Meterosensuality von abgemeldet (Nami x T. Law) ================================================================================ Kapitel 1: Der Patzer --------------------- Da bin ich wieder, mit meiner neuen LawNa Fanfiction ;) Wie gesagt, der war eigentlich als OS gedacht, ist mir dann aber doch etwas zu lang geworden, also habe ich ihn in 4 Abschnitte, bzw. 5 unterteilt. Eigentlich sinds nur 4, aber ein Kapitel enthält Lemon, das werde ich zensiert nochmal extra hochladen. Ansonsten sind einige Neue Welt Spoiler enthalten, z.B. wie das Meer in der Neuen Welt aussieht oder wie der neue Log-Port funktioniert. Nur, dass ihr gewarnt seid und wisst, dass ich mir das nicht aus den Fingern gesogen habe, sondern die Infos aus dem Manga stammen ;). Auch sind Perspektivwechsel vorhanden... sie werden durch eine gestrichelte Linie getrennt. Ein kleiner Rückblick ist ebenfalls da, er ist durch kursive Schrift markiert. ^^ Also, viel Spaß beim Lesen! :) __________________________________________________________________ „Guck mal Robin, wie findest du dieses Kleid?“, fragte die orangehaarige Navigatorin der Strohhut Piratenbande, Nami, ihre Freundin und Piratenkollegin Nico Robin. Die schwarzhaarige Frau gab dieser auch sogleich eine ehrliche Antwort: „Findest du das nicht ein wenig zu kurz? Sanji wird durchdrehen und verbluten, wenn er dich darin sieht.“ Nami zuckte nur gleichgültig mit den Schultern. „Ach, der wird das schon überstehen.“ Trotzdem hängte sie das Kleid wieder zurück und begann von neuem, sich im Laden umzuschauen. Robin jedoch, Archäologin der Piratentruppe und bekannt für ihren scharfen Blick, fiel sofort auf, dass Nami mit viel weniger Elan als sonst beim Shoppen war. Normalerweise betrachtete sie jedes Kleidungsstück im Laden dreimal und zog es mindestens ebenso oft an, bevor sie sich entschied. Es war sehr untypisch für sie, sich lediglich zwei oder drei Kleider rauszusuchen, Robin nach ihrer Meinung zu fragen, um das Kleid anschließend wieder zurückzuhängen, nur weil es Robin nicht gefällte. Robin seufze und schaute aus dem Fenster des Ladens, in dem sie sich gegenwärtig aufhielten. Sie befanden sich bereits seit mehreren Wochen in der Neuen Welt und bis jetzt war noch nichts Besonderes vorgefallen, bis auf das tosende blutrote Meer und dem überaus heftigen Wetterwechsel. Zurzeit befanden sie sich auf einer Insel, die nichts aufzuweisen hatte, was an Abenteuer und die damit verbundenen Gefahren erinnerte. Es war eine gemütliche Herbst Insel und während Nami und Robin ihre Zeit mit Einkäufen totschlugen, waren die anderen Mitglieder der Piratenbande sonst wo unterwegs, untersuchten die Insel und tätigten ebenfalls ihre Einkäufe. „Ich bin fertig“, ertönte plötzlich eine Stimme von Robins linker Seite. „Hast du was gefunden?“, Nami schaute sie mit leicht blutunterlaufenen Augen an. Robin bedachte sie mit einem fürsorglichen Blick. „So langsam mache ich mir wirklich Sorgen um dich, Nami. Du siehst nicht nur müde aus, du hast sogar keine Lust zum Shoppen. Was ist nur los mit dir?“ Die Orangehaarige blickte sie überrascht an. Nachdem sie sich gefangen hatte, warf sie ihre langen Haare in den Nacken und begann leise zu lachen. „Robin, du spinnst. Mir geht es gut und ich habe wohl Lust auf Shopping. Aber der Laden hier spricht mich einfach nicht an. Nimm dir so viel Zeit wie du brauchst, ich warte auf dich, aber dann will ich schnellstmöglichst in das nächste Geschäft. Dort finde ich bestimmt etwas“, rechtfertigte sich Nami lächelnd. Robin schaute sie misstrauisch an. Einen Laden, der Nami nicht ansprach, musste erst noch geöffnet werden. Jedoch wendete sie sich erstmal ihren eigenen Einkäufen zu und nachdem sie fündig geworden war, bezahlte sie und machte sich zusammen mit ihrer Freundin auf dem Weg zur nächsten Boutique. Doch auch hier verhielt sich Nami nicht anders als zuvor. Sie schaute sich wieder nur halbherzig um, suchte sich ein Kleidungsstück aus, betrachtete es abschätzig nach dem Motto, ob es überhaupt die Anstrengung wert sei anprobiert zu werden, und hängte es anschließend mit lustlosem Blick wieder zurück. Sie machte sich diesmal nicht mal die Mühe, Robin nach ihrer Meinung zu fragen und blicke sich weiter erschöpft um. Jetzt wurde es Robin zu bunt. Bevor diese sich wehren konnte, packte sie Nami am Arm und zog sie raus aus dem Geschäft in die Nähe einer Bank, auf welche sie sogleich die zierliche Frau hinunterdrückte, damit sie sich setzte. Perplext schaute Nami zu der Schwarzhaarigen auf. „Was ist denn los? Hab ich was gemacht?“ Robin schaute sie nur ernst an. „Jetzt sag mir doch endlich, was mit dir los ist. Wirklich, so lustlos habe ich dich noch nie gesehen, seitdem wir uns kennen. Du siehst total erschöpft aus, hast blutunterlaufene Augen und bist blass. Ich weiß genau, dass du wenig schläfst im Moment, ich kriege das doch mit, wenn du nachts aufstehst“, erläuterte die Archäolgin ihrer Freundin mit einem strengen Unterton in der Stimme. Dann fuhr sie mit wesentlich weicherer Stimme fort: „Ich merke doch, dass mit dir was nicht stimmt. Möchtest du denn nicht darüber reden?“ Nami seufzte. „Es ist nichts Besonderes mit mir los. Ich bin halt eben etwas wetterfühlig und das Wetter wechselt so schnell in der Neuen Welt. Sogar noch schneller, als auf der ersten Hälfte der Grand Line. Mach dir bitte keine Sorgen, sobald ich mich daran gewöhnt habe, werde ich auch wieder schlafen könnnen.“ Die Navigatorin schenkte Robin ein warmes Lächeln, als ob sie hoffte, sie damit beruhigen zu können. Verwundert nahm Robin die Worte von Nami auf. Warum hatte sie nicht früher daran gedacht, wie wetterfühlig sie war? Ihre navigatorischen Fähigkeiten übertrafen alles, was sie in ihren 30 Lebensjahren gesehen hatte, Nami spürte Wetterwechsel mit ihrem ganzen Körper. Das konnten ihre Kameraden überhaupt nicht nachempfinden. Trotzdem nagte an Robin das Gefühl, dass hinter Namis Erschöpfung und Unaufmerksamkeit noch etwas anderes steckte. Der Grund, der ihr gerade genannt wurde, war zwar plausibel, aber ihr Bauchgefühl sagte ihr, dass Nami ihr nur die halbe Wahrheit erzählte. Jedoch wollte sie die Navigatorin jetzt nicht weiter drängen. Vielleicht sollte sie warten, bis Nami alleine über ihre Sorgen sprechen möchte. Robin seufze. „Okay, möchtest du denn weiter shoppen? Oder bist du zu müde?“ Nami, sichtlich erleichtert dem Verhör ihrer Freundin endlich zu entkommen, sprang von der Bank auf und versicherte ihr: „Nein, nein, lass uns weitermachen. Ich hab ja noch gar nichts gefunden, wie langweilig.“ Sie unterstrich ihre Worte mit einem lauten Lachen und setzte sich in Bewegung. Robin folgte ihr sogleich, jedoch ließ sie der Gedanke nicht los, dass Namis Lachen nur aufgesetzt war. --------------------------------------------------------------------------------- Tatsächlich fand Nami einige Shops später noch ein paar Kleidungsstücke, die sie für gut genug erachtet hatte, eingekauft zu werden. Dennoch war ihr etwas unbehaglich zumute. Sie mochte ihre Freunde nicht beunruhigen und hielt es deshalb für besser, ihre Sorgen und ihre Müdigkeit versteckt zu halten. Allerdings schien diese Taktik gescheitert zu sein und nun machte sich Nami noch mehr Sorgen, weil Robin sich um sie sorgte. ‚Elender Kreislauf’, dachte die Navigatorin missmutig. Naja, vielleicht beließ Robin es auch einfach dabei, dass ausschließlich Namis Wetterfühligkeit der Grund für ihre Müdigkeit ist und bohrte nicht weiter nacht. Zumindest wäre das der Orangehaarigen am liebsten. Nachdem sie den letzten Laden der Einkaufsstraße verlassen hatten, vollgepackt mit Einkaufstaschen, beschlossen die beiden Piratinnen, sich zurück auf den Weg zur Thousand Sunny zu machen. Die männliche Besatzung war unter Garantie schon da und Sanji wartete bestimmt schon ungeduldig darauf, seinen ‚Ladies’ Tee und Kuchen servieren zu können und ihnen dabei zu erzählen, was er alles Wundervolles an Essen für sie eingekauft hatte und für sie zum Abendessen zubereiten würde. Auf Robins Wunsch liefen die beiden Frauen jedoch nicht den Weg zurück, auf dem sie hergekommen waren, sondern nahmen eine andere Route, durch ein leicht bewaldetes Gebiet. Angeblich seien antike Ruinen auf dieser Insel vorhanden und Nami wusste genau, dass Robin sie aufsuchen wollte in der Hoffnung, ein weiteres Porneglyph zu finden. Es dauerte nicht lange, da kamen die Ruinen auch schon in Sichtweite. Enttäuscht musste Robin jedoch feststellen, dass kein Porneglyph vorhanden war und auch nichts, was darauf hindeutete, dass sich überhaupt eines auf dieser Insel befand. „Mach dir nichts draus,“, tröstete Nami ihre Freundin, die sich so stark für das ‚verlorene Jahrhundert’ interessierte „wir werden noch so viele Inseln ansegeln, ich bin mir sicher, dass du bald auf ein neues Porneglyph stoßen wirst.“ Robin lächelte Nami dankbar an und beide machten sich auf den Rückweg zu ihrem Schiff. Keiner von beiden entging, dass der Wald dichter und ein wenig dunkler wurde und sie achteten sorgsam auf jedes Geräusch. Angst hatten jedoch beide Frauen nicht, denn sie waren schon so vielen schlimmen Gefahren begegnet auf ihrer langen Reise, dass sie kaum glaubten, in diesem Wald etwas anzutreffen, was sie nicht alleine handhaben konnten. Ein huschendes Geräusch zu ihrer Rechten ließ Nami stoppen. Sie spähte in die Richtung, aus der sie das Geräusch vernommen hatte, fand jedoch nichts Außergewöhnliches. Fragend sah sie Robin an, die ihren Blick jedoch nur mit einem Schulterzucken erwiderte. Auch sie schien das Geräusch bemerkt zu haben. Ruhig stellten sich beide Frauen Rücken and Rücken, um sich gegenseitig Deckung zu geben. Irgendwas oder Irgendwer war hier... Namis Hand schnellte zu ihrem Oberschenkel, wo ihr Klimataktstock befestigt war und auch Robin wechselte in ihre Kampfposition, die Arme über ihre Brust gekreuzt. Nicht eine Sekunde zu früh, wie sich herausstellte, als plötzlich mehrere Gestalten aus dem Wald ringsumher auf sie zusprangen! „Thunder Bolt Tempo“, rief die Navigatorin nun und schockte die Männer, die auf sie zugerannt kamen, mit einem Blitzgewitter. Hinter sich hörte Nami Robin rufen: „Seis Fleurs... Clutch!“ und nahm im selben Moment das laute Knacken von Gelenken wahr, die Nami jedes mal aufs Neue erschauern ließen. Es waren weitaus mehr Männer, als sie mit gerechnet hatten. Nach einigen Minuten, in denen sowohl Strömstöße, als auch Gelenkverdrehungen ausgeführt wurden, waren immer noch viel zu viele Gegner in Sicht. Nami strich sich den Schweiß von der Stirn. Das war nicht gut. Ganz und gar nicht gut. Die Männer schienen Piratenjäger zu sein und obwohl sie und vor allem Robin keineswegs schwach waren und sich gut gegen sie hielten, waren es doch mehr Gegner, als sie es mit aufnehmen konnten. Sie mussten sich was einfallen lassen. Scheinbar sind auch die Piratenjäger in der Neuen Welt von einem ganz anderem Kaliber, als die von der ersten Hälfte der Grand Line. Nami schaute rüber zu Robin, die einige Meter weg von ihr stand und die Gegner vor ihr mit einem ‚Nueve Fleurs– Twist’ soeben den Garaus machte. Die beiden Frauen wurden beim Kämpfen voneinander getrennt und waren beide von einer Traube von Piratenjägern umringt. Da weder sie noch Robin eine großartige Figur in Nahkämpfen machten, versuchte Nami nun fieberhaft irgendeinen anderen Weg zu finden, wie sie ihre Gegner loswerden konnten. Aber sie konnte nicht denken. Ihr Gehirn fühlte sich wie Matsch an, es kam ihr einfach nichts Vernünftiges in den Sinn. Je mehr sie nachdachte, desto weniger konnte sie sich auf das Kämpfen konzentrieren und so geschah es, dass Nami für einen Augenblick ermüdet ihre Augen schloss- Was sich als fataler Fehler herausstellte, denn als sie ihre Augen wieder aufschlug, stand ein Piratenjäger direkt vor ihr, das Schwert erhoben, bereit, sie in Stücke zu schneiden. Nami schrie auf und anstatt den Schlag abzublocken, oder den Gegner schnell mit einem Stromstoß außer Gefecht zu setzen, stolperte sie nach hinten, überfordert mit der Situation, und verdrehte sich dabei schmerzhaft den Fuß, was sie erneut zum Aufkreischen brachte. Unfähig sich weiter auf ihrem verletzten Fuß zu halten, fiel Nami schließlich auf den Boden. „Nami! Pass auf!“, hörte Nami Robin rufen und als sie ihren Kopf nach oben wand, sah sie auch den Grund: Der Piratenjäger, vor dem sie zurückgeschreckt war, baute sich nun bedrohlich mit seinem Schwert vor ihr auf. Verstört versuchte Nami nach ihrem Klimataktstock zu greifen- aber sie griff ins Leere. Suchend blickte sie sich um, während der Piratenjäger sein Schwert anhob, und sah, dass ihre Waffe einige Meter von ihr weggerollt war, nachdem sie sie beim Sturz verloren hatte. Voller Angst und unfähig sich zu bewegen, schaute Nami nach oben und riss dabei den Mund auf. „Nami!“, hörte sie wieder Robins Schrei, doch er klang weit entfernt. Sie schloss ihre Augen und bereitete sich innerlich auf ihr Ende vor. „Room!“, erklang es plötzlich einige Meter hinter ihr und Nami riss ihre Augen wieder auf und erkannte verwirrt, dass sich eine merkwürdige Kuppel über ihr gebildet hatte. Auch der Piratenjäger vor ihr schien verdutzt, denn anstatt sie anzugreifen, schaute er ebenfalls nach oben. „Shambles“, hörte Nami wieder jemanden hinter sich sagen und gleich darauf verschwand der Piratenjäger vor ihren Augen. Nein, vielmehr schien sie verschwunden zu sein, denn plötzlich befand sie sich gar nicht mehr in der Kuppel, vor dem mit dem Schwert erhobenen Piratenjäger, sondern hinter einer schlanken und hochgewachsenen Gestalt. Panisch schaute sich Nami nach dem Piratenjäger um, der sie gerade noch umbringen wollte und stellte verblüfft fest, dass an der Stelle, wo sie soeben noch gelegen hatte, nun ein weißer Bär im orangenen Overall stand und dem immer noch ziemlich verdatterten Piratenjäger einen gezielten Tritt ins Gesicht verpasste, woraufhin dieser mit einer blutigen Nase zu Boden fiel und dort regungslos liegen blieb. Sie kannte diesen weißen Bären. Er war ihr schon mal im Auktionshaus auf dem Sabaody Archipel begegnet. Dann musste doch auch sein Käpt’n ganz in der Nähe sein... Schlagartig fixierten sich ihre Augen auf den schlanken Mann, der vor ihr stand. Dass sie nicht schon vorher erkannt hatte, wer da eigentlich vor ihr stand! Es war Trafalgar Law, kein Zweifel. Sie sah in zwar nur von hinten, aber das lange Schwert, welches in etwa so groß war wie er selbst, verriet ihr, wer der Mann war, der ihr das Leben gerettet hatte. Zu jener Zeit auf dem Sabaody Archipel konnte sie leider nicht sehen, was für Teufelskräfte er besaß, da sie sich mit den anderen noch im Auktionshaus befand, als die drei Kapitäne draußen die Marine fertig machten. Aber Ruffy hatte ihr davon erzählt, von der merkwürdigen Kuppel, in welcher er Menschen die Körperteile zertrennen konnte. Damals war ihr lediglich vergönnt gewesen, das Produkt seiner Attacke zu bewundern. Kurz darauf stürmten noch einige andere Mitglieder seiner Piratenbande, darunter zwei die sie ebenfalls aus dem Auktionhaus erkannte, ins Gefecht. Sie schienen mit Martial Arts Techniken anzugreifen, denn sie streckten die Piratenjäger mit zielsicheren Tritten und Schlägen nacheinander zu Boden. Nami warf einen Blick auf Robin, die ebenfalls sehr verwundert über das plötzliche Auftauchen der Piratenbande schien und deshalb ausversehen ihre Deckung vernachlässigte, als ein paar Piratenjäger auf sie zugerannt kamen. Jedoch wurden diese von einem riesengroßen, breitschultrigen Mann, mit wildem schwarzem Haar, mit nur einem Schlag weggefegt, bevor sie überhaupt in die Nähe von Robin kamen. Es dauerte nicht lange und sämtliche Piratenjäger lagen besiegt auf einem Haufen. Law, der die ganze Zeit vor Nami gestanden hatte, bewegte sich nun langsam auf den Haufen der geschlagenen Männer zu. „Dass ihr euch nicht schämt, in so einer Überzahl gegen zwei Frauen anzutreten“, hörte Nami ihn mit leiser, verachtener Stimme sagen. „Room“, erklang es wieder und Nami sah fasziniert zu, wie sich erneut diese Kuppel über den Haufen der Piratenjäger bildete. Law zückte sein Schwert und zerschnitt die Piratenjäger mit einem gezielten Hieb und die zusammenhanglosen Körperteile schienen nun in der Kuppel zu schweben. Nami erschrak, es blutetet niemand und anscheinend schienen die Leute innerhalb der Kuppel auch keinen Schmerz zu verspüren, denn sie riefen nur fragend durcheinander, was der Pirat denn mit ihnen vorhabe. Law bewegte seine Hände und wirbelte die Körperteile durch die Kuppel. Es war schwer zu erkennen, was da eigendlich passierte. Als der Sturm sich gelegt hatte, schlug Nami entsetzt die Hand vor dem Mund: Er hatte die Körperteile wieder zusammengefügt, jedoch vollkommen anders, kein menschlicher Körper konnte so aussehen! Beine fügten sich an den Oberkörper, während Arme plötzlich als Beine fungierten. „Ich hoffe, nächstes Mal überlegt ihr euch dreimal, ob ihr schutzlose Frauen angreift.“ Mit diesen Worten stolzierte Law weg von dem wütenden und sich beklagenden Haufen von abgetrennten und neu zusammengefügten Körperteilen und schritt direkt auf Nami zu. Namis Herz pochte. Die Piratenjäger waren bereits besiegt, eigentlich wäre diese Attacke gar nicht mehr nötig gewesen, aber seinen Beinamen ‚Chirurg des Todes’ und sein hohes Kopfgeld hatte er wohl nicht umsonst. Schließlich war Trafalgar Law für seine Grausamkeit bekannt. Sie fühlte plötzlich, wie sich zwei Hände links und rechts auf ihre Schultern legten und schaute nach oben in Robins Gesicht. „Bist du verletzt, geht es dir gut?“, wurde sie sogleich auch von dieser beklommen gefragt. „Mein Fuß tut weh. Ich hab ihn mir verdreht, als ich hingefallen bin“, murmelte Nami beschämt. Wie konnte sie nur so amateurhaft hinfallen und sich den Fuß dabei verletzen? Wenn Law mit seiner Bande nicht aufgetaucht wäre, würde sie sich jetzt die Radieschen von unten ansehen. „Zeig mal her“, wurde sie dann auch sofort von diesem gefragt, als er hörte, dass sie sich den Fuß verdreht hatte. Sie wusste, dass er ein guter und fähiger Arzt war, immerhin war es ihm möglich gewesen, den tödlich verwundeten Ruffy zu retten. Also widersprach sie nicht, zog ihre Sandale aus und streckte ihm wortlos ihren Fuß entgegen. Er kniete sich hin und tastete behutsam ihren Fuß ab, beugte und drehte ihn ein wenig, um den Schaden besser begutachten zu können. Nami zischte vor Schmerz auf, als er ihn besonders ungünstig drehte und schloss die Augen. „Entschuldigung“, murmelte er halbherzig und bettete ihren Fuß vorsichtig in seinen Schoß. „Bepo, hast du etwas Verbandszeug und Salbe dabei?“ Es dauerte keine Minute, da drückte der weiße Bär Law auch schon alles in die Hand, wonach ihn dieser gefragt hatte. „Dein Knöchel ist ein bisschen angeschwollen und verstaucht, aber es ist nicht so schlimm. Das hier ist eine Kühlsalbe, ich mache sie dir erstmal drauf und wickle dir einen Verband um den Fuß, aber du solltest ihn nachher richtig mit Eisbeuteln kühlen“, erklärte er sachlich und fing an, mit seinem Zeige- und Mittelfinger sanft die Salbe über ihrem Knöchel zu verteilen. Nami unterdrückte ein Aufkeuchen und fühlte, wie ein Schauer durch ihren Körper ging. Unfassbar, dass dieser Mann, der soeben grauenhaft Leute zerteilt hatte und erbarmunglos so liegen ließ (das Rumgejammer der Piratenjäger war immer noch zu hören), sie so zärtlich und vorsichtig berühren konnte. Da er so nah bei ihr kniete, konnte sie seinen Geruch wahrnehmen und dieser löste eine Erinnerung in ihr aus, die sie beinahe schon wieder vergessen hatte. „Ich geh schon mal vor. Ich werde da draußen mal ein wenig aufräumen, macht euch keine Sorgen!“, Nami schaute nach oben, wo die Kid-Piratenbande stand. Der rothaarige Kapitän war ein ganz schön arroganter Typ und sie wusste nicht recht, ob sie ihm über den Weg traute. ‚Na dann geh mal raus spielen’, dachte Nami genervt und wandte sich ihrem eigenen Kapitän zu und wollte soeben fragen, wann er denn vorhabe, ebenfalls abzuhauen als dieser auch schon rief: „Ich kann nicht zulassen, dass Kid das alleine macht!“, und an ihr vorbei stürmte, hinter Kid her. Nami drehte sich um und sah ihm entgeistert nach. Das war doch jetzt ein Scherz, oder? „Hey, da hab ich auch noch ´n Wörtchen mitzureden!“, erklang es dann plötzlich von ihrer Rechten und als sie ihren Kopf drehte, sah sie, wie der andere Pirat mit der weißen Mütze und dem riesigem Schwert an der Sitzreihe entlang auf sie zu eilte. Sie ging einen Schritt zur Seite und machte ihm Platz, als er an ihr vorbeihastete und er bedachte sie mit einem neutralen Blick. Im Vorbeigehen streifte seine Hand ihren Arm kurz unabsichtlich; ihr Herz setzte einen Takt aus bei diesem Kontakt und dem Geruch, der von ihm ausging. Er roch nach Winter, nach kaltem Schneewetter und Zimt, und ein klein wenig nach Desinfektionsmittel, und diese Mischung reizte sie. Sie wurde rot, als sie das merkte und ärgerte sich über dieses Gefühl. ‚Genau Nami, bring einem fremden Piraten einfach mal sexuelle Gefühle entgegen. Wieso nicht? Wär´ mal was anderes’, dachte sie ironisch und blickte dem Piraten, der laut Robin Trafalgar Law hieß, hinterher. Als sie hörte, wie die drei sich draußen kindisch darum stritten, wer denn die Marine vermöbeln durfte, platzte ihr endgültig der Kragen. Männer sind doch wie Kinder, egal wie sexy sie aussahen oder wie gut sie rochen. „Wie primitiv sind die eigentlich?“ Natürlich hatte sie diese Begebenheit ganz hinten in ihr Gedächnis verschoben, nachdem sie von ihren Freunden getrennt wurde und zwei Jahre damit zugebracht hatte, sich darauf vorzubereiten, ihre Crew sicher durch die Neue Welt bringen zu können. Mal abgesehen davon, dass sie sich Sorgen um ihre Freunde machte und sie vermisste. Jetzt aber, wo sie seinen betörenden Geruch erneut wahrnahm, kam die Erinnerung mit voller Wucht zurück. „Hast du mir überhaupt zugehört?“ Dieser Satz riss Nami plötzlich aus ihren Gedanken und sie zuckte zusammen. Law war schon damit fertig, ihr den Fuß zu verbinden und hatte offenbar mit ihr gesprochen. Verwirrt sah sie ihn an. Dieser seuftze nun. „Anscheinend nicht. Jean Bart wird dich tragen und wir bringen euch zu eurem Schiff zurück, damit nicht noch mehr passiert. Irgendwelche Einwände?“, er betrachtete sie nüchtern und schaute ihr in die Augen. Ein wenig eingeschüchtert von seinem stechenden Blick antwortete sie lediglich „Nein, ist in Ordnung“ und stand mir Robins Hilfe auf. Der riesige Mann, der Robin kurz zuvor gerettet hatte, stellte sich nun neben sie, hob sie auf und platzierte sie sitzend auf seine linke Schulter und hielt sie dort fest. Nami hielt sich mit ihren Händen an seinem T-Shirt fest. „Danke“, murmelte sie Jean Bart zu, welcher ihre Worte nur mit einem leichten Nicken erwiderte. „Was ist denn mit denen dort? Willst du die so liegen lassen?“, fragte Robin Law und zeigte auf den Haufen falsch zusammengesetzter Glieder von den Piratenjägern, die sich immer noch lauthals über ihren Zustand beschwerten und Law anflehten, sie wieder richtig zusammenzusetzen. Law schaute hinüber zu den Männern und lächelte nur sadistisch. „Ja, ich denke, ich lasse die erstmal so“, und ohne nochmal zurückzuschauen setzte er sich in Bewegung. „Wo lang geht’s zu eurem Schiff?“ Robin wies ihm die Richtung und zusammen machte sich die Gruppe auf dem Weg zur Thousand Sunny. ______________________________________________________________ Wenn ihr die Folgen vom Auktionshaus schaut, könnt ihr sehen, dass Nami auf derselben Höhe stand, wo Trafalgar Law mit seiner Crew saß. Als er aufgestanden ist, muss er wohl oder übel nah an ihr vorbeigegangen sein, denn sie stand immer noch relativ an derselben Stelle... Nach hinten konnte er schlecht springen, weil da alles kaputt war, von dem Fliegenfisch der ins Auktionshaus geknallt ist und warum sollte Law in die vordere Reihe springen, wenn er eigentlich nach oben will? Guckt mal Folge 398, ungefär bei Minute 11.10 ist das zu sehen. Das muss man doch ausnutzen ^^ Ich hoffe es hat euch gefallen :) Das nächste Kapitel kommt morgen Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)