Was vom Tage übrig bleibt von mangacrack (Winterwichtelgeschichte für Anuri) ================================================================================ Kapitel 1: Hell is Other People ------------------------------- Warnungen: ein wenig Drama, angedeutetes Inzest, ShônenAi und Angst Kommentar: Für Anuri zum Winterwichteln 2011/2012. Ich habe mir eine ganze Weile den Kopf über deine Wünsche den Kopf zerbrochen, da es sich nicht komplett mit dem Thema „Eiskalt“ vereinen ließ. Da die Einschränkungen sich auf die Personen und kein AU/OoC bezogen hielt ich eine pre-manga Geschichte für angebracht. Es war meine erste dieser Art und es hat unglaublich Spaß gemacht. Vielleicht habe ich aber auch nur Freude daran Charaktere zu quälen. mangacrack xxx Ein tiefes Husten entwich einer rauen gequälten Kehle und Kira öffnete widerwillig seine Augen, als er davon geweckt wurde. Matt schimmerte die Anzeige seines digitalen Weckers auf seinem Nachtisch - er zeigte 5:34 Uhr an. An sich noch eine ganze halbe Stunde bis er aufstehen musste, sodass ihn im Grunde nichts daran hindern sollte wieder seinen Kopf auf das Kissen zu betten und die Augen zu schließen. Aber hinter ihm wollte das Husten nicht aufhören. Aus diesem Grund sammelte Kira all die in der Frühe möglichen Kräfte seines Körpers zusammen. Denn für ihn war es eine Bestrafung, bereits jetzt die Leistung aufbringen zu müssen die einlullende Wärme der Bettdecke zu verlassen. Das dicke Federbett rutschte ihm in den Schoß, als er sich aufrichtete und zu der Person schaute, die rechts neben ihm wie ein Fötus in sich zusammen gerollt auf der Seite lag und unter der Anstrengung bemüht war, die vibrierenden Geräusche seiner Lunge zu unterdrücken. Allerdings zitterten die Schultern nicht nur wegen dieses nutzlosen Unterfangens. Das Haar - vom dem sehr unruhigen Schlaf der letzten Nacht zerzaust - gab für Kira gut sichtbar die verschwitzte Stirn frei. „Kato“, meinte Kira leise und rüttelte seinen Bettnachbarn an der Schulter. „Wach auf.“ Beim Anfassen fühlte sich der Stoff derartig klammig und feucht an, dass er nicht einmal das Thermometer hervorholen musste, um zu wissen dass das Fieber seit gestern Abend gestiegen war und Kato nun unter Schüttelfrost litt. „Komm schon, hinsetzten“, ordnete Kira an, als er Kato erneut anstieß, um ihn aus seinem Halbschlaf zu holen. „Es bringt nichts, wenn du hier bloß herum hustest.“ „Hast du noch was da?“, fragte Kato heiser zurück. Allerdings ohne die Augen zu öffnen oder sich großartig zu bewegen. Ihm waren die Glieder zu schwer und die Anstrengung zu groß. Die leise flüsternde Stimme Kiras, die er einsetzte um seinen Vater nicht zu wecken, der nebenan in seinem Zimmer schlief, hatte zudem noch eine tröstliche Wirkung. Besonders nachdem er die halbe Nacht im Fiebertraum die merkwürdigsten Dinge geträumt hatte. Da war ihm die große schlafende Gestalt neben sich ein willkommenes Bollwerk gegen die Kälte gewesen. Kato hatte nämlich gewusst, dass sich dieser Frost hinter dem dünnen Fenster in Form von eisigem Schnee auftürmte und viele Wohnungen - darunter auch seine eigene - in eisige Höhlen verwandelte. Ursprünglich hatte er nur deswegen noch so spät abends vor Kiras Haustür gestanden, weil er sich nämlich daran erinnerte, dass die Wärmeisolierung in dessen Wohnbau weitaus moderner war als in dem Plattenbau, den er selbst bewohnte. Die Aussicht bei Kira auf der Couch, oder auf einer Matratze zu schlafen, hatte ihm ausgereicht. Selbst ein Sessel und eine Decke wären ihm genug gewesen. Doch nie hätte er damit gerechnet, dass es letztendlich damit endete, dass Kira an einem Morgen wie diesem früher aufstand, ins kalte Bad zu tapste, nur um ihm den Hustensaft zu holen. „Mund auf“, hörte Kato Kira sagen, als der schließlich zurückkam und sich halb auf das Bett kniete, sodass der Schatten der jetzt leuchtenden Zimmerlampe auf ihn fiel. Ermattet machte sich Kato halb blind die Mühe sich ein wenig (zu erheben) aufzurichten und auf den Ellbogen abzustützen, damit Kira ihm den Löffel in den Mund schieben konnte. Bitter schmeckte die Medizin, als Kato sie reflexartig herunter schluckte, jedoch fand er nicht die Kraft sich darüber zu beschweren. Stattdessen lehnte er sich in die Berührung, als ihm Kira durch das Haar strich, ehe er ihn zurück ins Kissen drückte. „Schlaf jetzt wieder“, sprach Kira sanft zu ihm. „Du kannst hier pennen solange ich in der Schule bin. Ich werde dich entschuldigen.“ „Hast du keine Bedenken mich alleine hier zu lassen...?“, antwortete Kato murmelnd, als er sich einkuschelte während Kira ihm die Decke über die Schultern legte. Kira schnaubte leise. „Nicht in diesem Zustand. Du würdest gerade mal so ins Bad kommen. Wahrscheinlich wirst du nicht einmal merken, wie viele Stunden du verschläfst und erst abends richtig wach werden.“ Katos Erwiderung ging im Stoff des Kissens unter und Kira erhob sich, um nun doch endgültig aufzustehen und sich anzuziehen. „Ich lass dir das Telefon hier liegen“, informierte Kira Kato, der sich zwar wieder in das Lager aus Betten und Kissen eingegraben hatte, aber noch nicht wieder eingeschlafen war. „Ruf einfach an, falls etwas ist.“ „Mach’ ich“, drang es gedämpft unter der Bettdecke hervor, die gerade noch ein Bund blonder Haare preisgab. Danach regte sich nichts mehr. Schließlich - kurz bevor Kira nach seinem Schulranzen griff und das Licht löschte - kontrollierte er noch ein mal ob die Tropfen gegen Erkältung ihre Wirkung entfaltet hatten. Tatsächlich schlummerte Kato bereits sanft und tief, während sein Brustkorb sich gleichmäßig hob und wieder senkte. - Setsuna schleppte sich durch die Kälte vorwärts und wickelte seinen Anorak fester um seinen Körper. Er verfluchte sich selbst, dass er nicht auf den Wetterbericht gehört und zudem auch noch verschlafen hatte. Aber gestern Abend hatte sein Vater mal wieder einen heftigen Streit mit seiner Mutter, sodass ihre bebenden Stimmen bis in den oberen Stock getragen wurden und Sarah sich ängstlich bei ihm verkrochen hatte. Sie verstand nicht, warum ihre Eltern sich so sehr hassten. Setsuna hoffte, dass dies so bleiben würde, wenn auch er diese ängstlichen und traurigen Augen nicht ertrug. Aber es schmerzte ihn der Gedanke, dass seine Schwester je erfahren würde, dass ihre Eltern sich seinetwegen so sehr in den Haaren hatten. "Der Junge ist doch nicht normal", hatte seine Mutter mal wieder geschrien. "Ich habe Angst vor ihm." Sein Vater antwortete in einem mürrischen und groben Ton, dass er damit nichts zu tun hätte und es sicherlich nicht an dem Blut seiner Familie liegen würde. Dies war bloß der Anstoß für eine weiteren Disput, weil Setsuna wusste, dass seine Mutter ihre britische Herkunft genauso ernst nahm wie sein Vater das Samurai Geschlecht, von dem er abstammte. Sarah hatte ihr Gesicht in der Brust ihres Bruders vergraben und darauf bestanden in seinem Bett zu schlafen. Verständlich, dass er daher kaum ein Auge zu getan hatte, weil er befürchtete, dass seine Eltern dies sehen könnten. Seine Mutter fürchtete sich vor ihm und hatte deshalb Angst um Sarah, sodass sie die drohende Trennung sicher nicht mehr lange aufschieben würde. Sein Vater hingegen war der strenge Direktor einer Firma und hielt das Verhalten seines Sohnes – wie die zu fürsorgliche Behandlung seiner Schwester und Prügeleien in der Schule - für ein Zeichen von Schwäche. Von ihm würde sich Setsuna dann wegen unzüchtigen Verhaltens verantworten müssen bis ihm vor Scham die Ohren klingelten. Denn leider wusste sein Vater immer sehr gut wie er seinen Sohn maßregeln konnte. Die frostige Luft des Winters brannte daher genauso schmerzhaft auf seiner Haut, wie es die Zornestränen wegen der Strenge seiner Eltern getan hätten, hätte Setsuna Sarah nicht gezwungen wieder in ihr eigenes Bett zurück zu gehen. Die unschuldige Liebe seiner Schwester brachte ihn als Heranwachsenden seit einiger Zeit immer öfter in Schwierigkeiten. Sarah war nicht bewusst, wie es aussah, wenn ein Junge und ein Mädchen in diesem Alter zusammen in einem Bett schliefen - als Geschwister noch dazu. Der Gedanke, dass Sarah durch ihn oder durch ihr naives Schutzbedürfnis in Verruf geraten könnte, bereitete Setsuna Übelkeit. Denn er hatte keine Ahnung, wie er es geschafft hatte, sie, seine kleine süße und unschuldige Schwester, dazu zu bringen, sich so verzweifelt an ihn zu klammern. Heute Morgen hatte seine Mutter ihn bereits wieder mit verdächtigen Blicken scharf angesehen, als sie Sarah ihre Schuluniform in die Hände gedrückt und sie dann energisch ins Auto gezerrt hatte. Sarah sollte nicht zu spät kommen, da sie eine weitaus aus bessere Schule besuchte als ihr Bruder, verkündete sie im Zorn und war anschließend mit verbissener Miene über die vereiste Einfahrt gerutscht, bis sie die freigeräumte Straße erreichte. Setsuna blieb frierend und zurückgelassen in der Tür stehen, denn Frau Mudo machte kein Geheimnis daraus, dass sie ihren Sohn hasste. Wobei sich Setsuna schon länger darüber im Klaren war, dass dieser Hass und die von seiner Kindheit an existierende Ablehnung aus einer nahezu perfekt versteckten Furcht vor ihm, resultierte. Über die Jahre hinweg war auch er zu der Überzeugung gelangt, dass er wirklich nicht normal war, was durch genügend weitere Faktoren untermauert wurde. Freunde fand er nur schwer, weil er sich - so wie es in seinen Akten stand - ständig prügelte und zu Gewalt neigte. Oft hatte man ihm geraten Schlägern einfach aus dem Weg zu gehen, aber seine recht mittelmäßige Schule war gespickt mit jungen Leuten, aus denen wohl nie etwas werden würde. Warum sonst wurde in den Pausen offen auf dem Schulhof gedealt, Jüngeren das Essensgeld abgenommen oder Spinde aufgebrochen um Wertgegenstände zu stehlen. Es war kein angenehmes Leben auf dieser Schule, aber zu einer besseren Einrichtung hatten seine Noten nicht ausgereicht. Daher musste er sich notgedrungen mit dieser Ansammlung von hoffnungslosen Fällen zufrieden geben, die seinen inneren Drang zur absoluten Selbsterhaltung nur noch weiter anstachelten. Setsuna konnte bereits jetzt drei bekannte Gesichter ausmachen, die ihn in den Pausen hin und wieder belästigten. Sie wussten, dass er sich wehren würde, sobald sie versuchten ihm eine Lektion zu erteilen. Und trotzdem er mehr oder weniger Erfolg mit seinen Methoden hatte, gewannen immer die Anderen den Kampf. Schließlich war es ihr Ziel, Streit zu suchen und das Setsunas, diesem aus dem Weg zu gehen, nur mit dem Unterschied, dass ihm dies nie gelingen wollte. Immer, wenn er sich vornahm, klein bei zu geben, ging er am Ende des Tages doch wieder mit blutigen Knöcheln nach Hause. Die Verletzungen konnte er zudem erst dann verarzten, wenn seine Mutter nicht mehr im Wohnbereich war, sodass er mit seiner Heimkehr bis Abends warten musste und häufig deswegen keine Hausaufgaben hatte. Dies führte wiederum - wie Setsuna inzwischen erkannte hatte - zu seinen schlechten Noten, die dann seinem Vater vorgelegt wurden, der seine Enttäuschung über seinen erstgeborenen Sohn letztendlich an seiner Familie ausließ. Ganz zu schweigen davon, was passierte, wenn er wegen Setsuna in die Schule bestellt wurde, was ähnliche Konsequenzen hatte. Es erreichte auch immer die falschen Leute und schon stand im Raum, dass Setsuna Mudo ohne seinen reichen Papi nicht seinen Mann stehen konnte. In Folge dessen kam es natürlich immer wieder zu einer weiteren Prügelei, denn er schaffte es nicht seine Wut zu unterdrücken und das Spiel ging von vorne los. Die Einzige, die damit nichts zu tun hat, ist Sarah, dachte Setsuna erleichtert, als er durch die leeren Gänge des Schulgebäudes huschte. Ich bete inständig, dass dies so bleibt. Weil - Sarah hatte es einfach verdient, nicht mit ansehen zu müssen, dass ihr Bruder sich täglich schlug. Weil – Sarah lebte in einer anderen Welt, die er nicht kannte und die sie hoffentlich nie verlassen würde. Zumindest hatte seine Mutter Recht damit, wenn sie sagte, dass er ein schlechter Einfluss war. Ja, ein schlechter Einfluss. Eine der wenigen Dinge, in denen sie sich einig waren, enthielt also die sichere Erkenntnis, dass Setsuna Mudo sich von seiner Schwester fernhalten musste. Leider war seine Schwester auch die einzige, die scheinbar überhaupt ein freundliches Wort für ihn übrig hatte. Bereits durch diese trüben Gedanken deprimiert, richtete sich Setsuna darauf ein, von seinem Klassenlehrer eine Standpauke zu erhalten, weil er wieder einmal zu spät war. Dabei war er sicherlich nicht der Einzige, den der plötzliche und für Tokyo absolut unübliche Wintereinbruch überraschte. Aber sicherlich würde es eh wieder auf ihn fallen. Setsuna schien die Missgunst der Lehrer und das strenge Auge aller Autoritätspersonen für sich gepachtet zu haben. Der stechende Blick fiel ständig auf ihn, als würde jeder Mensch sofort etwas in ihm sehen, dass des Verurteilens wert war. Sei es, ob er von etwas zu viel oder zu wenig hatte – er konnte es niemandem Recht machen. Von dem schlechten Morgen, dem schlechten Abend davor und der Aussicht auf einen noch schlechteren Schultag, näherte sich Setsuna der Tür seines Klassenzimmers, durch die die tiefe Stimme seines patriotischen Geschichtslehrers schallte. „...dass, sie sicher sein können, dass jedes funktionierende System darauf ausgelegt ist, alle Mörder zu bestrafen“, schrie er ohne zunächst auf Setsuna zu achten, als dieser in den Raum zu seinem Platz schlich. „Außer natürlich die Opfer finden sich zu großen Zahlen auf einem Haufen und wurden zum Klang von Trompeten getötet.“ In ähnlicher Weise wurde die Klasse am frühen Morgen fortwährend unterrichtet, da der gealterte Herr der Meinung war, moderne Technologie hätten seine Schüler zu tauben Schmarotzern verkommen lassen, deren Ehrgeiz sich mit Lautstärke wecken ließe. Setsunas lehrreiche Erkenntnis der folgenden Unterrichtsstunde war, als er seinen Kopf teilnahmslos auf der Tischplatte ruhen ließ, dass es draußen wieder begonnen hatte zu schneien. - Früher als er erwartet hatte, fand sich Setsuna wieder außerhalb des Schulgebäudes. Die Heizungen waren vor einer halben Stunden mit einem lauten Knall ausgefallen und es bestand der Verdacht eines Rohrbruchs im Keller. Prompt hatte man den Schülern mitgeteilt, dass sie nach Hause gehen sollten. Normalerweise freute sich Setsuna wie jeder andere Mensch auch über den Stundenausfall, aber heute war Donnerstag und an diesem Wochentag arbeitete seine Mutter nicht. Wegen der eisigen Temperaturen konnte er sich nicht einfach bis abends in der Stadt herumtreiben. Er würde vermutlichen erfrieren. Unschlüssig stand Setsuna vor dem Schultor durch das seine Mitschüler strömten, um sich nun in ihrem warmen Zuhause einen faulen Lenz zu machen. Vielleicht sollte er ein Café in einem Einkaufzentrum suchen oder in die Bibliothek gehen. Hauptsache er musste nicht nach Hause gehen und den furchtsamen Blick seiner Mutter ertragen, den sie am allerwenigsten verbergen konnte, wenn sie mit ihrem Sohn alleine war. Durch seine Überlegungen abgelenkt, bemerkte Setsuna nicht, wie sich Kira ihm von hinten näherte, der als einer der Letzten aus dem Schulgebäude trat. Er hatte die Gelegenheit genutzt, um Kato beim Schuldirektor gleich mehrere Tage zu entschuldigen. Eher würde es der Junkie sowieso nicht schaffen das Bett zu verlassen. „Hatte ich dir nicht gesagt, dass du es bleiben lassen solltest dich alleine irgendwo herumzutreiben?“, kommentierte Kira die einsame Gestalt, die alleine auf dem leeren Schulhof stand und nur darauf zu warten schien, dass ein paar gelangweilte Oberstufen Schüler sich seiner annahmen. „Kira-Sempai?“, hauchte Setsuna leise und sah ihn so überrascht an, als wäre er ein vom Himmel herab gestiegener Engel. Graue Atemwolken stiegen Kira entgegen, als Setsuna hinzufügte: „Ich hatte vor Streit anzufangen.“ Leise schnaubte Kira aus. Das wollte Setsuna selten. Aber als Alexiels Wiedergeburt ließ ihm das Schicksal diesbezüglich keine Wahl. Der Fluch, der auf dem organischen Engel und damit auch auf Setsuna lastete, sicherte, dass Lebensumstände nie zu ihren Gunsten ausfallen würden. Daher überraschte ihn Setsunas zerschlagener Gesichtsausdruck nicht. Sicher gab es wieder hunderte Gründe dafür, deren Ursache nur ein Schutzengel hätte fern halten können. Ein Schutzengel, den Setsuna in diesem Leben nicht besaß und der Grund, warum er überhaupt so häufig mit Alexiels Wiedergeburt in Kontakt trat. Irgendwer musste ja Wache halten, solange die Seele sich nicht an ihre himmlische Herkunft erinnerte. Kira schnippte mit den Fingern und deutete dem Jungen ihm zu folgen. „Komm mit“, meinte er nachgiebig. „Besser ich sammele dich sofort ein, bevor du erst in ein paar Stunden vor meiner Tür stehst, denn ich brauche nicht noch einen Kranken in meinem Bett.“ Setsunas freudiges Nicken erinnerte Kira an Kato, der schlichtweg einfach nur dankbar ausgesehen hatte, als er sanft aber bestimmt ins Bett gesteckt und nicht wieder zurück in die Kälte geschickt wurde. Obgleich er bei Setsuna weniger befürchten musste, dass dieser durch das Wetter krank werden oder sich bei Kato anstecken konnte. Aus diesem Grund bestand immerhin die geringe Chance, dass er es fertig bringen würde, die zwei Streithähne voneinander fern zu halten. Im Notfall würde er die Idee des doppelten Besuchs in seiner Wohnung als misslungen abstempeln und einen von ihnen wieder hinaus werfen. - „Zieh dir deine Schuhe aus“, deutete ihm Kira an, als er später die Wohnungstür öffnete und den Flur betrat. „Es ist matschig draußen und ich will den geschmolzenen Schnee nicht im Haus verteilt haben.“ Setsuna nickte und streifte sich seine Turnschuhe von den Füßen, noch ehe er über die Schwelle trat. Geschwind hob er sie auf und reihte sie neben Kiras ein, der seine Tasche abstellte, um Setsunas Anorak entgegen zu nehmen. Mit einer schnellen Handbewegung warf Kira die Jacke auf einen Hacken und deutete ihm zu folgen. Gerne gehorchte der Blonde, denn er fühlte sich verloren in der fremden Wohnung. In der Regel trafen sie sich in der Schule, in den Pausen oder nachmittags beim Sport, doch bei Kira zu Hause war er noch nie gewesen. Das Anbot vorhin vor dem Schultor hatte ihn daher überrascht. Es erstaunte Setsuna ein wenig, dass dies auch nichts anderes war als ein ganz normaler Haushalt. Ein wenig rustikal vielleicht, aber nichts was darauf hingedeutet hätte, dass hier ein Mensch lebte, der trotz seiner Intelligenz und seiner offenen Beliebtheit, zweifelhaften Freizeitaktivitäten nachging und sich seiner aus einem Anflug von Barmherzigkeit erbarmt hatte. „Danke, dass du mir Nachhilfe geben willst, Sempai“, sagte Setsuna, als er hinter Kira in das Wohnzimmer trat und an den Esstisch verwiesen wurde. Darauf hatte Kira auf dem Weg hierher bestanden. Wenn er sich schon bei ihm einnistete, dann sollte er auch die Zeit zum Lernen nutzen, wovon ihn die häufigen Prügeleien angeblich ständig abhielten. Nach einem kurzen Flackern leuchtete die Deckenlampe schließlich auf, als Kira den Schalter umlegte, damit Setsuna sich auf dem Stuhl niederlassen und seine Mathebücher hervorkramen konnte. „Du würdest wahrscheinlich in dem Fach durchfallen, täte ich es nicht“, antwortete Kira mit einem Achselzucken. „Spätestens dann müsste ich dir helfen für die Nachprüfung zu büffeln, also kann ich es auch sofort machen und mir Arbeit ersparen. Außerdem lohnt es sich häufig, zu lernen und etwas für seine Zukunft zu tun. Du kannst nicht ewig deine Zeit mit Nichtstun verbringen.“ Für einen Moment fühlte sich Setsuna extrem unwohl, weil er soviel von Kiras Zeit nur für sich beanspruchte, die sein Sempai auch sicherlich besser zu verwenden wusste, bis Kira ein Grinsen entwich. „Außerdem muss ich so dein schreckliches Gejammer über fiese Lehrer und das unfaire Leben im Allgemeinen nicht mehr ertragen.“ „Sempai!“, rief Setsuna ein wenig peinlich berührt aus, als Kira sich ihm gegenüber an den Esstisch setzte. „Ich habe nicht gejammert.“ Lediglich ein wenig geklagt hatte er, als er auf der Bahnfahrt hierher von seinem Geschichtslehrer berichtet hatte. „Oh doch“, bestätigte Kira ohne sein Grinsen zu reduzieren. „Wie ein Mädchen. Selbst wenn nicht, ich bringe dich noch dazu bevor wir hier fertig sind.“ Nun hätte Setsuna gerne wie ein verängstigtes Ferkel gequiekt, doch er wollte gegenüber Kira zumindest ein Stückchen seiner Männlichkeit bewahren. Dem Dunkelhaarige schien Setsunas entsetzter Gesichtsausdruck nicht zu kümmern, als er sich wie selbstverständlich dessen Ordner griff, um ihn durchzublättern und den letzten Test durchzusehen, den Setsuna vergeigt hatte. Grummelnd fügte er zu seinem letzten Satz hinzu: „Denn ich wie sehe, hast du nicht einmal den kleinsten Schimmer davon, was du nicht verstehst. Am besten du beginnst damit, alles noch einmal durchzurechnen, ganz gleich wie lange du dafür brauchst.“ „Aber wie soll ich zu der richtigen Antwort gelangen, wenn ich nicht einmal die Aufgaben verstehe?“, wandte Setsuna ratlos ein. Leicht verzweifelt wurde sein Ausdruck allerdings, als Kira von dem Stuhl aufstand, auf dem er gesessen hatte. „Ich bin sofort wieder da“, kündigte Kira an und entfernte sich aus dem Wohnbereich, um wohl in Richtung Bad oder Schlafzimmer zu verschwinden. „Du fängst erst mal an zu rechnen. Kurzzeitige Hilfe kann ich dir immer noch geben und Erklären werde ich dir deine Fehler ohnehin. Also fang an.“ Der letzte Satz erklang bloß gedämpft aus dem hinteren Teil der Wohnung und mit einem Seufzen bereitete sich Setsuna auf einen rauchenden Kopf vor, als er die ganze Reihe an Aufgaben sah, die er versuchen sollte zu lösen, ehe er um Hilfe fragte. Kira war ein unnachgiebiger und grausamer Meister, wenn es um Nachhilfe und Hausaufgaben ging. Offenbar fühlte er sich für ihn verantwortlich, ganz gleich ob Setsuna verstand wieso. Was wollte Kira mit jemandem wie Setsuna, der eine Stufe unter ihm und fast zwei Jahre jünger war? Dass Kira soweit ging ihn mit sich nach Hause zu nehmen, machte Setsuna Hoffnung, dass er ihn zumindest gern hatte. Das Wort Freund wollte er nicht benutzten. Nicht in diesem Zusammenhang. Es wog zu schwer, erinnerte ihn aber an die leicht angespannte Atmosphäre zwischen ihnen, die von der Stille in dem großen Wohnraum erzeugt wurde. Lediglich das Kratzen von Setsunas Stift auf dem Papier, als er seine Rechnungen herunter schrieb, durchbrach das Schweigen hin und wieder. Immerhin muss ich nicht draußen durch die Kälte streifen, dachte Setsuna als er versuchte die Wahrscheinlichkeit von roten, blauen und grünen Kugeln in einer Urne zu berechnen. Da kann es mir doch egal sein, was Kira dazu bewegt hat, nett zu mir zu sein. Aber das war es leider nicht. Gerade deswegen, weil Kira der Einzige zu sein schien, der ihn nicht als Ärgernis betrachtete, oder ihn fürchtete. Trotz dessen es eigentlich Kira war, der ihn am häufigsten dabei erwischte, wie er sich mit anderen Jugendlichen in einer Seitengasse schlug. „Wer weiß schon warum...“, sprach Setsuna zu sich selbst. „Kira versteht ja sowieso keiner.“ Selbst gegenüber den Kameraden aus der Schule oder seinen Freunden in der Clique hielt er Abstand. Entweder er beteiligte sich nicht an irgendwelchen stumpfsinnigen Aktionen oder sah bloß schweigend dabei zu während er seine Bücher las. Lediglich Setsuna hielt er hin und wieder davon ab sich ebenfalls daran zu beteiligen. „Er ist nun mal ein einsamer Wolf unter uns einfachen Sterblichen.“ Dem war Setsuna zumindest der Meinung bis er meinte Stimmen zu hören. Verwirrt hob er seinen Kopf. Mit wem redete Kira da? Es war doch niemand in der Wohnung außer sie zwei. Abwartend lauschte Setsuna, ob er sich nicht doch getäuscht hatte. Minuten zogen dahin in denen Setsuna angestrengt darauf wartete, dass die Stimmen wieder lauter wurden oder Kira zurück ins Wohnzimmer kehrte. Doch lediglich die Uhr an der Wand tickte laut. Der Rest der Wohnung blieb still. Unschlüssig wog Setsuna ab, ob er nachsehen sollte, wo Kira blieb. Einerseits war sein Sempai schon seit einer ganzen Ewigkeit verschwunden, andererseits war dies nicht seine Wohnung. Er war bloß zu Gast und wollte sich nicht aufdrängen. Schon gar nicht, wenn Kira dies als Vorstoß in seine geheiligte Privatsphäre sehen könnte. Er wollte, dass Kira so etwas wie sein Freund blieb. Gerade, als er bereits aufgestanden war, um zu prüfen inwiefern Kira ihn weiterhin alleine in einer fremden Wohnung sitzen lassen bleiben wollte, erklang aus dem Gang ein röchelndes Husten und schlurfende Schritte näherten sich ihm. Bleiche, blonde Haare schoben sich in das Licht der Deckenlampe und fiebrig glänzende Augen blickten ihn überrascht an. Setsuna brauchte ungefähr ähnlich lange wie sein Gegenüber, um sich zu erinnern, wem er ins Gesicht blickte. „Mudo?“, krächzte Kato heiser, offensichtlich krank und erkältet. „Was machst du denn hier?“ „Das könnte ich dich ebenso fragen!“, schoss Setsuna zur Antwort zurück. Unverzüglich war er froh, dass er lediglich von seinem Stuhl aufgestanden war und ihn nun ein stämmiger, breiter Holztisch von seinem älteren Mitschüler trennte. Häufig genug waren sie in der Schule aneinander geraten. Kato suchte gerne Streit und Setsuna hasste sich selbst jedes Mal dafür, wenn der drogensüchtige, mit illegalen Substanzen dealende und nutzlose Kerl ihn zu einer Reaktion provozieren konnte. „Ich wohne hier“, patzte Kato, aber seine Worte wirken nicht halb so bissig wie sonst. Das er in seinem von Kiras Tshirt steckte, das ihm viel zu groß war und er sich an der Wand festhalten musste, damit er nicht umkippte, half dem Bild nicht. „Bei Kira-Sempai?“ Setsuna wollte es nicht glauben. Was machte der Typ hier? Sicher hingen Kira und Kato hin und wieder zusammen ab, aber er hatte keine Ahnung davon, dass sie die beiden ungleichen Menschen so dicke miteinander waren, dass Kira Kato bei sich wohnen ließ. „Ja, ganz recht. Hier bei deinen geliebten Kira-Sempai!“ Der höhnische Ton und das wissende Grinsen machten deutlich, dass Kato wusste, wie nahe das Setsuna ging. Wie eifersüchtig es ihn machte. Allerdings war es unter dessen Kumpeln kein Geheimnis, dass Setsuna Mudo Kira nachlief wie ein verliebtes Schulmädchen. Zumindest war Kato dieser Ansicht und es tat ihm gerade jetzt verdammt gut diesem Rotzlöffel seine Grenzen unter die Nase zu reiben. Er hatte Kira versprochen, dass er Mudo so weit es ging in Ruhe lassen würde, aber gerade jetzt wo es ihm so mies und schlecht ging, war Mudos von Eifersucht zerfressenes Gesicht etwas, dass er sich nicht entgegen lassen wollte. Schon, weil er nicht wusste, was Kira an Mudo fand, dass ihn daran hinderte, ihn endgültig in die Wüste zu schicken. „Kato?“, zerschnitt nun Kiras Stimme die dicke Luft. „Kato, wo hast du...?“ Kira stockte kurz, als er um die Ecke trat und genau die Situation vorfand, die er hatte vermeiden wollen. Im Inneren verfluchte er sich dafür, dass er ausgerechnet Kato immer den Vorzug zu Mudo gab, welcher im Vergleich zu Alexiel eigentlich weniger bedeutend war. Aber anders als Kato konnte Alexiel im Groben und Ganzen auf sich selbst aufpassen. „Du solltest dich nicht hier mit nackten Füßen in der Wohnung herumtreiben, wenn du krank bist“, richtete er das Wort an Kato und zog ihn an der Schulter, um ihn wieder ins Bett zu bugsieren. „So wirst du nicht gesund. Geh wieder zurück ins Bett.“ „Aber sicher, wie du meinst“, lenkte Kato erstaunlich schnell an und stapfte mit einem siegessicheren Grinsen, das er an seinen vorherigen, nun vor Zorn rauchenden Gesprächspartner richtete. „War nett dich mal wiedergesehen zu haben, Mudo-Chan. Ich würde gerne noch mit dir plaudern, aber ich lege mich lieber nicht mit Kiras Vorstellungen von Gesundheitspflege an. Du weißt ja, wie er so ist.“ Nach diesem Satz verschwand Kato genauso schlurfend und hustend in dem dunklen Flur, wie er gekommen war. - Seufzend stieß Kira verärgert die Luft aus. Ihm war klar, was Katos Seitenhieb zu bedeuten hatte. Im Normalfall begrüßte er dessen ehrliche, wenn auch leicht menschenfeindliche Haltung und sie war ein Zeichen, dass es ihm wohl langsam wieder besser ging. Aber Kira konnte ihm leider nicht erklären, warum es ihm lieber wäre, wenn Kato Mudo außen vor lassen würde. Mudo - der jetzt in einem Grad aus Verletzung, Ärger und Unverständnis zu ihm blickte. Kira kannte diesen Blick. Er hatte ihn in Alexiels zahlreichen Wiedergeburten oft genug gesehen. Selbst als sie noch in ihrem eigenen Fleisch und Blut steckte, hatte sie ihn so angesehen. Dabei war er nur ein Schwert. Er hatte andere Bedürfnisse als Alexiel, welche er nun deutlicher denn je in Setsunas Augen sehen konnte. Der fragende Blick, wie jemand anderes außer sie, ihm wichtig sein konnte, war genau derselbe. „Tust du mir den Gefallen und gehst jetzt?“, äußerte Kira sich wie gewohnt kurz angebunden. Er wollte das jetzt nicht diskutieren. Weder mit Alexiel noch mit Setsuna Mudo. „Es geht Kato besser, als ich dachte. Ich war der Meinung, er würde wie sonst auch bloß durchschlafen. Jetzt wo er wach ist, werde ich nicht die Zeit finden, mich um ihn zu kümmern und dir gleichzeitig Mathe beizubringen.“ Setsunas Gesichtsausdruck verzerrte sich kurz und Kira wünschte sich, er hätte ihn heute Mittag vor der Schule stehen gelassen. Aber das war jetzt nicht mehr zu ändern. Daher warf er ihn lieber gleich kurz und schmerzlos vor die Tür, ehe Kato zurückkam und mit seinem losen Mundwerk einen ausgewachsenen Streit herauf beschwor. In seinem kränklichen Zustand hatte er gegen Setsuna keine Chance. Er war immerhin aufgewühlt genug, um in einem Handgemenge die Schläge ernst zu meinen. „Ich soll gehen?“, fragte Setsuna getroffen. Kira nickte hart. „Ja, bitte. Wir holen das gerne nach und es richtet sich nicht gegen dich, aber ich vertraue weder dir noch Kato genug, um euch das Versprechen abzunehmen, dass ihr euch miteinander vertragt.“ Verloren stand Setsuna nun vor seinen ausgebreiteten Aufgaben, in der Hoffnung Kira würde es sich doch noch anders überlegen, aber nichts regte sich in den schwarzen Augen des Mannes, von dem er gehofft hatte, er würde ihn anders behandeln, als die restlichen Personen in seinem Umfeld. Für einen Moment hatte er geglaubt, dass er Kira wichtiger war, als … ja was? Jemand wie Kato? „Okay“, gab Setsuna nach und suchte seine Sachen zusammen. „Wir sehen uns sicher.“ Letztendlich war der Blonde so schnell angezogen und aus der Tür, dass Kira nicht einmal reagieren konnte. Setsuna wollte ihm gar keine Zeit für noch mehr Worte lassen. Offensichtlich war er ihm lästig. Kira hatte ein Leben und eigene Menschen, die ihm wichtig waren. Bitterkeit stieg in ihm auf. Ausgerechnet jemand wie Kato, dachte Setsuna als aus dem Treppenhaus hinaus in die anbrechende Dunkelheit trat. Ausgerechnet jemand wie Kato... Letztendlich blieb doch bloß seine kleine Schwester, die sich wirklich um ihn scherte. Setsuna dachte sehnsüchtig daran, wie sie sich gestern Abend Schutz suchend an ihn gedrückt hatte. Sarah... - „Hey, was wollte eigentlich Mudo bei dir?“, fragte Kato, als er nach einem Wechseln des Bettzeugs und Mudos Verschwinden wieder in Kiras Bett lag - eingepackt in Decken und mit Taschentüchern bewaffnet. „Nichts“, antwortete Kira einsilbig und ein wenig abwesend. Statt einer ausführlicheren Antwort tunkte er das zweite Handtuch in den Eimer mit Wasser und Essig, um es anschließend um Katos Waden zu wickeln. Das sollte das Fieber wieder senken. „Geh wieder schlafen, Kato“, fügte er hinzu, weil dieser nicht aufhören wollte ihn merkwürdig anzusehen. Durch das Fieber wirkten die Augen glasig, aber trotz des Einflusses der medizinischen Drogen, die Kira Kato verabreicht hatte, ließ sich der Blick durchaus als wach und scharf bezeichnen. Das Kato nicht darauf einging, hatte allerdings weniger mit Höflichkeit oder Rücksicht zu tun. Das Schulterzucken, welches auf Kiras ausweichende Antwort folgte, symbolisierte nur zu deutlich, wie egal Kato Setsuna Mudo eigentlich war. Es war ihm viel wichtiger, dass er die nächsten Tage weiterhin in Kiras Bett schlafen durfte, während Mudo zurück in die Kälte musste. Hat der kein Zuhause, dass er sich ausgerechnet bei Kira herumtreibt?, überlegte Kato. Träge streckte er sich in dem Bett aus und ließ sich von der Wärme einlullen. Kiras warme Finger auf seiner Haut, als er die trockenen Tücher um die nassen wickelte damit das Bett nicht durchweicht wurde, führte nur dazu, dass er wirklich versuchen würde zu schlafen ohne Angst vor unruhigen Fieberträumen haben zu müssen. Mit sicheren Handgriffen beendete Kira seine Arbeit und rückte die Bettdecke zurecht. Er hoffte es würde ausreichen und Kato würde sich endlich gesund schlafen. Durch sein übernatürliches Leben mochte er mehr Erfahrung als andere Leute haben, doch andererseits war er selbst noch nie krank gewesen. „Besser so?“, wollte er wissen, als er sich neben Kato auf das Bett setzte und nach einem Buch auf seinem Nachtisch griff. Die Antwort kam prompt. „Klar.“ Das Ungesagte 'Du bist ja hier' ergänzte Kira in seinen Gedanken. xxx Dreiecksbeziehungen sind etwas Schönes. Auch wenn ich in diesem Fall sehr zu Kira x Kato tendiert bin. Aber der Manga bestimmt, dass Kato und Setsuna sich zu diesem Zeitpunkt noch nicht leiden können. Außerdem finde ich, sollte es einen plausiblen Grund geben, warum Setsuna so sehr auf seine Schwester fixiert ist. mangacrack Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)