You are someone in the world, but for someone you are the world! von -Sian- ((Ruki x Reita)) ================================================================================ Kapitel 36: Eine Hochzeit, zwei Brüder und drei geplatzte Bomben - Teil: 1 -------------------------------------------------------------------------- Beinahe wäre mir mein Bier aus der Hand geglitten. Rei... hier... Den ganzen verfickten scheiß Tag hab ich mir nichts mehr gewünscht, als ihn bei mir zu haben und nun... wo er tatsächlich da zu sein schien, überkam mich ein seltsames Gefühl. Ich wusste plötzlich nicht mehr, ob ich es so gut finden würde, das Akira hier anwesend ist. Nicht nur das ich mich fragte wieso er nun doch Zeit hatte, sondern auch woher er wusste wo die Feier ist. Ich musste mich erst einmal setzen und den Schock verarbeiten, wählte dafür den Tisch, wo noch die Reste vom kalten Buffet standen und grübelte angestrengt. Mein Hirn ratterte auf Hochtouren, ohne wirklich einen Ansatzpunkt zu finden. Was mache ich denn jetzt? Normal würde ich ihm einfach um den Hals fallen und nieder knutschen, wie jeder normale Mensch das mit seiner geliebten Person tun würde... Normal würde sich deswegen auch keiner umdrehen und aufregen... Normal dürfte ich mich mit ihm einfach neben meinem Bruder und seiner Frau setzen und normal mit unseren Eltern reden... Aber ich bin nicht normal... Meine Beziehung zu Rei ist nicht normal... Wer weiß schon ob der komische Barkeeper da nicht 'ne Knarre unterm Tresen hervor zücken würde und uns weg ballert, weil wir eben nicht 'normal' sind... oder ob die alte Dame am Rundtisch nicht doch 'nen Revolver für solche 'Notfälle' in der Handtasche hat... wäre das etwa normal? Ich bin völlig durch den Wind... Damit hab ich nicht gerechnet, gewünscht ja – sehr sogar... aber nicht dran geglaubt und nun ist er da. Jetzt weiß ich plötzlich nicht mehr was ich machen soll und hab sogar fast vergessen zu atmen... Mein Herz raste immer schneller und meine Hände wurde schwitzig. Nervös wischte ich sie an meinen Hosenbeinen ab und versuchte den fetten Klos im Hals runter zu schlucken. „Boah der ist so geil! Drück mir die Daumen!“ riss mich meine Cousine aus den Gedanken als leibhaftig Reita vorsichtig den Saal betrat und sich scheinbar suchend umsah. Wie ein scheues Reh streifte sein Blick durch den Raum und fand mich ganz hinten in der Ecke. Langsam schritt er auf mich zu und mein Puls fühlte sich an, als ob er einen neuen Rekord auf zu stellen versuchte. Was wenn er mich vor aller Augen gedankenlos ankrabbelt und küsst? Oder noch irgendwas schlimmeres anstellt? Verdammt... Panik stieg in mir auf. „OhmeinGott ohmeinGott... Oh... mein... Gott! Der kommt auf mich zu!“ hyperventilierte nun auch die 'Zahnspange' neben mir, als Akira sich näherte. Ein fast schüchtern wirkendes Lächeln legte sich auf seine Züge, eh er verschämt weg sah und es neben mir wieder verschluckend quietschte: „Der ist ja so süüüüüß!“ und sie sich ihre Hände an die Wangen drückte. Verstehen konnte ich es zwar, aber es ging mir auf die Nerven: „Bleib locker...“ Als ob Rei auch nur einen Gedanken an sie – ein 14 jähriges Mädchen – verschwenden würde... In gebührendem Abstand blieb er vor uns stehen und hauchte: „Takanori“ zur Begrüßung und sofort plärrte meine Cousine los: „Wie jetzt, du kennst den?“ zeigte auf das Objekt meiner Begierde und blickte mich vorwurfsvoll an. „Und wie er mich kennt... Nicht wahr... kleiner Takanori?“ entgegnete Angesprochener der dreisten Göre neben mir und die fing auch noch an dämlich zu grinsen: „Hehe Kleiner!“ „Halt die Klappe...“ zischte ich und trank einen Schluck aus meiner Flasche. Ich hatte immer noch keinen Schimmer, was nun hier passieren könnte oder sollte und das machte mich ziemlich nervös. Akira kam ein Stück dichter zu mir und mein Herz, welches sich gerade wieder beruhigen wollte, begann von neuem zu rasen. Ich schluckte ein paar mal trocken, er stand nun genau vor mir. Unter mir bzw. unter dem Tisch, auf welchem ich halb drauf saß, stand ein Kasten Bier und Reita griff ungeniert zwischen meine Beine hindurch und angelte 2 Flaschen heraus. „Krieg ich auch eins?“ kam es zuckersüß von der Zahnspange, als Rei sich wieder aufrichtete und irritiert meine Cousine musterte. „Du hast doch noch nie in deinem Leben Bier getrunken, also was soll das jetzt?“ gab ich amüsiert von mir und Reita zuckte mit dem Mundwinkel: „Lass sie doch, wenn die junge Lady Bier möchte, dann kriegt sie eines“ „Warte ich hol einen Öffner!“ sprach sie hastig und mein blondes Gegenüber raunte: „Schon gut... ich kriege das auch so auf, keine Sorge Süße“ öffnete anschließend ein Bier mit der zweiten Flasche und einem recht lauten 'Blopp' und übergab es meiner Cousine – welche mit absolut dreister Absicht(!) – soviel und so lange wie möglich, die Hand meines(!) Akira's schamlos berührte und wie auch immer man dieses Grinsen werten sollte, das ich ihr am liebsten aus der Fresse schlagen würde!!! Wenn sie kein Mädchen wäre... Und überhaupt! Was flirtest du mit der!?! Ich komme mir gerade vor wie ein eifersüchtiges Waschweib... Gut das er meine Gedanken nicht lesen kann... Gott, bin ich ein Idiot... Ein hoffnungslos verliebter und total eifersüchtiger Idioten-Trottel-Depp... – der im nächsten Moment schon wieder nicht mal mehr zum Atmen in der Lage war. Rei beugte sich ein weiteres mal herunter und angelte zwischen meinen Beinen eine weiter Flasche hervor und öffnete auch diese. Wir stießen anschließend auf seine Geste hin an und er trank die halbe Flasche in einem Zug aus, während meine Cousine wohl gerade mal einen halben Schluck runter bekam, angewidert des Gesicht verzog und ich erst gar nicht dazu in der Lage war was zu trinken, weil ich mit gaffen beschäftigt war. Er sieht ja so sexy aus... Wie er schluckt... Und seine Lippen... Ein geräuschvolles Ausatmen holte mich wieder in die Realität zurück und ich sah – eben so deutlich wie auch die Zahnspange, als ein Tropfen des Gerstengebräus von Reita's Mundwinkel ab zu perlen drohte. Gebannt starrte ich darauf und wollte ihn am liebsten persönlich weg lecken... – und war auch offenbar nicht alleine mit diesem Gedanken..! Die nervige Pest von Cousine – dich sich einfach nicht aus dem Staub machen wollte – hatte dies ebenfalls bemerkt. Doch er tat uns den Gefallen, den Tropfen selbst weg zu lecken und mit dem Daumen nach zu wischen. Genau der gleiche Bewegungsablauf den er macht, wenn... er mich mit dem Mund verwöhnt hat... Gott, Takanori! Deine Gedanken gehen in eine völlig unbrauchbare und unpassende Richtung! Aber ich hab ihn doch so vermisst... Irgendwie... benommen blinzelte ich und fragte stammelnd: „Wie... wie... warum... also... ich meine... Wieso bist du hier, ich dachte du musst irgendwo ganz weit weg arbeiten?“ „So war es auch geplant. Eigentlich sollte ich jetzt noch in Hongkong sein, aber wegen irgend eines Sturms wurden Flüge gestrichen und das Set kurzerhand in den Norden verlegt – der Verlag brauchte die Bilder schnellst möglich.“ antwortete Akira professionell und ich nickte nur, bevor ich ihn weiter ausquetschte: „Woher wusstest du wo die Feier ist?“ „Ich hab mich ganz einfach nach der 'Matsumoto-Hochzeit' schlau gemacht“ lächelte er... so verführerisch... „Wo find' ich denn hier die örtliche Porzellan-Abteilung?“ wurde ich mal wieder aus meinen Träumereien gerissen und Rei, welcher mich fragend ansah, ich ihn ebenfalls nur ratlos anschaute und er dann leise erläuterte: „Das Klo, Taka... Wo muss ich da hin?“ „Ich öh... also... wieder raus... in den Flur... und dann links, die zweite Tür...“ stammelte ich verlegen, weil er sich mir wieder näherte, um seine Flasche auf den Tisch zu stellen und streifte dabei meinen Oberschenkel. Fuck... dieses verfluchte Kribbeln...! „Danke...“ schnurrte er und begab sich hinaus. „Hat der einen heißen Arsch!“ kam es nun neben mir und ich knurrte angepisst: „Du bist 14 Jahre, verdammt! Dich hat dieser Arsch nicht im geringsten zu interessieren!“ Ist doch wahr! Die sollte mit ihren Puppen spielen und noch nicht mit Jungs! Schon mal gar nicht mit diesem Mann! Boah, wer diese Brut Satan's nur auf die Menschheit los gelassen hat, frag ich mich! „Bleib mal flauschig, man!“ schimpfte sie zurück und setzte dann fort: „Ich sag ja nur wie es ist...“ Recht hat sie... Trotzdem... 'der' gehört mir! 'Der' kam gerade wieder zurück und nahm sich auch gleich wieder sein Bier zur Hand, trank es leer und wanderte wieder mit Armen zwischen meinen Beinen hindurch. Der macht mich tierisch wuschig der Mann! Absolut blödester Zeitpunkt, um spitz auf Akira zu werden... Auch wenn es schon wieder viel zu lange her war, das ich seine Nähe genießen durfte.... „Ich hab voll die übelsten Blasen an den Füßen; voll scheiße!“ teilte uns die Zahnspange mit und während ich sie am liebsten hier weg gewünscht hätte, oder wenigstens mich und meinen Reita irgendwo alleine hin, stieg eben jener in seiner markant zweideutigen Art auf ihren Kommentar ein: „Weist du, nicht alles was mit 'blasen' zu tun hat ist scheiße.“ Irritiert schaute sie ihn an und hatte offenbar nichts gerafft... „Ich weiß nicht wo übelste Blasen an den Füßen nicht übelst scheiße sind!“ Da ich wusste worauf er hinaus wollte – und mich dabei auch die ganze Zeit so seltsam ansah – musste ich irgendwie einen Schlussstrich unter diese unnötige Diskussion ziehen: „Könnt ihr mal auf hören vom Blasen zu reden, ihr macht mich ganz nervös..!“ „Ich check's nicht, wo dein Problem liegt...“ tat die Zahnspange kund und mein blondes Gegenüber versuchte ihr das Ganze etwas näher zu erklären: „Takanori meint 'das' Blasen und nicht 'die' Blasen, an Füßen zum Beispiel.“ „Ach, wie man eine Flöte bläst!“ kam es es wieder von ihr, nachdem sie offenbar eine Erleuchtung hatte und Rei sichtlich amüsiert von sich gab: „Ja... zum Beispiel Flöten, es gibt da aber auch noch andere Dinge...“ „Lass gut sein... sie ist 14 und muss so was noch nicht wissen...“ ordnete ich an und die Göre ließ im Gegensatz zu Reita nicht locker: „Jetzt sag halt!“ „Das erklärt dir Taka bestimmt wenn du älter bist“ schmunzelte er und setzte fort: „Aber wenn du solche Blasen an den Füßen hast, kannst du bestimmt nicht mehr tanzen oder?“ Sie antwortete nicht drauf, sondern schien nach zu denken. Hoffentlich lässt sie es – was auch immer die gerade ausheckt – einfach stecken und vor allem wenn der Satz das Wort 'übelst' enthält... Das geht einem ja so was von auf die Eier! Selbst Rei scheint dieses Wort ebenfalls ein Dorn im Auge zu sein, denn immer wenn sie es erwähnte, zuckten seine Augenbrauen ein Stück höher. Ich dachte eigentlich das meine Cousine heute schon mehrmals den Gipfel der Dreistigkeit erreicht hatte, doch das was sie nun tat, ließ schier meine Gesichtszüge entgleisen. Denn Akira, der sich nichts ahnend nach einer neuen Flasche bückte, stand mit seinem sexy Hintern zu ihr und an genau diesen grapschte die Göre. Packt die rotzfrech meinem Eigentum ans Heiligtum!!! Blitzschnell richtete sich Rei auf und knurrte: „Hey Sperrzone! Gucken, aber nicht anfassen Kleine!“ Genau... Meins! Mein – allein! Pfoten weg! Ich hätte sie am liebsten in Stücke gerissen... Hatte eh schon den ganzen Tag miese Laune, aber das war eben die Krönung. Nichts desto trotz lies sich Reita nichts weiter anmerken und betrieb Smaltalk mit der Zahnspange, während ich vor mich hin schmollte. Es war aber auf jeden Fall schon mal gut, das er sich im Allgemeinen benahm und nicht allzu auffällige Aktionen brachte. Wie ein 'normaler' Kumpel eben, nicht wie mein Sex-bessener 'was auch immer wir für eine Beziehung haben'-Freund. Da die ganze Zeit schon solche Schmuse-Songs gespielt wurden und vereinzelte Paare sich noch auf der Tanzfläche herum trieben, brachte dieses Miststück von Cousine die nächste Unverschämtheit. „Möchtest du tanzen?“ fragte sie gespielt schüchtern meinen(!) Akira und dies war definitiv der Punkt an dem mich Beide mal am Arsch lecken konnten, ich angefressen vom Buffet-Tisch rutschte und murrte: „Viel Spaß... ich hole einen neuen Bierkasten und räume mein Alk-Kämmerchen auf...“ vernahm nebenher noch wie Rei sagte: „Sicher will ich, dafür bin ich hergekommen“ und stapfte ziemlich wütend davon. Wie kann sie es nur wagen!? Aber... anderseits... woher soll sie auch wissen... was der Kerl für mich bedeutet. Trotzdem! Die ist 14 verflucht! Noch ein Kind! Und dieser Blödmann erst! Erst kommt er nicht, wenn ich ihn brauche. Dann ist er einfach doch da, obwohl ich mich schon mit meinem Schicksal abgefunden hab und dann flirtet der auch noch mit dieser blöden Kuh! Können mir doch alle Beide mal gehörig den Buckel runter rutschen! Ich bin 'ne Zicke oder...? Fuck... ich hasse mich... Egal, sollen sie tanzen und gut ist! In meiner unübersichtlichen Chaos-Wirtschaft, die ich mit den Kästen betrieben habe, fand ich den nächsten Gegner, der in meiner Kammer lauerte. Denn ich war so schlau erst mal die leeren Kisten auf die Vollen zu stellen, um Platz zu sparen. War 'ne scheiß Idee... Denn jetzt sind die Türme so hoch gestapelt, das ich kaum noch rann kam und musste nun die dämlichen leeren Kisten wieder abbauen, um an die Vollen dran zu kommen, aber es war einfach zu hoch, egal wie ich mich streckte und probierte. Ich frag mich, wie ich es geschafft habe, die Dinger soweit hoch zu bekommen... Bin halt ein 'Hochstapler'... „Ha ha... Wortwitz...“ murmelte ich in meiner 'Einsamkeit' vor mich hin und ganz plötzlich erschreckten mich zwei Hände, die aus dem Hinterhalt um mich herum griffen und den obersten Kasten nach unten beförderten. „Mit wem redest du?“ schnurrte eine bekannte raue Stimme an meiner Wange und ich erwachte aus meinem kleinen Schock. „N-... Niemand“ „Du führst Selbstgespräche?“ schmunzelte Reita amüsiert und ich konterte: „Japp! Was dagegen einzuwenden? Da fällt mir wenigstens keiner ins Wort und man kann endlich mal wieder intelligente Themen erörtern und vor allem... ich bin immer meiner Meinung!“ „Wer ist denn nicht deiner Meinung, mein kleiner Takanori?“ hakte Akira irritiert nach und brachte mich damit aus dem Konzept. „Ööhhh... also... ich... Du! Zum Beispiel...“ ließ ich ihn wissen und er lächelte: „Ok was hab ich getan, das ich nicht deiner Meinung bin?“ „Du... du... du hast... Wolltest du nicht mit dieser Zahnspange da tanzen?“ moserte ich beleidigt und vom Thema ablenkend und zeigte auf die Tür zum Saal, nachdem mir auf die Schnelle nichts mehr einfiel... „Wollte ich nicht... Warum sollte ich das wollen?“ fragt Rei nun und machte mich immer konfuser: „Hast du nicht gesagt, du willst tanzen?“ „Ja... aber doch nicht mit kleinen Mädchen...“ murmelte er grinsend und ich wollte mich immer noch nicht geschlagen geben: „Aber mit kleinen Jungs!“ „Auch nicht...“ raunte er und dies war der Punkt, das mein Dickschädel endlich die Niederlage einsah und ich mich geschlagen gab. Reita lehnte mit verschränkten Armen an den Kästen, die an der Wand gestapelt waren und beobachtete meine Gesichtszüge, die der Verzweiflung nahe waren. Meine Wangen wärmten sich peinlich berührt und ich blickte zur Seite, hatte keinen Plan worauf das hier noch hinaus laufen sollte und hantierte daher weiter mit den Bierkisten. „Übernimm dich nicht, mein kleiner schmollender Takanori... Ich steh nicht so auf den Bauarbeiter-Typ.“ kam es wieder von der Seite und ich knurrte ein geschnappt: „Ich weiß immer noch nicht warum du nun hier bist...“ „Hab ich doch gesagt, es sind Flüge ausgefallen und das Set wurde verlegt“ wiederholte sich Akira, doch ich war der Meinung: „Das erklärt warum du nicht da bist wo du sein solltest, nicht aber warum du hier bist...“ „Reicht es dir, wenn ich sage das ich wegen dir hier bin und wirst jetzt wieder ein wenig geschmeidiger zu mir oder soll ich dich lieber alleine der Meute da draußen überlassen?“ antwortete er nun ernster und sah mich abwartend an. Resigniert stellte ich den gerade hoch genommenen Kasten wieder ab und kaute nachdenklich auf der Lippe herum. Es war mir peinlich was ich gedacht und wie ich mich auf geführt habe... „Sorry...“ nuschelte ich betreten, mit reuevoll gesenktem Haupt und streckte einen Finger zaghaft nach Rei aus, um mit diesem auf seinen Bauch zu tippen. Er blickte dem Finger hinter her und schnappte sich dann mein Handgelenk, zog mich zu sich und in seine Arme. Ein leidenschaftlicher Kuss folgte, von dem ich mich kaum trennen wollte, aber mein Hirn schlug Alarm: „Nein... nicht... wenn uns hier Jemand sieht...“ „Dann sieht er wie der kleine Taka jemanden küsst den er mag...“ nuschelte mein Gegenüber und setzte den Kuss fort. Wann lernt der Depp es endlich... Ich liebe ihn... nicht nur 'mögen'.... Trottel... Bin aber wohl der größere Volltrottel... „Bitte Akira... ich muss die Kisten hier endlich frei legen...“ murmelte ich, die Knutscherei unterbrechend und Angesprochener nickte einsichtig. Wieder nahm ich meine Arbeit auf und bemerkte: „Du könntest ruhig helfen, wenn du schon mal hier bist.“ „Um dann nicht mehr dabei zusehen zu können, wie heiß du aussiehst, wenn du dich so einladend bückst?“ stichelte er und grinste wieder dreckig. Gespielt genervt verdrehten sich meine Augen und da ich jetzt auch endlich einen der unteren vollen Kästen frei gelegt hatte, schnappte ich mir gleich zwei Biere davon. „Hier, aufmachen! Ich brauch Treibstoff“ ließ ich ihn wissen und hielt die Flaschen hin. Ohne zu zögern kam er meiner Forderung nach und öffnete eine Flasche mit der anderen. „Kannst dir ruhig auch eine aufmachen...“ flüsterte ich und trank einen großen Schluck, vernahm ein Lächeln von Reita und wie er leise brummte: „Nein... das da ist kein Alkoholfrei, wie das was da draußen unterm Tisch stand. Ich bin mit der Maschine hier und saufe nicht, wenn ich fahren muss.“ „Sehr vernünftig...“ murmelte ich und trank einen weiteren Schluck. Jetzt weiß ich auch warum er einfach so meiner Cousine das Bier gegeben hatte, wenn da kein Alkohol drin war. Irgendwie überrascht Akira mich immer wieder aufs Neue. Anfangs dachte ich irgendwie schon, das ihm alles egal ist und vor allem das ich ihm egal bin. Apropos Vernunft... „Wie geht es dir? Also wegen der Sache mit dem Brief... Willst du... jetzt vielleicht drüber reden?“ fragte ich vorsichtig und Angesprochener schüttelte mit dem Kopf. Hätte ja sein können, das er inzwischen soweit ist und mich endlich mal wissen lassen möchte, was er mit diesem 'fick mich' wollte. Das kam schon sehr plötzlich... Ich meine, warum hat er das gesagt? Ernst gemeint hat er es nicht... und es war beängstigend. Wollte er sich wirklich nur beweisen, das er kein Waschlappen ist oder sich selbst für irgend was bestrafen? Ich schaute ihn abwartend an, doch er rührte sich nicht und bedachte mich mit einem stechenden Blick alá 'Ich will nicht drüber reden'. Seufzend gedachte ich den vollen Bierkasten an zu heben, um diesen raus zu tragen, als ich zwei Hände an meinen Hüften spürte und die meinen Arsch an den Schritt des urplötzlich hinter mit Stehenden drückten. „Rei...“ wollte ich mich eigentlich aufregen, stoppte aber dennoch und richtete mich ohne Kasten wieder auf, legte meine Hände auf seine und atmete tief ein. Die Wärme die ich nun im Rücken hatte, war so unglaublich angenehm. Sanfte Küsse und sich heiß an fühlende Lippen an meinem Hals und Nacken ließen mich wohlig schnurren. Es kitzelte als er mit dem Gesicht mein Haar wegschieben wollte. Zart knabberten Zähne an den freien Stellen dort und die Hände schoben sich samt den meinen darauf Liegenden, an meinen Bauch vor und verhakten sich in einander. Die eingetretene Ruhe hier in der Kammer trug dazu bei, das man auch wieder etwas mehr die Musik hören konnte. Langsam begann Reita hinter mir seine Hüften zu bewegen und dirigierte meine das Selbige zu tun, während er flüsterte: „Tanz mit mir Taka...“ Neben an waren so viele Menschen und wir waren allein hier drinnen, hier gab es nur mich und meinen Akira. Geschmeidig bewegte ich mich in seinen langsamen Bewegungen mit und vergaß für einen Augenblick alles um uns herum. Auch wenn ich es mir nicht ganz so gewünscht oder vorgestellt habe – es so ja auch nicht machbar gewesen wäre... Aber er hatte einen Weg gefunden, doch noch mit mir auf der Hochzeit zu tanzen... Ob ihm bewusst ist wie glücklich er mich damit macht? Ich ließ mich einfach eine Weile mit diesem Gänsehaut erregenden Gefühl treiben. „Rei das ist übelst kitschig... das weist du oder...?“ hauchte ich, in Anlehnung auf das mich eigentlich nervende 'Übelst' meiner Cousine und Angesprochener stieg ebenfalls drauf ein: „Mhmm aber du stehst übelst drauf“ raunte es an meiner Wange und langsam zogen vorwitzige Finger den Stoff meines Hemdes aus der Hose und ich krächzte schon ziemlich berauscht, von den vielen auf mich ein strömenden Empfindungen: „Rei... lass das... Du kannst doch nicht einfach... hier...“ „Wehre dich doch...“ brummte es sinnlich in meinen Gehörgang und im gleichen Moment schnappten warme Lippen nach meinem Ohrläppchen, daher kam es nur noch heiser von mir: „Kann ich nicht... Nimm die Hände weg...“ „Hindere mich daran, weiter zu machen...“ schnurrte er so umwerfend verführerisch und wieder entkam mir nur noch ein Hauch von einem: „Kann ich nicht....“ „Du musst nur weg gehen...“ hörte ich noch von ihm, bevor seine Zunge an meinem Hals entlang schlängelte und seine geschickten Finger langsam die Knöpfe meines Hemdes zu öffnen begannen, es anschließend samt Jackett zur Seite schoben und meinen nackten Bauch betörend streichelten. „Will ich nicht...“ war das letzte was ich raus brachte, eh mir unkontrolliert ein lautes genussvolles Seufzen entwich, da diese frechen Fingerspitzen bereits meine Nippel umkreisten. Schnell drehte ich mich herum und drängte dem Objekt meiner Begierde die Zunge in den Hals. Mein Kopf auf 'Stand-By' und vergessen alle Sorgen. Auch Akira war äußerst angetan von meinem nun ungezügelten Verlangen und ließ sich von mir gegen die gestapelten Kästen an der Wand pressen. Diese klirrten zwar, aber sie fielen Dank der Mauer nicht um. Immer wilder wurden unsere Küsse und ich wollte alles andere, aber keines Falls aufhören... Ich wollte die Hitze dieses Körpers, das Kribbeln das diese Hände aus zu lösen vermochten und ich wollte diese erregten Laute von nur diesem Menschen hören – unbedingt. „Du bist... ja richtig wild... mein kleiner.... Takanori...!“ hechelte mein Gegenüber zwischen einzelnen stürmischen Küssen hervor und ich entgegnete dem: „Und du... bist dran schuld...“ Meine Hand krallte sich an Rei's Haaren im Nacken fest und zog wirr seinen Kopf zur Seite. Angeheizt deutete ich immer wieder kleine Bisse an seinem Hals an und vernahm sein gedämpftes Stöhnen, wie er gebannt inne hielt und mich machen ließ. Unsere Beinen waren irgendwie seltsam in einander verknotet. Prüfend tastete ich in Reita's Schritt und bemerkte eine leichte Erregung. „Du stehst... übelst drauf... wenn ich... wild werde...!“ kam es wieder mit Knutsch-Unterbrechungen von mir und er antwortete: „Aber so was von... übelst!“ Das zuvor noch perfekt gestylte blonde Haar meines Gegenübers, war nun durch mich schon ein wenig in Mitleidenschaft gezogen. Gerade wollte ich das Outfit des Objektes meiner Begierde absuchen, wo man es am besten 'auspackt' – denn auch ich wollte mehr von ihm sehen – als ich ein dumpfes Geräusch an der Kammertür vernahm und diese sich im nächsten Moment öffnete. Schlagartig wurde ich meiner Ekstase entrissen, mein Herz blieb für gefühlte drei Sekunden einfach stehen und ein unsichtbares Seil schnürte mir die Kehle zu. Zwei maßlos erschütterte Gesichter blickten abwechselnd mich und Akira an... sie zerbrachen förmlich, fielen zu Boden und zerbröselten zu Staub. Schockstarre aller vier Anwesenden. __________________________________________________ Nu isses raus... Taka wurde erwischt und das in einer sehr... nun ja.. eindeutigen Posi. Da gibt es auch eigentlich keine andere Erklärung mehr... oder doch? Wer wird wohl in der Tür stehen? Es wäre ja eine riesige Auswahl an möglichen Personen... Was wird passieren? Und was wären denn die anderen beiden Bomben? Das alles lest ihr in der nächsten Folge von Taka Hills 90210! Spässle, auch ein Takanori brauch mal ein wenig Teenie Drama... Wer mag kann mir ja seine wilden und kuriosen Ideen erzähle,n wie's weiter gehen könnte :D Wieder erheblich mehr Worte als geplant deshalb: (mal wieder wenig Zeit – pardon – ich siebe später die Fehler aus, wenn ich noch welche finde <.<) Vorschau... : Taka und Akira führen ein nicht allzu beflügelndes Gespräch mit den Eltern und es gesellt sich noch Jemand hinzu und eine weitere Person wird aus der Kammer geschickt. Es kommt zur Diskussion und endet im Streit, was für Taka nichts Gutes bedeutet. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)