Sky Stage von Asako (Welcome to Hell) ================================================================================ Kapitel 5: Fourth Stage: No Party... TEAparty --------------------------------------------- Wie von der Tarantel gestochen lief Toyoko in ihrem Zimmer auf und ab, noch immer nur in Unterwäsche und Bademantel und fluchte leise vor sich hin. Nicht nur, dass Gaichi diesen dummen Neuling Asako immer weiter nach vorne stellte, ihr Rampenlicht stahl, ihre Kunden wegnahm, inzwischen war das Mädchen sogar teurer als sie. Und das nur weil Gaichi sie nicht für den Sex vermieten durfte. Bissher hatte sie sich immer damit begnügen können, dass keiner der Stars bissher nach ihr gefragt hatte. Die Ehre war nur ihr zuteil. Das hieß, bis zum Vormittag, an dem auf einmal Wao den Club betreten hatte. Seither war ihr danach einfach alles auf den Boden zu werfen und am liebsten das nächstbeste Fenster ein zu treten. „Jetzt komm mal runter. Vielleicht hab ich mich auch nur verhöhrt“, meinte Teru, der bei ihr auf dem Bett saß. Teru, der mit vollem Namen Ouki Kaname hieß, war der Guard, den Gaichi ihr zugeteilt hatte. Kaum einer wusste, dass sich aus diesem rein geschäftlichem Verhältnis so viel mehr entwickelt hatte. Die Beziehung, die die beiden führten, war unter anderem auch der Grund wieso Toyoko selbst so erfolgreich im Sky Stage geworden war. Dass ihr Guard eigentlich eine Frau war, dieses Geheimnis hütete Shio ganz für sich. Teru war vor nicht allzu langer Zeit in ihr Zimmer gekommen, hatte erzählt, dass sie gehört hatte wie Wao für seinen Lead ihre Konkurentin buchen wollte. Sena selbst schien den Druck, unter den sie Shio stellte, gar nicht wahr zu nehmen. Das, oder sie ignorierte es einfach gekonnt. „War doch nur eine Frage der Zeit bis Mari sie haben will. Ich hoffe nur, dass Gaichi sich nicht darauf einlässt.“ Teru erhob sich vom Bett, kam zu ihr und sah auf sie runter. Der andere war um einiges größer als sie, besonders auf den Absätzen und da sie selbst noch immer barfuß war, doch er legte sanft eine Hand auf ihre Schulter. „Mach dich nicht lächerlich. Sobald Geld im Spiel ist würde er sich selbst in einen Fummel schmeißen und auf die Bühne gehen.“ Da hatte er leider einen Punkt. Toyoko brummte leise, rieb sich die Schläfen. Zwar hatte sie noch immer die Hoffnung, dass Gaichi nein sagte, auch wenn die Wahrhscheinlichkeit unheimlich gering war, doch sie musste zumindest Sena mal zeigen wo ihr Platz war. Unter ihr. Weit unter ihr. Da kam ihr eine Idee und sie schmunzelte etwas. „Teru. Gib mir deinen Hut und deine Jacke.“ Ihr Guard hob die Augenbraue, blinzelte irritiert. „Was geht dir jetzt schon wieder im Kopf rum?“ „Tus einfach. Du bekommst sie auch wieder. Sorg bitte nur dafür, dass keiner hier rein kommt und dass mich keiner sieht.“ Nochmals wollte Teru widersprechen, doch seufzte dann resigniert und zog den Hut vom Kopf und die Jacke von den Schultern während die Blonde an ihren Schrank ging und eine Hose und hohe Schuhe raussuchte. Sie hatte das eine Weile nicht mehr gemacht, aber harte Zeiten verlangten nach harten Maßnahmen. Schnell sprang sie in die Hose und in ein Hemd, dass sie irgendwo unten aus dem Schrank herauskramte, nahm sich dann die Jacke mit den eingenähten Schulterpolstern, warf sich diese über und setzte den Hut auf den Kopf, sodass ihr Gesicht halb verdeckt wurde. Anschließend sah sie nochmal in den Spiegel, kontrollierte ihr Outfit und sah dort in Teru's noch immer verwirrtes Gesicht. „Was hast du vor? Du weist, dass du ihr nicht wehtun darfst.“ „Ich weis. Ich zeige ihr nur, dass man sich nicht mit mir anlegt. Ich verschrecke sie nur ein bisschen. Irgendwer muss ihr doch mal zeigen wos hier langeht.“ „Na wenn du meinst. Mehr als Zehn Minuten kann ich dir aber nicht einrichten. Du weist, dass Beni und ich ein wenig auf Kriegsfuß stehen nach deinem letzten Ausflug.“ Die Blonde rollte leicht mit den Augen, hauchte ihrem Guard einen Kuss auf die Lippen. „Halt ihn einfach so lange weg wie es geht. Ich beeile mich auch. Mehr als fünf Minuten brauche ich glaube ich nicht.“ Zur selben Zeit hockte Asako in ihrem Zimmer vor dem Schminktisch, kämmte sich die Haare und steckte sich die einzelnen, recht wiederspänstigen Strähnen zurecht. Manchmal hätte sie wirklich lieber einen Kurzhaarschnitt, aber in ihrer Position war das halt nicht drin. In den vergangenen Wochen hatte sie schnell gelernt, dass sie sich zu pflegen hatte um den Kunden zu gefallen und seit sie nicht mehr von diesen ekligen alten Männern gebucht wurde, vor denen sie strippen musste hatte sie sogar irgendwie Spaß am Tanzen. Sie hatte schnell gelernt die Blicke der Kunden auf sich zu sehen, auch wenn sie wohl merkte, dass Toyoko das sehr gegen den Strich ging. Sie hatte es nur mitbekommen als Osa sie nach Hause geholt hatte und ein wenig mit Mattsu getratscht hatte, soweit man nunmal mit dem Guard tratschen konnte, doch inzwischen war sie wohl teurer als Toyoko. So wirklich interessierte sie das aber nicht. Sie war nur froh nicht mehr auf der Straße sein musste, hatte hier ein warmes Bett und so etwas wie eine Arbeit, hübsche Kleidung und Osa war immer für sie da wenn sie ihren Retter brauchte. Doch so sehr der Hanagumi-Lead sie liebte weigerte er sich noch immer ihr alles über die Clans zu erzählen, auch wenn Asako schon unterschwellig in diese Richtung gefragt hatte. Noch immer weigerte sich der Hanagumi-Lead ihr zu verraten, dass derartige Clans exestierten und Asako war auch nicht gewillt ihm zu verraten, dass sie es schon wusste. Hinter das System war sie dann doch von ganz allein gekommen. Wenn sie auf der Bühne stand, sich den Blicken der Kunden unterwarf und ihnen nur Einblicke in das gewährte, was sie nicht haben konnten, sich dabei hier und da dabei erwischte, wie sie die Lieder von Toyoko beim Tanzen mitsummte, waren ihnen ein paar der jungen Männer aufgefallen. Sie saßen meist weiter hinten, abgeschnitten von anderen, doch mit perfektem Blick auf die Bühne. Die üblichen Kunden gingen ihnen obendrein aus dem Weg oder behandelten sie mit außergewöhnlichem Respekt. Daraus folgerte die junge Frau, dass es entweder die Lead oder die Stars der Clans waren. Oft unterhielt sie sich mit ihren neu gefundenen Freunden Asumi Rio, die unter ihnen Mirio gerufen wurde, und Yumesaki Nene, die nur Nene hieß, darüber, aber die beiden jüngeren Frauen hatten genauso wenig Ahnung davon wie sie. Die beiden waren furchtbar süß, ebenso talentiert, doch liesen sich von den erfahreneren Mädchen zu leicht unterbuttern. Nene war im Vergleich zu ihr mit ihren 1.63 winzig, sehr zierlich gebaut und wirkte wie ein Püppchen, dass man kaputtmachte wenn man sie fallen lies, wurde desshalb oft rumgeschubst und misshandelt. Mirio war ungefähr so groß wie sie, etwas kräftiger gebaut und konnte sich notfalls wehren, doch die junge Frau war drogenabhängig, wesshalb sie erst in die Szene reingerutscht war. Gaichi gab ihr immer gerade genug um ihre Sucht für einige Zeit zu befriedigen, doch wenn der Auftritt um war brauchte sie die nächste Dosis um nicht durch zu drehen. Auf Asako's Frage wieso sie nicht aufhörte meinte sie nur, dass sie einen persönlichen Grund hatte sie erst zu nehmen und damit keinen Ansporn es sein zu lassen. Sie belies es dabei. Einen Ansporn irgendetwas an ihrer eigenen Situation zu ändern hatte sie auch nicht, auch wenn Osa sie behandelte wie ihr Eigentum. Der Hanagumi-Lead gab ihr immerhin alles was sie wollte und brauchte. Wieso also darauf verzichten? Die Braunhaarige stand auf, machte auf dem Absatz kehrt und ging zum Schrank, fischte ein wenig frische Unterwäsche heraus in die sie sich einhüllte, ebenso wie eine leichte Bluse und einem kurzen Rock. Bis zum Auftritt war es noch hin, wesshalb sie sich für etwas bequemere Kleidung entschied. Osa war wieder arbeiten und vor dem Wochenende würde sie ihren Retter wohl nur während der Auftritte zu Gesicht bekommen. Ai hatte sich inzwischen recht gut in der Hanagumi-Residenz eingelebt, arbeitete dort mit ein paar anderen als Hausmädchen. Wenn sie nicht alles täuschte hatte ihre Freundin auch ein Auge auf Mattsu geworfen, womit Asako sie immer aufzog wenn sie da war. Nur weil sie lebte wie ein Vogel im Käfig hieß das nicht, dass sie nicht auch ein wenig Spaß haben konnte. Noch immer hoffte sie darauf, dass Gaichi sie irgendwann auch mal singen lies, denn das war ihre größte Leidenschaft. Singen, Tanzen und Theater. Immerhin war das ihr ganz großer Traum gewesen auf der Bühne zu stehen und Erfolg mit dem was sie liebte zu feiern. Als die Tür sich öffnete fuhr Asako herum. Langsam musste sich Beni wirklich angewöhnen zu klopfen ehe er reinkam. Doch als sie nicht Beni sondern eine ihr fremde Person in der Tür stehen sah stockte sie kurz. „Uhm... Hallo?“, stammelte sie etwas. Normalerweise brachte Beni sie in einen speziellen Raum für ihre Privatvorführungen. Die Zimmer waren für Kunden eigentlich tabu. Erst als die Person den Hut abnahm erkannte Asako, wer da vor ihr stand. „Shio? Was willst du? Wie kommst du hier rein und...“ Sie beäugte die andere im Anzug kritisch. „...was soll der Anzug?“ Die Blonde sprach zuerst nicht, ging nur mit dem Hut in der Hand zu ihr und Asako wich einen Schritt zurück. Sie hatte ganz offensichtlich schlechte Laune, wieso auch immer, aber warum lies sie die nicht an wem anderes aus? „Ich mag es nicht...“, begann sie dann doch. „...wenn man mir meinen Platz wegnimmt.“ Die Braunhaarige runzelte etwas die Stirn. „Bitte? Ich nehme keinem...“ „Lüg doch nicht! Ich war verdammt stolz nicht mehr diese schwitzenden Drecksäcke übernehmen zu müssen und dann kommt so ein Möchtegernflitchen wie du daher! Glaubst du nur weil du Osa als Herrchen hast darfst du dir alles erlauben??“ Asako stolperte zurück, landete auf dem Bett und prompt war Shio über ihr, und sah sie mit kaltem Blick an. Sie kannte diesen Blick bissher nur von Mattsu. Die junge Frau wurde auf dem Platz weiter, versuchte nach hinten zu rutschen um der Blonden zu entgehen, aber kaum war sie gänzlich auf dem Bett packte Shio ihre Handgelenke, pinnte sie auf die Stelle. „Bitte hör auf“, flüsterte sie. Shio beugte sich zu ihr, direkt an ihr Ohr, wobei sie fühlte wie sie bleich wurde als sich die Hand der Blonden sich auf ihren Bauch schlich. „Toyoko...“ „Nichts da Toyoko“, raunte die Blonde, wobei das eher einem Zischem glich. „Ich zeige dir mal was diese Drecksäcke mit mir machen. Und vergiss nicht dich schön dafür zu bedanken, Häschen.“ Die plötzliche Aggressivität von Shio paralysierte sie geradezu und verhinderte, dass sie einen lauteren Ton als ein Wimmern von sich gab als die Blonde über ihre Wange leckte und die Hand unter ihre Bluse schob. Sie zitterte vor Angst, wobei sie nicht darum herum kam sich zu fragen wieso Beni die Blonde reingelassen hatte. Ihr entwich ein lautstarkes Keuchen, denn die Blonde hatte den empfindlichen Punkt kurz hinter ihrem Ohr entdeckt, saugte sich daran fest und Asako zuckte nur etwas, wimmerte erneut unter den Berührungen der anderen. Wenn sie nicht gerade hier wäre, wenn Osa vielleicht da gewesen wäre und wenn sie nicht so furchtbare Angst hätte, einen Grund, dann hätte sie wahrscheinlich losgeschrien und hätte sich gewehrt, doch sie hatte hier keinen, der etwas zu sagen hatte und ihr helfen würde. Shio stand über den anderen Mädchen und konnte sich derartiges leider erlauben. Die Bluse war schnell geöffnet, wobei Asako's Hände inzwischen eingeschlafen waren durch den ungewöhnlich festen Griff der anderen Frau. „Na wie süß ist das denn?“, fragte die Blonde in einer etwas tieferen Stimme als sie es von ihr gewohnt war. Sie schob den Finger unter den BH zwischen ihre Brüste, damit unter eine kleine Schleife auf der ein winziger, glitzernder Stein befestigt war. „Hat Osa dir den geschenkt? Er kümmert sich bestimmt ganz liebevoll um dich, oder?“ Asako sah nur zu der anderen hinauf, biss sich auf die Unterlippe, denn sie traute sich nicht zu antworten. Doch gerade als Shio laut werden wollte, ganz offensichtlich um sie an zu brüllen, klopfte es an der Tür. Gott sei dank, war alles, was die Braunhaarige in dem Moment denken konnte. „Sena? Bist du angezogen?“ Shio sah sie sehr eindeutig an, erhob sich von ihr und zupfte ihre Jacke zurecht. Wenn sie jetzt etwas sagen würde, dann würde die Blonde ihr das Leben garantiert noch mehr zur Hölle machen als sie es offensichtlich sowieso schon geplant hatte. Nur zitternd setzte sich Asako auf, die Hände noch immer taub, und Shio zog den Hut auf den Kopf als sich die Tür öffnete. Beni trat ein, hob erstaunt die Augenbraue. „Ich wusste nicht, dass du Kundschaft hast.“ „Meine Zeit ist sowieso gerade um“, sagte Shio mit einer so tiefen Stimme, dass Asako sie kaum wiedererkannte. „Guten Tag.“ Die noch immer vor Angst zitternde Frau starrte nur der anderen im Anzug nach, schluckte etwas und erhob sich vom Bett um sich die Bluse zu richten. Shio war aus dem Raum gegangen ohne, dass Beni ihr Gesicht erkennen konnte, denn sie hatte den Kopf so weit es ging weg gedreht und den Hut dazwischen gehalten. Wieso das denn schon wieder? Würde sie Ärger bekommen, wenn jemand sie erwischte? „Wer war der Kerl?“, fragte ihr Guard dann und trat tiefer in ihr Zimmer ein. Für einen Augenblick spielte die junge Frau tatsächlich mit dem Gedanken Shio zu verpetzen, aber das brachte wohl keinem etwas, am wenigsten ihr. „Nur ein Niemand... Er hat nicht viel bezahlt, also hat er auch nicht viel zu sehen bekommen. Du warst nicht da als er herkam. Wo warst du?“ Beni sah etwas bedrückt drein, kratzte sich am Hinterkopf. „Sorry. Teru hat mich und Yuirka zu Gaichi bestellt. Desshalb bin ich da. Zieh dir was an. Du machst mit uns einen kleinen Ausflug.“ Asako warf gerade einen Blick in den Spiegel, richtete sich erneut die Haare und sah mit gehobener Augenbraue zu ihrem Guard. „Was? Mit wem? Wohin?“ „Darf ich dir nicht verraten. Ich war auch selbst noch nicht da. Immerhin soll ICH nur auf dich aufpassen.“ Beni grinste breit und verschränkte die Arme. „Aber bei dir hat jemand den Startschuss gegeben. Du fängst jetzt an die ganz Großen zu treffen, Mädchen.“ Startschuss? Die ganz Großen? Was hatte das nur wieder zu bedeuten? Die Frage schien ihr ins Gesicht geschrieben, denn Beni lachte nur kurz. „Zerbrich dir nicht den Kopf. Zieh dir ne Jacke an und komm. Wir haben nicht ewig Zeit.“ Asako tat wie ihr geheißen war, griff nochmals in den Schrank und holte sich eine etwas längere Jacke heraus, warf sich diese über und ging zu dem Guard, zog den Reisverschluss zu. „Du hast 'Wir' gesagt. Wer kommt noch mit?“ „Yurika und Nene. Sicher ist besser. Ach ja und bevor ichs vergesse: kein Wort zu Haruno. Du weist wieso.“ Asako nickte nur. Gaichi hatte ihr schnell klar gemacht, dass nichts, was mit ihrer 'Vermietung' zu tun hatte irgendwie an Osa gelangen durfte. Sie hatte schon einen gehörigen Schlag von Gaichi kassiert als sie versucht hatte Osa unterschwellig etwas zukommen zu lassen, hatte es demnach schnell sein lassen und tat was man von ihr verlangte. Naja wenn sie mit Yurika, der ja immerhin Gaichi's persönliches Haustier war, und Nene unterwegs war, dann konnte ihr nichts passieren. Die Braunhaarige lief hinter Beni her als sie durch die Gänge gingen, wobei Asako mal wieder versuchte das Stöhnen, dass hier und da durch die Türen und Wände drang, zu ignorieren. So ganz hatte sie sich daran immer noch nicht gewöhnt, war nur froh, dass sie nicht das selbe Schicksal teilte wie einige der anderen Mädchen. Geistesabwesend strich sie über den Ohrring, den sie von Osa bekommen hatte. Sie versteckte den Ohrring meist unter ihren Haaren. Es musste nicht jeder wissen, dass sie unter dem Schutz des Hanagumi-Stars stand. Noch immer fragte sie sich wieso Shio bei ihr gewesen war. Sah die Blonde sie etwa als Konkurenz? Dabei hatte sie dafür gar keinen Grund. Wenn es ihr wirklich um den Platz auf der Mitte der Bühne ginge, der ja Shio gehörte, dann würde sie ganz andere Geschütze ausfahren. Asako war sich durchaus bewusst, dass sie sehr süß und niedlich sein konnte, aber sie konnte auch genauso biestig sein wenn man es drauf anlegte. Im Hauptraum sah sie schon Nene und Yurika an der Theke, zusammen mit zwei jungen Männern. Einen davon erkannte sie. Er saß oft mit einem anderen recht weit vorne an der Bühne und in letzter Zeit hatte sie oft seine Blicke bemerkt. Wenn sie sich aber richtig erinnerte war da einmal noch eine Frau bei ihm gewesen. Es war Asako im Gedächnis geblieben, denn wenn eine Frau in diesen Hallen nicht auf der Bühne stand war es durchaus ungewöhnlich. Sie und Beni traten an die vier heran und Asako lächelte Nene einmal freundlich zu. Die kleinere war in ein schlichtes Kleidchen gehüllt und in diesem Augenblick beneidete sie sie um ihre flachen Schuhe. Dann wandt sie ihre Aufmerksamkeit wieder den beiden fremden Männern zu. „Gut. Gehen wir“, sagte einer von ihnen und ging vorraus, der etwa gleichgroße Mann ihm auf dem Fuße folgend. Wenn sie das ganze richtig deutete, dann war der, der als erstes den Club verlies der Star, der etwas breiter wirkende Mann dagegen Guard. Wenigstens hätten sie sich mal vorstellen können. Sie gingen um den Club herum, wo sie schon zwei Wagen stehen sah. „Ihr nehmt den anderen Wagen...“, der schmälere Mann deutete auf den hinteren der beiden Autos, die beide getönte Scheiben besaßen. „...und der Fahrer wird uns folgen. Wenn wir da sind wird Morie euch die Tür aufmachen.“ Morie. Das war dann wohl der Name von dem Guard. Angesprochener nickte nur als der Star zu ihm sah und der schmälere Mann stieg anschliesend in den vorderen Wagen. Erst als auch die beiden Senka-Guards, Nene und sie selbst in den hinteren Wagen stiegen verschwand auch Morie's Gestalt im vorderen Wagen. „Wo geht es denn hin?“, fragte Nene, die ganz offensichtlich irritiert war. Das junge Mädchen kam nur selten aus dem Club und das meistens nur alleine soweit sie wusste. „Ich hab gehört es geht ins Soragumi-Anwesen, aber so sicher bin ich mir da nicht“, sagte Beni und sah zu Yurika, der nur nickte. „Hanafusa Mari persönlich hat nach euch beiden gefragt. Ihr gefallt ihr denke ich.“ Yurika sprach ernst, lehnte sich zurück als sich der Wagen in Bewegung setzte. Als rechte Hand von Gaichi hatte er wohl am meisten Ahnung von den Clans. „Wer war das überhaupt? Sie haben sich nicht vorgestellt“, sagte Asako und zupfte nochmals an ihrem Rock. Glücklicherweise saß sie und stand sich nicht mit diesen unbequemen Schuhen die Beine in den Bauch. „Der Soragumi-Star Wao Youka und sein Guard Aoki Izumi“, erwiederte der Guard nur knapp. „Ach ja eine Sache noch wenn ihr da seid: Mari ist bekannt dafür, dass sie die Mädchen, die ihr nicht gefallen kauft und quält bis sie sie einfach umbringt.“ Yurika's Blick fiel auf Nene. „Sena wird sich darüber weniger Gedanken machen müssen. Haruno würde ihr wohl den Krieg erklären wenn ihr etwas passieren sollte. Du hingegen schon. Pass auf was du sagst und wie du dich verhällst. Beni und ich sind jetzt nur mitgekommen um auf euch auf zu passen weil ihr nur gemietet seid. Kauft sie dich, dann können wir nichts mehr für dich machen.“ Nene wurde augenblicklich kleiner in ihrem Sitz, nickte nur etwas. Asako berührte ihre Freundin sanft an der Schulter, lächelte ihr aufmunternd zu. „Komm schon. Wir schaffen das.“ Anschließend versuchte sie nach draußen zu sehen, aber durch die getönten Scheiben war rein gar nichts zu sehen. Wenn sie wirklich zum Soragumi-Anwesen fahren würden, dann war es nur offensichtlich dass sie nicht wollten, dass sie den Weg dorthin kannten. Dennoch war es unangenehm in diesem bedrückendem, dunklem Auto zu sitzen, zu fühlen wie es sich immer weiter fortbewegte und nicht zu wissen wohin man fuhr. Sie mussten eine ganze Weile gefahren sein, denn Asako erwischte sich dabei, wie sie halb eingenickt war als der Wagen leicht rumpelnd zum stehen kam. Wie es ihnen angeordnet wurde stiegen sie noch nicht aus, doch als Morie dann die Tür öffnete war Asako die erste nach Yurika, die den stickigen hinteren Teil des großen Autos verlies. Die kleine Limousine war zwar groß, aber dennoch unangenehm und beengend. Draußen blinzelte die junge Frau leicht. Sie standen mitten im Garten zu einer nicht zu verachtenden Villa, der Boden war komplett mit weißem Stein gepflastert und überall blühten bunte Blumen. Sie wusste nicht mal, dass es die Jahreszeit dafür war. Es war komplett anders als das, was sie von Osa's Villa kannte, sehr viel pompöser und künstlich aufgelegt. Das Auffälligste waren jedoch die in schwarze Hosen und weiße Blusen gekleideten, recht kleinen Frauen, die überall standen und offensichtlich einen Waffengürtel trugen. Hier und da sah man einige Männer, doch der Großteil war offensichtlich weiblich mit der deutlich sichtbaren Oberweite und dem Make-Up, dass von ihrem eigenen gar nicht mal so unähnlich war. Als die Haupttür sich öffnete zog die Frau, die herausgelaufen kam, Asako's Aufmerksamkeit auf sich, ebenso wie die der Guards und von Nene. Die Frau war in ein langes, rüschenbesetztes Kleid gehüllt, dass ihr gerade an den Hacken endete, dazu ein paar flache Schuhe. Ihre Haare waren Hüftlang und die vorderen Strähnen nach hinten geflochten und dort mit einer Schleife zusammengebunden. Sie wirkte wie ein Mädchen mit ihrem Lächeln als sie die Treppe hinuntergelaufen kam und direkt auf Wao zuging, diesen anlächelte. „Das hat aber gedauert, Takako“, sagte die Frau mit einem recht süßlichem Unterton. Asako schloss einfach, dass Takakao der Rufname von Wao war. Der Star fuhr sich seufzend durch die Haare. „Gaichi war beschäftigt als ich ankam. Ich konnte leider nicht mehr als vier Stunden ausmachen für den Preis, den du angeboten hast.“ „Vier Stunden?“ Die Frau zog eine Schmolllippe und Asako fragte sich allen ernstes ob das wirklich der Soragumi-Lead war so wie sie sich das zunächst gedacht hatte. „Dann kann ich ja gar nicht mit ihnen in mein Tropenhäuschen.“ Wao lächelte nur schief. „Ich bin froh, dass er überhaupt zugestimmt hat. Willst du dich dann nicht beeilen, wenn du sowieso so wenig Zeit hast?“ Das schien die Frau dann doch zu überzeugen und sie kam zu ihr und Nene. Da Asako noch immer diese furchtbaren Highheels trug war sie einen Kopf größer als Mari. Sie fühlte, wie die Frau sie einmal ausgiebig beäugte. „Du bist größer als man mir gesagt hat, aber es dürfte dir trotzdem passen.“ „Uhm... passen?“, fragte Asako verwirrt, doch ehe sie es sich versah hatte Mari sie und Nene an den Händen gepackt und zog sie hinter sich her. Die Größere warf nur einen flüchtigen Blick über die Schulter zu Yurika und Beni, die ihnen hinterherhasteten. Nene hatte so einiges erwartet, aber nicht das. Der Soragumi-Lady hatte sie motiviert und mit offensichtlich guter Laune in das riesige Haus gezerrt und sie in eines der Zimmer geschubst, wo sie sich umziehen sollten. Sie war sich noch immer nicht sicher, was sie von der ganzen Sache halten sollte. Sie wurde sonst nie gebucht, schon gar nicht von einem der Stars oder einem Lead. Sie war immer ganz froh wenn sie mal nicht von diesen dicken und manchmal sehr unhygienischen Männern angefasst wurde. Doch noch immer hatte sie Angst vor dem, was sie erwartete, denn so ganz ohne Hinweis irgendwo hingeschubst zu werden und gesagt zu bekommen, dass sie ein falscher Schritt möglicherweise das Leben kostete erleichterte einem die Arbeit nicht wirklich, sondern machte sie nur noch nervöser. Der Soragumi-Lead hatte auf dem Bett ein paar Kleider ausgebreitet, sprang zwischen ihnen umher und drückte jedem der beiden schließlich eines in die Hand mit dem Befehl sich um zu ziehen und dann der Frau, die am Eingang des Raumes stand bescheid zu geben. Glücklicherweise standen Yurika und Beni noch mit im Raum, denn sonst wäre sie wahrscheinlich auf der Stelle eingegangen. Asako schubste sie etwas an der Seite an um sie dazu zu bringen sich zu bewegen und sie zogen sich dann doch so schnell wie es nunmal möglich war um. Nene hatte ein tiefschwarzes Kleid bekommen, dessen Ärmel dagegen hellweiß waren. Wie es schon bei dem Lead der Fall gewesen war war es mit Rüschen übersäht, hatte an den Seiten eine rote Schnürung und endete kurz über ihrem Knie. Aufgrund der vielen Lagen, die der Rockteil hatte sah sie etwas aus wie eine Glocke. Hinzu kamen ein paar Overkneesocken, die ebenfalls ein rotes Muster hatten, und ein paar Schwarze Schuhe. Der Haarreif, den sie bekommen hatte, hatte ebenso eine Schleife. Sie musste zugeben, dass ihr das Kleid sehr gefiel, doch begeisterter war sie von dem, was Asako bekommen hatte. Ihr Kleid, dass aufgrund der langen Beine ihrer Freundin etwas weiter über dem Knie endete, war in hellgrünem Samt und weiß gehalten, hatte ein hellgrünes Corsett mit weißer Schnürung und die Rüschen betonten ihre Körperform. Auch bei ihr war der Rockteil glockenförmig und hatte weiße Spitze am Rand, ebenso wie die weißen Overkneesocken, die sie bekommen hatte. Nene kicherte nur ein bisschen als sie die Absätze an den grünen Schuhen ihrer Freundin sah, denn sie wusste genau wie ungerne Asako diese hohen Schuhe hatte. Als Accesoirs hatte sie einen fast winzigen, mit Spitze und Rüschen verzierten, grünen Zylinder bekommen, den man in den Haaren feststeckte und ein passendes Collier mit einigen Glitzersteinen. Asako selbst fühlte sich darin sichtlich unwohl, doch belies es einfach dabei. Sie waren nicht in der Position sich dagegen zu wehren, also liesen sie sich von der Frau am Eingang zum Soragumi-Lead bringen. Yurika und Beni hatten sie dabei immer im Schlepptau und die beiden Guards kamen auch mit in den Raum, in den die andere Frau sie brachte. Die Frau selbst blieb ebenso im Raum. Das Zimmer war gefüllt mit kleinen Figuren, Kästchen, Bildern, Blumen, Vitrinen, Schränken und Vasen. Selbst für diese gigantischen Ausmaße, Nene's Zimmer hätte bestimmt sechs oder sieben Mal hineingepasst, wirkte der Raum zugestellt mit Kleinkram. Am Rand stand ein Käfig, in dem ein bunter Vogel auf einer Stange hockte und vor sich hin zwitscherte. In der Mitte stand ein weißer Tisch und von der Kanne, die offensichtlich aus weißem Porzellan bestand, ging ein wundervoller Duft aus. Der Lead, der inzwischen auf einem der reich verzierten Stühle platzgenommen hatte, legte sich eine Hand an die Wange. „Ihr seht wirklich bezaubernd aus. Total süß.“ Ihr Blick fiel auf Wao, der direkt neben ihr saß. „Siehst du? Ich habe dir doch gesagt, dass sie putzig aussehen werden. Du glaubst mir ja nicht.“ „Ich habe nie etwas anderes behauptet.“ Der Soragumi-Star deutete auf die freien Plätze. „Setzt euch. Gefallen euch die Kleider?“ Unschlüssig was sie sagen sollte warf die kleinere einen Blick auf ihre Freundin. Asako lächelte nur und wirkte dadurch nur noch lieblicher. „Sie sind wirklich wunderschön. Danke, dass wir so etwas tragen dürfen“, sagte die Größere, warf einen kleinen Blick zu ihr und verbeugte sich dann tief. Auch Nene lächelte und tat es ihr gleich bevor die beiden sich zu den Köpfen Soragumi's setzten. „Und Manieren hat sie auch“, sagte der Lead ganz begeistert und die Frau, die sie hergebracht hatte, schenkte den Tee ein. Nicht nur, dass sie dieses kurze Kleid wie die Pest hasste, jetzt musste sie sich auch noch dafür bedanken. Man hatte sie beim Umziehen beschattet wie zwei Tiere und angestarrt als hätten sie noch nie eine nackte Frau gesehen. Glücklicherweise wusste Asako genau, wie man Dankbarkeit heuchelte und wie man vorgab glücklich zu sein. Sie war immerhin Schauspielerin gewesen. Eigentlich war sie davon ausgegangen, dass sie aufpassen musste was genau sie erzählte, doch Mari nahm ihr diese Last nur zu gerne ab. Die Frau redete wie ein Wasserfall, sodass es reichte, wenn Asako lächelte, nickte, süß aussah und ab und an von dem wirklich scheußlich schmeckendem Tee trank und einen Keks verspeißte. Wenigstens das Gebäck war verzehrbar. Wao tat es ihr augenscheinlich gleich. Der Star starrte mit einem Lächeln auf den Lippen und etwas abwesend zu seinem Lead, aber es war einfach zu sagen, dass er ihr nicht zuhörte. Nur nebenher schnappte die Braunhaarige ab und an ein Thema auf, denn mit Nene schien sich der Lead ganz ausgezeichnet zu verstehen. Als es um Kleider, oder zumindest so ähnlich ging, war ihre Freundin mit einem mal ganz vorne dabei und die beiden Mädchen unterhielten sich angeregt über Kleidung, Tee, Kekse, Gebäck, Blumen, Vögel, Tiere und was sonst noch so anstand. Gerade als sie glaubte ihr Kopf würde explodieren entschied sich die Größere sich dem Star zu zu wenden und ihn an zu lächeln. Mari schien davon gar nichts mit zu bekommen. „Wo ist denn Morie? Wollte er nicht mit?“ Wao, mit einem Mal durch ihre Frage abgelenkt, blinzelte etwas, doch grinste dann schief. „Er hat noch was anderes zu tun.“ Hieß quasi, dass er keine Lust auf das Geschnatter seines Leads hatte. Schlauer Bursche. „Wieso die Frage?“ „Ich bin nur neugierig.“ Sie lies den Blick durch den Raum gleiten als sie merkte, dass sie eigentlich nichts hatte, was sie den Star noch fragen konnte um sich etwas ab zu lenken. Nicht mit Yurika und Beni im Rücken. „Gefällt dir meine Sammlung?“, kam es mit einem Mal vom Soragumi-Lead und Asako sah erstaunt zu der kleineren Frau, die breit lächelte. Auch sie lächelte etwas. „Es sieht sehr schön aus. Darf ich sie mir mal genauer ansehen? Ich möchte mir etwas die Beine vertreten.“ Nachdenklich tippte der Lead ein paar Mal auf den Tisch neben der mit Blümchen verzierten Tasse, grinste dann aber erneut und nickte etwas. „Von mir aus. Aber mach nichts kaputt. Die Sachen sind alles Einzelstücke. Takako? Pass bitte auf das Goldstück auf, ja?“ Asako deutete eine Verbeugung an, erhob sich dann von ihrem Platz. Wao tat es ihr nach. So von dem Lead rumgeschubst zu werden war bestimmt nicht leicht. Zwar taten ihre Füße noch immer weh und es schmerzte in den zu engen Schuhen zu laufen, aber besser als den beiden tratschenden Frauen dabei zu zu hören, wie sie über glitzernde und völlig übertriebene Themen redeten. Als ob es nicht schon genug wäre, dass sie Yurika's Blick ganz eindeutig im Rücken spürte klebte ihr auch noch der Soragumi-Star an den Fersen während sie gelassen durch den Raum ging und sich die Kleinigkeiten in den Regalen ansah. Ein paar davon waren angekratzt, was man aber erst sah, wenn man ein zweites Mal hinsah, andere davon noch in hervorragender Qualität. Doch sie alle waren kitschig, etwas, was man als Andenken verschenkte wenn man nichts Praktisches fand. „Wo sind diese Dinge her?“, fragte sie dann doch als sie ungefähr den halben Raum abeklappert hatte. „Sie sehen nicht gekauft aus.“ „Wie schon gesagt, es sind Einzelstücke“, meinte Wao nur und griff nach einem kleinem Kästchen aus dem oberem Regal. Dass der Soragumi-Lead dann doch so lieb war hätte Nene wohl nicht gedacht. Schon als sie in den Raum gekommen war, war sie ganz begeistert von diesen ganzen Kleinigkeiten gewesen und als Mari ein Thema anschnitt, bei dem sie mitsprechen konnte, wie man am besten Muffins zubereitet, hatte sich auch schnell ein angeregtes Gespräch zwischen den beiden entwickelt. Sie hatte dem Lead schnell versprochen mal einen Kuchen zu backen, denn Nene war eine ausgezeichnete Bäckerin wenn sie mal die Gelegenheit dazu bekam. Immer wieder fiel ihr aber auf, dass der Blick des Leads an Wao hing, wie sie den Star ganz offensichtlich beobachtete wie einen Hund, den man von der Leine gelassen hatte. „...es sind Einzelstücke“, hörte sie den Star nur und Mari nahm die Teetasse in die Hand als Wao das Kästchen, dass er aus dem Schrank geholt hatte öffnete und eine leise, sanfte Melodie durch den Raum hallte. „Es sind Andenken“, rief sie und nahm einen kleinen Schluck Tee. Wao drehte sich zu ihnen um und nach einigen Sekunden, in denen Asako nur auf die hübsche Spieluhr starrte, sah sie zu Mari auf. „Mari das musst du den Mädchen nicht erzählen.“ Der Soragumi-Lead lachte nur etwas und stellte die Tasse mit leisem Klacken zurück auf den Teller. „Erzähl doch keinen Unsinn. Sie sind alt genug.“ Mari, die noch immer süßlich lächelte, sah zu ihr und Nene's Blick klebte an den Augen der anderen. „Weist du... Ich mag es nicht wenn man mir in den Rücken fällt oder bei seiner Arbeit schlampt. Ich nehme gerne jeden auf, der in meinen Clan will, aber nur wenn man genug arbeitet darf man bleiben.“ Nene schluckte leicht. Sie traute sich kaum zu fragen, tat es aber trotzdem. „Und... wenn jemand nicht bleiben darf?“ „Der wird erschossen und der Besitz geht an Soragumi. Wenn mir etwas gefällt, dann behalt ich es auch gerne. Es sind ein paar so süße Sachen dabei dass ich sie nicht hergeben will. Sie sind sowas wie Andenken an die Toten. So sind sie dann doch irgendwie noch in Soragumi. Ist doch nett von mir, oder?“ Nene zwang sich ein Lächeln auf und sah erneut flüchtig zu Asako. Wao stellte die wieder geschlossene Spieluhr zurück in den Schrank. Der Blick ihrer Freudin klebte daran und auch Nene musste daraufschauen. Dieses Kästchen und das, was sich hier befand gehörte mal jemandem. Jemandem, den Soragumi ermordet hatte... Das Entsetzen lies sie bleich werden. „Nun ihr zwei Hübschen“, kam es auf einmal von Yurika. „...die Zeit ist um. 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