Mind Cure von Da-chin96 (wasch mich rein, du weißt genau wie) ================================================================================ Kapitel 8: Kapitel 8 Einsicht (ihr wisst schon, dass der Titel nichts mit dem Kapitel zu tun hat) ------------------------------------------------------------------------------------------------- Mein ganzer Körper tat weh, jeder Knochen schmerzte schrecklich. Ich versuchte meine Finger zu bewegen, aber irgendwie wollten sie nicht, auch der Rest versagte kläglich, nur eins konnte ich dann doch, meine Augen öffnen. Das Licht blendete mich schrecklich, zuerst war alles verschwommen, dann plötzlich klar. Anscheinend befand ich mich in einem mir unbekannten Bett, in einer mir unbekannten Wohnung und ich konnte mich auch nicht mehr daran erinnern, wie ich hierher gekommen war. Und obwohl ich hier so fremd war, schien ich hier willkommen zu sein, alles war offen und freundlich, so hell wie der Raum war. Ich versuchte erneut mich aufzurichten, oder generell mich zu bewegen, doch meine Glieder wollten immer noch nicht, da erkannte ich, dass ich ganz anders bekleidet war und irgendwie schien ich in Mullbinden ein mumifiziert worden. Jeder Zentimeter meines Körpers war bedeckt mit Verband und ich denke, dass war auch gut so, denn die höllischen Schmerzen wären ohne sie bestimmt schlimmer gewesen. »Bleib lieber liegen.« kam es aus meiner Nähe und ich drehte meinen Kopf, erkannte Louis, welcher auf einem Kissen, was wiederum auf einem kleinen Schrank lag, saß und er mich besorgt betrachtete. Ich wollte ihm eine Beleidigung an den Kopf schmeißen, doch nur undeutliche Laute kamen heraus, da ich schon wieder vergessen hatte, dass mein Kiefer gebrochen war und unter mehreren schmerzhaften Versuchen, schaffte ich dann doch noch ihm zwar leise, aber sehr gemeine Wörter an den Kopf zu werfen. »Dir scheint es ja schon besser zu gehen, aber dich hat es hart erwischt.« »Alles deine Schuld, du kleines Mistvieh.« Gleich nachdem der Satz gesprochen war, bekam ich angesichts seines Gesichtsausdruckes Schuldgefühle und ich entschuldigte mich wieder. So sehr wir unsere Differenzen hatten, ich war nun mal seine Beschützerin und er mein Schützling, doch dass hatte weder er, noch ich gewollt. Wieder zischt eich zwischen meinen Zähnen hindurch: »Klär mich jetzt auf Louis! Was hat das Ganze zu bedeuten, wieso bin ich wieder eine Cure und warum sind die hinter dir her? Was ist der Bote des Lichts? LOS!« Der Hase zögerte, als wäre er sich nicht sicher, ob er es mir wirklich erzählen solle, doch ihm blieb keine andere Wahl, denn ewig könnte er es nicht vor mir geheim halten. Doch wir wurden unterbrochen, durch eine Tür, die aufging und einem unglaublich guten Geruch. Ich konnte meinen Kopf nicht weit genug umdrehen, um zu sehen, wer denn da gekommen war. Die Geräusche wurden lauter und etwas wurde abgestellt. Wieder ganz langsam drehte ich meinen Kopf und meine Augen weiteten sich. Ich sah in zwei warme, blaue Augen, deren Blick so weich und sanft war. Der verzückende Mund darunter verzog sich zu einem freundlichen, wunderschönem Lächeln und sie sprach mit Glocken heller Stimme: »Nagisa, du bist wach, das ist schön, aber beweg dich nicht zu viel.« Ich konnte es nicht fassen, Honoka stand vor mir und war noch schöner geworden, als ich sie in Erinnerung hatte. Ihr Haar war etwas länger geworden, immer noch glanzvoll und wahrscheinlich genauso weich. Der Blick immer noch voller Güte und Weisheit und ich ertappte mich dabei, wie mein Blick von ihrem Gesicht über ihren Körper fuhr und bemerkte, dass sie auch weiblicher geworden wahr. Nachdem ich merkte, wie mir etwas Sabber aus dem Mund floss, schloss ich ihn schnell und schluckte. »Deine Knochen sehen schon gut aus, es wird nicht lange dauern, bis sie verheilen.« »Woher weißt du das?« »Ich war mit dir beim Arzt, habe dich dann nach Hause gebracht und dich umgezogen.« Mein Herz schlug plötzlich schneller, dass hier war also ihre Kleidung und ihr Bett, ihre Wohnung. Irgendwie bekam ich den Drang an der Bettdecke zu riechen, unter lies ich aber. »Ich habe flüssige Nahrung und Trinken für dich, mit deinem Kiefer kannst du ja nicht essen. Warte ich helfe dir hoch.« Und auf einmal beugte sie sich über mich und kam mir unglaublich nah, dass es mir den Atem verschlug. Sanft, doch bestimmt, drückte sie meinen Körper nach oben, sodass ich aufrecht saß und mich endlich umsehen konnte. Es war eine hübsche Wohnung, weiß gestrichen, geräumig und mit lauter Bildern an den Wänden. »Wo bin ..« Ich wurde unterbrochen. »Das ist Honoka-sans Wohnung, Dummkopf!« Eine schneidene, hohe Stimme kam hinter Honokas Rücken hervor und ein Häschen mit Schlappohren trat hinter ihr vor. Louis zuckte leicht zusammen und seine Löffelt senkten sich. »Und was bist du?« Das Schlappohr sah aus, als würde es gleich vor Wut platzen, doch Honoka beschwichtigte es. »Das ist Elizabeth Natalie van Loucheflour, genannt, anscheinend wohnt sie im selben Land wie Mippel und den anderen.« Ellis nickte » Louis und ich sind geflohen und wurden getrennt, doch nur der Trottel wurde weiter verfolgt, ich hingegen habe Honoka gefunden.« »Der Garten des Lichts wurde vollkommen zerstört und deswegen sind die meisten Bewohner ausgewichen in andere Gärten. Wir hingegen wurden zu euch geschickt, um euch um Hilfe zu beten.« Zu bitten? Louis hatte ja nicht gerade freundlich gefragt, sondern mich einfach mit reingezogen. »Und jetzt bin ich hier...« Wieder sah ich mich um... momentmal. »Heißt das, dass ich in West Japan bin?« Meine Liebste setzte ihr typisches gequältes Lächeln auf und nickte. No Way! Verzweifelt kniff ich die Augen zusammen, als wäre alles ein schöner Traum, bis mir auffiel, ich war mit Honoka allein. Diese lächelte immer noch. »Willst du jetzt was essen?« Wie ein Kleinkind wurde ich gefüttert, irgendwie süß, und es schmeckte gut. Zum Glück musste ich nicht kauen, sonst wäre ich bestimmt verhungert. Und Honoka kümmerte sich so liebevoll um mich, wie konnte ich mich in diesem Moment nicht perfekt sein, doch sollte er später zerplatzen, wie eine Seifenblase. Ich aß brav auf, genoss es sogar richtig, denn gefüttert wurde ich schon lange nicht mehr, nachdem ich den letzten Happen geschluckt hatte, kam hinter Honoka ein leises Räuspern hervor. »Das ist also Black? Sieht aber ganz schön schwach aus, White.« Skeptisch sah ich das Mädchen vor mir an, denn was sie hinter ihrem Rücken hervor holte, gefiel mir ja ganz und gar nicht. In ihren Händen hielt sie ein kleines, braunes Schlappohr-Häschen mit zwei Ringen durch die Ohren, welches sich auf die Hinterpfoten aufrichtete und mich mit einem strengen, prüfenden Blick betrachtete. »Du hast dich aber heftig vermöbeln lassen.« Mir klappte der Mund auf, noch so ein freches, vorlautes Vieh, aber bevor ich zurück keifen konnte fuhren mir meine Liebste und Louis, der ungewöhnlich ruhig bis dahin gewesen war. Dazwischen. »Elli bitte sei nicht hart mit ihr, es war meine Schuld.« meinte Honoka, mit einem sanften, beschwichtigenden Ton und die Hasendame schaute eingeschnappt weg. »Genau Elli, Nagisa hat ihr bestes gegeben, DU bist zu spät erschienen, weswegen sie so verletzt wurde.« »Und was genau wollt ihr hier?« fragte ich halb desinteressiert, unterbrach da durch Louis. »Unser Heimatland wurde angegriffen und zerstört, weshalb wir gezwungen waren in den Regenbogengarten auszuweichen, euch aufzusuchen und mit euch unsere Heimat wieder aufzubauen, das habe ich schon einmal gesagt, Hör doch mal zu!.« »Nein danke.« Ellis, Louis und der Mund meiner Freundin klappten auf und sie starrten mich an, als hätte ich vier Augen oder so was. »Du kannst nicht nein sagen!« motzte Louis sofort los. Ich hielt mir die Ohren zu und tat so, als höre ich sie nicht, doch diese Bewegung tat extrem weh und ich bereute es fast. »Lasst sie erst mal ausruhen, Nagisa hatte viel durch zu machen, sie sollte sich nicht anstrengen.« warf Honoka mit ruhiger Stimme ein und drückte mich vorsichtig in die Kissen zurück »Ich werde jetzt meine Studienaufgaben weiter erledigen, Nagisa ruht sich aus und ihr beide klärt eure Probleme sachlich und gewissenhaft.« Damit verließ mein Schwarm das Zimmer und schloss die Tür hinter sich. Einen Moment lang war es ruhig, dann brach Chaos aus. Die beiden Maskottchen hingen sich in den Haaren und keiften sich gegenseitig an, ich der Weilen drückt mir ein Kissen auf mein Gesicht und versuchte wieder einzuschlafen, wobei ich mir sicher war, ich würde gute Träume haben, denn ich war endlich bei meiner Geliebten, zwar noch nicht so nah wie erwünscht, doch immer hin näher, als dass ich es mir hätte erträumen können. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)