Wir werden nicht heiraten von Pragoma ================================================================================ Kapitel 1: 1 ------------ Aufgeregt lief ein kleiner Junge durch das Viertel des Uchiha Clans, hatte heute seinen ersten Tag auf der Ninja Akademie hinter sich gebracht und war nun auf dem Heimweg, um seinen großen Bruder von seinem tollen Tag zu erzählen. „Hallo Sasuke", lächelte eine alte Dame, als sie den Jungen an sich vorbeirennen sah und lächelnd den Kopf schüttelte, als dieser nicht regierte, sondern aufgeregt seinen Weg zum Elternhaus vorsetzte. Außer Puste betrat er dieses, streifte sich im Flur die Schuhe ab und rannte ins Wohnzimmer, wo er seinen Bruder vermutete. „Nii-san!", rief er aufgeregt, stellte aber schnell fest, dass nur sein Vater auf der Couch saß und seine Mutter im hinteren Teil die Wäsche machte. „Wo ist Nii-san?", wollte Sasuke wissen, sah aus großen Augen seine Mutter an und wirkte ungeduldig dabei. „Dein Bruder ist oben und denkt nach." Itachi dachte nach, worüber denn? Sasuke tappte zu seinem Vater und sah ihn an. "Warum denkt er nach, hat er etwas ausgefressen?" „Nein, aber dein Bruder ist in dem Alter, wo er sich ein Mädchen suchen sollte, es aber nicht will. In drei Jahren soll er heiraten und noch immer hat er uns kein Mädchen, das passen könnte, vorgestellt", erklärte Fugaku seinem siebenjährigen Sohn. „Itachi soll heiraten?" Sasukes Augen wurden immer größer, zwar wusste er, dass man irgendwann heiratete, aber dass es so schnell gehen sollte, damit hatte er nicht gerechnet. „In drei Jahren schon …“, hauchte er leise, nahm seine Tasche mit und trottete beleidigt hinüber in sein Zimmer. Wenn Itachi in drei Jahren heiratete, jetzt schon verlobt werden sollte, dann hatte er doch gar keine Zeit mehr für ihn! Sasuke blieb wie angewurzelt stehen, starrte mit weit aufgerissenen Augen vor sich hin und schluckte. „Das ist gemein …“, beschwerte er sich und ballte zornig die Fäuste. Sasuke stand noch lange im Gang, direkt vor Itachis Zimmer und starrte wie paralysiert den hölzernen Boden unter seinen Füßen an. Immer noch fand er die Idee nicht fair, zudem war Itachi schon jetzt kaum da und konnte mit ihm spielen. Mädchen störten nur und Sasuke fing an, diese doof zu finden. Sie waren laut und anhänglich, würden sich dazwischen drängen und ihn von seinem Bruder weiter entfernen. Das wollte er nicht, ebenso wenig, dass sein Bruder dann ausziehen würde und er nachts, wenn es donnerte, nicht mehr zu ihm konnte, um sich bei ihm zu verkriechen. Sasuke schluckte den dicken Kloß, welcher sich in seinem Hals gesammelt hatte, herunter, drehte den Kopf langsam zu Itachis Zimmertür und öffnete diese langsam. „Nii-san …?" Fragend warf er einen Blick in das Innere, wartete ab und schloss erst einige Sekunden später hinter sich die Tür. „Ist das wahr, was Vater sagt, stimmt es, dass du verlobt und bald heiraten wirst?", wollte er wissen, während er sich noch immer keinen Zentimeter rührte und nicht wusste, wie er sich verhalten sollte. Die ganze Saturation wirkte befremdlich, so als würde er seinen Bruder nicht mehr kennen und mit einem Fremden reden. Dabei wollte er ihm eigentlich erzählen, dass sie heute angefangen hatten, mit Wurfsternen zu trainieren und er der Beste war. Aber das ging nun völlig unter und wurde durch das Vorhaben seiner Eltern verschluckt. Unsicher verschwanden seine Arme hinter dem Rücken, wurden Sekunden später doch wieder nach vorne genommen und baumelten an den Seiten seines Körpers hin und her. Itachi wollte eigentlich gerade aufstehen und nach Sasuke sehen, da dieser schon längst wieder da sein müsste. Doch in diesem Augenblick ging die Tür auf und sein kleiner Bruder stand dann, anscheinend etwas verschüchtert im Zimmer. Der Ältere stand auf und sah ihn entschuldigend an. "Ja, es stimmt, aber ich möchte das nicht … das hab ich auch gesagt. Ich möchte keine Frau heiraten, ich möchte ein Ninja werden, frei sein und meinem kleinen Bruder helfen, wenn er Hilfe braucht!", sagte er und ging auf ihn zu. Sanft zog er Sasuke in seine Arme. "Ich werde niemanden heiraten und ich werde immer für dich da sein", meinte er leise und wuschelte ihm durch die Haare. "Los erzähl … was hast du heute an deinem ersten Tag gemacht?", fragte er und setzte sich mit Sasuke auf sein Bett. Sasuke wartete, bis sein Bruder aufgestanden war, ihn entschuldigend anblickte und ihm den Stand der Dinge versuchte, zu erklären. Itachi wollte nicht heiraten und ihm helfen? Verwundert hob Sasuke den Kopf, blickte seinen Bruder, der auf ihn zukam, an und lächelte, als dieser ihn in seine Arme zog. Sofort kuschelte sich Sasuke zufrieden an, lauschte dem, was Itachi sagte, und freute sich innerlich darüber, dass Itachi immer für ihn da sein wollte. Jedoch murrte er kurzzeitig wegen des Zerzausens seiner Haare, ordnetet diese rasch und sah Itachi böse an, ehe er gefragt wurde, wie sein heutiger Tag gewesen war. Automatisch stieg Sasukes Laune von null auf hundert, er grinste und sah zu seinem Vorbild auf. Ja, Itachi war sein Vorbild und Sasuke wollte genauso stark und angesehen sein, wie es sein Bruder war. „Wir haben heute mit Shuriken trainiert und ich war der Beste", verkündete er stolz, unterstrichen von einem breiten Grinsen und leuchtenden Knopfaugen, die Itachi erwartungsvoll ansahen. Der Ältere schmunzelte und sah ihn an. Er ärgerte ihn gerne mit dem Haare durch wuscheln und machte es gleich noch einmal, aber diesmal war es eine stolze Geste, als Sasuke erzählte, was er heute gemacht hatte. "Das freut mich, möchtest du es mir denn zeigen? Dann kann ich dir auch ein paar Tricks noch beibringen …", meinte er und ging schon mal zur Tür. „Hey …", beschwerte sich Sasuke aufgrund der erneuten Attacke auf seine Haare, konnte aber nicht böse sein und strahlte Itachi schon wieder an, als dieser ihm den Vorschlag machte, sein Können zu zeigen. Daher sprang er sofort von Itachis Bett, zur Tür und drehte sich um. „Lass uns raus in den Garten gehen, dann kann ich es dir zeigen!" Sasuke war nun nicht mehr zu bremsen, er riss die Tür auf und stieß allerdings mit seinem Vater zusammen. „To - san …" „Sasuke!" Fugaku sah streng auf den Jüngeren herab und schließlich zu Itachi. „Geh zu deiner Mutter, ich habe mit deinem Bruder zu reden." Sasuke nickte nur und verschwand schnell aus der Sicht seines Vaters. Die Augen von Itachi, welche klar strahlten, als er sah, wie sein Bruder vor Begeisterung fast platze, als er ihm sein Können zeigte, wurde kalt und abweisend, als er seinen Vater sah. Itachi blieb stehen und sah ihn an. "Was ist so wichtig, Vater, dass Sasukes Erfolg zweitrangig wurde?" Fugaku sah seinen älteren Sohn nicht minder kalt an, ehe er sich umdrehte, um sich zu vergewissern, dass Sasuke wirklich zum Essen gegangen war. Erst als er dies sichergestellt hatte, wandte er sich Itachi wieder zu. „Deine Mutter ging davon aus, dass Sasuke nach der Schule zum Essen kommt und nicht seine Zeit bei dir verbringt, wo ich ihm ausdrücklich gesagt hatte, dass du nachzudenken hast. Aber es war auch nicht schwer zu erraten, wo er sich wieder herumtreibt, statt den Worten seiner Mutter und der meinigen Folge zu leisten. Demnach bin ich also hier um Sasuke zum Essen zu bewegen und weil ich dir sagen wollte, dass morgen eine der ersten Auswahlen stattfinden wird. Ich erwarte von dir, dass du anwesend bist und ich dulde zudem auch keine Widerworte!" "Wovon du ausgingst und meine Mutter, das ist mir eigentlich egal, denn, anstatt dass ihr ihm zuhört, übernehme ich diese Aufgabe und gehe nun mit ihm trainieren, damit er ein ebenso starker Uchiha wird, wie ich. Denn das willst du doch Vater!", sagte er ruhig, aber mit einem kalten Unterton und ging an ihm vorbei. "Ich werde morgen da sein … doch werde ich mir keine aussuchen …", fügte er noch hinzu und verließ dann sein Zimmer, um mit Sasuke im Garten zu trainieren. „Sprich nicht in diesem Ton über deine Mutter!" Tadelnd sah Fugaku seinem Sohn hinterher und schüttelte über ihn den Kopf. Es war absehbar, dass er sich kein Mädchen aussuchen würde, aber noch war das letzte Wort darüber nicht gesprochen und zornig verließ er das Zimmer. Sasuke hingegen saß am Küchentisch, stocherte lustlos in seinem Essen herum und seufzte leise auf. „Ich habe keinen Hunger", murmelte er, schob den Teller von sich und sah seine Mutter bittend an. „Na schön, dann geh", lächelte Mikoto ihren Sohn an und räumte den Tisch ab. Sofort verließ Sasuke die Küche, sauste hinaus in den Garten und sah strahlend auf seinen großen Bruder, der scheinbar gewartete hatte. Itachi wusste, dass er heute, zu weit gegangen war, doch wollte er einfach nicht Sasuke's Laune verderben. Also wartete er im Garten auf ihn und genoss derweil die Ruhe. Als er schließlich Schritte hörte und seinen Bruder sah, lächelte er und sah ihn an. "Und? Bereit? Dann zeig mir mal, was du gelernt hast!", meinte er und sah ihn abwartend an. Mit größter Freude nickte Sasuke seinem Bruder zu, holte seine Shuriken aus der Tasche und stellte sich so in Position, dass er gut einen der Bäume treffen konnte. Sasuke konzentrierte sich, wollte beweisen, was er konnte und brauchte daher einige Minuten, bevor er vier davon warf und diese alle oberhalb stecken blieben. Zufrieden mit seinem Ergebnis wandte er sich Itachi wieder zu und sah ihn von unten her an. „Und was sagst du?" Itachi hatte die Arme verschränkt und beobachtete Sasuke. Dann nickte er stolz. "Das hast du super gemacht. Und jetzt versuch es noch mal und halte die Augen geschlossen. Lass dir Zeit dabei, dich zu konzentrieren und wenn du bereit bist, dann wirf mit geschlossenen Augen. Das ist der nächste Schritt!" Abwartend tingelte Sasuke von einem Bein auf das andere und wartete auf die fachkundige Antwort seitens Itachi. Als dieser ihn zu loben anfing, strahlte Sasuke nur noch mehr und seine Augen begannen zu leuchten. „Hai", erwiderte er dennoch nur knapp auf die nächste Trainingseinheit, schloss wie angegeben seine Augen und versuchte sich zu konzentrieren. Nochmals atmete Sasuke tief ein und aus, drehte sich in die Richtung des Baumes, in welchen er zuvor seine Wurfsterne platzierte hatte, und ließ sich die nötige Zeit, um abzuwiegen, wie er sie richtig warf, um treffen zu können. So verging einiges an Zeit und erst nach geschlagenen fünfzehn Minuten warf Sasuke seine Shuriken. Langsam öffneten sich seine nachtschwarzen Augen, fixierten den Baum und sahen, dass eines langsam abzufallen schien und die restlichen drei lagen im Gras verteilt. Itachi hatte die Arme noch immer verschränkt, als er Sasuke dabei zusah, wie er sich konzentrierte. Er wusste, dass es beim ersten Mal nicht klappen würde, und tadelte daher seinen Bruder auch nicht. Stattdessen meinte er, er solle es ruhig noch mal versuchen, immerhin haben sie ja noch Zeit, ehe es Essen gab. Sasuke tat wie ihm geheißen, holte seine Shuriken zurück, schloss erneut die Augen und konzentrierte sich. Ebenso schloss er die Augen, atmete ruhig und warf erneut seine Sterne. Das Beisein seines Bruders gab ihm dabei die nötige Sicherheit und als Sasuke die Augen erneut öffnete, steckten schon zwei seiner Shuriken im Baum, wackelten dieses Mal nicht und die anderen beiden hingen oben in den Blättern. Rasch ging er wieder zu dem Baum, schüttelte diesen so lange, bis die beiden verbliebenen herunterfielen und im Gras landeten. „Schon besser, aber noch nicht perfekt", murmelte Sasuke leise, ging zurück zu Itachi und stellte sich neben ihn. Beeindruckt, dass es Sasuke beim zweiten Mal geschafft hatte, lächelte er zufrieden und warf dann ein Kunai an den Baum. "So und nun versuche mal, den Kunai zu treffen und das mit geschlossenen Augen!" Neugierig sah Sasuke dem Kunai hinterher, stellte sich erneut in Position und sah erst einmal genau, wo das Kunai steckte. Er wollte sich erst ein Bild machen, die Richtung, wie er werfen musste, berechnen und erst dann schloss er die Augen, um seine zwei Shuriken werfen zu können. Eines davon landete wieder in den Blättern, das andere traf einen der noch steckenden Shuriken und beide fielen zusammen ins Gras. Dabei entstand ein Klirren, Sasuke öffnete die Augen und sah zum Baum. „Na ja, ich habe immerhin etwas getroffen", zuckte er mit den Schultern, holte seine Wurfsterne zurück und versuchte es gleich noch einmal. Itachi musste schmunzeln und legte dann eine Hand auf den Kopf von Sasuke. "Ich glaube, das reicht für heute. Du warst wirklich sehr gut und ich bin stolz auf dich", sprach er lächelnd und hob die Shuriken auf, um mit ihm zurück in das Haus zu gehen. Lächelnd blickte Sasuke hinauf zu seinem Bruder, als der ihm die Hand auf den Kopf legte und ihn erneut lobte. Für Sasuke bedeuteten diese Worte enorm viel, immerhin wollte er genauso gut wie Itachi sein und dazu gehörten auch kleine Misserfolge wie gerade eben. Aber das nächste Mal schaffte Sasuke es ganz sicher, das nahm er sich fest vor und rannte deswegen schon freudig ins Haus vor. Rasch wusch er sich die Hände, tappte dann in die Küche, wo seine Eltern schon am Tisch saßen und warteten, und setzte sich selbst an seinen Platz. Jetzt hatte Sasuke wirklich Hunger, aber er wartete, bis auch Itachi kommen würde, und legte daher die Hände vorerst neben seinem Teller ab. Kurz blieb er vor der Tür stehen und schloss die Augen. Er holte tief Luft und betrat dann den Raum, zog seine Schuhe aus und ging ebenfalls in die Küche, nachdem er seine Hände gewaschen hatte. Itachi setzte sich neben seinen Bruder und nahm sich schweigend etwas zu essen. Sasuke knurrte der Magen und er war froh, als Itachi endlich neben ihm saß und er sich ebenfalls etwas von den gefüllten Tomaten nehmen konnte. Außerdem nahm er noch von den Reisbällchen und goss sich vorsichtig Tee in seine Schale. „Shokuyoku", wünschte er, sah seine Eltern an und schließlich zu Itachi. „Ich wünsche dir auch einen guten Appetit", lächelte Mikoto ihren Jüngsten an und sofort maufelte Sasuke seine Tomaten, ehe er Tee trank und sich dabei schweigend gab. Itachi nickte Sasuke zu, wünschte seinen Eltern einen guten Appetit und fing an zu essen. Während die Familie aß, herrschte Stille, nicht, weil es ihr Vater so wollte, sondern weil Itachi einfach keine Lust hatte, sich mit ihm zu unterhalten. Mikoto schüttelte den Kopf, blickte dann aber wieder liebevoll auf den Jüngsten und ermahnte ihn spielend, nicht so laut zu schmatzen. „Gomen Nasai", entschuldigte er sich, blickte beschämt auf seinen Teller und aß schweigend weiter. Erst als er seinen Teller leer hatte, trank er seinen restlichen Tee und blieb so lange an seinem Platz, bis auch der Rest der Familie mit Essen fertig war. Auch Itachi war bald fertig, trank den Tee aus und stand auf. "Ich gehe nun …", verabschiedete er sich, sah Sasuke lächelnd an und ging dann die Treppen hoch zu seinem Zimmer. Ich verstehe es nicht, warum muss ich heiraten?, fragte er sich. Sasuke sah traurig hinter seinem Bruder her, wollte aufstehen und wurde aber mit mahnendem Blick von seinem Vater angesehen und blieb vorerst noch sitzen. „Morgen wirst du nach der Schule zu Tante Uruchi gehen, da wir hier etwas zu besprechen haben." „Erwachsenensachen", murmelte Sasuke verstehend, nickte seinem Vater verstehend zu und tappte schließlich in sein Zimmer. Warum durfte er morgen nicht dabei sein? Er wollte auch sehen, was für Mädchen kamen und wie diese waren. Der Ältere lag auf seinem Bett und warf ein Kunai hoch und fing ihn dann wieder auf. Das machte er eine Weile, ehe er leise Schritte hörte und dann Sasukes Zimmertür zugehen hörte. Er stand auf und machte sich auf den Weg dorthin. Leise klopfte er an. Sasuke öffnete langsam die Tür zu seinem Zimmer, trat hinein und schloss gleichsam diese hinter sich. Leise seufzend setzte er sich auf den Boden, nahm sein Stofftier und sah es beleidigt an. Allerdings konnte der kleine, grüne Drache nichts dafür und so war es nicht wunderlich, dass dieser schwieg. Murrend warf Sasuke den Plüsch-Drachen unter das Bett, sah auf, als es klopfte und tappte zur Tür, um diese zu öffnen. Vor ihm stand Itachi und sofort lächelte der Kleine wieder. „Nii-san …" Itachi sah ihn an und fragte: „Darf ich eintreten?" Er musste dringend mit Sasuke über die bevorstehende Verlobung reden, wollte dessen Meinung noch ganz genau hören und vielleicht auch den eventuellen Grund dafür. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)