You are someone in the world, but for someone you are the world! von -Sian- ((Ruki x Reita)) ================================================================================ Kapitel 42: Das fiese Leckermäulchen ------------------------------------ Mir ist in der letzten Zeit etwas aufgefallen. Ich weiß noch nicht, ob das gut oder schlecht ist – der Pessimist in mir tendiert eher zu: schlecht... Ganz schlecht... Mein Herz wiederum sagt: Das ist doch wunderbar! Es könnte uns einander ja näher bringen – mental... Mein Kopf aber kann sich bei dem inneren Zwiespalt einfach nicht für eines von Beidem entscheiden. Es geht darum, das ich fest gestellt habe, das Reita ein Mensch mit Stimmungsschwankungen ist. An sich ist das nichts Neues, er wusste schließlich noch nie so richtig was er will, nur das was er nicht will, das weiß er ganz genau – so scheint es mir jedenfalls. Problem an der Sache ist aber, das er mich irgendwie mitzureißen scheint. Meine Launen hängen ganz oft von den seinen ab. Das war früher nicht so... Früher war mir eigentlich vieles recht egal und ein Mitläufer war ich eh noch nie. Ich dachte immer: halte dich aus dem Scheiß Anderer raus, dann hast du den nicht am Hals und wenn man deine Hilfe braucht, kann man dich ja immer noch darum bitten. Ich hab mich nie groß von Anderen beeinflussen lassen, hatte immer eine grobe Richtung und eine Meinung vor Augen. Heute ist das nicht mehr so... Denn seit einiger Zeit gibt’s da so einen Idioten in meinem Leben, der eben Jenes total auf den Kopf gestellt hat – ohne das ich mich wehren konnte... oder wollte. Ich frage mich warum das so ist? Wie kann ein gefestigter Mensch wie ich, sich so mitreißen lassen? Wenn Reita sauer ist, werde ich es auch. Wenn Reita müde ist, möchte ich nichts mehr als neben ihm schlafen. Wenn Reita scharf auf Sex ist, lass ich mich drauf ein – was vielleicht auch an seinen 'Überredungskünsten' liegt... Wenn Reita glücklich scheint, so bilde ich mir ein es auch zu sein. Wenn Reita traurig ist, dann könnt ich mich daneben knien und mit flennen. Wenn Reita wütend ist, kocht es auch in mir hoch. Warum? Ich hatte früher nie solche enormen Gefühlsschwankungen, wie sie Reita scheinbar auf mich übertragen hat, wobei ich auch der Meinung bin das er noch reichliche Emotionen versteckt hält. Warum lasse ich mich so von ihm beeinflussen? Ich denke, ich sollte aufpassen mich nicht selbst zu verlieren... Wenn ich mich verloren habe... wer soll dann meinen Rei retten? Also brauche ich mein gefestigtes Wesen wieder! Das waren meine Gedanken, bevor ich weg döste. An dem Abend, an dem Akira wie ein Häufchen Elend in meinen Armen eingeschlafen war. Er ist im Prinzip ein misshandelter Welpe gewesen und braucht Jemanden, der ihn nicht fallen lässt und Geborgenheit gibt. Jemanden der mit viel Geduld seine Macken erträgt und die guten Seiten zum Vorschein bringt, so das er nicht nur die dunklen als Schutzschild verwenden muss. Aber er braucht auch Jemanden, der ihn mal konsequent in die Schranken weisen kann und nicht immer nach gibt, wenn er wieder zickig wird. Einen Kerl der ihm zeigt, das er nicht alles übers Vögeln definieren muss. Jemanden der genau so einen gottverdammten Dickschädel hat wie er. Mich! Eine seiner verwirrenden, extremen Schwankungen hatte er nämlich gleich am nächsten Morgen, an dem ich ihn in kurzen Hosen und Oberkörper frei, gemütlich rauchend und Kaffee schlürfend seine Zeitschrift lesen sah. Er tat auffallend unauffällig so, als wäre der Tag davor nie geschehen und war wie ausgewechselt. Im angemessenen Maße irritiert, sprach ich ihn vorsichtig darauf an und er sagte das er nicht wüsste wovon ich rede, Jeder hätte schließlich mal einen schlechten Tag. War der perfekte Zeitpunkt um ihm zu gestehen, das meine Mutter seine Adresse hat. Er zuckte gelangweilt mit den Schultern und meinte: „Wenn sie sich hier her traut, bitte... ich freu mich schon drauf.“ Es war definitiv sarkastisch, aber noch etwas Anderes schwang in seinen Worten mit – da wusste ich ja noch nicht wie er das gemeint hatte... Also beließ ich es dabei und wollte erst einmal etwas gegen meinen marodierenden Magen tun. Nachdem ich aber nicht unbedingt scharf auf Cornflakes zum Frühstück war – auf Grund vergangener Erlebnisse... bin ich am Vormittag Lebensmittel einkaufen gewesen und mich überkam die Lust mal wieder richtig ausgedehnt Shoppen zu gehen. Irgendwann in nächster Zeit werde ich das wohl auch tun, ich hab schließlich Einiges sträflichst vernachlässigt. Außerdem wollte ich auch mal wieder etwas für mein Selbstwertgefühl tun, denn von nichts kommt nichts. Mein Plan war: in neuen tollen Klamotten meinen Hintern in den Club zu schwingen und mal probehalber zu testen, wie man(n) dort so auf mich reagiert, wenn ich die Sau raus lasse und nicht nur brav an der Bar hänge und Reita nach sabbere. Vielleicht merkt ja dann auch mein Trottel, was er an mir hat... Aber alles zu seiner Zeit. Akira und ich waren gestern noch bei Aoi, der war aber ziemlich erkältet und deshalb viel Club an dem Abend flach. Was aber nicht heißt, das man nicht trotzdem ein paar Hirnzellen vernichten kann, mittels übertriebenen Alkoholkonsums. Übrigens ein weiterer Punkt, wo ich mich Reita angepasst habe. Ich hab zwar früher auch schon ab und an mal was getrunken und das sicher mehr als ich vertrage, aber selbst Kaffee in den Mengen, wie ich sie jetzt zu mir nehmen, war nicht üblich. Genauso: Rauchen – hab ich früher nie, hatte mich auch nie gereizt. Jetzt mach ich's doch hin und wieder und fürchte ich werde ebenfalls zum Suchti... Aber irgendwie muss ich ja meine Nerven beruhigen... Wir hatten die Straßenbahn genommen, so konnten wir uns beide die Birne zuschütten. Torkelnd, singend und Hand in Hand sind wir nach Hause geeiert und Akira ist kurz vorm Ziel fast an einer Straßenlaterne eingeschlafen... Nachdem ich ihn darauf hin gewiesen hatte, das er statt der Laterne lieber mich umarmen könnte, grinste er dämlich und stolperte auf einen Gulli zu. Er beugte sich drüber und kotzte sich die Seele aus dem Leib. Ich sag's doch, er ist ein Trottel... Alles Mögliche durcheinander gesoffen und nun hat er den Salat. Wir kamen aber doch noch heil zu Hause an und ich schliff ihn autoritär in die Dusche. Kollegial wie ich zudem bin, hatte ich ihm sogar Gesellschaft geleistet und man kann sich denken, das mal wieder überall unkoordiniert tastende Griffel an mir waren. War alles nicht so einfach, denn auch ich hatte nicht gerade wenig getrunken. Nachdem ich meinen Lustmolch wieder aus der Kabine gezerrt und einigermaßen trocken gelegt hatte, warf er sich ins Bett und schlief sofort ein. Ich will das auch können... Das ist unfair! Ich legte mich seufzend ebenfalls ins Bett und träumte friedlich irgendwelches konfuses Zeug. Es war bunt, schrill und mit einem kleinen roten Männchen, einer Küchenschabe und ein Schlüsselloch. An Mehr – und vor allem mehr Sinn – konnte ich mich nicht erinnern, als mich zart streichelnde Hände weckten, wie sie es so oft taten, wenn deren Besitzer in Stimmung für Sex war. Also oft... sehr oft... Ich frage mich ob der aufwacht und sofort scharf ist, oder ob er schon spitz ist bevor er wach wird oder ob er erst mit der Zeit rattig wird, wenn er an mir selig schlummerndem Spielzeug herum fummelt. Wer weiß schon was er da tut, wenn ich es noch nicht mitkriege... „Rei...!“ murrte ich unwillig aus dem Kissen hervor und Besagter schnurrte an meinem Nacken: „Rrrrrrrruuuki...“ während seine gewitzten Finger eine Brustwarze neckten. Genervt legte ich also meinen Arm vor meine Brust, damit er nicht mehr heran kam und ich so weiter schlafen konnte. Selbstredend hielt ihn das nicht davon ab, woanders weiter zu machen und fuhr hauchzart an meinem besten Stück entlang. Ich knurrte und drehte mich von der Seite auf den Bauch. Aber Reita wäre nicht mein Reita, würde ihn das in irgendeiner Form beeindrucken und so suchte er sich wieder eine andere Stelle – meinen Hintern... Er knetete und streichelte diesen und ich seufzte ergeben. Da kann man einfach nicht stark bleiben... und ich war schon wieder kurz davor meine Standhaftigkeit aufzugeben. Ich vernahm wie er leise, triumphierend schmunzelte. Akira's dreiste Fingerspitzen strichen von meinem Nacken abwärts, an meiner Wirbelsäule entlang und verschwanden frech zwischen meinen Pobacken. Mit einem Ruck drehte ich mich zu dem breit grinsenden 'Spezial-Wecker' um, doch eh ich mich beschweren konnte, platzierte er seine Lippen fest auf meine und hinderte mein noch schlafendes Hirn daran, den Buchstabensalat in Worte und die Worte in Sätze zu fassen. Sanft legte er seine Handfläche an meine Seite und sie fühlte sich so angenehm warm an... Es kribbelte... Och nöö... Reita erreicht mal wieder was er will... Ich werde scharf... Man ey! Ich verfluchte meine Hand, die ohne meine Zustimmung an seinen Bauch fand und sachte zu streicheln begann, was Rei natürlich in seinem Tun bestärkte und er sich siegessicher mein Bein auf die Hüfte legte und mich näher an sich heran zog. Ich murrte erneut, doch wieder küsste er mich so überaus sinnlich und widmete sich ohne Umschweife meiner Körpermitte. Einer meiner Arme legte sich um seinen Nacken und den Anderen drängte ich mit zwischen unsere Leiber und bearbeitete nun meinerseits seine offensichtlich nach Aufmerksamkeit brüllenden Männlichkeit. Seine Küsse wurden heißer... bis... Ja, bis es an der Tür klingelte.... Ganz klar das Reita da keinerlei Reaktion zeigte und ungerührt weiter machte wie gehabt. Es klopfte an und mich traf der Schlag direkt ins Gesicht, als ich die vor der Wohnungstür rufende Stimme erkannte. „Scheiße, das ist meine Mutter...!“ sprach ich entsetzt und nun hielt auch Akira inne mit seinem Tun, überlegte offenbar kurz und erhob sich schmunzelnd von mir, stieg aus dem Bett und schritt in voller nackter Pracht auf seine Tür zu. Panik überkam mich und ich kreischte verschluckend und hysterisch: „Rei! Du wirst doch wohl nicht 'so' die Tür aufmachen!?! Du hast 'ne gottverdammte Latte und was für Eine!“ Angesprochener wandte sich im Gehen zu mir um und grinste immer noch verräterisch dreckig: „Ich bin mir sicher, das sie so was schon mal gesehen hat“ und setzte seinen Weg unbeirrt fort. „Akira!!! Verflucht das ist meine Mutter!“ zischte ich gedämpft hinterher und sprang in Windeseile aus dem Bett. Dem Himmel sei Dank, machte er einen Abstecher zum Sofa und schnappte sich ein kleines Kissen, um das 'gröbste zu bedecken'. Der Typ treibt mich noch ins Grab...! Er öffnete die Tür und mir stieg die kochende Hitze in die Wangen. „Guten Morgen, Mutter vom kleinen – vermutlich knallrot leuchtenden – Takanori! Was verschafft uns die Ehre, so früh am Tag?“ begrüßte der Blödmann sie und ich lugte vorsichtig um die Ecke, erblickte meine ebenfalls deutlich rot gefärbte Mutter im Eingang, welche offenbar arge Schwierigkeiten hatte die richtigen Worte zu finden. Ich versteh das durch aus... Denn mal ganz abgesehen von der Schock-Situation, entfallen mir bei einem nackten Reita auch sämtliche Sätze. Nichts desto trotz trat ich aus dem Schlafzimmer, nachdem ich mir panisch zumindest mal Shorts und Shirt angezogen hatte - falsch herum... Irgendwie schaffte sie es dann doch sich wackelig in die Wohnung zu begeben, damit Reita die Tür schließen konnte und fragte zögernd: „Sch... stört ich?“ Bevor der verdammte Idiot womöglich noch so was wie: 'Och keines Wegs, ich nagel' ihren Sohn auch in Gesellschaft' raus haut, antwortete ich lieber schnell: „Nein! Schon Ok.“ Meine Mutter und ich leuchteten in den sattesten Rot-Tönen um die Wette, als Akira leise lachte und sich zum Sofa begab, seinen Astralkörper darauf ablegte und auf dem Weg dort hin, doch tatsächlich das Kissen einfach auf den Boden fallen ließ. Zum Glück war er da schon mit dem Rücken zu uns gewandt und ich erwischte mich, wie ich seinen im Tageslicht gut beleuchteten, verlockenden Knackarsch angaffte. Ein Räuspern Seitens meiner Mutter riss mich vom Objekt meiner Begierde los und ich vernahm von ihr gestammelt: „Und... mein Sohn... wie ist das Wetter so?“ „Öhm, ich weiß nicht... Du kommst doch von draußen...“ wies ich sie darauf hin und sie stotterte weiter: „Oh, ach ja... stimmt... Also ich wollte nur mal so sehen wies dir geht, weil ich gleich zu deiner Tante fahre.“ „Gut geht’s mir...“ antwortete ich brav und sie schlug vor: „Lass uns doch hinsetzen und wir erzählen ein wenig“ und wollte sich verwirrt in Richtung Sofa begeben.. „Das würde ich nicht machen. Jetzt hat er nicht mal mehr das Kissen um sich zu bedecken...“ murmelte ich und hörte es von besagtem Polstermöbel her brummen: „Ich hab kein Problem damit. Du hast ein Problem damit, was scheinbar in der Familie liegt.“ „Esstisch..!“ grummelte ich und verwies sie in die andere Richtung, darauf bedacht das man von da aus keinen Blick auf den nackten Idioten werfen konnte. Um auf das begonnen Gespräch weiter ein zu gehen, des weiteren von Reita ab zu lenken und weil ich meine nächste Frage sowieso schon eine Weile im Sinn hatte, fragte ich meine Mutter: „Also, ich wollte mir Ohrringe machen lassen, rechts, 4 oder 5. Was hältst du davon?“ Doch eh meine Mutter nur den Hauch einer Chance hatte, diese Information zu verarbeiten und entsprechend ihre Meinung kund zu tun, drang es wieder vom Sofa her zu uns: „Ich find's geil! Je mehr Löcher du hast, um so besser!“ Ich hab die leise Ahnung, das er sich in letzter Zeit zu viel von dieser Berta abgeguckt hat... Meine Mutter sog tief die Luft ein und rang offensichtlich um ihre Fassung und um die Gesichtsfarbe. Ich verdrehte die Augen und schüttelte den Kopf: „Beachte ihn nicht, das macht er offensichtlich gerne...“ „Scheint so...“ murmelte sie und räusperte sich erneut. Kommt es nur mir so vor oder hat Reita es sich zum Hobby gemacht, mich und meine Mutter zu provozieren? So hatte ich das damals nicht gemeint, als ich ihn fragte ob er noch was anderes macht, außer 'Fotos und Ficken'... „Ich… hab dir ein paar von den Schoko-Manjuu mitgebracht, die du so gerne isst“ sprach sie, immer noch sichtlich verlegen und ich nickte dankend, als ich den Beutel entgegen nahm und auf den Tisch stellte. „Was macht Vater?“ wollte ich nach einem Moment des Schweigens wissen und sie seufzte: „Hat viel zu tun und ist nie da... Aber ich muss dann auch mal weiter. Tut mir Leid wenn ich gestört habe... bei was auch immer...“ „Ruf.. am besten einfach vorher an... dann passiert so was nicht...“ bat ich sie betreten lächelnd und sie nickte ebenfalls, stand auf und begab sich zur Tür, wo sie einen Augenblick stehen blieb und sprach: „Taka mein Baby, wenn dir das hier zu viel wird oder er dich schlecht behandelt... kannst du immer zu mir nach Hause kommen.“ „'Schlecht behandelt'...“ knurrte es wieder von der Couch her, Akira schaute über die Lehne und setzte dann fort: „Bevor sie irgendwem etwas unterstellen, kehren sie lieber erst mal vor ihrer eigenen Haustür!“ Meiner Mutter schien nun der Kragen geplatzt zu sein und sie schimpfte: „Sie haben ja nicht mal eine Ahnung von seiner Unterwäschegröße!“ „Mutter!!!“ warf ich entsetzt ein, da ich finde das meine Unterwäschegröße hier nicht zur Debatte steht, doch Rei stieg voll drauf ein und konterte: „Da haben sie recht, die kenne ich tatsächlich nicht auswendig, aber a) kann ich gleich nachgucken und b) bevorzuge ich ihn eh lieber ohne... Sie wissen schon: das nackte Fleisch und so.“ Das musste nun wirklich nicht sein... Seit wann ist Reita so... angriffslustig? „Also... das ist doch...! Wie unerzogen! Takanori!“ zeterte sie an mich gewandt und ich versprach: „Ja Mutti, ich schlag ihn gleich, aber es ist besser wenn du jetzt gehst. Ich ruf dich an... oder so...“ „Au revoir mon cheri!“ flötete dieser sagenhafte Blödmann aus seiner Ecke, während ich meine Mutter zur Tür hinaus schob und nuschelte: „Sorry... Er ist sonst nicht so...“ Sie beruhigte sich wieder einigermaßen, nickte nachgiebig und ich ließ mich noch einmal von ihr zerquetschen, was sie liebevoll 'Umarmung' nannte. Hinter ihr schloss sich die Tür, ich begabt mich ziemlich wütend zu Akira und fragte angepisst: „Was soll'n der Scheiß, hm?“ „Ich könnte dich fressen, so scharf bist du, wenn du verlegen bist...Taka-Baby...“ schnurrte er und strich sich langsam vom Brustbein abwärts zum Bauch. Gebannt stand plötzlich mein Mund offen, aus dem sich sämtliche in den letzten Minuten zurechtgelegten Worte in Wohlgefallen auflösten und ich mich wie hypnotisiert von ihm heran winken ließ. Er schnappte nach meinem T-Shirt und zerrte mich auf sich drauf, verschlang mich mit einem gierigen Kuss und zupfte verspielt an dem Zettel meines falsch herum angezogenen Oberteils, welcher eigentlich an den Nacken gehört. „Du bist so ein Trottel...“ murrte ich leise, als ich meine Stimme wieder fand und er entgegnete grinsend: „Na und, du doch auch...“ „Scheiße ja... aber darum geht es nicht! Musste das sein?“ zischte ich nicht sehr laut und auch leider wenig beeindruckend, den Rei's Händen fuhren unter dem Stoff meines Shirts, an meinem nackten Rücken entlang und er flüsterte: „So... verdammt... heiß...“ Wieso schaffe ich es nicht, ihm wenigstens einmal so richtig die Meinung zu geigen? Ach ja richtig... Ich bin ein Riesentrottel und ich liebe den Idioten hier. Miese Zwickmühle... Doch zu meiner allgemeinen Verwunderung blieb er beim 'Anfassen' – Kuscheln dürfte ich es sicher nicht nennen, auch wenn dem definitiv so war – und ich tat es ihm gleich, legte eine Hand an seinen Kopf und kraulte. Einige Augenblicke später vernahm ich wie er weg zu dösen drohte und auch meine eigene entspannte Müdigkeit wieder kehrte und stupste den unter mir Legenden an: „Hey lass uns noch 'ne Runde schlafen, aber im Bett.“ Reita knurrte und erhob sich widerwillig, ließ sich von mir mit ziehen und auf seine Spielwiese dirigieren. Unglaublich. Eben war er noch hellwach, mit spitzer Zunge eifrig am provozieren und jetzt kurz davor im Stehen ein zu pennen. Er rollte sich zusammen und ich schmiegte mich an seine Kehrseite, legte den Arm um seinen Bauch und genoss es, das er mich nicht weg stieß. Selig driftete ich wieder in mehr oder minder angenehme Träume. Was genau ich geträumt hab weiß ich nicht mehr, aber ich wachte durch ein mir wohlbekanntes Geräusch wieder auf, welches mir sonst eigentlich sehr zusagte, aber nun doch sehr missfiel: Akira's Genuss-Stöhnen. Also wirklich, kann er sich denn nicht wenigstens zusammenreißen, wenn ich noch in seinem Bett liege und warten bis ich weg bin, eh er mich an seinen Abenteuern – zumindest akustisch – teil haben lässt? Da er aber offenbar kein Problem damit hatte, beschloss ich kurzerhand einfach optisch Teil seines Spaßes zu werden und ging hoch erhobenen Hauptes in den Wohnraum – bereit dazu den Eindringling zu verjagen, der es wagt auf meinem Territorium zu wildern. Doch was ich sah verschlug mir so dermaßen die Sprache, das ich es nie geglaubt hätte, wenn ich's nicht mit eigenen Augen gesehen hätte. Rei stand immer noch nackt am Tisch, wo das Mitbringsel meiner Mutter platziert war und schlang hastig die Manjuu hinter. Ich traute meinen Augen kaum und trat näher, betrachtete das völlig verkehrte Bild und musste unwillkürlich schmunzeln. Er war um den Mund herum vollkommen mit Schokolade beschmiert. Ich hätte nie gedacht das eine Schoko-Schnute so unverschämt sexy aussehen könnte. „Boah Taka, das Zeug schmeckt geil!“ ließ er mich äußerst angetan von dem Gebäck wissen und ich erklärte: „Das 'Zeug' nennt sich Manjuu und meine Mutter macht die selbst, aber nicht mit Bohnen oder so einem Gelumpe, sondern Schokolade.“ „Deine Mami kann gut kochen.“ bemerkte er nebenbei und packte noch mehr davon aus, als ich sagte: „Öhm... das ist meines Wissens nach gebacken...“ „Egal, es ist der Hammer!“ bekräftigte Akira und biss vom nächsten ab, bevor ich beiläufig fragte: „Findest du?“ „Japp, besser als das was Aoi so fabriziert.“ sprach er mit vollem Mund und kauend. Ich war nun hinter ihm und legte meine Arme um seinen Bauch, eh ich grinsend von mir gab: „Mhmm gut, aber da sind so kleine fiese Tierchen drin, die nachts deine Kleidung enger machen... Willst du das wirklich riskieren?“ „Mir egal, es schmeckt!“ ließ er mich wissen und schob sich den Nächsten in den Mund. Mein Grinsen wurde breiter und ich flüsterte an Reita's Rücken geschmiegt: „Na gut, aber schmolle dann nicht 'rum, wenn du so richtig rund und fett wirst.“ „Ist nicht mein Problem...“ tat er kund und nun wurde ich hellhörig: „Ach nein? Wessen denn dann?“ „Na deines...“ sprach er recht gleichgültig und ich hakte nach: „Wieso? Ich hab schon immer gesagt, das du ruhig 2-3 Gramm mehr auf die Waage bringen könntest.“ „Ganz sicher nicht Ruki. Eher musst du deinen entzückenden Hintern herhalten, damit ich meine Wampe wieder ab trainieren kann. Also... dein Problem! Wenn du mir das Zeug ins Haus holst und so ungeniert vor die Nase stellst.“ brummte Rei und ich drehte ihn schmunzelnd zu mir herum, faste an seinen Kopf und leckte ihm die Schokolade im Gesicht ab, bevor er verwirrt fragte: „Taka... was machst du?“ „Den Abwasch....“ hauchte ich und knutschte mein sexy Schoko-Männchen nieder. Energisch küsste ich Akira, bevor er sich einen weiteren Manjuu genehmigen konnte. Überrumpelt sprach er: „Hey Vorsicht... Wenn ich mir was breche, bist du schuld...!“ „Klappe...! Setzen!“ ordnete ich an und er war folgsam, ging rückwärts zu einem Stuhl und ließ sich nieder. Ihm zugewandt, nahm ich auf seinem Schoß platz und vertiefte unser Zungenspiel, während ich ein weiteres Stück Gebäck heran holte und es mit wippenden Augenbrauen zwischen meine Lippen legte. Reita ließ sich nicht lange betteln und schnappte sofort danach: „Moah so geil, das Zeug...!“ „Ich hoffe nicht geiler als ich?“ hakte ich nach und mein Gegenüber tat überlegend: „Mhmm ich glaub ein klein wenig liegst du noch vorne...“ Ich knurrte gespielt beleidigt und zwickte in seine Seite, denn ich wollt nicht 'nur so ein bisschen davor' liegen... „Schon gut, schon gut! Du bist wie ein Manjuu-Zeug... Bei nur ganz, ganz wenigem Süßkram bin ich absolut nicht zu bremsen, wenn ich's haben kann“ grinste er und ich versuchte daraus ein Kompliment zu sehen. Trotzdem kann man ja mal noch ein wenig nach kitzeln, also nahm ich mir ein weiteres Stück Gebäck und hielt es Rei ungeniert unter die Nase. Als er danach schnappen wollte, zog ich es wieder weg und rutschte mit dem Becken näher. „Was willst du mehr... Mich oder den Süßkram da?“ hauchte ich – möglichst verlockend und Akira blickte von mir, zum Gebäck und wieder zurück. „Mhmmm schwere Entscheidung...“ murmelte er und schaute weiter gespielt unschlüssig hin und her. Ich biss ab und drücke das Schokoladeninhalt auf seinen Oberkörper, leckte es genüsslich wieder ab und Rei seufzte ergeben: „Ok ok... du hast gewonnen... Dich will ich mehr! Viel mehr!“ Gierig verschlang er mich mit seinen ungestümen Küssen und ich unterbrach einige Momente später wieder schelmisch grinsend: „Dann... musst du wohl bis heute Abend warten...“ „Hö... wieso?" nam es nun perplex von dem unter mir Sitzenden und ich antwortete ihm: „Ich geh gleich Shoppen... mit Kai... und bin den ganzen Tag weg.“ „Aber... ich dachte... Warum musste ich mich denn dann jetzt zwischen dir und dem leckeren Zeug entscheiden?“ murrte er gespielt beleidigt und griff nach dem Nächsten, den er sich murmelnd in den Mund schob, als ich auf stand. Wenig begeistert saß meine Schoko-Schnute immer noch auf seinem Stuhl und spielte mit der Verpackung. „Dann geh ich eben Aoi heimsuchen!“ ließ er mich schmollend wissen und stand auf, als ich fertig angezogen und mit Geldbörse bewaffnet an ihm vorbei schritt. „Shoppen ist doch langweilig...“ moserte Reita und verzog sich ins Schlafzimmer, während ich hinter her rief: „Shoppen ist toll! Viel geiler als Manjuu!“ „Wenn du wieder hier bist, machen wir da weiter wo wir aufgehört haben, als uns deine Mami unterbrochen hatte! Dass das klar ist!“ forderte Akira und ich verließ schmunzelnd die Wohnung. Sicher machen wir da weiter, schließlich müssen die Kalorien-Tierchen vernichtet werden... Später mit meinem besten Freund im Shopping-Paradies schlecht hin, wuselte ich von einem Geschäft zum anderen und mir taten am frühen Abend schon so richtig die Füße weh... Ich muss unbedingt öfter shoppen gehen! Damit ich in Form bleibe... Kai schien dagegen keine körperlichen Beschwerden zu haben, aber auch er hatte langsam die Schnauze voll und so machten wir uns auf in die letzten Geschäfte dieser Etage. Vor einem Piercing-Studio blieb ich gebannt stehen und blickte durchs Schaufenster hinein. Da war ein Typ, der hatte ein großes Loch im Ohr, da könnte man sicher durch gucken. Ich fand es faszinierend und auch Kai betrachtete sich den Mann: „Ich erkenne zwar nicht viel, aber von hier sieht's gut aus. Willst du immer noch Löcher haben?“ „Jetzt erst recht, mein lieber Kai! Das da sieht verdammt cool aus!“ entgegnete ich ihm und schliff meinen ebenfalls voll beladenen besten Freund in das Studio. Sogleich näherte sich eine reichlich tätowierte und gepiercte zierliche Frau und begrüßte uns freundlich. Hab genau gesehen, wie sie meine Haut und Ohrfläche ins Visier genommen hatte! Aber... ich wollte eigentlich erst mal fragen, wie das so aussieht. Risiken, Kosten, Schmerzen... Wir nahmen Platz und auch Kai wirkte sehr angetan von der Idee. Ich ließ sie wissen, das ich nicht hier bin um meine Pelle bunt hacken zu lassen, obwohl manche Tattoo's doch sehr schön aussehen. Hergekommen bin ich aber wegen der Ohrlöcher und sie erklärte uns wie das gemacht wird, was man beachten sollte und das es nicht sehr wehtun würde. Sie zeigte uns eine Auswahl davon, was man als 'Erstling-Stecker' verwenden würde und das Gerät, womit man üblicherweise die Löcher sticht. Das man zum Beispiel später, wenn alles abgeheilt ist noch dehnen kann, um wie der Typ zuvor solche 'großen Löcher zum Durchgucken' haben zu können. Meine Faszination war geweckt und ich musste Ohrringe 'haben gehen'! Ich sah meinem besten Kumpel in die Augen und vermutlich funkelten meine sowie auch seine, wie Diamanten vor Begeisterung. „Das mach ich!“ gab ich euphorisch kund und Kai ebenfalls: „Bin auch dabei!“ Fachmännisch hat man uns erläutert, das man pro Seite lieber erst mal ein Loch stechen lassen sollte, um die Verträglichkeit zu prüfen. So kam es, das am Ende ich ein Löchlein rechts hatte und Kai eines auf der linken Seite. Wir sollten in 2-3 Wochen noch mal vorbei schauen um das kontrollieren zu lassen, damit nichts Schlimmes passiert. Mein Ohr fühlte sich heiß an, aber verdammt gut! Stolz flanierten wir mit unseren neuen Errungenschaften im Ohrläppchen durch die Einkaufsmeile und begaben uns mit der Straßenbahn nach Hause, da es schon recht spät am Tag war. Voll bepackt mit tollen Sachen, die mein Leben schöner machen... trat ich in Akira's Wohnung und fand diesen auf dem Sofa liegend, beim Filme gucken vor. Gebannt nagte er an der Fernbedienung und lugte über die Lehne zur Tür. „Na da hast du aber für Umsatz gesorgt Taka...“ begrüßte er mich schief lächelnd und legte sich wieder lang. Ich stellte die Tüten an die Seite und kroch kaputt, in Höhlenmensch-ähnlicher Haltung zu dem Objekt meiner Begierde und legte mich ungefragt darauf ab. Rei erwies sich als äußerst kooperativ und ließ mich gewähren, als ich mich geschafft auf seinem Körper nieder ließ. Leise sprach er mich einen Augenblick später an: „Guckst du mit mir noch den Film zu Ende oder bist du schon so gut wie tot?“ „Ich würde gern, aber ich kann nicht... und ich bin kurz vorm Aussterben.. ja...“ knurrte ich noch ein wenig außer Atem und er fragte nach: „Wieso kannst du nicht?“ „Weil ich meinen Kopf dann auf mein frisch gestochenes Ohr ablegen würde und das fühlt sich schon so heiß an...“ ließ ich meinen Reita wissen und er dirigierte meine rechte Seite ins Licht des Fernsehers, als er scherzte: „Uhh, du hast du dich also von wem anderes 'stechen lassen' las von mir?“ Ich blickte ihm schmunzelnd ins breit grinsende Gesicht und und antwortete: „Ja... es war eine Frau... und sie war verdammt gut, weißt du?“ „Dich kann man nicht mal einkaufen schicken, ohne das irgend wer Fremdes seine Pranken an dich legt...“ hauchte er rau und setzte vorsichtig ein kleines Küsschen an meinen Hals, bevor er vorschlug: „Lass mich auf die andere Seite lehnen, dann kannst du mit gucken.“ „Sie hatte keine Pranken, sie war ganz zärtlich Rei...“ teilte ich ihm lächelnd mit, als ich aufstand, damit er sich auf die andere Seite des Sofa's lehnen konnte und mich anschließend auch so gleich wieder auf ihn drauf legte. Der Film war mir relativ Schnuppe, Hauptsache der Untergrund auf dem ich lag stimmte. Warum kann es nicht immer so sein? So wäre es doch schön... _________________________________________________________ Mädels.... (Jungs, falls es da welche gibt...) ich brech ab! Mein neuer Rekord in Sachen Wörterzahl x.X (ca. 5000 mit Nachwort) *umfällt* Mhmm ja, also mal wieder ein wenig Humor, ohne viel Drama und mit dem Alltag eines Jugendlichen der Ferien und gut betuchte Eltern hat. Nein ich verliere keine Themen aus den Augen, irgendwann taucht alles wieder auf wo noch ungeklärte Fragen sind – keine Panik also deswegen. Ich hoffe es hat euch gefallen und ich möchte mich noch mal ganz ausdrücklich bedanken für euer Feedback und die Favo's. Ihr baut mich so auf :) Oder wie eine Freundin von mir sagen würde: Mein Arsch ist immer offen für so viel Zucker den man mir rein pustet x) ← So krass wollt ich es aber nicht formulieren :D Insgesamt bin ich recht zufrieden mit dem Kapitel (mehr als mit dem davor, auch wenn nicht all zu viel passiert) und es sollte nicht so arg lang werden, aber Taka's Shopping-Ausflug... ich schiebe es auf ihn, dass das so ausschweifend war x.x ! Ansonsten ein wenig Süßes hier und da – und im wahrsten Sinne des Wortes... Bevor es im nächsten Kapitel wieder etwas ernster wird, aber dazu unten mehr... in der Vorschau :P Ja... Ruki in neuen Klamotten macht den Club unsicher... und Reita baut Mist... <.< Außerdem lernt Taka Jemanden in seinem Alter kennen, der neu in der Stadt ist und wohl auch den Rest seiner Schulzeit mit Taka verbringen wird. Taka ist sehr angetan da der Neue ihm zum einen das Gefühl gibt nicht alleine zu sein z.B in der Schule und das er mit ihm reden kann spezifisch was Sex und Beziehungen mit Männern angeht, was er ja mit Kai und Reita nicht nicht unbedingt kann. Kai hat weder noch Plan davon und Reita wäre vllt. für den einen Teil sicher ganz brauchbar aber für den anderen mehr als ungeeignet – also muss wer her der beides kennt und versteht. Jedenfalls wird unser Taka-Baby zum ersten mal richtig wütend auf Rei. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)