You are someone in the world, but for someone you are the world! von -Sian- ((Ruki x Reita)) ================================================================================ Kapitel 49: Klassenfahrt - Teil: 1 ---------------------------------- Seit ein paar Tagen hatte die Schule wieder angefangen und ich war voll im Stress! Ich bin von Reita's Wohnung zu meinen Eltern und wieder zurück zur Wohnung geeilt, denn ich brauchte mal wieder allen möglichen Kram neu für den Unterricht, mal ganz abgesehen von Büchern und Co. Natürlich reichte der noch recht neue Taschenrechner vom letzten Jahr nicht mehr aus und es musste ein Neuer her... Hauptsache mal wieder sinnlos Geld ausgeben, was man zum Beispiel in Klamotten hätte investieren können oder Accessoires. Einer meine heißgeliebten Sonnenbrillen ist dummerweise im Flugzeug liegen geblieben und bereitet mir Herzschmerz... Zudem hat Rei vor 3 Stunden einen meiner Lieblings-Gürtel geschrottet, weil er es mal wieder nicht abwarten konnte mir die Klamotten vom Leib zu reißen. Seine Begründung: Er müsse schließlich sehr bald 2 Wochen auf mich verzichten – sehe ich ein, denn ich muss ja auch auf ihn verzichten und allein der Gedanke bereitete mir weniger gute Laune. Dafür hatten wir bis eben ausgesprochen guten und sehr langen Sex, Akira lag völlig fertig auf mir drauf und hechelte nach Luft. „Ich will dich nicht gehen lassen... Und überhaupt... 2 Wochen? Ist das nicht ziemlich lange?“ moserte er und knuddelte mich doch tatsächlich wie ein Stofftier, bevor ich antwortete: „Ja schon, aber letztes Jahr ist die Klassenfahrt ausgefallen, weil die Lehrer reihenweise Rüssel-Seuche hatten und man die Schüler nicht der unglaublichen Gefahr eines Schnupfens aussetzen wollte. Dafür nehmen dieses Jahr alle 3 Klassen meiner Stufe gleichzeitig an der Fahrt teil.“ „3 Klassen? Na spitze... wo solls denn da hin gehen mit so vielen Leuten?“ grummelte Reita an meiner Bauchdecke, sichtlich wenig begeistert von meiner Abwesenheit und ich entgegnete dem: „Irgendwo in eine Jugendherberge am Fuße des Fuji – mir auch egal eigentlich; 2 Wochen ohne dich und dafür mit 95 % Idioten-Anteil halte ich eh nicht aus...“ Das Hiroto, den ich vor einiger Zeit im Club kennen gelernt und am ersten Schultag wieder getroffen hatte, derweil in meine Parallel-Klasse ging verschwieg ich ihm lieber... „Sag mal... warum steht eigentlich der Kühlschrank mitten in der Wohnung?“ hakte ich meine Entdeckung nach die ich gemacht hatte, als ich vor gut 3 Stunden mit haufenweise Papierkram hier wieder aufgetaucht war und ich keine Erklärung dafür fand. „Der ist kaputt und ich kriege ihn nicht weg...“ murmelte Rei und das machte mich stutzig: „Wenn... du den nicht hoch gehoben kriegst... wie zum Geier kommt der dann dahin?“ „Berta hat den Kühlschrank gestemmt, musste dann aber urplötzlich weg, weil der Sohn ihrer Schwester ein Spielzeug-Auto verschluckt hat oder so... Sie meinte keiner hätte soviel Feingefühl wie sie um ihm zu helfen.“ ließ er mich wissen und verwirrte mich gänzlich: „Berta... hat den riesigen Kühlschrank alleine mitten in die Wohnung gestellt und du willst mir sagen das sie 'Feingefühl' hätte?? Also... wenn du nichts dagegen einzuwenden hast... nenne ich sie ab jetzt Berthold oder Bertram....“ Berta und Feingefühl... Das ist wie Ozzy Osbourne einen Emo zu nennen oder Akira Suzuki als eine Jungfrau zu bezeichnen... Als wolle man Feuer mit Benzin löschen! Das geht einfach nicht! Immerhin hatte ich wenigstens damit gerechnet, das ich am letzten Abend vor der Klassenfahrt kein Tageslicht mehr zu sehen bekäme, weil Reita mich höchstens zum Toilettengang aus dem Bett lassen würde... Wenigstens ging er dabei so sachte vor, das mir nicht die nächsten 3-4 Tage der Arsch weh tut. Meine Tasche war gepackt und Mutti abgewimmelt, eh sie wieder so einen Aufriss veranstaltet wie beim Uralub vor nicht allzu langer Zeit und wo sie mich fast zu Tode gequetscht hat in ihrer Wiedersehens-Umarmung und der anschließenden Filzung meiner Person, ob ich noch komplett Ordnung bin... Eigentlich sollte ich auch schon seit wenigstens einer Stunde pennen, doch Akira dachte nicht im Traum daran unsere letzten gemeinsamen Stunden zu verschlafen – zumindest nicht alle. Rei war inzwischen ein Stück höher gerutschte und tippte zärtlich an meinen neuen Ohrringen herum. Die hatte ich mir am letzten Ferientag selbst geschenkt und da das erste Loch wunderbar verheilt war, habe ich mir gleich 4 weitere verpassen lassen mit Hinblick darauf das erste Loch ein wenig zu vergrößern, wie es der Typ in dem Laden hatte und ich sofort begeistert war. Meinem sexy 'was auch immer wir für eine Beziehung haben oder inzwischen vielleicht auch etwas mehr'-Freund schien das offenbar sehr zu gefallen und er flüsterte: „Kanns kaum erwarten wenn ich da dran 'rum knabbern darf.“ „Bald darfst du... Ach manno... ich wünschte ich könnte wenigstens irgendwas von dir mitnehmen...“ moserte ich geknickt, denn ich war ganz und gar ungewillt mich von dem Objekt meiner Begierde zu trennen. Während Reita kleine Küsse auf meinen Brustmuskeln verteilte raunte er: „Ich hab aber nichts... nichts Persönliches jedenfalls. Wenn du willst kannst du Klamotten mitnehmen oder so...“ „Hab ich schon längst eingepackt...“ gestand ich und der auf mir Liegend hob erst den Kopf, dann die verblüfft die Augenbrauen und dann schmunzelnd die Mundwinkel, bevor ich unschuldig zur Seite schaute. „Rei verpass mir 'nen Knutschfleck!“ tat ich spontan meine Idee kund und wieder erblickte ich ein fragendes Gesicht: „Bist nicht selbst du schon aus dem Alter raus?“ „Das ist mir doch so was von egal, ich will den Knutschfleck!“ bekräftigte ich meinen Wunsch und Akira fragte leise: „Gut, wo willst du ihn hin haben?“ „Mhmmm... da hin!“ sprach ich fest entschlossen und tippte auf meinem Brustkorb über die Stelle des Herzens. „Du bist manchmal echt kitschig Taka...“ lächelte er mir zu und machte sich ans Werk, während ich mich entspannt zurück lehnte und murmelte: „Das musst du gerade sagen... Schön fest saugen, der muss 'ne Weile halten!“ „Lass mich nur machen... Du weißt das ich gut im 'Blutstau' verursachen bin...“ konterte Reita und brachte mich unwillkürlich zum Grinsen. Ein angenehmer kleiner Schmerz und etwas kribblig Wohltuendes hatte die Prozedur. Rei's Lippen lösten sich und waren ein klein wenig geschwollen, sein Werk auf meinem Oberkörper nahezu dunkelblau und ich befand: „Perfekt!“ „Dann bin ich ja beruhigt das ich deinen Ansprüchen genüge...“ brummte er, biss neckisch in meine Seite und ergänzte matt: „Ich bin alle... Wieso bist du eigentlich nicht müde?“ „Erstens hast du mich gerammelt wie ein Blöder, als gäb es kein nächstes Mal und ich hab mich einfach entspannt und zugesehen, was du für Gesichter dabei machst... Ansonsten... wirst du wohl einfach alt!“ ärgerte ich den auf mir Liegenden, welcher sofort wieder hell wach war und verdeutlichte in den besten Jahren zu sein und keines Wegs zu alt, aber einräumte sich tatsächlich verausgabt zu haben. Beschwichtigend kraulte ich den völlig zerzausten blonden Haarschopf, bis er sich wieder auf meinen Bauch legte. Akira zu necken lenkte mich ganz gut von dem Gedanken ab, ihn für 2 viel zu lange Wochen hergeben zu müssen und ich denke... nein ich hoffe das es ihm genauso geht, denn er war schon den ganzen Tag 'knuddeliger' drauf als sonst. Er war zwar ziemlich energisch beim Sex aber keines Falls unsensibel oder grob – eben als würde er nicht genug bekommen oder als hätte er Angst es könnte das letzte Mal gewesen sein. Wenige Minuten später, mit meiner kraulenden Hand im Nacken, war er eingeschlafen und ich schob ihn wieder einmal von mir runter, damit wir beide gemütlicher liegen und in ein paar Stunden keine Rückenschmerzen haben. Die paar Stunden waren allerdings so schnell vorbei, das es sich eigentlich schon gar nicht mehr gelohnt hatte überhaupt noch zu schlafen. Schrill klingelte der Wecker und riss uns aus den seichten Träumen. Zum Glück hatte ich es geschafft noch aus dem Bett zu kommen bevor Reita seine Sinne beisammen hatte, denn der hätte mich womöglich noch vom Duschen abgehalten oder mir Gesellschaft geleistet und ich wäre zu spät gekommen. Zu spät zum Reisebus zu dem mich Rei netterweise gefahren hat, nachdem dann doch Hektik ausbrach und ich hoffte alles dabei zu haben was ich bräuchte. Kurz bevor wir um die Ecke zum Busplatz gefahren sind, hielt er an und deute mir den Helm ab zu nehmen, dreht sich zu mir herum und flüsterte: „Da ich das gleich nicht machen kann... tu ich's jetzt...“ Er küsste mich überraschend zart und innig und setzte anschließend den Helm wieder auf, fuhr zum Bus vor und verabschiedete sich kurz und schmerzlos. Seufzend sah ich ihm nach und trug dann meine Tasche, die ich während der Motorrad-Fahrt auf dem Rücken geschnallt hatte, zur Gepäck-Verladung. Mit gemischten Gefühlen stieg ich anschließend in das Gefährt ein und erspähte den freigehaltenen Platz neben Kai, welcher mir breit grinsend entgegen strahlte. „Na frisch und munter, bereit für die große Fahrt?“ kam es euphorisch von ihm und von mir nur ein müdes Lächeln. Einerseits freute ich mich schon ein wenig auf Klassenfahrt, alleine schon wegen Kai und das ich mal wieder etwas mit ihm unternehmen kann, auch wenn's nur zusammen rumhängen ist und Hiroto wäre auch noch da, denn mit dem versteh ich mich super. Ich hatte zwar befürchtet mein bester Freund würde irgendwie ein wenig allergisch auf Pon reagieren, aber er war tatsächlich froh nicht mehr allzu viel Unwissen beisteuern zu müssen, wenn es spezifisch um mich und Akira ging – er fühlte sich bei dem Thema Sex ja schon immer etwas unwohl. Wobei das Thema Beziehungen – egal ob mit Mann oder Frau war bisher auch nicht so Seins. Die 'vervögelten' Stunden heute Nacht in denen mir der Schlaf geraubt wurde, forderten aber ihren Tribut als der Bus eine Weile fuhr und ich Kai's neusten Erzählungen leider nur mit halbem Ohr folgen konnte. Offenbar hatte ich die gesamte Fahrt verpennt, abgesehen von einem kleinen Zwischenfall wo Katsuo – der Trottel aus der letzten Reihe in der Ecke, der mich immer mit Freuden ärgert wo er nur kann 'versehentlich auf mich gefallen' ist als er vorbei ging und mich somit kurz weckte. Zwei mal, auf dem Weg vor und auch zurück... Natürlich... versehentlich... Arschgeige! Als wir am Ziel ankamen hatte er mich auch noch aus Bus geschubst und einen blöden Spruch dazu abgelassen, was ich wortlos alles hin nahm – wie eben jede seiner fiesen Handlungen gegen mich. Möchte wissen was ich dem getan habe... Gott sei dank hat man unsere Wünsche berücksichtigt, mit wem man auf einem Zimmer sein wollte. Mir war nur Kai wichtig und das der Idiot nicht bei uns ist. Aber ich hatte auch mal Schwein und wir waren zu viert, alles angenehme Personen. Die anderen Beiden jammerten zwar rum das die Mädchen auf einem anderen Flur unter gebracht waren, aber das kümmerte mich so oder so recht wenig. Besonders attraktiv waren diese 2 Exemplare eh nicht für mich, also bestand keine 'Gefahr'. Ganz davon ab ist Kai sowieso der Einzige der weiß das mich Mädchen nicht die Bohne interessieren. Der erste Tag war auch schon fast vorbei, zumindest für mich... ich musste Schlaf nach holen! Allerdings war die Nacht alles andere als erholsam, denn ein Traum ließ mich einfach nicht los: Ich hatte mit Akira geschlafen – nicht wie sonst immer: er mit mir... Nein dieses Mal was es anders herum und es fühlte sich irgendwie so gut an! Aber an Schlaf war dann nicht mehr zu denken, mein Körper war kribbelig von den Bildern in meinem Kopf und ich konnte mir ja wohl in Anwesenheit der anderen Drei schlecht 'Erleichterung' verschaffen. Unglaublich wie das Objekt meiner Begierde es selbst auf die Entfernung schafft mich rollig zu machen... Schlafen konnte ich nicht und lange hätte ich auch nicht mehr Zeit gehabt, denn es hieß früh aufstehen, was ich ja schon von Natur aus hasse – erst recht wenn ich keinen Rei neben mir liegen habe wenn ich auf wache... Der Tag war eigentlich schon seit dem Traum nachts im Eimer und vor allem weil Irgendeiner auf die bescheuerte Idee kam, gleich zu Anfang am zweiten Tag 'ne riesig lange Wanderung zu machen und die Schüler damit zu quälen. Ewig durch die Gegend latschen war eigentlich so gar nicht Meins, aber die Natur hier war sehr schön. Dennoch gab es auch hier nicht viel Erwähnenswertes, nur ein plötzlicher Wolkenbruch der meine Frisur zerstörte... Beim dritten Tag bzw. Abend wurde es jedoch interessanter... Flaschendrehen! Jawollja... Was besseres ist denen nicht eingefallen, als es hieß: Kinder beschäftigt euch heute mal selbst. Wobei es ja eigentlich die Idee von Megumi war, unserer Klassensprecherin. Freilich war Kai sofort mit Eifer dabei, als diese in die Runde fragte wer mit machen möchte. Dazu sei gesagt, das sie sich nicht öffentlich zu ihrer rein beruflichen Beziehung von Hilfs-Manager und 'zukünftiger Star' stand und meinen besten Freund trotzdem wie einen Dackel an einer unsichtbaren Leine hinter sich her zog. Ich kann es ihm ja nicht mal wirklich verübeln, denn ich hab mich ja von Reita damals genauso behandeln lassen und es hat sich gewissermaßen gelohnt. Inzwischen behandelt er mich mit mehr Respekt und ich ich würde meinen das es ihm ernst ist wenn er sagt: er braucht mich und ich bedeute ihm etwas. Daher kann man wohl nur abwarten und hoffen das Kai sich damit nicht aufs Gesicht packt, das würde ich ihm ja am liebsten ersparen... So wie ich mir am liebsten dieses dämliche Spiel ersparen würde, aber mein bester Kumpel war mehr als Feuer und Flamme da mit zu machen, also tat ich ihm den Gefallen und ließ mich ebenfalls darauf ein. Kaum hatte ich auf dem Boden Platz genommen gesellte sich Katsuo ungefragt hinzu und grinste fies in die Runde, sagte jedoch zunächst nichts weiter und beobachtete die zum Teil nicht ganz freiwilligen Mitspieler. Es fing eigentlich recht harmlos an bis Jemand harten Alkohol in den großen Teekessel für die Schülerschaft kippte. Natürlich hat das jeder bemerkt, aber keiner hat auch nur ein Sterbenswort verraten und so tranken alle genüsslich den besonderen Tee, die Stimmung stieg und das Niveau sank. So kam es das Hiroto bei unseren illustren Runde vorbei kam, mir eigentlich sein neues Kamera-Handy zeigen wollte und von einem der Anwesenden nahezu genötigt wurde mit zu spielen. „Ich hab so gar keinen Bock hierzu...“ murmelte es zu meiner Rechten vom Neuankömmling und auf meiner linken Seite bekräftigte Kai: „Ach komm schon, das macht Spaß!“ Ich zuckte nur mit den Schultern, denn ich konnte mir denken was er sich hier von erhoffte: vielleicht ein kleines Küsschen und wenn es nur auf die Wange ist, mit Megumi... Pon zog es vor bei mir zu bleiben statt zu dem Idioten Katsuo rüber zugehen, wo nach Platz war. Als nächstes war unsere Klassensprecherin dran zu drehen und der auf den die Flasche zeigen würde, dürfte oder müsste sie küssen. Das war natürlich der Moment auf dem Kai gesetzte hatte und wie ein kleiner Junge vor Weihnachten große leuchtende Augen bekam. Umso mehr tat es mir leid, als das scheiß Teil auf ausgerechnet auf mich zeigte... Zunächst verdrehte ich die Augen, dann wanderte mein Blick hinüber zu meinem besten Freund, welcher nicht sonderlich begeistert aussah, auch wenn er wusste das in meinem Falle nichts dahinter stecken würde. Stumm bat ich gewissermaßen um Verzeihung und eben so lautlos und Kopf nickend gab er mir die 'Erlaubnis' . Ich vernahm wie sie sich in meine Richtung lehnte und mit den Wimpern klimperte, ich atmete tief durch und kam ihr entgegen, spürte dann die weichen Lippen auf den meinen, welche doch sehr sanft zu küssen vermochten. Es war nicht wirklich eklig oder so und ich bin mir sicher das es einige Jungs gäbe die dafür morden würden, aber es ist einfach nicht so ganz mein Fall – Rei hatte einfach die besondere Art mich zu küssen, egal ob stürmisch oder gefühlvoll. Begleitet von Gelächter und Gemurmel im Raum löste sie den Kuss wieder und sah mich so merkwürdig... lieb... an, als könnte sie kein Wässerchen trüben. War das etwa ihr Flirt-Blick? Kai's Gesichtsausdruck nach zu urteilen traf ich mit meiner Vermutung genau ins Schwarze und mich schüttelte es einen Moment bei dem Gedanken... Nichts desto Trotz ging es mit steigendem Alkohol-Spiegel in dieser Art und Weise weiter, bis Katsuo an der Reihe war und er wollte: „Die Person auf die die Flasche zeigt, muss den Neuen da neben Matsumoto knutschen – mit Zunge!“ Noch während ich dem gemeinten Hiroto erklärte das er gar nichts machen müsste, nur weil das zu der persönlichen Belustigung des – meiner Meinung nach – größten Trottels dieser Schule gehörte und seinem Erbsen-Hirn eh nichts Anständiges entspringen würde als ihn Irgendwen küssen zu lassen, drehte sich die Flasche und zeigte... auf mich.... Der Erste der gröhlend am Boden lag war natürlich Katsuo selbst und Pon sah ziemlich überfahren aus. Ich bekräftigte nochmals er müsse nichts tun und wurde sofort unterbrochen durch zwei Lippen, die sich auf meine pressten und zwei zittrige Hände die meinen Kopf fest hielten. Ich wiederum umklammerte die Handgelenke und schnappte überrumpelt nach Luft. Stille in unserer Ecke und ein ehrfürchtig klingendes Raunen einiger Mitspieler, bis der Riesen-Idiot in Gelächter ausbrach und keuchte: „Oh man ich packs nicht, der Neue hat Matsumoto geküsst!“ Genervt schluckte ich meine aufsteigende Wut runter, bis sich ein Kumpel von dem Deppen zu Wort meldete und sagte: „Das war aber nicht mit Zunge! Wir wollen mit Zunge sehen!“ „Ja, los los!“ mischten sich nun auch noch andere zum Teil schon arg betrunkene Schüler ein und ich wollte nochmals erwähnen, das Hiroto das keines Falls machen muss. „Ich bin kein Schisser!“ knurrte er und krallte sich wieder an meinem Kopf fest, drückte seine Lippen auf meine und verringerte nur langsam den Druck und strich hauchzart mit der Zungenspitze über meine Lippen. „Ich werd' bekloppt, der Neue macht das wirklich!“ krächzte Katsuo, sich immer noch am Boden wälzend vor lachen und hechelte nach Luft. Na warte... Kurz entschlossen erwiderte ich den Kuss und hielt statt Pon's Handgelenke lieber unbemerkt und krampfhaft die Hosen-Falten an meinen Kniekehlen fest. Der Kuss war weit angenehmer als der mit Megumi - klar er war auch intensiver... Dennoch schwebte so ein Gefühl der Unsicherheit mit. Hiro steht schließlich auch auf das eigene Geschlecht und das macht es sicher wieder komplizierter... Dennoch hatte ich keine Bedenken das er mehr wollen würde als das, denn er brummte gleich nachdem er mich wieder los ließ: „Alle zu Frieden?“ Ich tippte mir verwirrt auf die Unterlippe und ließ das so eben Geschehene Revue passieren. Das war mein erster Kuss mit einem Kerl der nicht Akira war... Es war weder schlimm noch aufregend, doch ich fühlte mich irgendwie... als hätte ich ihn betrogen... Gäbe es denn einen Grund sich so zu fühlen? Gingen wir nach Rei, gäbe es wohl nicht mal diese kleine aber feine Beziehung zwischen uns... oder...? Würde ich denn etwas betrügen, wenn es das doch gar nicht gibt? Ich bin mir sicher das ich keine sexuellen oder romantischen Gefühle für Hiroto habe, sondern rein Freundschaftliche... Aber dennoch beschäftigte mich das sehr... Auch wenn es nur des dummen Spiels wegen passiert war, so hatte ich dennoch keine Probleme damit einen Anderen zu küssen. Im Gegenteil es war einfach geschehen, ohne das es gut oder schlecht zu sein schien. Ist es so etwas in der Art was Reita fühlt, wenn er mit fremden Männern rummacht? Aber die sind doch noch nicht mal Kumpels – ich bezweifle das er auch nur einen Namen im Kopf behalten hat, von Denen die nur eine Nacht mit ihm hatten... Ich war hochgradig verwirrt... Vermutlich mache ich mir auch nur wieder viel zu viele Gedanken, zu mal auch Alkohol im Spiel war und der Druck den die Anderen auf Pon ausgeübt hatten, bis er es getan hat. Mein Kopf drehte sich und die Tatsache das ich in dieser Nacht mal wieder einen Traum hatte, indem ich mit Akira geschlafen habe, machte es nicht wirklich besser. Einerseits schon, weil es immerhin er war und nicht Hiro... aber andererseits warf das neue Fragen auf, zum Beispiel ob mein Unterbewusstsein neuerdings sehr viel mehr Verlangen nach Rei's Hintern hat. Ich muss das schnellstens abstellen... diese bescheuerten Gedanken! Waren sicher eh nur wieder irgendwelche Hormonschübe... Am nächsten Tag war ich dementsprechend ähnlich mies drauf wie zuvor und das vor allem weil man verschiedene Gruppen aufgeteilt hatte, die 2 Tage immer verschiedene Aufgaben zu erfüllen hatten. Doch statt das mir das Schicksal einmal gnädig war, steckte man immer 6 Schüler in eine Gruppe. In unserer waren nur Jungs... und ausgerechnet Katsuo und sein Kumpel hatte man unserem Zimmer zu gewiesen und die Aufgabe war: Holzhacken... Yay... Da hab ich am Ende des Tages alles voller Splitter und bin dreckig – dabei hatte ich mir extra ein Tanktop von Reita angezogen, weil ich ihn so vermisse... Ohne wenn und aber, unter Protest und Drohung seitens des größten Idioten der Welt, schickte man uns meckernd und murrend in den Wald. Mir war gar nicht wohl dabei, das dieser Irre eine Axt in der Hand hat... Aber statt diese zu schwingen, pflanzte er lieber sein Hinterteil auf einen Baumstumpf und packte Kekse aus, knusperte diese gemütlich und hatte offenbar vor uns bei der Arbeit zu zusehen. Den Typen möglichst ignorierend, zog ich meine dünne Strickjacke aus und hing sie an einen Zweig, hackte die bereits vorgefällten Bäume wie verlangt in kleine Stücke und stellte mich für meine Bergriffe gar nicht mal so schlecht an. Auch Kai hatte mir das offenbar nicht zu getraut und war doch sehr erstaunt. Mein männliches Ego bekam dadurch einen enormen Schub, bis das Keks fressende Faultier zu mir herüber brüllte: „Matsumoto du alte Schwuchtel mir ist langweilig, mach mal was Perverses!“ Mir blieb beinahe das Herz stehen und die Spucke weg. Auch mein bester Freund richtete sich auf und zischte mir zu: „Ganz ruhig Taka, begib dich nicht auf sein Niveau, das ist er doch gar nicht wert!“ „Schon gut...“ knurrte ich leise zurück und hob die Axt erneut an. Einen Augenblick später plärrte das Arschloch erneut: „Ey Matsumoto ich rede mit dir!“ Wie ich bereits erwähnte: ich war schon eine Weile geringfügig schlecht drauf und so platzte mir der Kragen. Ich nahm meine Axt demonstrativ hoch in die Hand und schritt mutig auf diesen Kekse-Vernichter zu, schlug die Axt dicht vor ihm in den Boden, sodass diesem die Gebäck-Tüte vor Schreck fast aus der Hand fiel und zischte so bedrohlich wie möglich: „Du willst Action? Lass 'nen Keks ran wachsen und ich zeig dir was ich letztens gelernt habe!“ Sämtlich Augenpaare, die verschiedenste Emotionen aus drückten waren auf mich gerichtet, doch ich hab so lange zu gesehen und nichts gesagt, als dieser Wichser mich nieder gemacht hat. Auch meine Geduld kennt Grenzen. „Scheiße man, wie bist du denn drauf...“ kam es geplättet von Katsuo, als ich ihn wütend an funkelte und erneut nach einem Keks verlangte. „Auf stehen und alle mal herkommen bitte, ich wüsste da ein kleines Spiel“ ordnete ich an und der vor mir Sitzende erhob sich tatsächlich von seinem Baumstamm, auf welchen ich nun das Gebäck legte und erklärte: „So, ihr wollt Spaß? Hier kriegt ihr Spaß! Folgendermaßen wird das hier ablaufen: Ihr seht den Keks da, den müsst ihr treffen, indem ihr euch Einen runter holt und zwar so schnell wie möglich. Wer nicht trifft oder als letzter abspritzt muss das Ding essen! Ihr seid doch alle dabei, oder muss ich davon ausgehen das ihr nicht die Eier in der Hose habt und kneift?“ Ich gebe zu auch ich war von mir sehr überrascht, aber der Schock-Effekt hatte gesessen! Katsuo war mehr als sprachlos, sein Kumpel war hellauf begeistert, Kai wollte kneifen und die anderen Beiden rätselten noch, ob sie es für eine gute Idee hielten. Mein bester Kumpel zog mich an der Schulter zurück und flüsterte: „Was soll denn der Schwachsinn?! Ich hol mir bestimmt Keinen runter!“ „Vertrau mir einfach, Katsuo ist viel gerade viel zu perplex, um das hinzu kriegen und du musst einfach nur an Megumi denken ok? Fein, dann mal los!“ entgegnete ich dem leise und bekam nur noch einen halbherzigen Versuch des Wiedersprechens seitens Kai's mit. Während sich die Anderen schon im Kreis um den Baumstamm aufgebaut hatten, trottete mein bester Freund mir unschlüssig nach und stellte sich neben mich in den Kreis zu den anderen. Bis auf den Kekse-Vernichter, der stand noch zweifelnd da und wartete scheinbar auf besseres Wetter. „Willst du etwa vor 'ner Schwuchtel kneifen, oder bist du selber eine?“ stichelte ich Katsuo, welche sofort aufsprang und knurrte: „Niemals!“ Mit dem 'Arbeitsgerät bewaffnet' bat ich seinen Kumpel von 5 abwärts zu zählen und somit das Startzeichen zu geben, damit mit man mir nicht noch Betrug hierbei vorwerfen könnte. Zugegebenermaßen hatte ich es nicht wirklich schwer, nachdem Start schnell zu kommen, denn ich musste einfach nur an den Traum oder das Foto auf meinem Handy denken und schon lief es wie geschmiert. Ich war als Erster fertig, traf auch noch genau den Keks und lehnte mich zufrieden zurück, beobachtete das hektische Treiben und vernahm wie die beiden Anderen von unserem Zimmer auch sehr bald kamen. Kai lief knall rot an, machte aber tapfer weiter und schwor bei Gott niemals wieder sich auf so etwas einzulassen. Dementsprechend viele Gedanken machte er sich und verfiel in Panik. Ich rief ihm zu, das er sich erinnert woran er denken soll und schon gings schneller als erwartet bei ihm. Enorm erleichtert und immer noch total rot im Gesicht setzte er sich neben mich und fragte: „Taka... wie kannst du da nur so... gelassen bleiben?“ „Ganz einfach... wenn man mit Reita zu tun hat, ist man irgendwann abgehärteter..“ antwortete ich schmunzelnd und wieder schlich sich blankes Entsetzen auf das Gesicht des neben mir Sitzenden: „Wie jetzt, macht ihr so was öfter??“ „Nein noch nie, aber du willst doch sicher nicht darüber reden oder etwas doch?“ zwinkerte ich ihm zu, er senkte betreten den Kopf und nuschelte: „Nee... lass mal... das da war peinlich genug...“ Ich klopfte ihm kumpelhaft auf die Schulter und vernahm ein 'Kopf an Kopf- Rennen' zwischen Katsuo und seinem Kumpel, welcher kurz davor war und angefleht wurde: „Nein man! Das kannst du mir nicht antun!“ „Sorry, aber das Ding esse ich nicht!“ presste der Kumpel hervor und kam ebenfalls einen Augenblick vor Katsuo selbst. Zufrieden schnappte ich meine Axt vom Boden und kommentierte das richtig widerlich aussehende Bild eines Kekses an den Verlierer gewandt: „Bon Appetit!“ in Rei-Manier mit breitem Grinsen und widmete mich meinem Stapel gehackten Holzes, warf meine Jacke über die Schulter und verließ mit meinem besten Freund den Ort des Geschehens und ging zurück zur Jugendherberge. Mir war es eigentlich so was von egal, ob er den Keks tatsächlich isst oder es bleiben lässt. Wichtig war mir an der Sache nur eines: das er merkt das ich mir sein Mobbing nicht mehr gefallen lasse und irgendwie gab mir Akira den Mut dazu. Ich vermisste ihn so unglaublich, auch wenn er hin und wieder anrief und ich wenigstens seine Stimme hören konnte, aber heute hatte er wohl keine Zeit für mich... Einer aus der Parallel-Klasse teilte mir später im Zimmer mit, das mich Jemand im Sportgeräte-Raum treffen wolle und da Kai zuvor sich eben dort ein Tischtennis-Set ausleihen wollte, ging ich im vollen Vertrauen das er es sein würde dort hin. Doch als ich ankam war niemand da... oder doch? Plötzlich ging ein Stück hinter mir die schwere Stahltür laut schallen zu und eine raue Hand legte sich auf meine Schulter. Ich spürte dies, weil ich noch immer nur in Akira's Tanktop gekleidet war und meine Strickjacke auf dem Bett im Zimmer lag. Erschrocken drehte ich mich herum und blickte in nicht einzuordnende schmale Augen meines Gegenübers – Katsuo und er klang wütend als er knurrte: „Ich glaube wir sollte reden... Matsumoto!“ ________________________________________________________ Tjaha... Da hat Taka wohl Mist gebaut... Der Katsuo fand die Sache mit dem Keks wohl nicht so prickelnd. Um es kurz zu machen: Ich hab immer noch ne Menge Stress, beantworte die Revs und korrigiere die Texte sobald ich Zeit habe. Ich hatte nicht ein bisschen Zeit um noch mal drüber zu sehen, aber wollte euch auch nicht hängen lassen – ihr wollt ja euer Kapitel ne?^^ Sry noch mal wenn es an manchen Stellen etwas wirr ist, wird noch ausgebessert... Die Vorschau lass ich diesmal auch weg, weil ich mal etwas Spannung haben möchte :D Bedanke mich noch mal in aller Form bei den fleißigen Kommentatoren die sogar auch bei Lemon's ein paar Worte da lassen und verdufte dann mal flink, weil es schon wieder so spät ist bzw. früh x.x Und bitte keine Kiesel werfen weil keine Vorschau *Schirm aufspannn* Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)