Bloodenemy von Whisky (SasuXSaku) ================================================================================ Kapitel 5: Suggestion --------------------- „ Keine Spur von ihr, sie ist wie vom Erdboden verschluckt.“ „Es ist mir egal wie lange ihr braucht! Findet sie!“ Tsunades hoffnungsvoller Blick als ihr Wachen durch die Tür gekommen waren, hatte sich verfinstert. Seit dem Kampf heute Morgen war Sakura spurlos verschwunden. Schon den ganzen Tag hatte man das Dorf abgesucht, doch ohne Erfolg. Naruto, Shikamaru und einige andere hatten sich hier im Hauptquartier versammelt um Sasukes Verhör beizuwohnen. Sasuke hatte man direkt nach dem Kampf wieder in Gewahrsam genommen. Er saß auf einem Stuhl in der Mitte des Raumes, beide Hände vor dem Körper gefesselt und die Beine an den Stuhlbeinen fixiert. Seine rechte Hand war notdürftig mit einem Verband versorgt worden, der jedoch schon Blut durchtränkt war. Rechts, links und hinter ihm war jeweils eine schwer bewaffnete Wache postiert. Draußen war die Nacht bereits hereingebrochen, das Verhör dauerte bereits Stunden ohne nennenswerten Erfolg. Sasuke hatte sich als nicht sehr kooperativ erwiesen. „Also weiter im Text…“ begann Tsunade und fuhr sich durch die Haare. „Warum bist du hier?“ Sasuke ließ seinen Kopf in den Nacken fallen und schnaubte. „Wie ich bereits sagte, ich wollte meinen blonden Freund hier besuchen.“ Diesmal versuchte Naruto allerdings nicht wutentbrannt auf ihn los zu gehen, er schüttelte nur den Kopf. „Er wird es dir nie sagen Tsunade, lass es ich endlich aus ihm heraus prügeln.“ Naruto ballte seine Faust. Tsunade verdrehte die Augen und schaute zur Uhr, es war bereits halb eins. Auch Sasukes Blick wanderte zur Uhr. Wieder öffnete sich die Tür. „Hat einer von euch Kakashi gesehen?“ Fragte Ino durch die nur einen Spalt geöffnete Tür. Als Sasukes Blick sie traf lief sie sofort Rot an. „Nein! Raus!“ Ino stutzte über diese Ansage der Hokage, schloss die Tür aber schnell ohne ein weiteres Wort. Wieder schaute die Hokage zu Uhr. Gerade als sie den Mund öffnete und wieder eine Frage an Sasuke zu richten stutzte sie. Sasukes Kopf war auf seine Brust gesunken und ein Schatten lag auf seinem Gesicht. Auch Naruto und Shikamaru hatten die Veränderung bemerkt. Naruto machte einen Schritt auf Sasuke zu doch da löste sich seine Silhouette bereits in einem Ascheregen auf. Seine Fesseln fielen zu Boden und nur ein kleines Häufchen schwarzen Staubes blieb vom Uchihaerben zurück. Die Wachen schreckten zusammen. „Verdammte Scheiße!“ fluchte Naruto schließlich und stürmte aus der Tür, Shikamaru folgte ihm auf den Fuß. Tsunade stand nur da und schüttelte den Kopf und betrachte das kleine Häufchen Asche. Ein voller Mond spiegelte sich in der leicht wankenden Wasseroberfläche. Wasserdampf hing tief über den heißen Quellen und lies alle Umgebung verschwimmen. Bis zum Kin umhüllt von dem beinahe kochen heißen Wasser, harte Sakura hier bereits seit mehrerer Stunden aus. Und erst jetzt hatte sie das Gefühl das die Wärme auch ihr innerstes erreichte. Erst wenige Male hatte Orochimarus Fluch Besitz von ihr ergriffen. Beim ersten Mal hatte sie gedacht sie müsse sterben, so unaufhörlich loderte der Scherz in ihren Gliedern nach. Jeder noch so kleine Muskel in ihrem Körper musste helfen das Feuer zurückzudrängen und jeden einzelnen davon spürte sie jetzt. Wie er brannte, pochte, sich anspannte als wolle er in tausende Stücke zerbersten. Hitze war das einzige was den Schmerz zu lindern schien. Selbst ihre Augenlieder fühlten sich schwach an, immer wieder fielen sie ihr zu und das öffnen wurde jedes Mal beschwerlicher. „Gute Idee, aber Feuer ist besser!“ erschrocken fuhr Sakura herum. Warum hatte sie ihn nicht kommen hören. Der Beckenrand bohrte sich in ihren Rücken als sie versuchte Abstand zwischen ihnen zu schaffen. Ungerührt stand der Uchihaerbe da und blickte auf sie herab. Das aufgewühlte Wasser schwabbte über den Rand und gegen Sasukes Füße. Er machte einen Schritt zurück. Sakura fixierte ihn misstrauisch. „Was willst du?“ zischte sie zwischen zusammen gepresste Zähen hervor, ohne ihn aus den Augen zu lassen. „ Ich möchte dir ein Angebot machen.“ Doch etwas verdutzt über diese Antwort hob Sakura eine Augenbraue. „Was könntest du mir schon anbieten?!“ Sasuke betrachtete sie regungslos. Sakuras Blick fiel auf seine Verbundene Hand. Inzwischen war der Verband rein rot eingefärbt. „Du wirst es vielleicht nicht hören wollen Sakura, aber wir zwei haben mehr gemeinsam als es dir lieb ist.“ Sasuke ging in die Knie und stütze sich mit beiden Ellenbogen auf seinen Oberschenkeln ab. Sakura drückte sich noch dichter an die Wand in ihrem Rücken. Der Wasserdampf hatte kleine Tropfen an Sasukes Stirnfransen entstehen lassen. Einer davon löste sich bei der Bewegung und tropfte lautlos zu Boden. „Außerdem bist du unbewaffnet und Nackt, es bleibt dir also nicht viel weiter übrig als mir zuzuhören.“ Sakura straffte sich und zog scharf die Luft ein. Sasuke grinste. Die drei Kratzspuren in seinem Gesicht zerstörten das ebenmäßige Bild. „Ich bin nicht deinetwegen her gekommen. Deine Bluterbe und die Vergangenheit unser Vorfahren sind mir scheiß egal, nur um diesen Punkt einmal aus der Welt zu schaffen.“ Er machte eine kleine Pause und holte ein kleines Stück Papier aus seiner Hosentasche. Es sah aus wie die Seite eines Buches, fein säuberlich herausgerissen. „Damit kann ich ihn finden und ich werde ihn töten.“ Sasuke hielt das Stück Papier zwischen zwei Fingern. „ Um den Fluch zu lösen, brauchen wir sein Blut und ich bin mir ziemlich sicher, er wird es nicht freiwillig herausrücken.“ Sakura starrte auf das Stück Papier. „Du willst Orochimaru jagen?“ faste sie tonlos zusammen. „Nein, ich will ihn töten.“ Das Wasser beruhigte sich langsam wieder. Schweigend schauten die beiden sich an. Sasuke ließ da Stück Papier wieder in seiner Hose verschwinden und strich sich die nassen Stirnfransen zurück. „ Wenn du das Ding in deiner Hand genauso dringend los werden willst wie ich, bin ich deine beste Chance.“ Sasuke verschränkte seine Finger ineinander und stütze sein Kin darauf ab. „Warum zur Hölle sollte ich dir glauben?“ „Warum solltest du es nicht?“ „Du hast Konoha vor mehr als 6 Jahren verlassen. Niemand weiß wo du dich seit dem herumgetrieben hast. Alles was wir wissen ist das du deinen Bruder getötet hast und viele weitere Morde auf dein Konto gehen. Keine Besonders gute Grundlage oder?“ Sakura musterte ihr Gegenüber von oben bis unten. „Und was ist mit den 30 Toten von denen du in der Arena gesprochen hast?“ Sakura zuckte zusammen. Erinnerungen kochten in ihr hoch und ihre Hände begannen unwillkürliche zu zittern. „Sieh zu das du Verschwindest!“ Ihr Stimme war mehr als flüstern, aber die Drohung schwang unüberhörbar mit. Sasuke grinste und richtete sich auf. Sakura atmete tief ein und aus um sich zu beruhigen. Das Wasser bewegte sich rhythmisch in kleinen Wellen an ihrem Hals. Sasuke drehte sich um und machte zwei Schritte in die Dunkelheit. Dann blieb er Ruckartig stehen. Sakura hielt die Luft an. „Achja, und eins noch…!“ In der nächsten Sekunde schlug Sakura bereits eine Wand aus Wasser entgegen. Eine Hand erfasste ihre Kehle und presste sie gegen die Wand in ihrem Rücken. Sofort erwachte ihr Bluterbe. Die Krallen an ihren Fingern traten hervor und bohrten sich in das Handgelenk ihres Angreifers. Die Hand an ihrer Kehle drückte fester zu und Sakura schnappte nach Luft. Erst jetzt legte sich der Wasserschwall wieder und Sakura erkannte ihren Angreifer. Sasukes Gesicht war nur wenige Zentimeter von ihrem Entfernt. Wasser rann aus seinen Haaren seinen Hals herunter. Sie konnte seinen Atem in ihrem Gesicht spüren. Seine Pechschwarzen Augen durchbohrten sie förmlich. Wieder schnappte sie nach Luft, doch kein Sauerstoff erreichte ihre Lungen. Blut tropfte indessen von Sasukes Handgelenk, dort wo sich Sakuras Krallen unaufhörlich in das weiche Fleisch bohrten. Sasuke sah auf ihren Krallen und lächelte sachte, dann lehnte er sich noch weiter vor, bis sein Mund dicht neben ihrem Ohr war. Sakuras ganzer Körper verkrampfte sich. „Wenn du noch einmal versuchen solltest mir die Hand abzuschneiden. Ziehe ich dir das Fell über die Ohren.“ Die Drohung war deutlich, wenn auch nur geflüstert. Er macht eine kleine Pause. Wieder japste Sakura nach Luft. „Ich wollte lediglich wissen was du zu bieten hast. Ich hab nicht eine Sekunde ernsthaft gegen dich gekämpft…“ Sakuras Augen weiteten sich. Sie versuchte all ihr Gewicht gegen seine Hand zu stemmen, doch nichts rührte sich. Wieder versuchte sie nach Luft zu schnappen. Sasuke lehnte sich lässig zurück und grinste sie an. „Nicht eine Sekunde…“ wiederholte er monoton. Dann plötzlich war seine Hand verschwunden. Sakura hustete durch den Reiz der plötzlich wieder eindringenden Luft. Haltsuchend klammerte sich ihre freie Hand an den Rand. Krächzend atmete sie mehrmals ein und aus, ohne einen klare Gedanken fassen zu können. Als sie endlich wieder ganz bei sich war, war Sasuke bereits verschwunden. Suchend schaute sie sich um, doch da war nur Dunkelheit. Das Wasser wirbelte noch immer unruhig hin und her. Sakuras Atem beruhigte sich langsam wieder. Ihre eigene Hand legte sich um ihren Hals, sie konnte fühlen wo seine gelegen hatten. Bereits jetzt bildetet sich große Blutergüssen an den Stellen. Dann ließ eine Geräusch Sakura aufschrecken. Doch schnell erkannte sie, dass es keine Bedrohung darstellte. „Danke für deine Hilfe…“ Sakuras Stimme war mehr ein krächzen als alles andere. Wieder umfasste sie ihren Hals. „Selbst wenn ich gewollt hätte, ich hätte nichts tun können…“ Kakashi kam hinter dem kleinen Badehäuschen hervor und lehnte sich locker dagegen. In seiner Hosentasche, wie immer eines seiner Bücher. „Was ist das für ein abgekartetes Spiel was ihr zwei da ausgeheckt habt?“ „Kein Spiel Sakura. Ich wollte nur endlich die Wahrheit wissen.“ Sakura schaute ihren Sensai nicht an. Sie kannte seinen vorwurfsvollen und gleichzeitig besorgten Gesichtsausdruck nur zu gut und sie wollte ihn nicht mehr sehen. Eine Weile schwiegen beide. Dann flüsterte Sakura „Ist er wirklich so stark…?“ Kakashi antwortete nicht. Er senkte den Kopf steckte beide Hände in seinen Hosentaschen und schlenderte dann zwischen den Quellen hindurch an Sakura vorbei. „Ich weiß nicht wie stark er ist. Aber um es mit seinen Worten zu sagen. Er ist deine beste Chance…“ Es schien als hätte Kakashi sie Worte mehr zu sich selbst gesprochen als zu ihr. Und nach den nächsten beiden Schritten, verschlang die Dunkelheit auch ihn. Nochmal ein bisschen überarbeitet.  Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)