Masquerade von HeliaD (Nami x Law) ================================================================================ Kapitel 2: Maskenball (Zensiert) -------------------------------- Die ganze Geschichte spielt vor dem Sabaody Archipel und somit auch vor dem Zeitsprung. :) Viel Spaß! Nami lächelte still vor sich hin, als sie nach der Maske griff. Beinahe ehrfürchtig fuhr sie an den weichen Enden entlang und ließ die flauschig grünen Federn durch ihre Finger gleiten. Ja, das war perfekt. Die perfekte Tarnung, wunderschön und mysteriös zu gleich. Wer sollte sie so erkennen? Einen Abend in der Menge verschwinden und unerkannt durch die Nacht gleiten. Es war eine super Idee gewesen in Vizard-Town anzuhalten, um Proviant einzukaufen. Diese Stadt war bekannt für ihre Maskenbälle, Modeläden und vor allem für ihre Eigenart, dass jeder der sie betritt, zu einem namenlosen Fremden wird. Ein unbekanntes Gesicht im Wirbel von anderen Fremden die ihre Gesichter mit prachtvollen Masken, Kleidern und Anzügen verschleierten. Es dauerte nicht lange die anderen dafür zu begeistern. Es gab schon lange keine ruhigen Abende mehr, die im besten Gewissen für Spaß verwendet werden konnten. Nicht mehr, seit ihre Kopfgelder festgelegt wurden, nicht mehr seit Enies Lobby. Die Marine jagte sie unerbittlicher denn je und Nami sehnte sich nach den Tagen, in der Niemand ihr Gesicht kannte, niemand angstvoll von der Strohhutbande sprach. Für einen Abend durfte sie unerkannt durch die Menge schweben, tanzen mit anderen die ihr Gesicht nicht zeigten, und vielleicht ab und zu die ein oder andere Geldbörse stehlen. Nachdem Sinn und Auftrag dieser Insel klar wurden, beschlossen die Meisten still für sich die Chance anzunehmen, einen Abend namenlos zu bleiben. Bis auf Zorro, waren alle Feuer und Flamme und nachdem Sanji ihm ein Wettbewerb vorgeschlagen hatte, konnte auch er nicht mehr ablehnen. Denn, für diese Nacht, wollten sie nicht mal von ihren eigenen Freunden erkannt werden. Nami war sich sicher, dass sie sie trotzdem alle erkennen würde. Denn das Verhalten, verdeckte keine Maske. Und die Eigenarten ihrer Freunde waren ziemlich offensichtlich. Es würde ohnehin nicht schwer werden die Meisten zu enttarnen. Wie wollte Franky sich denn verkleiden, ohne erkannt zu werden? Ruffy würde seinen geliebten Strohhut niemals ablegen. Chopper war wahrscheinlich zu klein für jedes Kostüm und Lysop… der würde sicher Probleme bekommen diese Nase unter eine Maske zu zwängen. Ebenfalls Zorros Haare würden verräterisch sein und Sanji würde ohnehin in der Nähe einer großen Traube von Frauen sein. Nur Robin würde sich zu verstecken wissen und natürlich sie selbst. Aber das war egal. Nami hatte nicht vor Ausschau nach den Anderen zu halten. Sie wollte ihr eigenes Märchen erleben. Nach dem sich die Strohhutbande geeinigt hatte, die Nacht in einem Ballsaal zu verbringen, verschwanden sie in alle Richtungen, um sich in den an jeder Ecke liegenden Läden einzudecken. Das Kleid war einfach gewählt, bereits im ersten Geschäft hatte Nami es gefunden. Trotz ihres Geizes, hatte sie eine Menge Geld aus dem Fenster geworfen. Sie war sich sicher, Zorro, Lysop und Ruffy würden mehr Probleme bei ihrer Wahl bekommen, zumal sie generell immer pleite waren. Vergnügt schlenderte sie weiter, allerdings stellte sich die Suche nach einer passenden Maske viel schwerer heraus und Nami suchte mit Eifer weiter. Die Maske musste perfekt sein. Sie musste zum Kleid passen, wunderschön aussehen und Nami vollkommen verschleiern. Aber in dieser Modemetropole ließ sich sicher was Passendes finden. In dem nächsten Laden, traf sie unerwartet Sanji, der bereits bestens ausgerüstet war, denn seine Zeit verbrachte er damit, für einige Frauen etwas zu finden oder sie zu beraten. Ruffy und Lysop wuselten inmitten von Kleiderständern herum und taten alles, nur nicht ihr Outfit zusammenstellen. Wer hätte das von den beiden Knalllköpfen erwartet? Viele Masken wurden kritisch von Nami beäugt und an jeder hatte sie etwas auszusetzen, doch in dem sechsten Geschäft, fiel ihr schon beim Übertreten der Türschwelle eine grüne schmetterlingsförmige Maske entgegen, dass Nami unweigerlich das Herz stehen blieb. Da war sie! Die perfekte Maske. Eilig griff sie danach und begutachtete die silberne Verzierung, die weichen Federn an den Rändern, die wundervolle Form der Flügel und das zarte Grasgrün. Vollkommen begeistert strich sie über das Material, als sie ein sanftes Klopfen auf der Schulter spürte. Als Nami den Kopf wendete, erkannte sie, dass die Hand aus ihrer Schulter wuchs. Ein überraschtes Lächeln zog sich über ihr Gesicht, als Robin leise kichernd hinter einer Schaufensterpuppe hervortrat. „Und fündig geworden?“, fragte die Schwarzhaarige und versuchte einen Blick auf das zu erhaschen, was Nami hinter ihrem Rücken versteckte. „Sicher und wie siehts bei dir aus?“ Nami konnte zwei Tüten in Robins Händen erkennen und lächelte. Robin nickte. „Wird sicher ein aufregender Abend, nicht wahr?“, schmunzelte sie. Nami seufzte zufrieden. „Hoffentlich.“ Die Archäologin gab es mittlerweile auf einen Blick hinter Nami zu werfen und zwinkerte der Navigatorin zu. „Na dann, man sieht sich heute Abend.. oder eher nicht.“ Schulterzuckend sah Nami, wie Robin beschwingt aus dem Laden verschwand. Na sowas. Wieder an Bord der Sunny, war es verdammt schwer die Tüten ins jeweilige Zimmer zu verfrachten, denn die neugierigen Blicke der Anderen, lagen dauerhaft auf den unbekannten Inhalten. Es wurde nicht leichter, als es Zeit war, sich hinter der Maske zu verstecken, denn so recht wollte Niemand den Anfang machen und eventuell enttarnt werden. Da es jedoch Zeit wurde und noch immer keiner den Anfang machte, schnappte sich Nami ihre Taschen und beschloss sich in irgendeiner abgelegenen Gasse umzuziehen. Nicht ganz komfortabel oder angenehm, jedoch funktionierte es. Die gewechselte Kleidung steckte sie ungeduldig in ihre Tasche und verstaute diese in einem recht versteckten Loch in der Mauer. Dort würde sicher Niemand nach irgendwelchen Klamotten suchen. Ihre silbernen Absatzschuhe klackten bei jedem Schritt auf den Weg zum etwas abgelegenen Ballsaal. Da diese Stadt nur so von Ballsälen wimmelte, suchten sie sich wahllos eins aus. Erkennen würde sie ohnehin Niemand. Wenn alles gut ging, schoss es Nami durch den Kopf. Aber in diesem Moment wollte sie nicht irgendwelchen tristen Gedanken nachhängen. Heute Nacht war nicht die richtige Zeit um sich Sorgen zu machen. Schon bei ihrer Ankunft waren ihnen viele Menschen mit Masken entgegengekommen, aber nun wo es dämmerte war nicht eine Person ohne Verkleidung unterwegs. Ob es diese Menschen nicht irgendwann langweilte nachts mit Fremden zu tanzen? Die Kiesel unter ihren Schuhen rollten beiseite, sobald Nami drauftrat und die Häuser an denen sie vorbeilief schienen weitgehend verlassen zu sein. Und dann sah Nami vor sich ein riesiges weißes Gebäude. Viele Balkone ragten mit ihren silberverzierten Geländern hervor. Auf einigen haben sich bereits einige Menschen versammelt, lachten, tranken oder vergnügten sich anderweitig mit ihren Begleitern. Zwei Männer mit langen schwarzen Umhängen und weißen Masken standen vor einem hochragenden Tor und ließen die maskierten Menschen nach einigen kurzen Worten passieren, nachdem sie ihnen etwas anhefteten. Nami legte den Kopf schief und fragte sich, ob sie dort überhaupt durchgelassen wurde. „Name?“ Einer der Männer musterte sie kurz von oben bis unten und nickte. Nami grinste etwas schief. „Mein Name? Was tut der zur Sache? Ich würde lieber unerkannt bleiben.“ Die Gefahr, dass sie von den beiden als gesuchte Piratin erkannt wurde, trübte ihre Laune etwas. Der andere Mann lachte leise. „Mädchen, du sollst dir einen Namen ausdenken. Ein Pseudonym. Einige der Gäste werden dich ansprechen wollen.“ Nami lächelte erleichtert, wusste jedoch so recht nicht, wie sie sich nennen sollte. „Deinen Haaren zu urteilen, würde Foxy passen“, scherzte der Maskierte. Nami verzog bei der Erinnerung an den Spaltkopf das Gesicht. Nein, Foxy passte nicht zu ihr. „Fairy“, entschied Nami schließlich und lächelte. Bereits beim Ansehen des Kleides, kamen Nami unweigerlich Bilder von Feen in den Kopf und ihre Maske rundete das Bild ab. Die Männer lachten leise, reichten ihr jedoch ein Aufkleber mit ‚Fairy‘ drauf. Zufrieden befestigte sie ihn und lief über den Sandweg, zur großen geöffneten Steintür. Die Musik schallte ihr bereits an den marmorierten Treppen entgegen. Ihr Herz machte einen Hüpfer. Der gepflegte Garten und seine Obstbäume interessierten sie kaum. Der Anblick der sich ihr drinnen bot war atemberaubend. Eine riesige Tanzfläche bestehend aus Mosaikparkett lag groß und weit vor ihr. An den Seiten standen Tischgruppen und weiter hinten, hinter perlmuttfarbenen Vorhängen, wo das Licht begann dämmrig zu werden, standen rote Sessel und Sitzecken. Nami konnte sich ihren Zweck nur zu gut vorstellen und schüttelte grinsend den Kopf. Wer wusste schon, was der Abend ihr brachte? Wenn sich ein passender Kandidat anbot, würde Nami nicht nein sagen. Ein Abend in Freiheit, sich jedem Laster hingeben, dass sie begehrte. In der Mitte war eine runde Bar um die schwarze Hocker standen. In Leuchtziffern prangte das Wort „Cocktailbar“ vor ihr. Nami seufzte zufrieden auf. Sie mochte die bunten Getränke, verziert mit süßen Früchten und lustigen Schirmchen. Sie war zwar Saufgelagen nie abgeneigt, aber manchmal musste etwas Anspruchsvolleres als Bier und Sake her. Sie beschloss, dass es langsam Zeit wurde sich aus der Starre zu lösen. Auf dem Weg zur Bar hatte sie Mühe nicht die herumwirbelnden Menschen anzurempeln und konnte sich kaum davon abhalten im Takt der Musik zur Bar zu tänzeln. Die Stimmung war so wundervoll leicht und beschwingend, dass Nami sich mittlerweile doch gut vorstellen konnte jeden Abend ihres Lebens so zu verbringen. An der Bar angekommen, ließ sie sich auf den Hocker gleiten und bestellte irgendeinen Cocktail. Die Namen sagten ihr alle nichts, doch der Mann hinter der Theke versicherte ihr, dass sie eine gute Wahl getroffen hatte. Schulterzuckend wandte sie sich zur Tanzfläche. Ein bunter Strudel vermischte sich und Nami hatte Mühe sich nicht mitten hinein zu werfen. „Hallo Miss“, erklang eine Stimme neben ihr. Nami lächelte und wandte sich dem Fremden zu. Er trug eine schlichte schwarze Maske, seine Augen, so weit erkennbar waren dunkel, ebenso wie seine Haare. Ansonsten trug er einen schwarzen Anzug und was Nami von seiner Statur erkennen konnte gefiel ihr. Gefiel ihr ausnehmend gut. Ob er unter der Maske was zu bieten hatte? „Ja bitte?“ Der Fremde lächelte und setzte sich auf den Barhocker neben ihr. Er schien sie zu betrachten und Nami verspannte sich unter seinem Blick ein wenig. "So allein hier?", erkundigte er sich und sah sich nach möglichen Begleitern um. "Der Abend gehört mir." Nami lächelte verführerisch und griff nach ihrem Glas um überhaupt etwas in der Hand zu halten. Law nickte grinsend, das passte ihm perfekt. Die meisten Frauen die recht ansehnlich schienen, waren in Begleitung und interessierten ihn ab da nicht mehr. Aber die Dame, die offenbar genau wusste, wie sie sich bewegen sollte um sich in Szene zu setzen, überließ er sicher keinem Anderen. "Fairy, also?" Er musterte ihr Namensschild und schmunzelte. Die Kleine war ihm aufgefallen, als sie durch die schwere Tür getreten war. Wie überwältigt sie von all den Eindrücken schien und wie überwältigend sie ihm selbst erschien. Als sie sich anmutig an den tanzenden Menschen vorbeischob, schoss ihm der Vergleich mit einer Elfe unwillkürlich durch den Kopf. Sie legte den Kopf schief und lächelte unergründlich. "Lust zu tanzen?", fragte Nami eher beiläufig. Wenn sie wollte, dass der Abend für sie ein Erlebnis würde, musste sie offenbar ein wenig nachhelfen. Law zögerte einen Moment. Eigentlich war ihm nicht nach tanzen, er kam lieber gleich zur Sache, aber wenn die Kleine unbedingt wollte. Er griff wortlos nach ihrer Hand und führte sie geschickt um die Herumwirbelnden herum. Irgendwo in diesem Saal befand sich der Rest der Heartpiraten. Er hatte vor einiger Zeit schon den Überblick verloren und jetzt, da er sich seine Begleitung für den heutigen Abend ausgesucht hatte, verschwendete er auch keinen weiteren Gedanken an seine Chaoten. Als er zum Stehen kam, drehte er sich zu ihr um und zog sie näher an sich. Er grinste, als er trotz der schönen Maske einen zarten Rotschimmer auf ihren Wangen vernahm. Das würde sicher ein netter Abend werden. Als sie begannen sich im Takt der Musik zu bewegen, bemerkte er, dass die Person vor ihm sehr wohl tanzen konnte. Er selbst konnte dem Ganzen ansonsten eigentlich eher weniger abgewinnen, aber er hatte schnell gemerkt, dass die weibliche Bevölkerung wirklich beeindruckt waren, von einem Mann der tanzen konnte. Scheinbar traf das auch für Fairy zu, denn sie hob erneut die Augenbrauen. „Überrascht?“, flüsterte er nah an ihrem Ohr. Die Kleine nickte nur und fand zu ihrem Lächeln zurück. „Du trägst kein Namensschild“, stellte sie nach einigen Sekunden fest und ließ sich von ihm drehen. Law lachte leise. Gleich nach dem er die Halle betreten hatte, hatte er den störenden Fetzen von seiner Kleidung entfernt. Er hatte nie ein Geheimnis um seinen Namen gemacht und würde das auch in diesem Moment nicht tun. Wenn er Glück hatte befanden sich ein paar Marinesoldaten dort und er könnte sich ein wenig austoben und die Veranstaltung ein wenig aufpeppen. „Ich habe meinen Namen nicht zu verbergen, Fairy.“ Law grinste, als seine Begleitung ihn nachdenklich ansah, fast als würde sie ihm zu gerne seine Maske herunterreißen. „So? Wenn das so ist, hättest du sicher kein Problem ihn mir zu nennen, oder?“ Die Neugier überwog und Nami hatte das Gefühl den Kerl irgendwoher zu kennen. Der Typ war sicher nicht von hier. Er drehte sie erneut, ehe sie noch enger an ihn gepresst wurde. Es war nun unmöglich seine Wärme und seinen Geruch nicht aufzunehmen. Nami schloss kurz die Augen, ehe sie sie erneut ertappt öffnete, als sie sein leises Lachen vernahm. „Ich weiß nicht recht. Mein Name könnte dir Angst einjagen. Es wäre ein Jammer wenn du Reißaus nehmen würdest. Der Abend ist noch jung.“ Er lächelte sie gewinnend an und vernahm mit Entzücken wie sie nachdenklich auf ihrer Unterlippe herumkaute. Offenbar ahnte sie etwas, schoss es Law durch den Kopf. Er war sich sicher, sie würde nie auf ihn tippen. „Nein, das würde er nicht“, brachte Nami schließlich fest hervor. Es interessierte sie brennend, wer da vor ihr stand. Er sagte nichts und Nami befand, dass sie sich in der ganzen Angelegenheit zu passiv verhielt. Das war eine Sache die sie beim Tanzen störte, sie hatte nicht die Oberhand. Einen Impuls folgend, presste sie sich nun ihrerseits näher an ihn und lächelte zufrieden, als sie sein Keuchen vernahm. Law grinste innerlich. Das zarte Wesen vor ihm war doch weitaus aufregender, als angenommen. Nach einer weiteren Drehung hielt er etwas Abstand von ihr um sie zu betrachten. Ihre Haare waren kupferfarben, ihre Augen ragten riesig und in dem herrlichsten rotbraun unter der grünen Masken hervor, musterten ihn eingehend. Ihre Lippen hatten sich zu einem Grinsen verzogen. „Was denn, vorher keine Möglichkeit gehabt, mich genauer anzusehen?“, flüsterte Nami spöttisch. Law zuckte mit den Schultern und schlang seine Arme enger um ihre Taille, als die Musik langsamer wurde. Nami ergriff ihre Chance. Sie hatte noch immer nicht aufgegeben seinen Namen zu fragen. Sie hatte auch nicht wirklich das Gefühl als würde er ihn nicht verraten wollen. Sie verschränkte ihre Hände in seinem Nacken und legte ihren Kopf in seiner Halsbeuge ab. Die Navigatorin genoss seine Nähe, er wirkte ungemein attraktiv auf sie. Law spürte ihren heißen Atem und unterdrückte mit Mühe ein Seufzen. „Sicher, dass du mir nicht deinen Namen verraten willst, Süßer?“ Um ihre Worte zu unterstützen begann sie ihre Fingernägel über seine Haut streicheln zu lassen. Kurz erlaubte sich Law seine Augen zu schließen. Die Kleine war offenbar ganz versessen darauf seinen Namen zu kennen. Sie löste ihren Kopf von seiner Schulter und sah ihn fragend an, ohne mit dem Streicheln aufzuhören. Law merkte wie sich eine Gänsehaut auf seinem Körper ausbreitete. „Versprichst du mir, nicht zu verschwinden, wenn du ihn kennst?“, flüsterte rau. Nami war erstaunt wie anders seine Stimme klang. Offenbar ließ ihn ihr Tun alles andere als kalt. Es war schwer nicht das Ziehen in ihrem Unterleib nachzugehen, wenn er mit dieser Stimme zu ihr sprach. Es pulsierten Gedanken durch ihren Kopf, die wahrlich nicht tugendhaft waren. Sie nickte und versuchte zu ihrem gewinnenden Lächeln zurückzufinden. Er wartete einen Augenblick und schien sich nicht sicher zu sein, ob er ihr wirklich seine Identität preisgeben sollte. „Trafalgar Law“, murmelte er schließlich und wartete gespannt ihre Reaktion ab. Sie versteifte sich kurz in seinen Armen und er konnte erkennen, dass ihre Augen sich überrascht weiteten. Ihre Hände, die inzwischen sanft durch sein Haar strichen hielten inne, was Law enttäuscht knurren ließ. Nami wurde heiß und kalt. Daher kam er ihr bekannt vor, die Zeitung brachte öfters mal Artikel über die Heartpiraten und besonders über ihren Kapitän, der für seine grausame Ader bekannt war. Wo er so vor ihr stand und sie geschickt durch die Menge führte, kam er ihr nicht furchteinflößend vor. Und nun? Sie hatte versprochen nicht wegzulaufen und wenn sie ehrlich war, wollte sie das auch nicht. Selbst wenn er gefährlich war, zu ihr war er überaus zuvorkommen und ja, auch charmant. Nachdenklich sah sie ihn an. Er wartete auf eine Reaktion von ihr. Vielleicht dachte er, sie würde ihn nun dort zurücklassen. Der Schock war zu groß, als dass Nami so tun konnte, als wäre die Wendung des Abends nicht überwältigend, aber sie wollte ihm nicht das Gefühl vermitteln, als würde sie ihn nun auf der Tanzfläche stehen lassen. Etwas träge, ließ sie also ihre Finger durch sein Haar fahren und genoss das weiche Gefühl. Law der für kurze Zeit das Atmen vergessen hatte entspannte sich wieder. Sie lief nicht weg. Er erkannte, dass sie nicht mehr bei der Sache war, aber immerhin blieb sie. „Wie wärs, wenn wir was trinken?“, schlug er schließlich vor. Nami nickte und brachte tatsächlich ein schmales Lächeln zu Stande. „Gern.“ Er legte einen Arm um ihre Taille und zog sie neben sich auf einen Hocker. "Das schockiert dich", stellte er sachlich fest und lehnte sich ein wenig zurück. Nami schüttelte langsam den Kopf. "Ich bin nur überrascht." Nami musste rational an die Sache rangehen. Der Kerl vor ihr war gefährlich, könnte sie in wenigen Minuten umbringen. Und auf der anderen Seite war er ihr gegenüber liebevoll. Vielleicht sollte sie vergessen wer er war? Wenn die Navigatorin ehrlich zu sich war, fühlte sie sich zu dem Kerl hingezogen, so grausam er auch sein konnte. Immerhin wusste sie nun, dass unter der Maske ein durchaus attraktiver Mann steckte. Law sah ihrem inneren Kampf mit Spannung zu. Die Kleine hatte offenbar keine Ahnung mehr, wie sie handeln sollte. Es brachte ihn zum Grinsen. Er verwirrte sie und ein Teil von ihr schien das schlimmste von ihm zu befürchten. Er würde sie nicht gehen lassen, nicht mal wenn sie versuchte zu gehen. Sie hatte ihm auf der Tanzfläche gezeigt, dass in ihr etwas Wildes steckte und nun konnte sie es nicht zurücknehmen. Wenn er etwas wollte, bekam er das. Da machte das elfengleiche Wesen vor ihm keine Ausnahme. Law hoffte für sie, sie würde nicht mal versuchen zu verschwinden. Law bestellte Getränke, da ihm die Warterei zu langweilig wurde. Vielleicht würde sie mit ein wenig Alkohol lockerer werden. Anerkennend hob er die Augenbraue, als sie die Flüssigkeit in einem Zug runterspülte und direkt ein neues Glas orderte. Nami seufzte. Sie sollte ihre Sorgen über Bord werfen. Dann war der Kerl eben mehrere Millionen Berry wert, und? Sie konnte nicht leugnen, dass sie ihn trotzdem wollte. Sie hatte sich einen Abend gewünscht, der ihr gehörte. An dem sie ihre Wünsche ausleben konnte. Und im Moment beherrschte Nami nur ein Wunsch, den Mann vor sich zu besitzen. Ein Abend, nicht mehr. Nami lehnte sich zu ihm und legte beinahe unbewusst eine Hand auf seinen Oberschenkel ab. "Nun, Trafalgar Law also? Wie aufregend." Nami war stolz auf sich, das klang echt beinahe so, als käme sie mit der Tatsache wunderbar klar, dass sie dabei war etwas mit dem Kapitän einer feindlichen Piratenbande anzufangen. Offenbar hielt er ihren Stimmungswechsel nicht für glaubhaft denn er sah sie spöttisch an. Wie sollte er auch verstehen, dass es für sie schwer war sich auf etwas einzulassen, wenn es sich anfühlte als verriete sie die Strohhutbande? "Das macht dir zu schaffen, oder?" Law grinste spöttisch. Nami seufzte und sah auf seine Hände. Wie hatte sie die eindeutige Tätowierung nicht bemerken können? "Ein wenig", gestand Nami und begann gedankenverloren sein Bein zu streicheln. Law zog seine Augenbraue hoch. "Allerdings fänd ich es nur fair jetzt auch deinen Namen zu kennen." Er legte seine Hand auf ihre um sie am streicheln zu hindern. Es war schwer zu denken, wenn die Stellen die sie berührten kribbelten. "Keine gute Idee", murmelte Nami langsam und Law legte den Kopf schief. "Du bist ebenfalls Pirat", schloss er grinsend. Nami verfluchte den Typ. Im Gegensatz zu ihr, war er sehr wohl in der Lage richtig zu schlussfolgern. Und so weit sie wusste, gab es nicht sonderlich viele Piratinnen die ein Kopfgeld besaßen. Er würde es ohnehin rausfinden. "Wir sollten uns einen vertrauteren Ort suchen." Law deutete auf die schimmernden Vorhänge die den Ballsaal von den "privateren" Orten trennte. Der Abend hatte eine ungeahnte Wendung genommen. Nami rückte jedoch nicht von ihrem Plan ab, dass dies ihre Nacht werden sollte und nickte. Zwar hatte sie einen attraktiven Unbekannten gewollt, war jedoch ganz und gar nicht abgeneigt von Laws Erscheinen. Es war zwar ein Schock gewesen, jedoch war er anders als erwartet. Behandelte sie nicht grob und war obendrein noch unheimlich gutaussehend. Die aufregende Gefahr die ihn umgab ließ Nami wohlig erschauern. Erneut schlängelten sie durch die Menge und stießen versehentlich an die Tänzer, die davon wahrscheinlich nicht mal etwas merkten. Als sich Nami ein Mann mit goldener Maske in den Weg stellte und sie gewinnend anlächelte, knurrte Law wütend. So kurz vor dem Ziel musste irgendein Scherzkeks auftauchen und ihm die harterkämpfte Beute wegnehmen? Sicher nicht! Besitzergreifend legte er einen Arm um Nami und fixierte den Kerl durchdringend. "Aus dem Weg", sagte Law leise und umso bedrohlicher. Nami kicherte als der Typ die Arme hob und sich schnell einer neuen Dame zuwandte. "Eifersüchtig?", spottete Nami vergnügt. "Scheint so", gab Law schlicht zurück. Umso beruhigter war Law, als Beide durch den Vorhang huschten und er sich sicher sein konnte, dass nun Niemand mehr seine Begleitung stehlen würde. Das Licht war dämmrig und die Luft schien schwerer. Die roten Sofas waren schon vereinzelnd mit Pärchen besetzt, die sich leidenschaftlich küssten oder aber kuschelten. Law sah dem ganzen angewidert zu. "So privat ist es nicht", bemerkte Nami schaudernd bei dem Gedanken, jemand würde ihr zusehen. Law grinste und deutete auf mehrere Türen die an der Wand sichtbar wurden. Nami hob eine Augenbraue. Woher kannte er sich so gut aus? Sie beschloss es gar nicht wissen zu wollen und ließ sich durch eine Tür ziehen. Dahinter kam ein wunderschönes Himmelbett zum Vorschein. Nami konnte Handschellen an den Gittern entdecken und schluckte. Neben dem Bett stand auf einem kleinen Nachttisch eine Flasche Sekt und eine Schale mit Erdbeeren. Die Navigatorin fand es etwas befremdend, dass es dort Zimmer hab die extra für den Geschlechtsverkehr hergerichtet wurden. Blieb nur zu hoffen, dass zumindest die Bettwäsche neu war... Law zog sich seine Maske ab und warf sie achtlos auf den Boden. Er streifte sich ebenso sein Jackett ab und legte es wesentlich ordentlicher über einen Stuhl, ehe er sich zu Nami umdrehte. Zögerlich trat sie näher. "Du bist die diebische Katze, oder?" Er war sich ziemlich sicher, dass er das Mädchen aus der Strohhutbande vor sich hatte. Immerhin wusste er damit genau, dass er für den Abend eine gute Wahl getroffen hatte. Nami seufzte frustriert und öffnete den Knoten der Maske am Hinterkopf. Langsam löste sie sich das grüne Prachtstück von ihrem Gesicht und spielte nervös an den Federn herum. Unsicher beobachtete sie seine Reaktion. Er grinste bloß triumphierend und setzte sich auf das breite Bett. "Wie lange willst du da noch rumstehen?" Law war durchaus belustigt aufgrund ihrer offensichtlichen Unsicherheit. Die Situation war offenbar neu für sie. Sicher schlief sie nicht oft mit Fremden, geschweige denn Rivalen. Nami sah ihn kurz etwas verärgert an. Es war ihm anzusehen wie ihn das alles amüsierte. Und in diesem Augenblick beschloss Nami, dass sie ihm zeigen wollte, dass sie kein kleines Mädchen war. Sie wollte, dass er den Abend nie vergaß und dass, wann immer er mit einer Frau im Bett lag an sie dachte! Sie atmete tief durch, ehe sie lächelnd auf ihn zu lief. Ohne ein Wort setzte sie sich auf seinen Schoß und vergrub ihre Hände in seinen weichen Haaren. Das Gefühl war überwältigend! Er schloss die Augen, als sie durch seine Haare streichelte und Nami nahm dies als Anlass ihre Lippen mit seinen zu verschließen. Seine Hände krallten sich in ihre Hüfte, als sie ihre Zunge immer wieder zurückzog, ehe seine sie auch nur berühren konnte. Nami lächelte, als sie sein frustriertes Brummen vernahm. Ihre Hände strichen über die feine Haut in seinem Nacken und sein Griff verfestigte sich. Als er drohend seine Augen öffnete, ließ Nami zu, dass er ihre Zunge sanft umspielte. Es erregte sie ungemein ihn in der Hand zu haben. Nach einer Weile spürte Law, wie Nami ihn in die Kissen drückte. Es gefiel ihm gar nicht, dass die Kleine offenbar die Führung übernahm. Er ließ es nie zu, dass die Frauen oben lagen, also drehte er Nami und sich herum, so dass er nun über ihr lag. Nami sah ihn stirnrunzelnd an. Er grinste jedoch nur und beugte sich über sie, um sie erneut zu küssen. Er spürte bald darauf, wie Nami anfing die Knöpfe seines Hemdes zu öffnen. Er schob seinerseits ihr Kleid ein wenig höher und ließ seine Hände an den Innenseiten ihrer Schenkel hoch und runterfahren. Er grinste in den Kuss, als Nami zu zittern begann. Die Navigatorin löste sich aus dem Kuss und schob ihm das weiße Hemd von den Schultern. Law spürte die feine Gänsehaut die seinen Körper überzog, als Nami anfing ihre Fingernägel über seine Haut tanzen zu lassen. [...] Ein paar Minuten gestattete sich Nami auf ihm liegen zu bleiben und sich vom schnellen heben und senken seiner Brust müde lassen zu machen. Es erstaunte sie, dass er sie einfach liegen ließ. Sie hatte mit einer eher rüden Reaktion gerechnet, nachdem sie ihm doch so dreist die Oberhand gestohlen hatte. Nachdem sich sein Herzschlag reguliert hatte und die Lust abgeklungen war, spürte Law ein Brennen an seinen Handgelenken. "Mach mich los", verlangte er leise. Nami sah ihn kurz an. Sein Gesicht ließ keine Regung erkennen. Vielleicht hatte sie es zu weit getrieben und er ließ sie nun seine Wut über ihr Handeln spüren. Wortlos griff sie den silbernen Schlüssen vom Nachttisch und öffnete mit zitternden Händen den Verschluss. Law sah ziemlich erleichtert aus, ehe sein Gesicht wieder ausdruckslos wurde. Etwas unsicher saß Nami nun an der Bettkante und wusste nichts mit sich anzufangen. Law sah sie einen Augenblick an, ehe er träge den Arm ausstreckte. "Komm schon her", murmelte er. Nami riss überrascht die Augen auf. Er schien nicht sonderlich sauer, allerdings auch nicht erfreut. "Wirklich?" Er nickte nur kurz und Nami kuschelte sich an seine Seite. Er war angenehm warm. Sie seufzte wohlig auf. "Du bist nicht wütend?" Law lehnte den Kopf ein Stück nach rechts um sie ansehen zu können. Sie sah geradezu ängstlich aus. Law hob die Augenbraue. Kurz dachte er darüber nach, ob er womöglich wirklich wütend sein sollte. Er spürte jedoch nur ungemeine Erleichterung und war das erste mal nach dem Sex wirklich befriedigt. Die angenehme Müdigkeit stimmte ihn ohnehin friedlich. Vielleicht sollte er wütend auf sie sein. Aber wenn er die begehrenswerte Frau ansah, die sich geradezu an ihn klammerte, fiel es ihm wahnsinnig schwer überhaupt zu denken. Er erinnerte sich an ihre Frage und schüttelte träge den Kopf. Erleichtert lächelte sie und kuschelte sich noch näher an ihn. Eine Nähe die er eigentlich nicht zulassen sollte... Innerlich zuckte er mit den Schultern und schloss die Augen. Das konnte er auch am nächsten Tag noch bereuen, auch wenn er sich sicher war, dass er das nicht tun würde. Am nächsten Tag erwachte Nami und fand das Bett wie erwartet leer vor. Sie war schon froh, dass er sie zur Rache nicht ans Bett gekettet hatte. Dennoch spürte sie eine leichte Enttäuschung in sich. Der Abend war wirklich schön gewesen. Law war doch eine nette Gesellschaft gewesen, auch wenn sie ihn nahezu nicht kannte. Sie vertrieb die Gedanken sofort, ehe sie sich in etwas verrennen konnte, was ihr Kummer bereitete. Müde erhob sie sich vom Bett und hob das grüne Seidenkleid vom Boden. Suchend sah sich die Piratin um. Wo zur Hölle war ihr Slip? Sie runzelte die Stirn und sah sich nochmals um, aber nirgendwo konnte sie ihr verdammtes Höschen entdecken. In dem Moment fiel ihr ein weißer Papierfetzen ins Auge. Unwillkürlich schlug ihr Herz schneller und erneut kam Nami nicht darum herum sich zu verfluchen. Zitternd griff sie nach dem Papier. Wenn du dein Höschen wiederhaben willst, solltest du den Sabaody Archipel ansteuern Nami lächelte aufgrund der indirekten Aufforderung nach einem erneuten Treffen. Und verdammt, der Slip war teuer! Ich hoffe es hat gefallen, danke für die Aufmerksamkeit :D Bin noch nicht sicher ob und wann es eine Fortsetzung geben wird. Eure Lil-Miss-Sunshine :) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)