Sky Stage von Asako (Welcome to Hell) ================================================================================ Kapitel 3: Second Stage: Do as you are told ------------------------------------------- Diese kleine Konfrontation mit den Tsukigumi-Brüdern ärgerte den Hanagumi-Lead mehr, als man es ihr vielleicht ansehen wollte. Besonders Romu würde sie die Leviten lesen müssen sobald sie Asako abgeliefert hatte. Eigentlich hatte sie unter keinen Umständen gewollt, dass die junge Frau etwas von den Clans oder dem, was sie tat, mitbekam. Ihr war bewusst, dass es eigentlich ein Ding der Unmöglichkeit war. An dem Punkt wo sie entschlossen hatte das Mädchen selbst zu behalten war ihr bewusst, dass sie früher oder später mit den Clankriegen, wenn man sie denn als solche bezeichnen konnte, in Berührung kam. Dennoch ärgerte es sie, dass es so plötzlich war. Die junge Frau an der Hand zog sie das Mädchen durch den vorderen Teil des Clubs, ignorierte dabei gekonnt die Mädchen auf der Bühne, die Musik, den Gestank und die geiernden Blicke der Männer an den Tischen, hielt sich so gut wie es möglich war mit ihrem Guard am Rand der mehr oder minder großen Halle. Im Augenwinkel sah sie die Tsukigumi-Geschwister mit deren Guards wie sie miteinander einen Plausch hielten. Ayaki, der Mann in Weiß, schien jedoch nicht ganz so amüsiert zu sein wie sein großer Bruder. Schnaubend zog er Asako, die hier und da mal etwas vorwärts stolperte und den Blick im Raum herumwandern lies, vorbei an der Bühne und durch eine kleine Tür, durch einen Vorhang. Dort wäre sie schon fast in einen von Gaichi's Guards reingerannt, Yurika. „Woh. Nicht so schnell“, sagte dieser und stellte sich ihr in den Weg. „Du kennst die Regeln.“ Osa schnaubte. „Ist ja gut. Ist Gaichi überhaupt da? Sonst gehe ich gleich wieder.“ „Er müsste in seinem Büro sein.“ Der Blick des Guards wanderte von ihr zu Asako, als Osa und Romu beide nach den Waffen in ihren Jacken griffen und diese neben Yurika in eine Schublade legten. In der Haupthalle war es Gaichi recht egal ob irgendwelche Waffen mitgeführt wurden, doch sobald man durch diese Tür trat hatte man derartiges ab zu legen. Der Gang führte zu den einzelnen Zimmern der Mädchen, die man käuflich für ein paar Stunden erwerben konnte. Kein Wunder also, dass alle paar Meter ein Guard stand. Dass Yurika noch immer ihr Mädchen ansah während Osa auch nach einem Messer in ihrer Hosentasche griff und sich dessen entledigte, war ihr durchaus aufgefallen. „Wer ist das Schätzchen denn? Ist mir neu, dass du deine Ware selbst lieferst.“ „Sie ist keine Ware.“ Als sich Asako an dem jungen Mann vorbei quetschte um zu Osa zu kommen sah der Hanagumi-Lead nur das Grinsen des Senka-Guards. Noch eindeutiger hätte er das wohl nicht machen können. „Und du lässt schön die Finger von ihr. Auch wenn du jetzt zu Senka gehörst werde ich dir die Augen ausstechen falls du sie nochmal so ansehen solltest.“ Das Grinsen des Senka-Guards sackte ab und der junge Mann knurrte missgelaunt. Nur sehr wenige wussten, dass Yurika einst zu den Hoshigumis gehört hatte, doch nach dem Massaker, an dem sie selbst und Hanagumi nur im Hintergrund teilgenommen hatten, hatte sich Gaichi einiger talentierter Hoshigumi-Currents angenommen. Der Senka-Guard biss nur die Zähne aufeinander, lies Osa mit Romu und Asako anschliesend passieren und Osa ging den beiden vorraus durch die Gänge. Hier und da hörte man ein Stöhnen durch die Türen dringen, wobei Asako je tiefer sie in das Gebäude gingen immer dichter an sie gequetscht lief. Vor den Räumen, in denen die teureren Mädchen wohnten, stand jeweils ein Guard, wobei ein paar davon ihr durchaus bekannt vorkamen. Normalerweise machte sie sich nicht die Mühe Gesichter zu lernen. Es reichte, dass sie die der Star der anderen Clans kannte. Osa bog in einen anderen, heller beleuchteten Gang in dem sich Gaichi's unzählige Büros befanden. Für jeden Clan ein anderes. Das Prinzip war simpel. Gaichi fand man immer zuerst im selben Büro ganz am Anfang des Gangs. Je nachdem wer dann durch die Tür trat ging der Senka-Star mit dem Besuch in ein anderes Büro um dort die Geschäfte ab zu schließen. So stellte er sicher, dass sich die einzelnen Stars nicht in die Quere kamen. „Osa?“, kam es mit einem mal von der jungen Frau, die sich inzwischen in ihren Arm gekrallt hatte und verängstigt dreinsah. „Hm? Was ist, Süße?“ „Ich mag es hier nicht. Die Leute schauen alle komisch und...“ Osa machte eine Handbewegung und Asako verstummte. Irgendwie hatte sie ja schon recht. Selbst wenn sie Asako Gaichi anvertraute konnte sie nicht sicherstellen, dass keiner der unwissenden Guards nicht plötzlich über ihr Schätzchen herfiel. Glücklicherweise hatte sie vorgesorgt. Noch etwas von dem Büro des Senka-Stars entfernt stellte sie sich vor die Jüngere, griff in ihre Jackentasche und holte einen kleinen Ohrring heraus. Er war silberfarben und hatte eine kleine, eingravierte Blume, das Markenzeichen Hanagumi's. Osa trug einen identischen am linken Ohr. Eigentlich hatte jeder der Clans ihren ganz eigenen Tick. Die Schmuckstücke dienten hauptsächlich dazu, dass die Currents und Shinkos ihre Stars und Leads erkannten und sie nicht versehendlich erschossen. Hanagumi besaß die Ohrringe, wobei der, den sie aus ihrer Tasche gezogen hatte dem ehemaligem Lead gehörte. Tsukigumi hatte ebenfalls Ohrringe, doch trugen diese die sehr dünnen Ohrringe am oberen Teil der Ohrmuschel, sodass sie fast immer durch deren Haare verdeckt waren. Sie hatten nichts ins Metall eingraviert, dazu war es zu dünn, doch hing eine kleine, zartgelb schimmernde Kugel daran, auf dem das Tsukigumi-Zeichen zu sehen war. Senka war recht altmodisch. Gaichi und Tom trugen Siegelringe am Zeigefinger, die angeblich schon seit der Gründung des Clans in der Familie weitergereicht worden waren. Hoshigumi wie auch Tsukigumi hatte die Ohrringe am oberen Teil des Ohrs, doch hatten sie statt einer gelben Kugel eine weiße, auf der ein kleiner, hellblauer Stern zu sehen war. Yukigumi war da doch etwas eigen. Der Yukigumi-Star, mit dem Osa schon durchaus Erfahrungen gemacht hatte, hatte den sehr viel kleineren, dunkelgrünen Ring am inneren Teil des Ohres kurz über dem Gehörgang. Was Soragumi für ein Markenzeichen besaß war Osa bissher nur Gerüchteweise bekannt, denn der Clan war noch zu neu, doch man munkelte von einem fast winzigem Piercing an der linken Augenbraue. Ob das stimmte würde sich erst noch herausstellen. „Ich will, dass du den hier trägst“, sagte der Hanagumi-Lead und legte den Ohrring in die sanften Hände ihres Mädchens. „Keiner wird dir dumm kommen solange du den trägst.“ „Wieso? Was ist damit?“ „Der Ohrring zeigt, dass du mein bist. Und sie wissen, dass ich jeden erschieße, der es auch nur wagt dich schief an zu sehen.“ Behutsam nahm die Jüngere den Ohrring, besah ihn sich für einen Augenblick genau. Osa legte dabei den Kopf etwas schief um zu überprüfen, ob die andere überhaupt Ohrlöcher hatte. Daran hatte sie nämlich erst gar nicht gedacht, doch dann entdeckte sie die kleinen, etwas zugewachsenen Löcher an ihren Ohrläppchen. Immerhin etwas. „Trag ihn.“ Asako hob kurz den Blick, tastete dann aber nach ihrem Ohr und kniff ein Auge etwas zu als sie den Ohrring durch das Loch schob und den Verschluss zu machte. Osa schmunzelte ein wenig. „Steht dir gut.“ Die Jüngere lächelte etwas nervös, strich mit den Fingerspitzen über den Ohrring und sah auf den Boden. „Danke. Der ist ja ganz leicht.“ „Natürlich. Es wäre nur hinderlich wenn er zu schwer wäre.“ Der Hanagumi-Lead trat an das Mädchen heran, hauchte ihr einen Kuss auf die Stirn und strich ihr mit dem Daumen über das Kinn, besah sich die Schönheit ein paar Augenblicke. „Ich denke du solltest dir dafür noch ein extra Ohrloch stechen lassen. Sonst kannst du keine anderen schönen Ohrringe tragen.“ Asako nahm es mit einem kurzem, zustimmenden Brummen hin. Inzwischen schien die junge Frau gelernt zu haben, dass man dem Lead nicht wiedersprechen sollte. Es war besser für sie. Osa machte auf dem Absatz kehrt, ging zu der Bürotür, hinter der sie Gaichi wusste, trat nach kurzem Klopfen ein. Kurz darauf hob sie zunächst eine Augenbraue. Gaichi, den Kopf leise stöhnend nach hinten geworfen, hockte auf dem Schreibtisch, einen ihr nur allzu bekannten Haarschopf zwischen seinen Beinen und eine beringte Hand hielt ihn an der Hüfte fest. Der Hanagumi-Lead räusperte sich lautstark als der Senka-Star und sein Lead keinerlei Notiz von ihr zu nehmen schien. Keuchend legte Gaichi den Kopf etwas weiter in den Nacken, sties einen obszönen Fluch aus und drückte Tom von sich, der nicht minder unbegeistert dreinsah als er sich über die Lippen leckte. Schnell hatte Gaichi sich wieder hergerichtet, doch man merekte, dass seine Laune mehr als weit unten war. „Ich hoffe du hast einen verdammt guten Grund zu stören, Haruno“, sagte Tom in einem wütenden Tonfall und lies sich in den Lederstuhl von Gaichi fallen, wobei der Senka-Star selbst noch mit seinem Oberteil beschäftigt war und noch immer mit dem Rücken zu ihnen stand. Asako stand noch immer hinter dem Hanagumi-Star, versteckte sich hinter ihr und Osa konnte leicht sagen, dass sie der ganzen Szenerie den Rücken zugedreht und knallrot geworden war. Der Hanagumi-Star war Dinge in dieser Richtung gewohnt. Immerhin hatte sie tagtäglich mit Sex und allem, was damit zusammenhing zu tun. Es wäre obendrein nicht das erste Mal, dass sie einen nackten Mann mit einem Ständer sah, auch wenn Gaichi nicht gerade zu ihrer Ware gehörte. „Tu nicht so beleidigt. Ich hatte mich angekündigt“, meinte der Hanagumi-Star und grinste schief. „Sei froh, dass ich dir nicht die Zunge rausschneide für deine Frechheit.“ „Ach komm schon. Ich brauche nicht lange.“ Gaichi drehte sich unterdessen wieder zu ihnen und zog sich schnaubend die Weste ein Stück runter. Just in diesem Moment schien der inzwischen wieder runtergekühlte Mann ihre Partnerin entdeckt zu haben, beäugte sie ein paar Sekunden. „Ist das die Kleine?“, fragte der Senka-Star und ging um den Schreibtisch herum. Osa blieb bei einem simplen 'Ja' und Gaichi ging an ihr vorbei, blieb kurz in der Tür stehen und besah sich Asako nochmals, schnaubte kurz. „Gehn wir ins Büro.“ Osa nahm die Jüngere erneut an die Hand und nickte zu Romu, welcher ihnen auf ein wenig Abstand folgte, jedoch vor dem Büro, dass Gaichi für Hanagumi nutzte, stehen blieb. Ihr Guard hatte nichts darin verloren, doch Asako zog sie mit rein. „Ich hoffe du hast den Deal nicht vergessen, Gaichi“, sagte Osa, als die Tür hinter ihr zuging. Gaichi ging kurz um den Schreibtisch, sah auf ein paar Papiere. Vor ihm waren noch ihre Akten ausgebreitet und im Augenwinkel sah sie, wie Asako den Kopf etwas reckte. Wie auch immer. „Natürlich nicht. Solange du an meine Bezahlung denkst.“ „Das Geld hast du schon.“ Gaichi grinste und richtete sich auf. „Sicher, sicher. Denk einfach an die Termine und ich bin der beste Gastgeber, den du dir vorstellen kannst.“ Gaichi war eigentlich noch immer ganz ausser sich. Nicht nur, dass Osa zum schlimmstmöglichen Moment reingeplatzt war, jetzt tat er auch noch so, als ob ihm der Laden gehörte und schubste sie herum. Eigentlich war das ein Grund ihm die Bitte ab zu schlagen, jedoch hatte der Senka-Star dann dieses reizende Wesen gesehen, dass den Hanagumi-Lead begleitete. Auf den Schuhen, in denen sie sichtlich kaum laufen konnte, war sie etwas größer als Osa selbst, doch das störte sie keinesfalls. Kurzerhand ging sie an Osa vorbei, einmal um das Mädchen herum und besah sie sich genau. „Erfahr ich wenigstens den Namen von meinem Gast?“, fragte Gaichi, wandt dabei nicht den Blick von dem gestriegeltem Pudel ab. Wenn sie hier strippen sollte musste sie ihr dieses niedlich-süße Dasein abtrainieren. „Sena. Sena Jun.“ Gaichi war nicht entgangen, dass das Mädchen einen flüchtigen, sehr eindeutigen Blick zu Osa warf. Wohl nicht ihr richtiger Name, aber das war in ihrem Geschäft an der Tagesordnung. Toyoko's Bühnenname war so ziemlich das erste was sie der Blonden verpasst hatte. „Reizend“, murmelte Gaichi, verschränkte die Arme und rieb sich über das Kinn während sie auf diesen so wundervoll eingepackten Hintern der jungen Sena sah. Wie gern hätte sie das Mädchen mal intensiver begutachtet, diese Beine und den Po befühlt, doch dann würde Osa ihr wohl die Eingeweide rausreisen. Es war unschwer zu erkennen, dass der Hanagumi-Lead einen kleinen Narren an seinem Mädchen gefressen hatte. Zu schade. „Wieso verkaufst du sie nochmal nicht? Jetzt wo ich sie so sehe würde ich dir einen guten Preis für sie zahlen.“ „Bitte??“ Sena, mit einem Mal ziemlich aufgebracht, wirbelte zu ihr herum und Gaichi hob die Augenbrauen. War sie noch nicht erzogen? So aufsässig war ihr gegenüber noch keiner gewesen. „Ich stehe nicht zum Verkauf! Was fällt ihnen eigentlich ein??“ „Sena!“, ermahnte sie Osa und das Mädchen starrte kurz zu ihrem Herrn, anschliesend beschämt zu Boden. „Benimm dich. Ich will keinen Ton mehr von dir hören!“ Unter dem strengen Blick des Herrchens wurde das Kätzchen auf ihrem Platz kleiner, doch dann sah der Lead wieder zu Gaichi. „Aber wie sie schon gesagt hat: sie steht nicht zum Verkauf. Schon genug dass ich sie bei dir auf die Bühne lasse.“ „Kann sie denn Tanzen?“ „Das, was ich gesehen habe ist vielversprechend.“ Gaichi lachte etwas für sich. „Dann wird sich da wohl Toyoko drum kümmern müssen.“ „Von mir aus. Sollte ich aber erfahren, dass du oder irgendwer anderes sie angefasst hat, dann werde ich mir mein Geld wieder holen. Vielleicht geb ich dir dann auch das ein oder andere Andenken.“ „Keine Sorge“, meinte der Senka-Star und sah nochmals zu Sena. „Sie wird es gut bei mir haben. Ich bin mir sicher wir verstehen uns gut, oder Goldstück?“ Sena hob den Blick ein wenig, sah zu Osa, der nur kurz nickte. Daraufhin bejahte das Mädchen nur ihre Aussage und Gaichi grinste beiter. Wie süß. Der Hanagumi-Lead trat an die junge Frau heran, beugte sich zu ihr und hauchte ihr einen Kuss auf die Schläfe, flüsterte ihr dabei noch etwas zu, was sie nicht verstehen konnte. Anschliesend nickte Sena abermals und Osa ging an ihr vorbei, blieb erneut bei Gaichi stehen. „Ich überlasse sie deiner Obhut. Halte dich an unseren Deal.“ „Natürlich, Haruno. Mein Geschäft hängt daran.“ Nur mit Unbehagen sah sie dabei zu, wie Osa das Büro verlies, biss sich dabei auf die Zunge. Was sollte das mit dem Verkaufen? Man verkaufte doch keine Menschen. Aber warum sprach dieser Mann dann davon? Und was hatte sie damit zu tun? Welches Geschäft? Asako's Angst und dieses beklemmende Gefühl nahmen zu als Osa schlussendlich mit Romu im Schlepptau das Büro verlies und sie mit ihrem neuem 'Gastgeber' allein lies. Es war eine Sache als Gegenleistung zu strippen, damit wäre sie vielleicht noch irgendwie klar gekommen, doch irgendetwas in ihrem Hinterkopf sagte ihr, dass Gaichi es nicht dabei belassen würde. Dieser Ausdruck in seinen Augen war dazu zu eindeutig gewesen. Aber solange sie Osa alles brav erzählen würde, dann würde ihr nichts geschehen, oder? Immerhin hatte ihr Retter ihr das versprochen. Gedankenverloren griff sie an den Ohrring, der mit einem Mal so viel schwerer an ihrem Ohr hing als vorher. „Gut“, begann der ältere Mann und riss sie damit aus den Gedanken. „Da das jetzt geklärt ist bringe ich dich auf dein Zimmer. Präg dir den Weg ein, weil ich ihn dir nicht nochmal zeigen werde und du ihn oft gehen wirst.“ Der jungen Frau blieb nichts anderes übrig als flüchtig zu nicken und hinter dem Mann her zu hechten als dieser zügigen Schrittes aus dem Büro ging und kurz mit einem jungem Mann sprach, der vor der Tür stand. Jetzt wo sie so darauf achtete... trug der Ältere Absätze? Es war ihr schon bei Osa und Mattsu, ebenso bei Romu aufgefallen, doch sie dachte es wäre so ein Tick im Haus ihres Retters. Die Absätze waren nicht zu hören aufgrund des Teppichbodens, ebenso sah man sie kaum, da die weit geschnittenen Hosen fast bis auf den Boden reichten und damit die Schuhe größtenteils verbargen, doch Asako fiel es in der Art und Weise auf, wie der Ältere lief. Auf Absätzen bekam man notgedrungen eine gewisse Eleganz und einen gewissen Hüftschwung beim Laufen. Naja nach der Szene, bei der sie mit Osa reingeplatzt war, wunderte es sie dann doch nicht ganz so stark wie es eigentlich sollte. Sie hörte, dass Schwule auf derartiges standen. Das Zimmer, in das Gaichi sie führte, war weiträumiger als sie es erwartet hatte. Neben dem großzügem Doppelbett, auf dem ein paar schwarz bezogene Decken und Kissen lagen, war auch ein Schrank und ein Schminktisch, wie man ihn nur aus alten Hollywood-Filmen kannte, im Raum. Mit den dunkelblau gestrichenen Wänden, auf der ein paar hellblaue Akzente waren, hatte es nicht ganz die Ausmaße wie ihr Zimmer in Osa's, dass sie sich mit Ai geteilt hatte, doch es hatte durchaus seinen eigenen Charme. Gerade als sie einen Schritt tiefer in den Raum hineinwagen wollte zog sie ein fester Ruck an der Schulter zurück und sie hatte mit einem Mal den Älteren im Rücken. Dieser hatte einen Arm um ihre Schulter geschlungen, wodurch sie etwas nach unten gedrückt wurde, da Gaichi etwas kleiner war als sie auf den Highheels, und den zweiten um ihre Taille, die kühle Hand auf ihrem Bauch. Reflexartig griff die junge Frau nach dem Unterarm um ihrer Schulter als sie den Atem des Mannes an ihrer Ohrmuschel spürte. Ihr lief ein Schauer über den Rücken. „Hör mir mal zu, Goldstück. Nur weil du Haruno's neues Häschen bist heist das nicht, dass dich jemand mit Samthandschuhen anfassen wird. Du wirst hier arbeiten wie jeder andere auch.“ Die Stimme des Mannes war kalt und noch ein Stück abgesunken, fast flüsternd als dieser sprach. „Du hast nur Glück, dass du keine Kunden bedienen musst. Nicht hauptsächlich. Das hindert mich nicht daran dich trotzdem zu... vermieten.“ Seine Hand an ihrem Bauch wanderte weiter runter, strich über ihren Hüftknochen. „Wenn jemand eine Privatshow von dir will und dafür bezahlt, dann wirst du ihm eine Show geben. Wenn er sagt 'tanz', dann tanzt du. Wenn er sagt 'sing', dann 'singst' du. Wenn er sagt 'zieh dich aus', dann ziehst du dich aus.“ Die Fingerspitzen des Mannes wanderten unter den Saum ihres Rockes und Asako spürte deutlich, wie sie sich fast genüsslich unter ihren Slip schoben. Da bekam sie dann doch Panik, wollte sich losreisen, doch Gaichi hielt sie weiter mit einer unglaublichen Kraft fest. Zumindest schaffte sie es den Mann daran zu hindern die Finger entgültig in ihren Schritt wandern zu lassen. Stattdessen verkrallte sich dieser in ihre Haut, sodass Asako vor Schmerz einen Moment aufwimmerte. „Und noch etwas. Wenn der Kunde dich anfassen will, dann lässt du dich anfassen und du wirst dich hübsch brav dafür bedanken. Jedes Mal. Hab ich mich klar ausgedrückt?“ Asako fühlte wie sie zitterte. „Osa hat gesagt...“, stammelte sie vor sich hin, doch kaum hatte sie den Satz begonnen fing Gaichi an ihrem Ohr an zu lachen und sie verstummte erneut. „Falls du deinem tollen Retter auch nur ein Wort erzählen solltest was hier abgeht werde ich dich höchstpersönlich erschießen und es auf einen der Shinkos schieben. Das hat einige Male geklappt und es klappt immer wieder, Hanagumi-Häschen.“ Hanagumi? Was war das denn schon wieder? Und was waren Shinkos? Verdammt also war sie doch auf sich allein gestellt. Gaichi packte sie an den Haaren, zog die Hand unter ihren Rock heraus und nach einem Stoß, bei dem Asako glaubte der Ältere würde ihr die Haare ausreißen, landete sie vor dem Bett auf dem Boden. Der Ältere trat einen Schritt auf sie zu, doch da klopfte es an der Tür und der Mann, den sie schon am Eingangsbereich gesehen hatte, trat ein. „Chef?“, begann er und Gaichi drehte sich halb zu der Tür. „Shio ist jetzt da. Soll ich sie reinlassen?“ Der Boss des Mannes nickte nur und die junge Frau sah dabei zu, wie eine bildschöne, jedoch halb nackte Frau mit etwas Stoff über dem Arm eintrat. Sie trug nur einen hellblauen Bademantel, der halb offen stand und es war unschwer zu erkennen, dass sie ausser einem Slip nichts drunter trug. Sie war schön, groß gewachsen, mit blonden, radikal kurzen Haaren und einem schon recht mitgenommenem Make-Up. „Was hat da so lange gedauert?“, fragte Gaichi mit einer recht genervten Stimme und die Blonde biss einen Augenblick die Zähne etwas zusammen. „Mein letzter Kunde hat eine Extrarunde gewollt, wollte dafür aber nicht bezahlen. Teru hat ihn rausgeprügelt“, erklärte sie mit leiser Stimme. Man hörte, dass sie versuchte ihre Stimme zu schonen. „Recht so.“ Mit einem Kopfnicken deutete der Chef auf die sich inzwischen halb aufgerappelte Asako. Es fiel ihr noch immer so unglaublich schwer auf diesen verflixten Highheels zu laufen. „Weis sie ein. Ihr habt eine halbe Stunde bis zum Auftritt. Ich schicke Beni nach euch. Und kümmer dich um das Hanagumi-Häschen. Immerhin gehört sie Osa.“ Toyoko verkniff sich ein Schnauben als Gaichi an ihr vorbei lief und sie seufzte erst einmal als die Tür hinter ihr ins Schloss fiel. Ihr 'Chef' war wohl mal wieder beim Sex gestört wurden. Nur dann verfiel er immer in diese unerträglichen Launen. Nicht, dass er sonst besser drauf war oder freundlicher, ihm ging es immerhin nur ums Geld, aber zumindest zeigte er etwas Interesse daran ob es ihr gut ginge. Immerhin war sie das teuerste Mädchen im gesamten Unternehmen. Leicht schüttelte die Blonde den Kopf, sah zu dem Mädchen, dass sich inzwischen aufs Bett gesetzt hatte, sich den Knöchel rieb und den kurzen Rock, der eher etwas von einem überbreitem Gürtel hatte, runterzog. Da musste sie wohl Gaichi's Standarteinweisung ertragen. Der Senka-Star machte das mit jedem Mädchen, dass er kaufte. Manchmal übernahm das auch Tom, doch das waren eher die Ausnahmen. Der Senka-Lead machte sich nie die Hände schmutzig wenn es nicht unbedingt sein musste. „Keine Sorge. Er wird nichtmehr bei dir vorbeikommen, wenn du ihm keinen Grund dafür gibst“, sagte die Blonde, zog ihren Bademantel etwas weiter zu und trat an den Schminkspiegel, legte die zwei Outfits, die sie mitgebracht hatte, über den Stuhl, der davor stand. Am liebsten hätte sie nach ihrem letzten Kunden noch eine Dusche gekommen, aber da hatte auf einmal Yurika in ihrem Zimmer gestanden und hatte sie zu Gaichi geschickt. Wenn der Chef rief hatte man binnen 10 Minuten da zu sein, sonst kassierte man gut und gerne Schläge. Sie fischte nach einem der Outfits und warf es zu dem Mädchen. „Hier. Zieh das an.“ Die Braunhaarige fing das Stück Stoff notdürftig, breitete es vor sich aus und beäugte es kritisch. Es war mal wieder Themenabend im Sky Stage und glücklicherweise hatte sich die Chefetage mal wieder für einen römischen Abend entschieden. Die Tougas waren zwar sehr kurz, aber wenigstens würden sie die Dinger anbehalten können. Sie schmiegten sich an den Körper und da sie ausser einem Tanga nichts drunter tragen würden konnte man dennoch alles zumindest erahnen. Es würde der neuen vielleicht leichter fallen am ersten Tag nicht gleich alles ablegen zu müssen. Apropos. Hatte Gaichi sie grade Hanagumi-Häschen genannt? Das würde ihren Ohrring erklären. „Wie heißt du, kleines?“, fragte sie dan doch als die junge Frau sich zuerst die Schuhe von ihren Füßen zog. Diese hob etwas irritiert, aber offensichtlich missgelaunt, den Kopf. „Asa...“, begann sie, starrte einen Augenblick auf den Boden und sah ihr dann erneut in die Augen. „Sena Jun.“ Toyoko schmunzelte etwas. „Die Künstlernamen haben wir nur auf der Bühne. Da heiße ich auch Suzumi Shio. Für die Mädchen hier bin ich immer noch Toyoko.“ Die junge Frau schien ein paar Momente ernsthaft nach zu denken, lächelte dann aber etwas. Sie war niedlicher, wenn sie lächelte. Auch die Blonde lächelte aufmunternd. „Na gut. Asako.“ „Schöner Name. Jetzt zieh dich um. Oh, und zieh den BH aus. Das sehen die Kunden nicht so gerne.“ Die andere sah sie nochmals etwas stirnrunzelnd an, doch drehte ihr dann kurz darauf den Rücken zu und begann sich ihrer Kleider zu entledigen. So langsam schien sie dann doch zu realisieren wo sie da reingeraten war. Auch Toyoko begann ihren Bademantel auf die Seite zu legen und sich den dünnen Stoff über zu werfen, ging dann zu dem Schminktisch während sich Asako noch umzog um ihr Make-Up wieder her zu richten. „Toyoko?“, kam es auf einmal und im Spiegel sah sie zu der schlanken, inzwischen fast nackten Gestalt der neuen Tänzerin. „Kann ich dich was fragen?“ Die Blonde starrte für einen Augenblick auf die nackte Haut der anderen. Sie hatte nicht sonderlich viel Oberweite, aber es passte zu ihr. Dafür hatte sie eine wundervoll schlanke Figur, weich glänzende Haut und eine schmale Hüfte. Hier und da hatte sie noch einige Kratzer, aber wenn sie von der Straße kam war das nichts Ausergewöhnliches. „Kommt drauf an. Um was geht es?“ Die Brünette warf sich den weißen Stoff über, tastete nach dem Verschluss des Gürtels und kämpfte ein paar Momente damit. Dabei sah sie nicht zu ihr. „Was sind Hanagumi und Shinkos?“ Toyoko hob erstaunt eine Augenbraue, drehte sich dann doch um und lehnte sich mit dem Unterarm auf der Rückenlehne auf. Hatte sie denn keiner Aufgeklärt? Merkwürdig. Sonst war das immer das Erste, was man den neuen beibrachte. Nicht jedem wurde das ganze System erklärt, doch erklärte man ihnen zumindest, dass sie sich den Stars der jeweiligen Clans gegenüber mit besonderem Respekt und Vorsicht bewegen sollte. „Ich dachte du warst ein paar Tage bei Osa. Hat er dir nichts verraten?“ „Sonst würde ich nicht fragen, oder?“ Sanft schnaubte die Blonde und lächelte leicht. „Auch wieder wahr.“ Sie warf einen flüchtigen Blick auf die Uhr. „Viel Zeit haben wir nicht mehr. Setz dich und ich mach dir die Haare. Dann erzähl ich dir das wichtigste.“ Nachdem sie selbst sich von dem Platz erhoben hatte setzte sich Asako an ihre Stelle und die Blonde trat hinter sie, strich ihr kurz durch die weichen Haare. War wohl besser, wenn sie diese hochsteckte. Toyoko selbst hatte einen Lorbeerkranz in den Haaren, doch bei Asako würde eine goldene Haarspange reichen. Während sie der anderen eine der dünnen Haarspangen nach der anderen ins Haar steckte und ihr so die Haare hochband begann sie zu erklären. „Ich denke, dass du in den Untergrund Tokyos gekommen bist hast du inzwischen selbst verstanden. Das Sky Stage, also der Club hier, gehört Gaichi, einem Senka. Neben dem Senka-Clan, der so ziemlich den ganzen Laden schmeißt, gibt es noch Tsukigumi, Hoshigumi, Soragumi, Yukigumi und Hanagumi.“ „Und Osa ist ein Hanagumi?“ „Er ist sogar der Anführer, also der Lead, von Hanagumi. Desshalb solltest du auf deinen Ohrring ziemlich gut aufpassen. Die meisten hier werden dir desshalb aus dem Weg gehen, weil der Ohrring zeigt wie hoch du in der Gunst von Osa stehst.“ „Und was sind dann Shinkos? Gaichi sagte, wenn er mich erschießt dann schiebt er es auf einen Shinko.“ „Jeder Clan hat seine eigenen Shinkos. Das sind Schlachtlämmer. Du hast sicher schonmal von Schießereien auf der Straße gehört, oder?“ „Ja, aber ich dachte das wären nur kleine Banden.“ Etwas schmunzelnd schüttelte nur etwas den Kopf. „Meistens sind das die Shinkos der einzelnen Clans. Die Currents stehen darüber und die machen meistens die Drecksarbeit.“ „Also sind Currents sowas wie normale Mitglieder?“ „Richtig. Kluges Mädchen.“ Shio drehte die andere einmal auf dem Stuhl und griff nach dem Make-Up, begann sie entsprechend her zu richten. „Über den Currents stehen die Guards. Leibwachen von den Köpfen der Clans und sie geben meist die Anordnungen weiter. Die Stars haben immer einen bei sich.“ „Stars?“ Asako öffnete ein Auge und blinzelte leicht. „Ich dachte die Köpfe der Clans heißen Leads.“ „Osa ist ein Ausnahmefall. Er ist Lead und Star gleichzeitig. Normalerweise bekommt man die Leads nur im seltensten Ausnahmefall zu Gesicht. Sie schließen sich lieber in ihren Villen ein und lassen ihre Kinder, also die Stars, die Arbeit machen. Die Stars erben nach dem Tod ihrer Eltern meistens den Lead-Status. Ist alles ein wenig kompliziert, aber das ist so die Grunstruktur.“ Toyoko erhob sich und zog Asako auf die Beine. „So fertig. Wir haben noch Zehn Minuten, also zeig ich dir noch was du machen kannst um bei den Kunden gut an zu kommen.“ „Warum sollte ich das? Es reicht doch wenn ich durchschnittlich bleibe.“ Die Blonde fuhr sich etwas durch die kurzen Haare, schnaubte dann leicht. „Ganz so funktioniert es nicht. Wenn du gefragt bist, und vor allem teuer, dann wirst du es hier um einiges leichter haben.“ „Wieso?“ Sie kratzte sich an der Wange. Wie konnte sie das am besten erklären? „Nimm mich zum Beispiel. Als ich hergekommen bin musste ich auch die schmierigen alten Säcke übernehmen. Und glaub mir wenn ich sage nichts ist ekliger als Sex mit einem schwitzendem Schwein. Als die Stars der Clans auf mich aufmerksam geworden sind und mich gebucht haben konnte Gaichi anfangen mehr für mich zu verlangen. Erstmal hat es mir mehr Geld eingebracht und inzwischen muss ich mit fast keinem mehr ins Bett. Allein um eine Privatshow von mir zu verlangen bezahlt man ein halbes Vermögen. Von den Plätzen vorne an der Bühne mal ganz abgesehe.“ Das schien Asako dann doch überzeugt zu haben, denn die Braunhaarige starrte geistesabwesend auf den Boden, hob die Hand und strich mit den Fingerspitzen über den Ohrring. „...Verstehe“, sagte sie schließlich und lächelte etwas. „Dann hab ich ja einen Grund mich an zu strengen.“ „Ich sage dir aber gleich, dass das kein Zuckerschlecken ist. Der Platz, an dem du momentan stehst, ist ziemlich ungünstig um Aufmerksamkeit zu bekommen.“ Für einen kurzen Moment hatte sie in Betracht gezogen der anderen ihre Hilfe an zu bieten, doch sie rief den Gedanken zurück bevor sich die Worte in ihrem Mund gebildet hatten. Immerhin kannte sie diese Frau fast nicht und auch wenn sie sympatisch war, war sie immer noch eine Hanagumi. Irgendwie. Ausserdem wusste keiner ob sie überhaupt gut genug war um diese Aufmerksamkeit zu verdienen. Zwischen den Mädchen im Sky Stage war es ein ewiger Kampf um die höheren Ränge und um den Preis. Toyoko selbst war eine halbe Ewigkeit unumstrittene Nummer 1, wesshalb man sie ab und an Sky-Queen rief, doch sie selbst hielt von dem Titel nicht viel. Ein Fehler, ein Ausrutscher und sie war diesen Titel sofort los. Naja ein wenig konnte sie der anderen ja trotzdem unter die Arme greifen. Sie wusste, dass es nicht leicht war einfach so in die Wüste gesetzt zu werden und sich unter Fremden behaupten zu müssen. Während die zwei Frauen also noch auf den Guard warteten, der sie abholen würde, denn den Mädchen war es strikt untersagt alleine durch die Gänge zu wandern, zeigte Toyoko der anderen noch ein paar Tricks und Kniffe, wie man den Körper am besten zur Show stellte, denn darauf kam es ja an. Es war das einzige, was sie hier drin ihr Eigen nennen konnten und erst wenn die Männer, die um die Bühne saßen wie Besucher im Zoo, einen anstarrten und dem Sabbern nahe waren, erst dann machte man etwas richtig. Es war schwer den Punkt ab zu passen in dem man genug und zu viel Haut zeigte. Es ging bei den 'öffendlichen' Auftritten in der Haupthalle des Clubs darum die Männer genug an zu reizen dass sie die Mädchen für einige Stunden kauften, möglichst teuer, und ihnen nicht gleich alles zu geben. Man bezahlte für nichts, was man schon einmal hatte. Das alles in Sparflamme erklärte sie der jungen Frau, die ihre Worte geradezu verschlang. Zwar schien sie dabei in den hohen Schuhen nicht wirklich lange laufen zu können, doch Toyoko sah, dass sie einiges an Körperspannung besaß. Vielleicht war bei ihr noch nicht alles verloren. Just als sie erneut beginnen wollte zu sprechen wurde die Türklinke betätigt und Yuzuru Kurenai, den man allgemein nur Beni rief, betrat den Raum. Es war ein weiterer Guard von Senka. Er grinste etwas schief als er die zwei leicht bekleideten Mädchen sah und öffnete die Tür etwas weiter. Beni war einer von den Leuten, die nie ihr jungenhaftes Dasein abgelegt hatten. Sein Blick blieb an Asako hängen. „Sena Jun, nehme ich an?“ Asako neben ihr nickte. „Gaichi sagt ich soll ein wenig auf dich aufpassen. Ich bleib also bei dir vor der Tür stehen.“ Hieß quasi Beni war ihr persönlicher Gefängniswächter. „Nach dem Auftritt wartest du hinter der Bühne auf mich. Und jetzt los, die Kunden warten. Und macht eure Sache gut.“ Toyoko, Asako im Schlepptau, ging an Beni vorbei. Sie kannte den Weg zur Bühne und Beni war eigentlich nur den Regeln nach bei ihnen. Statt jedoch den Gang hinunter zu gehen, der in die Haupthalle führte und der von den Stars genutzt wurde um zu Gaichi zu kommen bogen sie in einen kleineren Gang ab, gingen dort durch eine Tür. „Also“, begann Toyoko, als sie hinter der Bühne waren und sie nach ihrem Headset griff. Um sie herum waren noch ein paar weitere Mädchen, die sich nochmal im Spiegel zurechtzupften. „Ich gehe durch den Vorhang da. Du mit Mirio durch die kleine Tür da rechts. Du gehst an der ersten Stange vorbei und zu der zweiten Stage hinten rechts neben der Bar. Wenn ich mit meinem Auftritt fertig bin, dann kommst du auf demselben Weg wieder zurück. Wichtig ist, dass ihr erst nach mir von der Bühne geht. Hast du das verstanden?“ Asako sah sich etwas irritiert zwischen den Mädchen um, nickte dann aber und Toyoko rückte ihr Headset zurecht. An jedem der Ausgänge standen die Guards Gaichi's und achteten pingelig darauf, dass jeder der Mädchen da hinging wo sie hingehörten. Sie alle waren in diesen dünnen Tougas eingehüllt, einige mehr, andere minder freizügig. Jedes der Mädchen versuchte auf ihre eigene Art und Weise die Aufmerksamkeit der Männer zu erhalten, waren damit unterschiedlich erfolgreich. Die waren jedoch keine Konkurenz für sie. Statt sich weiter um die anderen Mädchen zu kümmern ging sie zu ihrem Platz hinter dem großen Vorhang, platzierte sich dort auf dem Stuhl und schlug verführerisch die Beine übereinander als sie hörte, wie es drausen Still wurde. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)