Schwarzer Schnee von Malerin (Der Kampf gegen die Organisation) ================================================================================ Kapitel 8: Ein Anruf -------------------- Hallo Leute! Nach dem ausführlichen Feiern der Karnevalszeit, hatte ich heute Zeit noch ein Kapitel zu schreiben. :-) Es ist zwar etwas kürzer als die letzten Kapitel, aber ich hoffe, dass es trotzdem spannend ist. Zumindest hab ich mir Mühe gegeben. Danke an charlie94, die mir immer fleißig Kommis schreibt, das motiviert zum Schreiben. Danke auch an die, die meine Fanfiction auf ihrer Favoritenliste haben. :-) lg die Malerin ____________________________________________________________________________ Laute Musik. Stickige Luft. Teure Getränke. Kein Platz. Was fanden alle nur an Discos so toll? Shuichi saß an der Bar, trank vorsichtig ein Glas Rye. Wataru schien auch nicht viel Spaß zu haben, aber er versuchte sich zu integrieren. Es sah etwas albern aus, wie er tanzte. Einige andere Klassenkameraden schmissen sich an Mädels ran, die kaum noch gerade stehen konnten. Shuichi wünschte sich nach Hause zu gehen, aber er hatte Wataru versprochen nicht als Erster zu gehen. Yusaku und Yukiko hatten sich außerdem gefreut, dass er raus ging. „Bring ein Mädel nach Hause.“, hatte Yukiko ihm augenzwinkernd geraten. Shuichi sah sich um. Klar, viele Mädchen waren hübsch. Kurze Röcke, lange Haare, tiefer Ausschnitt. Trotzdem gefiel Shuichi Keine. Er fühlte sich zu anders. So sehr er sich bemühte, ihn konnte dieses Oberflächige nicht glücklich stimmen. Er könnte Keiner vertrauen. Umso mehr wunderte er sich, wie er es zugelassen hat, dass ein Mädchen jetzt an ihn gekuschelt saß. Sie hatte lange, schwarze Haare. Sie redete irgendwas vor sich hin und kicherte bei jedem zweiten Wort. Ihren Namen hatte Shuichi schon vergessen. Doch wegen ihr ließen seine Freunde Shuichi wenigstens alleine. So konnte der junge Detektiv in Ruhe nachdenken, während das Mädchen neben ihm, gut betrunken, fast einschlief, während sie ihm etwas erzählte. Shuichi schloss die Augen. Er hatte eine schlechte Stimmung, aber das lag nicht nur an der Disco. Das alles wäre erträglich gewesen, wenn Shinichi nicht vor einigen Stunden in sein Zimmer geplatzt wäre: [Rückblende: Einige Stunde zuvor] Während Takagi begeistert vor der Playstation im Shuichis Zimmer saß, beobachtete Shuichi die Schneeflocken, die vor seinem Fenster wirbelten. Ein merkwürdiges Gefühl überkam den Jugendlichen. Der kleine Shinichi kam in das Zimmer gestürmt. „Lass uns doch alle drei was spielen!“, schlug er vor. Shuichi schüttelte den Kopf: „Tut mir Leid, Shinichi, wir gehen gleich los, feiern, morgen vielleicht.“ Wataru ließ das Videospiel pausieren. Er lächelte nett. „Ach komm, Shuichi, wir können ja kurz was mit deinem Bruder spielen. Es dauert bestimmt noch eine gute halbe Stunde bis die anderen kommen. Worauf hast du Lust, Shinichi? Sollen wir eine Runde Playstation spielen?“, fragte Takagi. Shinichis Augen leuchteten begeistert. Schmunzelnd nickte Shuichi. Er wusste genau, warum er Takagi zum besten Freund hatte. „Aber ich will das Holmes-Moriarty-Spiel spielen, nicht Playstation!“, erklärte Shinichi etwas trotzig. Kurz guckten sich die beiden Oberstufenschüler verwirrt an. Dann fragte Takagi: „Wie geht das denn?“ „Das haben ich und Shuichi letztens gespielt, ich hab dem ganzen einen Namen gegeben, cool, oder? Wartet ich muss dafür etwas holen.“ Shinichi verschwand und kam kurze Zeit später mit einer seiner bunten Spielzeugkiste wieder. „Was für ein Spiel meint er?“, wollte Takagi wissen. „Weiß ich nicht.“, beantwortete Shuichi, wobei wieder das ungute Gefühl zurückkehrte. Shinichi packte aus der Kiste Zeitungsartikel. Sofort verstand Shuichi. Hatte er das alles nicht weggeschmissen gehabt? Shinichi hatte alle seine Arbeit über die Organisation in seiner bunten Kiste versteckt. Eine fröhliche Hülle für sein tiefschwarzes Werk. Shuichi bekam Angst, gleichzeitig wurde er wütend. Er stampfte zu Shinichi, packte ihn am Kragen und schrie ihn an: „ Woher hast du das Shinichi! Ich hab das doch in den Müll geworfen!“ „Ich hab das aus dem Müll gefischt. Es hat mich traurig gemacht, dass du das weggeschmissen hast…“ Shinichi setzt betont sein unschuldiges Kindergesicht auf. „Shinichi, glaubst du ich hab das aus Quatsch weggeworfen? Lass die Finger davon! Verstanden?“ Shuichis Stimme war noch lauter geworden. Der kleine Shinichi hatte schon Tränen in den Augen. „Es hat aber Spaß gemacht… Den ganzen Abend mit dir zu arbeiten.“ „Spaß?! Ich war im Krankenhaus, ich war fast tot. Meine Familie ist zerstört. Es ist gefährlich.“ Die Traurigkeit verschwand aus Shinichis Augen, Enttäuschung machte sich in seinem Gesicht breit. „Du läufst also davon? Ich dachte, du seist Sherlock Holmes.“ Einen kurzen Moment hielt Shuichi inne, dann schrie er wieder: „Das ist kein Spiel, Shinichi. Das ist das reale Leben. Sherlock Holmes ist eine fiktive Figur.“ Shinichi befreite sich von Shuichis Griff. „Sherlock Holmes lebt in den Menschen, die an die Gerechtigkeit glauben. Aber in dir ist er gestorben.“ Shinichi ging zu der Tür. Er drehte sich um und sah Shuichi verachtend an. „Falls es dich interessiert, ich hab auf deinem Plakat noch ein wenig was ergänzt. Aber ich schätzte du schmeißt das Ganze jetzt doch nur weg.“ [/Rückblende: Ende] Shuichi trank den Rest seines Glases in nur einem Schluck runter. Das Mädchen neben ihn blickte ihn an: „Hey, bedrückt dich was? Jetzt hab ich die ganze Zeit nur von mir geredet.“ Shuichi schüttelte den Kopf ohne sie anzusehen. „Ich muss auf Toilette.“, erklärte er und wendete sich von ihr ab. Shuichi begegnete Takagi an den Waschbecken der Männertoilette. Dieser klopfte ihm auf die Schulter. „Na, du hast ja eine echt Heiße abbekommen. Du redest mit der jetzt schon bestimmt eine Stunde. Hast du schon ihre Telefonnummer?“ Shuichi schüttelte den Kopf. „Du hast auch gut was getrunken. Du hast einen Drink nach dem anderen geleert. Ich will dich nicht nach Hause tragen.“, neckte Takagi ihn. „Hey Takagi. Die Sache… mit dem Holmes-Moriarty-Spiel… kannst du das einfach vergessen? Bitte.“ [Rückblende: Einige Stunden zuvor] Sobald Shinichi das Zimmer verlassen hatte, drehte sich Shuichi zu seinem Freund um. Takagi sah sich die Arbeit der jungen Detektive an. Shuichi machte das keine Sorgen. Er würde es nicht sofort verstehen, woran Shuichi arbeitete. Seine Arbeit war nur für den gefährlich, der es verstand. „Hey Shuichi, was ist das?“ „Gar nichts. Vergiss es.“ Shuichi fing an alles einzupacken, doch Takagi hielt seine Hand fest. „Was meintest du mit „gefährlich“? Wie kann das dich ins Krankenhaus gebracht haben?“ „Hat es nicht. Vergiss, was ich gesagt hab. Okay?“ „Ist das irgendeine Detektivarbeit? Ich wusste gar nicht, dass du dich auch für so was interessierst? Sieht ziemlich professionell aus. Na ja, außer das, was anscheinend der Kleine geschrieben hat.“ Takagi deutete auf ein paar mit Buntstift geschriebene Schriftzeichen. Er schmunzelte. Shinichi hatte einige Artikel ergänzt und etwas dazu geschrieben. Shuichi erschrak. Das, was der Kleine rausgefunden hat, machte Sinn. Es passte zu dem Rest. „Komm schon erklär‘s mir.“, forcierte Takagi weiter und riss Shuichi aus seinen Gedanken. „Nein.“, erwiderte Shuichi nur knapp. „Das ist ein Netz... du hast einen Zusammenhang zwischen einzelnen Verbrechen in Japan und Amerika gefunden.“, schlussfolgerte Takagi. Shuichi ignorierte ihn und legte stattdessen die Sachen wieder in die Kiste. Wataru Takagi… er war doch scharfsinniger als Shuichi gedacht hatte. „Du meinst, dass dahinter etwas Größeres steckt. So wie Moriarty aus Doyles Geschichten. Deswegen hat Shinichi das „Spiel“ auch Holmes-Moriarty genannt.“ Shuichi erwiderte wieder nichts. Takagi sollte aufhören darüber nachzudenken. Je mehr er schlussfolgerte, desto gefährlicher wurde es für ihn. „Es ist eine Organisation, Yakuza, Mafia, stimmt’s? Komm schon Shuichi, ich kann dir bei deiner Arbeit helfen, klingt spannend.“ Plötzlich lag Takagi auf dem Boden und rieb sich über seine rot geschwollene Wange. Shuichi schaute auf seine Faust. Er hatte jemanden geschlagen. Dazu war es noch sein bester Freund. Ein schlechtes Gewissen überkam Shuichi. „Tut … mir leid.“, stotterte er, verwundert über seine eigene Reaktion. „Nein, es tut mir leid. Ich sollte mich in nichts einmischen, was mich nichts angeht.“ Shuichi half seinem Freund hoch. [/Rückblende: Ende] „Ich glaube, dass hast du mir schon vorhin gut genug verdeutlicht.“, antwortete Takagi auf Shuichis Bitte, während er seine Hände mit Wasser abspülte. „Aber du musst wissen, egal was passiert, ich halte zu dir.“, sprach Takagi weiter. „Keine Sorge. Ich hab das Spiel beendet. Kein Holmes-Moriarty-Spiel mehr. Die Schachfiguren werden nichtmehr auf das Brett gestellt. Ich hatte genug.“, erklärte Shuichi wobei er sich im Spiegel betrachtete und seine Schulter rieb. „Komm. Wir bleiben nur noch eine halbe Stunde. Okay? Hab noch was Spaß.“, meinte Wataru und ging schon aus der Toilette raus. Shuichi blieb stehen sein Handy klingelte. Shuichi nahm ab: „Ja?“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)