You are someone in the world, but for someone you are the world! von -Sian- ((Ruki x Reita)) ================================================================================ Kapitel 47: Ehrlichkeit ----------------------- Die Frau vom Flugzeug war es, die mir auf die Schulter getippt hatte. Sie lächelte matt und fragte ob sie sich neben mich setzen dürfe, winkte der Kellnerin zu und bestellte schon leicht angetrunken: „Whisky!“ ich nickte noch recht distanziert und schlürfte an einem meiner beiden Cocktails. Wenige Minuten später brach sie das Schweigen und fragte vorsichtig: „Darf ich fragen wieso du hier so alleine herum sitzt? Wo ist denn dein Freund?“ „Keine Ahnung wo 'mein Freund' steckt.... oder in wen... Aber sag mir Bescheid wenn du ihn siehst, ich würd' ihm gern die Eier abreißen...“ knurrte ich geringfügig gereizt und sie machte einen fast entsetzten Gesichtsausdruck: „Oh... Warum was ist passiert?“ „Keine Ahnung, das wüsste ich auch gerne... Man... es nervt mich so, das dieser Blödmann nicht in der Lage ist mit Gefühlen umzugehen, weder mit meinen noch mit seinen eigenen und stattdessen einfach spurlos verschwindet, ohne das ich nur den Hauch einer Ahnung hab wohin...!“ sprudelte mein Ärger aus mir heraus, ohne die schmutzigen Details zu erwähnen und zu verschweigen das ich mir trotzdem große Sorgen mache, falls ich ihn nicht finden würde. Wieder herrschte Stille zwischen uns, bis mir eine Frage in den Sinn kam: „Was machst du eigentlich hier? Bist du alleine hier oder wie?“ „Mhmm... Das hier sollte meine Hochzeitsreise werden... jetzt bin ich allein hier...“ „Oh... was ist bei dir passiert, wenn ich fragen darf?“ kam es nun sehr interessiert von mir und die Frau trank einen großen Schluck, verzog genauso angewidert wie Rei immer das Gesicht und sprach: „Mein Ex-Verlobter... das Arschloch... hat die Sekretärin seines Vaters geknallt und hat offenbar schon länger was mit der am Laufen... Hab die Beiden erwischt, als ich seinem Vater zum Geburtstag Blumen ins Büro stellen wollte.“ „So 'n Wichser....“ entgegnete ich dem und sie klopfte auf den Tresen: „Genau! Alles Wichser! Scheiß Kerle!“ „Hey...!“ war mein kurzer Einwurf und sie nuschelte: „'Tschuldigung... bist ja auch einer....“ Offenbar war das nicht ihr erster Whisky heute Abend und als ich ihr Getränk so betrachtete entwich mir ein ausgedehntes Seufzen. Daraufhin fragte sie mich leicht lallend: „Was'n los Süßer...?“ „Rei trinkt auch immer Whisky, wenn er gestresst ist...“ murmelte ich und sie fragte ziemlich laut: „Oh ein Säufer? Prügelt er auch?“ „Oh Gott nein, ich glaube das würde er nie tun können, dafür hatte er selbst zu viel Scheiße im Leben durch...“ Berichtigte ich schnell ihren Gedankengang und sie nickte: „Hier... nimm 'n Schluck...“ Ich nahm das Glas und ließ das brennende Gesöff meine Kehl hinab fließen, bedankte mich brav und spürte auch so langsam den Alkohol im Körper. Wir unterhielten uns noch eine ganze Weile, ohne das Einer den Namen vom Anderen kannte und mit zunehmend gelockerter Zunge, über unsere eigentlich nicht vorhandenen Beziehungen und ich hatte sogar den Umständen entsprechend ein bisschen Spaß mit ihr. Sie war witzig – so im betrunkenen Zustand, oder ich empfand es nur als witzig, weil ich selbst schon etwas getrunken hatte... „Sach ma... is das nich dein Freund? Der da hint'n?“ lallte die Frau neben mir einige Zeit später und ich schaute mühevoll in die Richtung in die ihr Arm wedelte. Tatsache... er war es... In einer dunklen Ecke stand er, fernab der anderen Touristen und er hatte 'nen Kerl bei sich... Hätte mir klar sein sollen, das Reita den wohl einzigen Typen auf dieser gottverdammten Insel findet, der halbwegs schwul genug ist um sich von ihm vögeln zu lassen... „Scheiße... Weißte was...? Ich geh jetz da rüber und... ...dann seh ich weiter...“ säuselte ich und bestellte mir ein Glas eiskaltes Wasser. Eigentlich wollte ich das trinken, um wieder etwas mehr bei klarem Verstand zu sein, doch mir kam da eine viel bessere Idee.... Ich schnappte das Glas und meine Gesprächspartnerin hatte offensichtlich mein Vorhaben gleich geschnallt, als sie mich leuchtenden Augen anfeuerte mit und ich mit dem Glas zu Akira hinüber ging. Nun stand ich neben den Beiden und Rei ließ sogar von dem Hals des Typen ab, an dem er gerade zu knabbern schien, als dieser ihm sich räuspernd auf die Schulter tippte. Ein offensichtlich einheimischer Angestellter, der Akira seinen kleinen 'Extra-Wunsch' nicht verwehren wollte und ganz sicher nicht mal weiß wie er heißt. Wozu auch...? Dient ja nicht dem angestrebten Zweck dieser Zweisamkeit, in die ich mich nun einzumischen wagte. „Ru-...“ hört ich noch von meinem 'was auch immer wir für eine Beziehung haben'-Freund, dann hatte er das ganze Glas voll Wasser samt Eiswürfeln und Zitronenscheibchen im Gesicht und vollendete: „..ki...“ „Spar' es dir irgendwas zu sagen... ich gehe! Viel Spaß noch...“ knurrte ich richtig angepisst, knallte das Glas auf einen der Tische und verließ die Bar. Ich hörte Reita noch rufen, aber ich hatte keinen Bock mich wieder zu sülzen zu lassen, schwach zu werden und beim nächsten mal, wenn der Saftsack wieder mal mit irgendwas nicht klar kommt, den ganzen Scheiß von vorne durch zu kauen! Ein Stück war ich bereits von der Bar weg und offensichtlich auch in die falsche Richtung gelaufen, sodass ich irgendwo hinter dem Etablissement gelandet bin, aber auch das war mir reichlich egal. Ich war so was von angepisst! Der Mann hat echt Talent dafür, mich mit 180 auf die Palme zu katapultieren! Ich stiefelte angefressen durch den Sand und überlegte was ich tun könnte, denn vor lauter Ärgernis hatte ich vollkommen verpennt zu gucken, welche der wegführenden Stege der ist der zu unserer Insel bzw. Strand-Hütte führte. Und selbst wenn ich dort ohne Hilfe ankäme, würde Rei da wahrscheinlich auch früher oder später aufkreuzen – spätestens dann, wenn ihn sein schlechtes Gewissen quält. Immerhin... ich sollte froh sein das er überhaupt eines besitzt... Plötzlich hörte ich Rufe einer mir sehr vertrauten Stimme: „Ruki warte bitte!“ Eigentlich wollte ich weder reden noch zuhören, sondern einfach nur sauer sein... und ihm vielleicht Eine rein hauen, doch blieb ich stehen und ließ ihn heran kommen. Kleinlaut murmelte er: „Taka... es tut mir Leid...“ „Das ist mir egal... Du tust mir trotzdem weh, auch wenn es dir Leid tut... Was soll der Scheiß Akira?“ entgegnete ich dem und drehte mich wütend zu ihm herum. Mit gesenktem Haupt stand er ungefähr 2 Meter vor mir und schaute nun wie so oft ausweichend zur Seite. „Ach vergiss es...“ knurrte ich und mein Gegenüber richtete seinen Blick wieder auf mich, schluckte einmal und hielt mich am Arm fest, als ich an ihm vorbei gehen wollte und nuschelte geknickt: „Warte bitte...“ „Wozu? Auf was? Auf wen?“ fragte ich nun etwas lauter und er schwieg wieder betreten, bis ich fortsetzte: „Schön... gut... Gehen wir zurück zur Hütte und ziehen den Urlaub durch, ficken uns das Hirn raus und tun so als sei alles perfekt! Und wenn wir wieder zu Hause sind, pack' ich meinen Krempel und ziehe aus, dann ist alles wieder so wies war bevor ich deine Zeit vergeudet habe!“ „Nein!“ rief er panisch und hatte einen ziemlich ängstlichen Blick drauf. Ich sah ihm in die Augen, die soviel sagen wollten und Akira schaffte es einfach nicht auszusprechen was ihm auf der Seele liegt, nur ein leises: „Ich brauch Zeit...“ „Du hattest Zeit Rei... und du kannst von mir aus noch mehr Zeit kriegen, aber ich will sehen das es was bringt! Das wir hier unser beider Zeit nicht verplempern...“ konterte ich und erschrak beinahe, als Reita plötzlich vor mir auf die Knie fiel und murmelte: „Ich brauch dich...“ „Du brauchst niemanden Akira... nur dich selbst, das hast du mir oft genug bewiesen...“ sprach ich daraufhin ruhig, aber nüchtern und wollte wieder vorbei gehen, doch er griff an meinen Fuß und hielt mich fest. Ich verloren das Gleichgewicht und fiel in den Sand. „Bitte bleib hier, ich fleh dich an...“ flüsterte er und kroch über mich, hielt meine Arme fest und ich knurrte: „Rei... betteln steht dir nicht... Und lass mich los, verdammt!“ „Ich kann nicht... ich brauch dich....“ kam es nur noch gehaucht von ihm, dann ließ er meine Arme los und legte sich sachte auf mir ab. „Was soll der Scheiß...? Bist du betrunken oder was...?“ kam es eher rhetorisch von mir, doch Rei begann unbeholfen zu stammeln: „Ich... du... also...wir... Das heißt... Verflucht.... Takanori du... bringst mich vollkommen durcheinander... Ich kann manchmal nicht einmal mehr gerade aus denken, so bekloppt machst du mich... und...“ „Und?“ hakte ich erwartungsvoll nach und bemerkte nur am Rande, wie mein Arm sich wie von selbst um den Kopf des auf mir Liegenden legte, bis dieser weiter sprach: „Du... du... bedeutest... mir was... Geh nicht weg...“ „Ich liebe dich, du Idiot und du trittst meine Gefühle mit beiden Füßen...“ fauchte ich daraufhin – nicht sehr laut aber immer noch wütend. Reita sagte nichts, sondern klammerte sich nur noch ein Stück fester an meinen Körper. Seufzend und entgegen meines Willens kraulte meine Hand nun seinen Nacken und er flüsterte: „Genau das... das ist so unglaublich schön... Guck dir meine Arme an... so eine krasse Gänsehaut kriegst nur du hin... und ich weiß nicht wieso.“ Ich wusste in dem Moment nicht was ich sagen sollte, also sagte ich gar nichts und streichelte einfach weiter, schluckte meine Wut schwerlich runter und wartete ab was passieren würde. Immerhin könnte ich auch nirgendwo anders hin... Ich wollte nirgendwo anders hin... Es war mitten in der Nacht und wir lagen im Sand direkt am Meer, der Mond schien hell – es war fast Vollmond. Ich blieb einfach eine Zeit lang mit Rei auf mir liegen, ohne das ich viel erwartet hätte und fuhr die Struktur seiner nicht enden wollenden Gänsehaut ab, er schnurrte und zitterte ab und zu. Unwillkürlich musste ich deswegen lächeln und in dem Moment hob Akira den Kopf, sah mich an und hauchte vorsichtig: „Ich... mag dein Lächeln so sehr... und ich hasse zu gleich... Es ist so... schön und süß und.... ich hasse es, wenn es weder mir gilt noch ich der Grund dafür bin...“ „Wärst du nicht so ein sagenhaftes Arschloch, würde ich mit einem Dauergrinsen durch die Welt flanieren, aber immer wenn ich denke ich bin ein Stück weiter zu dir vorgedrungen, kommst du mit deinem Beil und hackst alles kurz und klein... Wieso tust du das nur?“ kam es von mir und Angesprochener antwortete krächzend: „Taka ich weiß es nicht, ich weiß es wirklich nicht... Wegen dir bin ich total verpeilt...“ „Gib mir nicht die Schuld daran, wenn du mit deinen Gefühlen nicht zurecht kommst...“ konterte ich und setzte in ruhigem Ton fort: „Warum reiche ich dir nicht, hm? Weißt du wie weh es tut, wenn ich daran denke wie du nur einen anderen Kerl küsst oder ihm einen bläst? Warum schläfst du mit Anderen, oder machst mit ihnen rum? Bin ich so schlecht im Bett? Wenn ja, warum bin ich hier, wenn ich es nicht mal in der Kiste bringe? Ist ja scheinbar das einzige was dich an mir reizt...“ Wieder einmal schwieg er und ich wusste das er Zeit brauchen würde um Sätze zu formulieren, die in etwa ausdrücken was er los werden will, ohne zu viel von sich preis zu geben. Einen Augenblick später war er dann wohl soweit und begann leise zu erklären: „Ich will... das du weißt... das ich seit ich dich kenne... nie jemand anderes geküsst habe – außer die Zimtziege von Chefin, weil ich muss... und eben Aoi... aber da warst du dabei... Ich schlafe auch nur mit dir Takanori... die Anderen sind Ficks zum Zeitvertreib und Stress- bzw. Druckabbau und... absolut Niemand kommt in den Genuss eines Blow-Jobs, außer du... Und ja ich weiß das es verdammt weh tut, auch nur daran zu denken, das es einen anderen geben könnte...“ Schön Reita... dann scheine ich dir ja nicht ganz egal zu sein... aber warum kannst du dich nicht auf mich einlassen? Hab ich dir irgend einen beschissenen Grund geliefert mir nicht vertrauen zu können? Nicht mal meinem besten Freund habe ich deine dunkelsten Geheimnisse erzählt... Auch ich schwieg nun und ließ mir seine Worte durch den Kopf gehen, während Akira sich wieder auf mir ablegte. Eine weitere Frage schwirrte mir durch den Kopf, denn sie erschloss sich mir bisher ebenfalls nicht, so äußerte ich sie leise: „Rei... wieso ich? Es gibt tausende kleine naive Jungfrauen, die du haben kannst... wieso ich?“ „Taka... ich hab es nicht auf Jungfrauen abgesehen, wirklich nicht... Bei dir war es zufällig der Fall; ich möchte aber auch nicht Abstreiten das es ein Fakt gewesen sein könnte, warum ich an dem ersten Abend unbedingt dich haben wollte. Du warst... irgendwie der verlockende Apfel im Garten Eden und es brauchte nicht mal 'ne Eva die mich dazu verführen hätte müssen um unbedingt von dir kosten zu wollen. Es fiel mir so unglaublich schwer dich nicht anzurühren... Ich wusste das du sehr jung bist und hatte irgendwie gehofft du wärst nicht unberührt...und sähest nur jünger aus als du bist....“ ließ er mich wissen und nun endlich hatte ich das Gefühl ein wenig mehr zu erfahren, was in seinem Kopf vorgeht. „Deine Unschuld Ruki, deine Naivität... Ich wollte es so sehr, dich nicht zu wollen und hatte es dann irgendwann aufgegeben mich zu wehren... habe dir deine Unschuld geraubt und gehofft die Faszination für dich hätte damit ein Ende. Es hat mich so sehr genervt... und trotzdem, du bist wie eine Droge... Dein kleiner süßer Arsch und verflucht dein Schwanz ist schön-...“ führte er ungeniert aus und hielt ihm reflexartig den Mund zu, weil mir die Röte ins Gesicht schoss und er hob den Kopf wieder an, nahm meine Hand weg und setzte unbeirrt fort: „Deine Lippen Takanori.... die pure Sünde, wie du damit Küssen kannst...und noch so einige andere andere Dinge damit tun kannst... und deine Augen... sie haben mich sprachlos gemacht. Deine Hände so klein, sie auch sind... sie vollbringen Großes... und damit meine ich nicht 'Klein Aki'...“ Er grinste mich schelmisch an und ich konnte ob dieser Bemerkung nur schüchtern mit schmunzeln. „Sollten wir nicht langsam zur Hütte zurück? Bald wird es hell... und wir können auch da weiter... erzählen... oder so...“ hauchte der auf mir Liegende und erhob sich von mir, ich nickte und tat es ihm gleich. „Ich bin voller Sand...“ murrte ich, als er mir hoch geholfen hatte und ich meine Klamotten ausklopfte. Reita lächelte und zog mich ohne ein Wort in die Arme, legte sie um meine Hüfte und begann sich tanzend zu bewegen. „Was wird 'n das....?“ krächzte ich ein wenig überrascht und er flüsterte: „Die da oben spielen gerade 'ne Schnulze und mir war nach Tanzen...“ dann legte er sich meine Arme auf die Schulter und vergrub sein Gesicht in meiner Halsbeuge. Langsam tänzelten wir zu der Musik und ich bemerkte witzelnd: „Das ist ziemlich kitschig und so gar nicht dein Stil Akira Suzuki – oder wer immer Sie sind, aber ich leihe Sie mir heute Nacht einfach, weil ich schon immer mal wie in einem dieser Teenie-Filme tanzen wollte.“ Er sagte nichts, hielt mich ein Stück fester und liebkoste während dessen auf so unglaublich sanfte Art meinen Hals, was mir wiederum eine enorme Gänsehaut verschaffte. „Rei küss mich bitte... nur das und deine Nähe... mehr will ich im Moment nicht...“ „Ok...“ nuschelte er an meinem Hals, bevor seine Lippen zu meinen fanden und er dort eben so sanft wie am Hals zu küssen begann. Innig und doch so... ungewohnt rücksichtsvoll umschmeichelten sich unsere Zungen. Plötzlich beugte Reita sich etwas runter und dann spürte ich seinen Unterarm in meinen Kniekehlen. Im nächsten Moment hob er mich hoch und lächelte frech, weil ich mich so an seinem Nacken fest krallte. Erneut drückte er seine Lippen auf meine und ich murmelte im Kuss hervor: „Lass mich runter, ich bin zu schwer für dich. Ich merk es doch wie du zitterst... und außerdem ist mir gerade ein wenig warm geworden...“ „Du bist nicht schwer Taka... ich bin nur 'ne schwächliche Lusche...“ flüsterte er lächelnd und knutschte mich wieder, dann setzte er sich in Bewegung und lief doch tatsächlich immer weiter ins Wasser hinein. Meine Augen wurden immer größer und schon warf er sich mit mir ins kühle Nass. Zum Glück hatte ich kein Handy oder Ähnliches dabei und den Schlüssel für die Strand-Hütte zuvor an einer Schnur um den Hals gehängt, damit ich ihn ja nicht verliere. Als ich wieder auftauchte moserte ich gespielt böse: „Woah das kriegst du wieder!“ „Bestraf' mich wie du willst... ich hab's verdient...“ hauchte er, zog mich sanft am Schlüsselband um meinen Hals zu sich und wieder einmal begann eine Knutscherei, doch das Wasser schien eher entfachend zu wirkend als abkühlend, denn unser Zungenspiel wurde etwas feuriger. Doch ein wenig unwohl war mir schon: „Rei... gibt’s hier Haie?“ „Ich versprech dir, dich frisst kein Hai auf und ich flieg nicht ohne dich nach Hause. Aber ich gestehe: wenn ich ein Hai wäre und hier so einen Leckerbissen wie dich planschen sehen würde, könnte ich auch nicht widerstehen...“ konterte Angesprochener und ergänzte wenig später: Wenn der dich auf futtert dann komme ich jeden Tag hier her und warte das er mich auch holt. Würde ihm sogar aufgeschlitzt entgegen schwimmen...“ „Darüber macht man keine Witze... Und ich will auch nicht das der Hai dich frisst...“ murrte ich und er schien nachzugeben als er sprach: „Du willst aus dem tieferen Wasser raus, mhm mein kleiner Takanori?“ Ich nickte und klammerte mich sogar mit den Beinen um die Hüfte meines Gegenübers fest. „Ruki Vorsicht... Bitte reib dich nicht soviel an mir...“ brummte er und ich entgegnete dem: „Das ist nicht meine Schuld, das ist das tiefe Wasser und Wellen die der Hai schlägt, der da auf uns lauert!“ „Na schön hast gewonnen...“ sprach er leise und trug mich aus dem Meer, kurz vor dem Strand ließ er sich mit mir fallen und beugte sich über mich, küsste mich wild und doch sehr angenehm. Er fuhr durch meine nassen Haare und streichelte unter den triefenden Klamotten über meine Seite, während leichte Wellen uns immer wieder umspülten. „Rei... bitte... keinen Sex-...“ begann ich mich zu äußern, doch er erstickte sämtliche Worte in einem innig Kuss, bevor er raunte: „Das geht eh nicht... der einzige Gummi den ich bei mir hatte schwimmt jetzt da draußen im Wasser bei dem Hai herum...“ „Oh... also willst du nur knutschen und fummeln?“ hakte ich vorsichtshalber noch mal nach und er bestätigte: „Nur knutschen und fummeln...“ So lagen wir tatsächlich eine Weile nur da, streichelten und küssten uns, obwohl wir uns der durchnässten Klamotten entledigt hatten. Inzwischen waren wir auch schon in trockenen Sand gerutscht und bemerkten die Morgenröte am Horizont. „Guck mal Taka... die Sonne geht auf...“ flüsterte Akira nah an meinen sicher ebenso total roten Lippen wie die seinen und erhob sich. Ich setzte mich ein wenig auf und zog den vor mir Sitzenden, der sich der aufgehenden Sonne zugewandt hatte, in meine Arme und murmelte: „Ich hab so was noch nie auf dem Wasser gesehen.“ „Dann sieh es dir mit mir an mein kleiner Takanori....“ wisperte Reita, griff in meinen Nacken und kraulte diesen, als ich mein Kinn auf seine Schulter legte und verspielt an seinem Ohrläppchen knabberte und mit den Lippen zart am Ohrstecker herum zupfte. Mein Atem kitzelte ihn offenbar und so zuckte er immer wieder mal, wandte sich und kicherte. Gemeinsam erlebten wir einen atemberaubenden Sonnenaufgang und eines der spektakulärsten Dinge die ich bisher gesehen hatte. So einfach und wohl das Älteste dieser Welt, so ein Sonnenaufgang und doch so schön, als wäre es etwas Einzigartiges. Irgendwie war es das auch, denn wer weiß schon ob wir Beide jemals wieder hier an dieser Stelle sitzen würden und uns fast nackt so etwas Schönes ansehen. All die Menschen die hier vor nicht all zu langer Zeit noch gefeiert haben, lagen vermutlich in ihren Betten und schliefen, während ich mich richtig glücklich fühlte und zufrieden dauergrinste. „Ist das für mich?“ fragte mich Akira leise von der Seite und ich hakte verwundert nach: „Was meinst du?“ „Das Lächeln das du gerade hast...“ sprach er leise, als er sein Gesicht an meine Wange drehte und seine Lippen zart darüber fuhren. Ich musst noch breiter grinsen und entgegnete dem: „Nein Rei... es ist nicht nur für dich sondern auch wegen dir...“ Wieder begann ein langer intensiver Kuss und ich fühlte mich wie in einem dieser rosaroten Kitsch-Romane die meine Mutter immer liest oder die Filme die sie sich anguckt. Nachdem die Sonne über dem Horizont stand, drehte er sich wieder zu mir herum und setzte sich mir gegenüber, sodass wir jeweils zwischen den leicht gespreizten Beinen des Anderen dicht an einander saßen. Uns einfach nur berührten und unsere überstrapazierten Lippen weiter am Körper des anderen entlang wandern ließen, während die ersten Sonnenstrahlen auf uns hinab schienen. Der leichte Nebel und die paar Wolken machten Platz für die neue Wärme die unsere Klamotten trocknete. Einen genussvollen romantisch/kitschigen Moment später raunte es leise an meinem Ohr: „Taka lass uns zurück gehen, ich will hier nicht unbedingt auf Leute stoßen die etwas gegen uns haben und den Morgen vermiesen, ok?“ „Hast recht...“ krächzte ich und erhob mich mit ihm, wir sammelten unsere halbtrockenen Klamotten ein und machten uns auf den Weg zurück. Als wir den Steg zu unserer Insel überquert hatten und ein Stück weiter gelaufen sind, ergriff Reita plötzlich meine Hand zog mich sanft aber bestimmend an eine sehr geneigte Palme in deren Schatten und begann von neuem eine sanfte Knutscherei. Ich ließ meine Klamotten fallen, nahm ihm seine aus der Hand und warf sie daneben, drängte ihn an den schiefen Baumstamm und vertiefte unseren Kuss. Langsam merkte ich wie Akira in den Kuss grinsen musste und ich sah ihn fragend an. „Ich... fühl mich wie in dem alten schwarz/weiß Musikvideo von Chris Isaak's Wicked Game...“ * teilte er mir leise mit und wartete offenbar auf eine Reaktion meinerseits, doch ich hatte keinen Plan wovon er da redete und sagte: „Keine Ahnung... muss man das kennen?“ Angesprochener lächelte nun wieder, hielt mich fester im Arm und flüsterte: „Schon gut... Es ist besser wenn du nicht weißt es er da singt...“ Neugierig macht es mich schon, aber ich glaube nicht das ich eine Möglichkeit hätte das hier irgendwo nach zu gucken und sagen wird er es mir eh nicht, wie ich ihn kenne... Also beließ ich es wie immer dabei und drückte meine Lippen noch einmal auf seine, zwickte – nicht sehr doll, in seine empfindliche Seite und schnappte wieder unsere Klamotten. Reita knurrte in den kurzen Kuss und folgte mir dann weiter, auf den Weg zurück in unsere 4 Urlaubswände. Er legte den Arm auf meine Schulter und ich schmiegte mich etwas an. Das verlangsamte zwar unser Tempo, aber das letzte was wir hier hatten war Stress und Hektik. „Gott ich muss pennen!“ gab er theatralisch kund und warf sich in der Hütte angekommen gleich aufs Bett, während ich mir erst einmal was zu Trinken machen musste, so durstig hat mich alles gemacht. Meine kollegiale Ader veranlasste mich dazu meinem 'was auch immer wir für eine Beziehung haben oder inzwischen vielleicht auch etwas mehr'-Freund ebenfalls ein Glas zu reichen, welches er dankbar annahm und sich wieder ins Bett fallen ließ. Kurz überlegte ich ob ich tatsächlich das tun würde was mir gerade im Kopf herum schwirrte und entschied mich letztlich doch dafür. So ließ ich mich auf Akira fallen und setzte mich auf seine Hüfte, küsste ihn energisch und zu meiner Verwunderung murrte er: „Ruki ich bin völlig im Eimer, ich will pennen....“ „Du kannst gleich pennen... alter Mann, aber erst will ich dir noch was sagen...“ stichelte ich grinsend und Reita sprang sofort drauf an: „Also so alt bin ich nun auch wieder nicht!“ „Wer weiß... wenn du mal so alt bist und dich nicht mehr wehren kannst, vielleicht überfalle ich dich zur Abwechslung mal und fick dich durch“ konterte ich mit frech wippenden Augenbrauen und kurzzeitig schien der unter mir Liegende geschockt, entgegnete dem aber: „Wenn ich so alt und klapprig bin, das ich mich nicht mal mehr wehren kann, dann kriegst du sicherlich auch schon Keinen mehr hoch, mein kleiner Takanori!“ „Das mag sein... aber dann werf' ich einfach eine von deinen Potenzpillen ein! Aber eigentlich wollte ich etwas anderes sagen...“ ließ ich ihn wissen und ergänzte dann: „Rei... ich weiß wie wichtig dir Sex ist und ich hoffe ich genüge deinen Ansprüchen-...“ „Tust du... mehr als das...“ fiel er mir ins Wort und legte seine Hände an meinen Hinterkopf um mich wieder zu sich zu ziehen, doch ich sprach weiter: „Lass mich ausreden bitte... Also... was ich sagen will ist... Akira... hältst du es für möglich das ich dich uneingeschränkt berühren kann und du dich bei mir fallen lässt, ohne das ich jedes mal fürchten muss das die Dramaqueen in dir zum Vorschein kommt?“ „Dramaqueen?“ hakte er schmunzelnd nach und ich nickte bekräftigend: „Die Zicke in dir, bei der ich nie weiß, was sie als nächstes macht und was sie mir oder dir antut. Versteh mich nicht falsch... Ich werde dich nie dazu drängen oder auch nur fragen ob du dich mir vollends hingibst und ich mit dir schlafen darf... das scheint ja deine Hauptangst zu sein... Ich will dich nur anfassen, dir schöne Gefühle schenken... einfach dir und deinem Körper ganz nahe sein.“ Er würde wieder etwas Zeit brauchen um einen Satz zu formulieren, also legte ich nun meinen Kopf auf seine Brust und wartete geduldig. Einige Minuten später äußerte er sich leise: „Ruki... versprich mir einfach... nie irgendwelchen Scheiß mit mir anstellen zu wollen, ok? Du musst es versprechen und... ich brauch Zeit... und du Geduld... Und vor allem... sag mir was du vor hast... damit ich mich drauf einstellen kann. Das gestern hat mich ziemlich überfahren...“ „War es denn nicht schön?“ wollte ich irritiert wissen und Reita antwortete stockend: „Doch... es war... Verdammt es war... absolut geil und ich war irgendwie überwältigt... und dann völlig überfordert... Sag mir bitte einfach vorher, wenn du so was machen willst... Und dann... bitte langsam...“ „Ok... ist gut...“ hauchte ich und küsste den unter mir Liegenden sanft, welcher kaum noch die Augen offen halten konnte. Mit diesem Wissen hatte ich schon lange nicht mehr so angenehm geschlafen wie diese Nacht... oder sagen wir... wie diesen Morgen und ich wünschte mir ewig hier bleiben zu können, die Zeit anzuhalten und in diesen Armen zu liegen, die so liebevoll sein können... wenn sie denn nur wollen. Letztlich bin ich sicher auch an einigem schuld was schief läuft bei uns, aber nichts ist perfekt und es gibt sicher auch noch weit mehr zu klären, aber für den Moment... war einfach der glücklichste Mensch auf Erden. ___________________________________________________________ Mhmjoar für meine Leser, die es gerne immer mal etwas kuscheliger haben, heute mal ein Schmuse-Reita mit furchtbar schlechtem Gewissen, der sein Lieblings-Spielzeug nicht verlieren will. Weil ihm nämlich schon längst irgendwie bewusst ist, das er daran zerbrechen würde.... *seufz* Ja Rei kann – wenn er mal über seinen Schatten springt – ein normaler und einfach nur verknallter Kerl sein, allerdings auch wieder nicht so weit gehend, das er Ruki offen sagen kann was er wirklich empfindet, also nicht nur 'mögen' ^^ Es fällt ihm sicher schwer es für sich selbst zulassen zu wollen, weil Taka ja zunächst nur der 'kleine Junge' war. Ich hoffe ihr könnt meinem Wirrwarr folgen x.x Und hier ist ein kleiner Link wer's nicht kennt, zu dem Video wovon Reita im Kapitel sprach: (wenns nicht geht per copy/paste) http://www.youtube.com/watch?v=E7dwH5m3Cao * *träum* Anbei: Wenns doch zu viel wird bzw. zu schnell mit dem Posten von den Kapiteln ist, dann kann ich das immer noch einschränken. Ich bin da offen für Wünsche, wenn meine Leser kaum hinter herkommen^^ Ich frag auch aus dem Grund, weil ich von einigen Lesern schon länger keine Meinung hierzu gelesen habe und es sind ein paar Neue dazu gekommen, die ich nicht außen vor lassen möchte – mir ist auch eure Meinung selbstredend wichtig! :) Natürlich auch die allgemeine Meinung zu meiner kleinen Story hier. (Fehlerchen korrigiere ich sobald ich zeit hab^^ ~ beim wem da auch ein Wort farbig unterstrichen ist und Werbung aufploppt: ich habe absolut nicht den leisesten Schimmer was das soll...) Vorschau: Also... was genau ich jetz hier schreiben soll kann ich diesmal gar nicht sagen x.x Mir ist da wieder einmal ein dringlicher Wunsch nach Reita's Spielzeugkiste ins Haus geflattert ;) Und mal sehen vllt. tu ich ihr den Gefallen was selbstredend ein Lemon wäre <.<... mea culpa... Aber vllt. denk ich mir auch was ganz anderes aus... ich weiß es nicht... auf jeden Fall wird’s ein Ü-Ei :D Hosted by Animexx e.V. 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