Alive von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 12: Soll ich es tun? ---------------------------- ~ Katana’s Sicht ~ „Katana?“ Überrascht drehte ich mich um und sah die Person an die mich gerufen hatte. Derjenige hatte blonde kinnlange Haare, blaue Augen, trug wie immer seine schwarzen Lederklamotten und hatte eine Narbe über der rechten Gesichtshälfte. „Hey, Mello! Was machst du denn hier?“, fragte ich ihn mit einem schiefen Lächeln, während Angesprochener sich einfach mir gegenübersetzte. „Dasselbe könnte ich dich auch fragen, immerhin bist du einfach so abgehauen als dieser Kira geflüchtet ist. Ich dachte schon du rennst ihm hinterher und verpasst ihm gleich den Gnadenstoss.“ Genervt verdrehte ich die Augen. //Ja, sicher als ob ich so verrückt wäre! Wer weiß ob der nicht doch noch irgendwo einen Schnipsel dieses verfluchten Notizblatt versteckt hätte//, dachte ich leicht grummelnd und seufzte dabei leise. Dann stutzte ich. Woher wusste er überhaupt, dass ich abgehauen war? Doch dann fiel es mir wie Schuppen von den Augen. //Near//, schoss es mir durch den Kopf. Ich hatte zwar keine Ahnung WIE er es angestellt hatte, aber er hatte Mello wohl darüber informiert? Ob das Gespräch wohl ruhig verlaufen war oder ob er den weißhaarigen gleich wieder zur Schnecke gemacht hat? Allein bei diesem Gedanken musste ich schmunzeln. Die zwei konnten sich ja überhaupt nicht riechen, obwohl, eigentlich war es meist der Blonde der so einen Hass auf Near schob, als ob er ihm seine Schokolade direkt vor der Nase weggeschnappt hätte. Aber dann erinnerte mich seine Feindseligkeit auch an mich selber, immerhin hatte ich Kohana damals diese Sachen an den Kopf geworfen. Ich war immer noch sauer auf sie, aber fragte mich dennoch ob ich damals nicht zu weit gegangen war. //Das liegt alles nur daran, weil ich solange mit Near in der SPK gearbeitet habe. Der bringt mich dazu über Sachen nachzudenken, über die ich mir NIE WIEDER den Kopf zerbrechen wollte//, dachte ich seufzend. Er war schon ein komischer Kerl, aber was interessierte mich das plötzlich? Hilflos zuckte ich mit den Schultern und war so in Gedanken versunken, dass ich nicht mal bemerkte dass Mello mich die ganze Zeit beobachtete. Erst als er mich ansprach schreckte ich hoch. „Über was zerbrichst du dir nun schon wieder den Kopf?“ „Ist es jetzt ein Verbrechen zu denken? Im Gegensatz zu dir kann ich das nämlich“, piesackte ich den Blondhaarigen, es machte aber auch zu großen Spaß ihn zu ärgern und um ehrlich zu sein, machte er es einem auch wirklich zu leicht. Ich war nun mal ein Biest und nutzte dazu jede Gelegenheit und wie ich erwartet hatte brauste er sofort auf. Das er nicht gleich seine Waffe zog und auf mich richtete, war schon das achte Weltwunder. Wütend biss er in seine Schokolade, was mich zum auflachen brachte. „Lass deinen Frust nicht an der Schokolade aus, die kann nichts dafür, dass du so sensibel bist wie ne Frau“, kicherte ich und sah amüsiert zu wie er seine Augen verengte. //Memo an mich, ich sollte es doch vielleicht nicht ALLZU WEIT treiben//, dachte ich mir so und nahm mir vor es erst einmal zu belassen. Ich hatte meinen Spaß ja gehabt. „Ich hab eigentlich gerade an ... Kohana gedacht...“, antwortete ich dann doch noch auf seine gestellte Frage. Verblüffend sah er mich an, was bei ihm nicht allzu häufig geschah. „Ach ja?“ //Nein, Mann!//, dachte ich innerlich auflachend. War das mal so verwunderlich wenn ich kurz an sie dachte? Warscheinlich schon, da er mich musterte. Ich seufzte und spielte mit den Gedanken sie wieder zu sehen, denn nachdem dieser Kerl von der Bildfläche verschwunden war, musste ich mir eingestehen dass ich damals wohl einen ziemlich großen Fehler begangen hatte. Vielleicht hätte ich nicht einfach so gehen sollen? Vielleicht hätte ich mich auch nicht so von meiner Wut treiben lassen sollen? Aber all das hätte und sollte brachte mir nichts, es mussten Taten folgen. Doch ich zögerte, was wenn sie mich nicht sehen wollte? Was wenn sie wütend auf mich war oder noch schlimmer? Sie hasste mich? Sollte ich es wirklich tun? Mich mit ihr treffen? Mich ihr zeigen? Ich war so unsicher, was gar nicht zu mir passte. Ich haderte mit mir, wog das Für und Wider ab und entschloss mich dann doch, es einfach zu wagen. Trotzdem war ich immer noch nicht ganz von mir überzeugt als ich aufstand und zu Mello meinte, dass ich noch wohin müsste um etwas zu erledigen. Ja, ich wollte sie gerne wiedersehen, aber den Blonden wollte ich nicht unbedingt dabei haben. //Wenn das mal kein Fehler ist//, machte ich mir so meine Gedanken. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)