Alive von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 6: Vergangenheit ------------------------ ~ Katana’s Sicht ~ Seufzend ließ ich mich an einem Tisch in einem Cafe nieder. Endlich war der Alptraum namens Kira beendet und der Fall wurde zu den Akten gelegt. Darüber war ich mehr als nur erleichtert, zwar war der Mistkerl abgehauen als Matsuda ihn nieder geschossen hatte, aber die Wahrscheinlichkeit dass er überleben würde lag bei 0,001%. Ich lächelte grimmig und hoffte er würde elendig in einer Gasse verrecken. Für das was er mir und Kohana angetan hatte, verdiente er den Tod. Mehr noch, erst sollte er tagelang gefoltert werden und wenn er um den Tod bettelte sollte man ihm diesen Wunsch gewähren. Ob ich selbstsüchtig und rachsüchtig war, wie es viele sagten? Warscheinlich, aber es interessierte mich herzlich wenig. Ich war nun mal nicht so wie Kohana. Ich seufzte und musste meine aufkeimende Wut unterdrücken, denn immer wenn ich an sie dachte hätte ich explodieren können. Wie konnte sie nicht so denken wie ich? Wo doch Kira ihr das genommen hatte, was ihr am wichtigsten war? Warum wollte sie ihn nicht ebenfalls zur Strecke bringen? Warum war sie immer nur so versessen darauf, das Gute in den Menschen zu sehen, selbst wenn sie den größten Mist bauten? Ich konnte das nicht verstehen und ehrlich gesagt wollte ich es auch nicht. Zorn machte sich in mir breit, wenn ich an meine (ehemalige) beste Freundin dachte, aber das war sie schon lange nicht mehr. Es geschah an jenem Tag als Fumiko sich die Pulsadern mit einer Rasierklinge aufgeschnitten hatte und verblutete. ~ Flashback ~ Fassungslos saß ich neben Kohana und bangte mit ihr um das Leben meiner Freundin Arisu. Ich faltete die Hände wie zu einem Gebet und hoffte dass sie überleben würde. Sie durfte nicht sterben, nicht auch noch Arisu. Es war schon schlimm genug, dass Fumiko vor knapp 5 Wochen hingerichtet wurde und wir es nicht verhindern konnten. Ich blickte zu der Braunhaarigen rüber, die einen schuldbewussten Blick aufgesetzt hatte. Zurecht wie ich fand. //Konnte sie nicht einmal auf Arisu aufpassen?//, dachte ich und funkelte sie wütend an. Wir wussten doch beide wie labil Arisu seit dem Vorfall war. Wie konnte Kohana es WAGEN das Schwarzhaarige Mädchen auch nur eine Sekunde lang alleine zu lassen? Wieso achtete sie nicht auf unsere Freundin? Gut, ihre Schwester war gestorben, aber Kohana tat gerade so als ob nur sie einen wichtigen Menschen verloren hatte. Dabei war uns die Blondhaarige alle ans Herz gewachsen, immerhin waren wir F4! Eine Band, die seit längerer Zeit erfolgreich Musik machte und auch schon einige Auszeichnungen gewonnen hatte. Wir vier hatten uns geschworen immer zusammen zu halten, aufeinander aufzupassen, sich gegenseitig zu unterstützen und zu beschützen. Aber Kohana benahm sich im Moment mehr als egoistisch. Plötzlich stoppte ich in meinen Überlegungen. Was war in mich gefahren? Sie hatte ihr letzte lebende Verwandte verloren. Kohana’s Eltern waren bei einem Autounfall ums Leben gekommen und sie hatte sonst niemanden mehr als Fumiko gehabt. Traurig sah ich nach unten und verabscheute mich für diese Gedanken. Mir würde es doch nicht anders gehen, wenn ich an ihrer Stelle wäre und dennoch war ich der Meinung, dass es nicht zuviel verlangt sein konnte ein Auge auf Arisu zu werfen. Ich wusste nicht wie lange wir da saßen bis der Arzt endlich kam, aber ich wünschte er hätte sich noch mehr Zeit gelassen. Denn auf das was er nun sagte war ich nicht vorbereitet gewesen. „Miss Nakamori , Miss Hitoshi? Es tut mir sehr Leid, Ihnen mitteilen zu müssen das wir es nicht geschafft haben ihre Blutung zu stoppen. Mein herzliches Beileid-“, begann er und ich hörte ihm nicht mehr weiter zu. In mir brach gerade eine Welt zusammen. Ich konnte es nicht glauben, dass auch Arisu von uns gegangen war. Und warum? Nur weil Kohana zu blöd war ihre Drohungen nicht ernst zu nehmen! Oder redete ich mir das gerade wieder ein? Eigentlich war es mir egal, ich brauchte jemanden dem ich die Schuld geben konnte und Kohana war eben gerade in der Nähe. Oh wie ich sie doch dafür hasste, dass sie so teilnahmslos den Worten dieses Weißkittels lauschte. Konnte sie nicht in Tränen ausbrechen? Einen Nervenzusammbruch bekommen? Oder um sich schlagen? Verdammt, sie sollte gefälligst traurig, wütend und verzweifelt zugleich sein!!! Mir war alles recht, nur nicht diese ausdruckslose Maske. Nachdem er geendet hatte standen wir auf und machten uns auf den Weg ins Arppatement. Ich war so sauer und meine Wut fachte sich immer mehr an. Ich wusste, es würde nicht mehr lange dauern und ich würde sie an Kohana auslassen. Und währen des Laufens wurde mir klar, dass ich nicht nur begann Kohana zu hassen sondern auch Kira. Es war die Schuld von Kira dass Fumiko starb und es war Kohanas Fehler dass nun auch Arisu nicht mehr lebte. Ich würde keinen von beiden vergeben, weder Kira noch meiner ehemaligen Freundin. In meinen augen war Kohana es nicht mehr wert als meine Freundin bezeichnet zu werden. Kira würde ich jagen, wenn es sein müsste bis ans Ende der Welt und Kohana würde ich verlassen. Ich wusste schon immer, dass sie sich vor dem Alleinsein und der Einsamkeit mehr fürchtete als vor allem anderen. So würde sie leiden und dass gab mir eine gewisse Genugtuung. Und was mit diesem sogenannten Messias, wie ihn die Leute nannten, machen würde wusste ich auch schon. Es war zwar gegen das Gesetz, aber was interessierte es mich? Er war selbst nicht besser! Ich ging voran, als ich sah dass unsere Wohnung in Sichtweite kam und schloss die Tür auf. Schnell ging ich in mein Zimmer und packte das Nötigste zusammen. Ich wollte nicht länger als nötig in der Gegenwart einer ganz bestimmten Person bleiben. Als ich fertig war ging ich schnurstracks heraus und wollte gerade gehen als ich mich nochmals umdrehte. Kohana sah mich mit diesem undefinierbaren Blick an. „Wo willst du denn hin?“, fragte sie leise, mit den Blick auf meine Tasche deutend. „Ich gehe“, erwiderte ich nur kalt. Kohanas Augen weiteten sich und sie fing an zu stottern. „W-was? Aber wi-wie-wieso denn? Wo-wohin willst du denn so ganz alleine?“ Wütend schnaubend verdrehte ich die Augen. Sie nervte mich jetzt schon. Konnte sie sich das denn nicht denken, was ich vorhatte? Konnte man so dumm sein? Ich musterte sie. //Ja, konnte man//, dachte ich mir gehässig. „Frag nicht so blöd! Ich will weg von dir, denn du kotzt mich einfach nur dermaßen an! Und nur zu deiner Info, ich habe mir vorgenommen Kira zu finden und dann wird er für alles büßen!!!“, rief ich laut. Sie schwieg. „Aber bilde dir ja nichts ein. Ich tue das nicht für DICH, sondern für Fumiko und Arisu. Was du machst oder was aus dir wird, interessiert mich nicht mehr!“ Während ich das sagte konnte ich sehen, wie sich in ihren Augen Tränen sammelten. „Warum sagst du so was? Was habe ich dir getan, dass du mich nicht mehr leiden magst?“, fragte sie schluchzend, doch mich lies das erschreckend kalt. Sollte sie doch heulen und durch die Hölle gehen, es war ihre eigene Schuld. „Das fragst du noch? Streng mal deinen Kopf an“, höhnte ich. „Es ist DEINE SCHULD, dass Fumiko tot ist. Es ist DEINE SCHULD, dass Arisu tot ist. An all dem bist nur du allein SCHULD! Wenn du nicht gewesen wärst, würden die beiden noch leben. Ich wünschte DU wärst an der Stelle von den beiden gestorben. ICH HASSE DICH!!!“, fügte ich schreiend hinzu und rannte dann aus der Wohnung. Ich fing einfach an zu rennen, wohin war mir egal. Hauptsache weg, weg von dem Schmerz und von Kohana. ~ Flachback ~ Die Erinnerung an diese Nacht trieb mir die Tränen in die Augen, doch ich unterdrückte sie. Das war nicht der richtige Zeitpunkt dafür. Man sollte die Vergangenheit ruhen lassen. Ich bereute nicht was ich getan hatte und auch nicht dass ich Kohana verlassen hatte. Im Gegenteil, ich hoffte ihr ginge es richtig schön mies. //Wann war ich eigentlich so geworden?//, fragte ich mich und fühlte in einem kurzen Moment Schuldgefühle, die ich aber schnell wieder verdrängte. Ich hatte nichts falsch gemacht, sondern so gehandelt wie eigentlich Kohana hätte handeln sollen. Aber das war jetzt nicht weiter wichtig. Es war vorbei. Kira starb irgendwo und ich war froh, dass dieser gottverdammte Alptraum endlich vorbei war. Dann zuckte ich plötzlich zusammen als ich hörte wie mich jemand rief. „Katana?“ Überrascht drehte ich mich um. ++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ Ich hab’s geschafft, endlich taucht Katana in diesem Kapitel auf.*-* Ich bin gespannt was ihr davon haltet, also ich bin mächtig stolz darauf. Obwohl es ziemlich lang geworden ist o.o Und wer war wohl die Person die Katana gerufen hat? *fies grins* *euch was süßes dalass* *und alle knuff* Eure Natsue-chan ^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)