You are someone in the world, but for someone you are the world! von -Sian- ((Ruki x Reita)) ================================================================================ Kapitel 5: Alles oder Nichts ---------------------------- Reita sagte nichts zu meiner letzten Bemerkung, sondern setzte sich wieder auf den Hocker und zückte sein Handy, tippte etwas ein und wandte sich an den Mann hinter der Bar: „Seine Rechnung geht heute auf mich.“ Er zog mich vom Barhocker und schliff mich hinter sich her. „Und Aoi?“ wollte ich wissen und er antwortete mit Nachdruck: „Weiß Bescheid - kommt auch ohne mich klar - ist gerade ziemlich beschäftigt und wird auch gleich gehen... oder kommen... wie man's nimmt... Aber du kommst jetzt jedenfalls mit mir mit!“ Schnell wurden am Ausgang unsere Jacken gereicht und wir gingen hastig nach draußen. Ohne weiter auf mich zu achten, lief er los und ich Trottel folgte ihm brav. Offenbar hat er auch genau damit gerechnet. Wir kamen – ohne ein Wort gesprochen zu haben - einige Straßen weiter in einer Art Tiefgarage an und er steuerte auf ein Motorrad zu. Eine Suzuki... Wer hätt's gedacht... Das ist dann wohl vermutlich seine. Er löste die Kette an der auch die Helme gesichert waren und über gab mir einen - wortlos. Wow, soviel Großzügigkeit und Verantwortungsbewusstsein hätte ich ihm gar nicht zugetraut... Ich setzte mir also den Helm auf, auch wenn dabei meine mühsam in Form gebrachten Haare in Mitleidenschaft gezogen worden. „Setz' dich hinter mich.“ brummte er, schwang sich drauf und setzte ebenfalls seinen Helm auf. Ich tat wie er sagte und suchte nach irgend etwas zum Festhalten. Ich vernahm wie er genervt seufzte und dann hinter sich nach meinen Händen langte, sie um seinen Bauch legte und meine Finger sich in einander verschränkten. Oh Gott! Ich sitze auf auf Reita's Motorrad. Direkt hinter ihm. So verdammt dicht an seinem göttlichen Körper... Aufregung machte sich in mir breit – und wie...! Ich hörte nun wie er die Maschine anließ, spürte wie wir los rollten und klammerte mich reflexartig an ihm fest. „Nur nicht loslassen, Kleiner. Ich bin nicht giftig.“ rief er und schon ging's los. Er ist definitiv giftig... pures Nervengift... Ich war noch nie mit so einem Ding unterwegs und musste mich erst daran gewöhnen. Allmählich begann ich es zu genießen. Den Fahrtwind, die Geräusche und das Objekt meiner Begierde selbst, an dem ich mich festhalten durfte. Leider war dieser Moment viel zu kurz und wir kamen zum Stehen. Vor einem unscheinbaren, fast schäbig aussehendem Haus stieg ich ab und er nahm mir den Helm aus der Hand, parkte das Motorrad irgendwo hinter dem Haus, kam wieder vor und führte mich hinein. Ich hätte bei ihm vermutet das er in einer etwas... na ja prachtvolleren Immobilie residiert, die er sich sicher leisten konnte. Es gab mehrere Stockwerke mit Treppe und Aufzug, dieser sah allerdings nicht sehr sicher aus. Doch im Dachgeschoss angekommen, stockte mir der Atem. Die komplette Etage samt Dachterrasse außen schien sein Reich zu sein. Die Einrichtung wirkte edel und verdammt teuer. So etwas hätte man von Außen nie vermutet. Clever eigentlich, denn wenn ich Einbrecher wäre, würde ich mich nie hier her verirren. „Willst du weiter da herum stehen und Löcher in meine Möbel starren oder kommst du endlich rein und machst die Tür hinter dir zu?“ brummte Reita und öffnete zwei Flaschen Biermixgetränke, während ich seiner 'Bitte' nachkam. Es war mir etwas peinlich, das ich so leicht davon beeindruckt wurde, aber was war einfach atemberaubend. Vor allem die Terrasse schien einen Wahnsinns Ausblick zu bieten. Vollkommen in meiner Ehrfurcht für dieses Ambiente versunken, spürte ich plötzlich wie sich zwei Arme von hinten um mich schlangen und warme Lippen an meinem Hals entlang fuhren. „Widme dich lieber mir, statt meiner Wohnung kleiner Takanori...“ raunte es sinnlich an meiner Ohrmuschel. Gänsehaut... Reita legte den Kopf auf meiner Schulter ab und öffnete nun meine Jacke Knopf für Knopf, streifte sie von meinen Schultern und ließ sie neben uns fallen. Warme Hände glitten langsam über meinen Oberkörper und er schmiegte sich an meinen Rücken. Ich seufzte wohlig. Die Wärme die von seinem Körper ausging war so angenehm. Es war so völlig neu. So berauschend, alles was er tat... Reita hatte obenrum inzwischen auch nur noch ein Shirt an und den Schmuck abgelegt. Die wohltuenden Hände schoben sich unter meinen Pullover und streichelten meinen Bauch. Ich schnurrte förmlich, so etwas hat bisher noch niemand mit mir gemacht und um ehrlich zu sein, hätte ich ihm das nie zugetraut – das er so sanft sein kann. Ich drehte mich in seinen Armen herum. Alles was ich wollte stand nun vor mir und sah mich wartend an. Verdammt Taka, was machst du eigentlich hier? Du weißt doch genau was er von dir will und der sieht auch nicht so aus, als würde er davon ausgehen das du 'Nein' sagst. Um ehrlich zu sein, wollte ich auch nicht 'Nein' sagen. Ich wollte doch nur das er bei mir bleibt... Reita legte seine Hand in meinen Nacken und zog mich zu sich, drückte seine Lippen auf meine und ich war kaum mehr dazu in der Lage etwas zu tun - stand nur da und ließ ihn machen. War vermutlich auch das Beste, eh ich was falsch mache, denn ich hatte ja hier einen 'Profi' vor mir. Seine andere Hand faste an meinen Gürtel und zog mich näher zu sich heran. Zögernd legte ich meine Arme um seinen Hals und begann den Kuss langsam zu erwidern. Alles um mich herum drehte sich und ich unterbrach den Kuss, weil mir wirklich schwindelig wurde. Ich dachte immer das sei nur wieder so was Gefühlsduseliges aus dem TV, aber nein mir war echt wirr im Kopf. Es könnte aber auch am Alkohol liegen, ich brauchte jedenfalls eine kurze Phase zur Akklimatisierung und fragte daher: „K... Können wir reden?“ „Worüber denn... Du weißt doch, das ich nicht reden will.“ schnurrte Reita rau und legte seine Lippen wieder auf meine, fuhr zart mit der Zungenspitze dazwischen. Ich sog die Luft an vor Nervosität. Was mach ich denn jetzt? Einerseits will ich ihn mehr als alles andere, aber andererseits hab ich echt Schiss vor dem Ganzen hier. Seine Hände zupften nun ungeduldig an meinem Oberteil. Ich nahm allen Mut zusammen, den der Restalkohol in meinem Blut noch zu Stande bringen konnte und hob meine Arme, damit er es mir ausziehen konnte. Halt suchend stellte ich mich auf die Zehenspitzen und schlang ich meine Arme um seinen Hals. Versuchte ihn irgendwie mit Küssen von weiteren Taten abzulenken. - Ich hätte mir denken können, das genau das eher förderlich für sein Tun war, denn nun fummelte er an meinem Gürtel herum. Taka, wenn du jetzt nicht stoppst, bleibt dir wohl nichts anderes als es durch zuziehen. „Akira?“ „Nenn' mich nicht so. Reita oder Suzuki.“ knurrte er leise in einem Kuss hervor. „Reita... ich muss dir was sagen.“ begann ich und er hauchte: „Dann sag...“ Immer verlangender drängte er sich an mich und seine Zunge wütete in meinem Mund. „Ich.. . ich... also ich....“ kam nur Gestammeltes zwischen meinen Lippen hervor und ich hielt inne als meine Gürtelschnalle klickte und dieses Geräusch mir verriet, das eben jener offen war. Er stoppte ebenfalls, legte seine Hände an meine Kopf und begann überraschend einen sehr zärtlichen Kuss, eh er flüsterte: „Du... machst das alles zum ersten Mal... hab ich Recht?“ Es war zwar eine Frage, doch es klang eher nach Wissen. Ich sah beschämt auf seine Brust und nuschelte: „Woher...“ „... Ich das weiß? Einfach alles an dir schreit nach Unschuld. Deine unbeholfene Art zu küssen, deine Zurückhaltung, deine Nervosität die dich verrückt macht und du hast mich nicht einmal richtig angefasst. Willst du noch mehr Gründe hören, warum ich dich nicht schon eher mitgenommen habe?“ sprach er ruhig und schaute mich seltsam an. Ertappt hielt ich seinem Blick verzweifelt stand und fragte unsicher: „Du wusstest es also die ganze Zeit schon?“ „Ja so ziemlich von Anfang an und nachdem ich wusste wie alt du bist, war ich mir sicher die Finger von dir zu lassen.“ Irritiert hob ich die Augenbrauen und wollte wissen: „Wieso hast du es dir anders überlegt? Und überhaupt - ich dachte immer es gibt nichts besseres für einen schwulen Kerl, als ein jungfräulicher Arsch.“ Reita grinste ein wenig und sprach: „Weist du Kleiner, ich hab meine Gründe warum ich tu, was ich tu.“ Klingt einleuchtend, aber ich hatte auch etwas auf dem Herzen, daher bat ich ihn: „Könntest du mich bitte weiter beim Vornamen nennen. Irgendwie ist 'Kleiner' nicht sehr erbaulich.“ „Sicher...“ wisperte er, eh er meine Lippen wieder in Beschlag nahm. Ich unterbrach den Kuss wieder, als mir etwas einfiel und fragte: „Wie alt bist du eigentlich?..“ „Wieso willst du das wissen...“ hauchte er zurück und nahm den Kuss wieder auf. Erneut unterbrach ich und sagte: „Ich finde ich sollte schon wissen, auf wen ich mich einlasse.“ „Das wirst du nie wissen, Takanori...“ kam es von ihm und er setzte die Knutscherei wieder fort. „28!“ brachte ich einen Moment später hervor und nun hielt er inne, sah ein wenig geschockt zu mir und zischte: „26...“ und drängte mich in Richtung seines Sofas, während er sich das Shirt auszog. Als wir davor ankamen drehte Reita uns, ließ sich rücklings darauf fallen und zog mich mit sich, so das ich auf ihm lag. Einen Augenblick verweilten wir küssend so, bis er brummte: „Also, dann leg mal los Takanori. Tu was du mit mir machen wolltest.“ Er ließ die Arme neben sich sinken und ich guckte ihn verwirrt an: „Wie jetzt?“ Reita grinste und gab viel wissend von sich: „Ach komm schon, ich hab doch mitgekriegt, wie sehr du dich nach mir verzerrt und in deinen Gedanken sonst was mit mir angestellt hast. Also Tu es! Fass mich an!“ Zaghaft legte ich meine Hand auf seine Schulter und fuhr etwas hin und her. Wieder grinste Reita und sprach: „Nicht so schüchtern - ich beiße dich schon nicht. Berühre mich endlich richtig!“ Ich schluckte und erhöhte nun den Druck auf seiner Haut, glitt über die Brust und anschließend über die leichten Bauchmuskeln. Er hatte die Augen geschlossen und bis auf das ruhige Heben und Senken des Brustkorbes bewegt er sich nicht. Meine Fingerspitzen strichen nun unterhalb seines Bauchnabels entlang, kurz vor dem Hosenbund und nun endlich zeigte sich ein Hauch einer Reaktion bei ihm, denn er umfasste mein Handgelenk neben sich, worauf ich mich abstützte. Ich blickte unsicher wieder zu Reita, er öffnete seine Augen etwas und flüsterte: „Benutze deine Zunge und deine Lippen...“ lies mein Handgelenk wieder los und ich stützte mich auf den Ellbogen, senkte dabei meinen Kopf und somit meinen Mund auf seinen Oberkörper. Schüchtern verteilte ich kleine Küsse. Nachdem er abermals reglos liegen blieb, weckte dies meinen Ehrgeiz. Irgendwie muss ich ihn ja heiß kriegen! Leckte also energischer über die Muskeln und streichelte dabei seine Seiten. Reita sog die Luft an und legte seine Hand in meinen Nacken, zog mich zu sich und küsste mich verlangend, dann sprach er: „Was hältst du davon wenn wir den Kindergarten mal hinter uns lassen und richtige Spiele spielen, nach meinen Regeln kleiner Takanori?“ Entsetzt blickte ich zu ihm, während er sich aufrichtete und ich somit etwas von seinem Schoß rutschte. Fordernd presste er seine Lippen auf meine und schob seine Zunge hindurch. Überrumpelt ließ ich ihn einfach machen und mich zurückdrängen. Er raubte mir den Atem. Im wahrsten Sinne des Wortes. Reita war über mich gelehnt, drückte meine Beine etwas auseinander und begann ohne Umschweife über meinen Schritt zu streicheln. Mich überkam Panik bei soviel Initiative und ich schob ihn etwas von mir. Er seufzte, verdrehte die Augen und murmelte: „Es hat keinen Sinn...“ setzte sich wieder hin und ich sah verdutzt zu ihm. „Was ist denn los? Was mache ich falsch?“ fragte ich und er knurrte: „Such dir jemanden in deinem Alter, ist besser für dich...!“ Gerade als sich das Objekt meiner Begierde erheben wolle, rief ich: „Warte doch mal!“ und schubste ihn zurück auf das Sofa. Kurz sah er verblüfft zu mir, eh er mich verrucht anlächelte und dann schnurrte: „So gefällst du mir schon viel besser...“ Geschockt davon wie ich ihn herum geschubst hab, riss ich die Augen auf und konnte kaum reagieren, so schnell zog er mich zu sich und vereinnahmte meine Lippen voller Gier. Hilfe suchend raste mein Blick durch den Raum und blieb gebannt an einem E-Bass hängen und ich hielt wieder einmal inne. Auch Reita stoppte, folgte meinem Blick und ich sprach fast ehrfürchtig: „Du spielst Bass?“ „Ist das jetzt wichtig?...“ war eine Gegenfrage und erneut verschlang er mich förmlich, raunte sinnlich: „Zeig mir was du willst. Zeig mir das du mich willst. Zeig mir was du von mir willst – kleiner Takanori...“ Seine Hand war wieder auf dem Weg zu meinem Schritt, nur wollte er es diesmal unter meinen Hosenbund. Natürlich erschrak ich bei diesem forschen Vorgehen und drückte meine Beine instinktiv zusammen. Er hörte sofort auf, schob mich weg und knurrte: „Wenn du nicht weißt was du willst, solltest du so was lieber lassen, bis du es weißt. Du hast jetzt 2 Möglichkeiten: entweder du gehst jetzt mit mir da rein, in mein Schlafzimmer und ich entführe dich in eine Welt von der du sonst nur träumen kannst, oder ich gebe dir eine Decke - weil ich kein Unmensch bin und du darfst hier auf dem Sofa pennen, bis ich dich morgen früh raus werfe und sich unsere Wege nie wieder kreuzen werden. Also entscheide dich!“ Unabhängig von der Tatsache, das dies der längste Satz war den Reita je zu mir gesprochen hatte, stand ich nun vor der bisher ultimativen Entscheidung meines Lebens. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)