Ich will darüber nicht reden, warum versteht ihr das denn nicht!", antwortete Sasuke gereizt seinem Bruder. "Weil wir dich noch nie so gesehen haben und entweder erzählst du es freiwillig oder ich muss dich dazu zwingen! Also such es dir aus!" Erschrocken über Itachis Ausmaß an Worten, wich Sasuke zurück und sah ihn entsetzt an. "Ich will es aber nicht sagen, einfach aus dem Grund, weil es mir peinlich ist und zudem war es ekelhaft!" Kaum, dass er das gesagt hatte, drehte er sich um und starrte den Baum vor sich an. "Außerdem gibt es Dinge, die dich nichts angehen!", redete er dennoch weiter. Itachi sah ihn überrascht an. "Ekelhaft? Sasuke jetzt will ich das noch mehr wissen. Doch es geht mich alles etwas an, erstens bin ich dein Bruder und zweitens sind wir noch immer verlobt!" Kurz zuckte Sasuke zusammen, dann drehte er sich um und sah Itachi an. "Noch sind wir nicht verlobt und daher geht es dich nichts an und jetzt lass mich damit in Ruhe, ja?! Ich bin zwar schon dreizehn, aber noch wurde nichts bekannt gegeben!" Verletzt sah Itachi seinen Bruder an und nickte dann. "Bitte, wie du willst", sagte er bitter und ging zurück ins Haus. Leise seufzend sah Sasuke Itachi nach. Verletzen wollte er ihn nicht, aber er wollte auch nicht unbedingt erzählen müssen, dass er unfreiwillig und dazu noch Naruto geküsst hatte. Itachi verschwand in sein Zimmer und bereitete dort alles für seine nächste Mission vor, welche er diesmal leiten würde. Morgen solle es wieder losgehen. "Und, hast du etwas aus ihm herunterkommen?" Mikoto betrat das Zimmer von Itachi und sah ihn abwartend an. "Nichts! Geh bitte", murmelte Itachi schlecht gelaunt und legte sich auf das Bett. Mikoto nickte verstehend und ließ Itachi alleine. Nun hatte sie schon zwei daheim, die seltsame Laune hatten. Blieb nur zu hoffen, dass ihr Mann nicht auch noch schlechte mit nach Hause brachte. Itachi sah an die Wand und seufzte. Er wollte Sasuke so gern verstehen und ihm nah sein. Immerhin war Itachi nun in dem Alter, wo man sich sexuell ausleben konnte. Sasuke hatte jedoch ganz andere Sorgen, saß noch immer im Garten und starrte den Baum vor sich an. Immerhin war er bald verlobt, hatte dazu einen Jungen geküsst, den er nicht einmal mochte und irgendwie fühlte er sich dabei schlecht. Wieder entwich Sasuke ein Seufzen, wieder eines, was seine Stimmung ausdrückte und sie doch nicht ändern konnte. Aber er konnte Itachi auch nicht erzählen, dass er einen Jungen geküsst hatte. Wie sah das denn aus, noch dazu, wo er sich nicht einmal sicher war, was er überhaupt von der bevorstehenden Verlobung und dem ganze Drumherum halten sollte. Sasuke war zwar mittlerweile klar, dass Itachi und er keine Geschwister waren, er als Baby adoptiert worden war und doch war es noch immer seltsam ungewohnt. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)