Pirate's Dreams von Black_Melody (...might turn into nightmares) ================================================================================ Kapitel 7: Saata ---------------- Kapitel 7. Bisher wohl das nervenaufreibendste Kapitel, meiner Meinung nach. Das Kapitel ist eine Sache für sich, das muss ich gleich vorweg sagen. Ohne dieses Kapitel hätte es zu einem der wichtigsten Faktoren dieses zweiten Teils niemals kommen können. Und auch wenn „Onkel Stalker“ euch nervt, alles, was mit ihm zusammenhängt, wird noch erklärt. Wann? Spätestens im dritten Teil. Ihr kennt ja Sagas Eifersucht. Denkt euch, dass es Ausnahmen gibt eben wie Absprachen, auch wenn er die sicherlich nicht alle gut findet. Mit dem zweiten bin ich übrigens fast fertig. Ich steuere auf Kapitel 23 zu, das letzte Lemon, danach folgt noch Kapitel 24 mit etwas mehr Handlung und dann wird Teil 2, denke ich zumindest, zu den Akten gelegt. Aber genug gesagt, lest erst einmal selbst, was dieses Kapitel mit sich bringt. ________________________________________________________________________ Zufrieden sah Shin auf die französische Kleinstadt, deren Hafen ihr Ziel war. Drei Monate waren seit den Nachrichten vergangen, das neue Jahr hatte begonnen. Es war Anfang April und auch der letzte Schnee war verschwunden. Und mit ihm auch nach und nach die Vorsicht. Seit sie wieder auf der Dark Rose waren, war Shin schon durch das Wasser geschützt, und nach der Sache in Irland erholte er sich wieder. Nach Jins ‚Unfall‘ hatte es keine Zwischenfälle mehr gegeben, auch wenn es ihn irgendwie traurig gemacht hatte. Wo er doch gerade dabei gewesen war, selbst die Verantwortung für seinen Schutz zu übernehmen. Und auch, wenn Saga und Tora froh gewesen waren, dass der Terror ein Ende gehabt hatte, waren sie auch enttäuscht von sich selbst gewesen, weil sie den Verantwortlichen nicht erwischt hatten. Sonst war die Zeit eigentlich relativ ereignislos vergangen, es hatte nur eine kleine Absprache zwischen Saga, Zero und ihm gegeben, die nach wie vor galt. Er hatte Zero nach Rens Tod versprochen, ihm zu helfen. Während Shin nur mit Ren befreundet gewesen war, war Zero aber mit diesem zusammen gewesen und hatte niemanden außer Shin, der ihm über diesen Verlust hinweghelfen konnte, nur kam es dabei in einem Punkt zu einem Konflikt. Zero war nun mal ein Mensch und hatte Bedürfnisse, zu denen auch Sex gehörte. Zwar gab es auf dem Schiff genug Männer, aber da Shin selbst seine Rolle als einen Teilersatz für Ren definierte, zählte dies eigentlich zu seinen Aufgaben. Zwar war zwischen ihm und Zero keine Liebe, aber doch eine gewisse Vertrautheit. Das Problem dabei war nur, dass Saga – verständlicherweise – alles andere als begeistert von dem Plan gewesen war. Aus dem Grund war Zero auch bereit gewesen, sich jemand anderen zu suchen, aber letztendlich hatte Shin den Captain doch so weit bekommen, ihn ab und zu zu verleihen. Und dafür, dass es seit über einem Monat so ging, gab es überraschend wenige Probleme. Gut, er wurde von Zero auch nicht wirklich viel gefordert, dafür aber von Saga umso mehr. Mindestens jeden zweiten Abend, und das wurde langsam verdammt anstrengend. So schlank er auch schon vorher gewesen war, in sechs Wochen noch mal fast zehn Kilo abzunehmen, war nicht besonders gut. „Hey, mein Süßer.“ Fest umarmte ihn jemand von hinten. „Worüber denkst du nach?“ „Saga, hör auf, dich immer anzuschleichen, ja?“ Langsam drehte der Ältere ihn um und lächelte ihn an. „Ich schleiche nicht, aber du bist immer so in Gedanken versunken, dass du mich nicht hörst.“ Zufrieden legte Shin seine Arme um den Nacken des Größeren und küsste diesen einfach. „Ich habe darüber nachgedacht, ob du mir nicht eventuell mehr zu essen geben willst beziehungsweise was du mir mit dem Sportprogramm beweisen willst. Und schieb es nicht darauf, dass ich mich letztes Jahr noch beschwert habe, dass es nach Weihnachten immer so ein Kampf ist, wieder abzunehmen, dieses Mal habe ich immerhin gar nicht erst zugenommen.“ Der Ältere lachte leise. „Ich weiß, du hast in letzter Zeit eine Menge abgenommen, aber sieh es als Reviermarkierung. Außerdem hindert dich niemand daran, mehr zu essen.“ „Reviermarkierung? Kann ich ja froh sein, dass wir unter Menschen und nicht unter Hunden sind“, erwiderte Shin skeptisch. „Obwohl die Technik an Hunde erinnert, nur eben mit einem anderen Mittel. Und bei dir ist trotzdem angekommen, dass ich nicht schwanger werden kann?“, grummelte er weiter. War er wirklich mit einem Stück Land, das markiert werden musste, vergleichbar? „Ist es, ja. Schatz, du weißt, wie ich zu der Sache mit Zero stehe, und auch, wenn er dich nicht oft beansprucht, muss ich dir doch zeigen, zu wem du gehörst.“ Genervt seufzte er und legte seine Stirn auf die Schulter des anderen. Revierkämpfe, ha ha. „Saga, das mit Zero ist Sex, und auch nur so lange, bis er jemand anderen gefunden hat. Sonst sind wir Freunde, klar?! Da sind keine Gefühle in Richtung Liebe. Was das betrifft bin ich immer noch nur dein Eigentum. Aber jetzt mal ganz davon abgesehen, es wäre ganz gut, wenn wir unsere… sexuellen Aktivitäten in Sachen Häufigkeit etwas reduzieren könnten, sonst befürchte ich bald Migräneanfälle.“ Liebevoll küsste der Ältere ihn und strich über seine etwas geröteten Wangen. „Du bist süß, weißt du das?“ „Das höre ich öfter, ja.“ Zufrieden kuschelte er sich an den Größeren. Noch etwas, das sich zum Positiven geändert hatte, war, dass der große Kapitän nicht mehr krampfhaft eine Rolle zu erfüllen versuchte. Sicher war er immer noch der Kapitän, aber nicht mehr ganz so bemüht, alle auf Abstand zu halten, was besonders Shin zu spüren bekam. Viel öfter als früher kam der Ältere von sich aus zu ihm, um mehr Zeit mit ihm zu haben und ihn vielleicht einfach nur im Arm zu halten. Shin war sich nicht ganz sicher, inwiefern diese Entwicklung mit seinem Stalker zusammen hing, aber es war ihm auch egal. Sein Freund nahm sich Zeit für ihn, auch wenn es kleine Belanglosigkeiten waren, einfach um dafür zu sorgen, dass er sich nicht vernachlässigt fühlte. Oder auch ein bisschen, damit er sich nicht zu Zero flüchtete. Saga hatte Angst, ihn an den Schwarzhaarigen zu verlieren, das spürte er, auch wenn da wirklich nichts war. Er mochte Zero, und er konnte gut mit diesem über einige Dinge sprechen, die er seinem Freund gegenüber nicht einmal anzudeuten wagte, aber das war nicht der Grund für die Angst des Kapitäns. Der Grund war einfach, dass er, wenn auch nur selten, mit Zero schlief, obwohl das für ihn nicht viel bedeutete. Zero war nicht schlecht, und für eine rein körperliche Beziehung, zumindest auf dieser Ebene, war ihr Verhältnis sogar gut, aber Shin vermisste das, was er bei seinem Freund hatte, und das waren eben die Gefühle, die er instinktiv spürte. „Warum habe ich mich eigentlich überreden lassen, dich mit Shou an Land übernachten zu lassen?“, fragte der Größere flüsternd und strich ihm durch die Haare. „Weil du mir gesagt hattest, dass ich in einem kleinen, hübschen Hotel übernachten darf, wenn ich eine Begleitung vorzuweisen habe, als letzte Vorsichtsmaßnahme, damit mir nichts passiert. Und weil du mir keinen Wunsch abschlagen kannst.“ „Und weil ich das Festland nicht so mag, stimmt.“ Sanft lächelte der Ältere ihn an. „Hiroto wird sich nicht freuen. Du weißt, dass er eifersüchtig auf dich ist. Meiner Meinung nach sogar berechtigt. Du könntest Shou sicherlich bekommen, wenn du es darauf anlegen würdest.“ Nachdenklich schüttelte Shin den Kopf und lächelte leicht, als er antwortete: „Das könnte ich nicht. Shou liebt Hiroto wirklich, und es verletzt ihn, wenn Hiroto ihm das nicht glaubt. Er will auch versuchen, die Beziehung zu retten, aber er weiß nicht, was er tun soll. Auf jeden Fall würde ich nicht an ihn herankommen. Vielleicht wirklich ein oder zwei Mal fürs Bett, aber das wäre alles.“ „Du verbringst viel Zeit mit ihm“, bemerkte Saga. „Aber noch mehr Zeit mit Nao.“ „Und die meiste Zeit mit dir.“ Leise lachte Shin und stahl sich dann wieder einen Kuss. „Könntest du also bitte aufhören, eifersüchtig auf gute Freunde zu sein?“ „Ich kann’s versuchen, aber das mit Zero gefällt mir immer noch nicht.“ „Ich weiß doch… Und gerade deshalb finde ich es bewundernswert, dass du es zulässt.“ Still beobachtete Nao die Szene, lehnte sich dann aber an die Holzwand und schloss die Augen. Langsam erkämpfte die Sonne sich ihren Platz zwischen den Wolken und wärmte sein Gesicht, während sich ein leichtes Lächeln in seine Züge schlich. Er war sich nicht sicher, ob die Gefahr für Shin wirklich vorbei war, seit sie Irland verlassen hatten, aber solange sie auf dem Meer waren, war es zumindest schwer, unbemerkt an ihn heranzukommen. Außerdem war er selten wirklich allein, mindestens hielt sich jemand in Sichtweite auf, aber das war auf einem Schiff, auch auf einem großen Schiff, nicht allzu schwierig. „Hast du Zeit zum Reden?“ Ruhig sah er Shou an und nickte dann, rutschte ein Stück zur Seite und ließ den Koch neben sich Platz nehmen. „Hiroto?“ „Hm. Wir haben uns mal wieder gestritten. Weil ich die Nacht mit Shin auf dem Festland verbringe.“ „Kannst du ihn denn gar nicht verstehen?“, erwiderte Nao leise. „Er ist sowieso schon davon überzeugt, dass zwischen euch etwas läuft. Da wundert es mich nicht, wenn er eifersüchtig ist.“ „Ich verstehe ihn schon, aber zu einer Beziehung gehört auch vertrauen, und wenn ich ihm schwöre, dass da nichts ist, soll er mir das auch glauben.“ Frustriert seufzte der Größere und lehnte sich an ihn. „Ich habe auch das Gefühl, dass das nur ein untergeordneter Grund ist, den er vorschiebt.“ Nachdenklich nickte er und legte einen Arm um den schlanken Körper neben sich. Er hatte keine Ahnung, was Hirotos Problem war, aber Shin war es eigentlich nicht wirklich. Shin konnte es gar nicht sein, immerhin hatten die Probleme zwischen Shou und Hiroto schon vor dessen erscheinen begonnen, aber… „Könnte es sein, dass er dich betrogen hat und sein Gewissen ihm das Leben schwer macht?“ „Weiß ich nicht. Hat er dir etwas erzählt?“ Der Ältere schüttelte den Kopf. „Er nicht, und selbst wenn, dürfte ich es dir nicht sagen. Aber sagen wir, mir wurde ein Gerücht zugetragen.“ „Aber er könnte mit mir darüber reden. Bei einer Affäre über Monate wäre ich sauer, aber so eine einmalige Sache ist doch schnell vergessen.“ Ratlos zuckte Nao mit den Schultern. „Frag ihn. Nur er kann dir etwas darüber erzählen.“ Aufgeregt lief Shin im Raum hin und her und packte scheinbar wahllos Dinge in seine Tasche, was Saga vom Türrahmen aus lächelnd beobachtete. Shins Zimmer war wirklich schön geworden, diente aber eher als Abstellplatz für Shins Besitz, da der Kleinere sich strikt weigerte, den Schlafplatz von Sagas in sein eigenes Bett zu verlagern. „Hast du irgendwas Größeres vor?“, fragte der Ältere amüsiert. Shin verdrehte genervt die Augen. „Mobb mich nicht, weil ich eben ein bisschen zu viel mitnehme. Ich bin eben lieber vorbereitet.“ „Ich würde dich nie mobben“, entgegnete der andere und kam zu ihm, versiegelte sanft ihre Lippen. Zufrieden ließ Shin von seiner Tasche ab und schmiegte sich an den warmen Körper, erwiderte den Kuss. Auch wenn er sich auf die Nacht an Land freute, hätte er es lieber gehabt, wenn sein Freund ihn begleitet hätte. Er brauchte dessen Nähe mittlerweile fast zu sehr, und länger als ein paar Tage würde er niemals freiwillig von dem anderen getrennt sein. Er grummelte unzufrieden, als der Captain den Kuss löste und ihm über die Wange strich. „Ich habe dich viel zu gern, um dich zu mobben.“ „Ja, ja, das sagen sie alle.“ Grinsend legte er seinen Kopf auf die Schulter auf die Schulter des anderen und schloss die Augen. Er wusste, dass sein Freund ihn nur ärgern wollte, und es störte ihn eigentlich auch nicht. Es war nicht böse gemeint, und er hatte eigentlich auch kein Problem damit, auch mal ein wenig aufgezogen zu werden. Manchmal musste es eben sein. „Ich liebe dich wirklich, Shin, und wenn dir etwas passieren sollte, werde ich alles tun, um dir zu helfen“, flüsterte der Größere ihm zu und jagte ihm so einen angenehmen Schauer über den Rücken. Er wusste, dass es kein leeres Versprechen war, sondern er sich darauf verlassen konnte, wenn es tatsächlich so weit kam. „Weiß ich doch“, flüsterte er zurück. „Ich dich auch.“ „Tu mir den Gefallen und fang nichts mit Shou an, auch keinen One-Night-Stand, ja? Es ist schon so ätzend, dich teilen zu müssen.“ „Hoch und heilig versprochen.“ Langsam richtete er sich auf und lächelte den Älteren an, küsste ihn kurz und machte sich dann wieder daran, seine Tasche zu packen, was mit ein paar gut gemeinten Ratschlägen aus dem Hintergrund auch gleich viel besser funktionierte. „Wow.“ Ungläubig betrat Shin das Zimmer und sah durch das Fenster auf den Hafen in der untergehenden Sonne. „Da hinten ist die Rose.“ „Da hat dein Liebster uns eine schöne Bleibe gesucht“, pflichtete Shou ihm lächelnd bei. Während Shin weiter aus dem Fenster sah, erkundete der Koch ihr Zimmer, konnte sich aber ein Lachen nicht verkneifen. „Natürlich getrennte Schlafzimmer. Fühl dich geehrt, Shin, bisher ist Saga noch nie wegen irgendjemandem eifersüchtig gewesen, soweit ich weiß.“ „Er hatte auch lange keine feste Beziehung mehr“, erinnerte Shin ihn. „Du kannst sagen, was du willst, aber er liebt mich.“ Zufrieden brachte er seine Tasche in das hintere der beiden Schlafzimmer. So war es von Saga wahrscheinlich auch gedacht gewesen, um ihn zu schützen, auch wenn die Gefahr größtenteils gebannt war. „Weißt du, Kätzchen, das würde niemand bestreiten, der ihn kennt. Er setzt Himmel und Hölle für dich in Bewegung. Würde es dir schlecht gehen, würde er Tora vorübergehend das Kommando überlassen und sich um dich kümmern, und das permanent.“ „Ich weiß.“ Seufzend ließ Shin sich auf das weiche Bett fallen und schloss zufrieden lächelnd die Augen. „Shou… Wie sieht’s jetzt im Augenblick bei dir und Hiroto aus?“, fragte er kurz darauf vorsichtig nach. „Nicht gut“, gab der Ältere zu und setzte sich neben ihn. „Weißt du etwas davon, dass er mich betrogen haben soll?“ Ratlos schüttelte Shin den Kopf. „Ich habe keine Gerüchte gehört, aber ich kann ja mal ein bisschen herumfragen. Nur… Selbst wenn es dieses Gerücht gibt, so lange er oder derjenige, mit dem er dich betrogen haben soll, das nicht zugeben, gibt es keinen Beweis und du weißt, dass Gerüchte mehr zerstören als retten.“ „Klar, aber… Was würdest du tun, wenn du davor wärst, Saga zu verlieren, weil er dich nicht mehr an sich heranlässt und ihr nur noch streitet?“ Shin zuckte mit den Schultern. Sicher, in so einer Situation klammerte man sich an das letzte bisschen Hoffnung, die Lage doch noch in den Griff zu bekommen. Er konnte nur hoffen, niemals so ein Problem zu haben, besonders, da Saga rasend eifersüchtig werden konnte. Weshalb er dann trotzdem mit Zero schlafen durfte, war ihm ein kleines – oder auch großes – Rätsel. Immerhin schien er mit Shou nicht einmal in einem Raum übernachten zu dürfen, aber das lag wohl überwiegend an Hirotos Behauptung. „Shin?“, sprach der Koch ihn nach einiger Zeit leise an. „Ja?“ „Würdest du mir den Gefallen tun und mich einen Moment einfach nur in deinem Arm liegen lassen?“ Lächelnd nickte Shin und zog den anderen zu sich, strich ihm durch die Haare. Es war offensichtlich, wie sehr Shou unter dem Problem in seiner Beziehung litt, und Shin wollte diesem nur helfen, auch wenn er nicht genau wusste, wie. Es gab nur die Möglichkeit, einmal mit Hiroto zu reden, aber der Blondschopf blockte bei ihm sofort ab. Vielleicht sollte er Nao oder Saga vorschicken, immerhin schien Hiroto mit denen kein Problem zu haben. Schwach spürte er, wie der schlanke Körper neben ihm zuckte und sah den Älteren besorgt an. Erschrocken bemerkte er die einzelnen Tränen. „Hey, Shou… Das wird wieder“, versuchte er den anderen zu beruhigen. „Ich glaube ganz fest daran. Ihr liebt euch doch, sonst hättet ihr euch schon längst getrennt.“ „Süß, Kleiner, aber… Liebe hält nicht ewig und sie kann nicht alles reparieren“, brachte der andere hervor und versuchte, seine Atmung in den Griff zu bekommen. „Shou, Hoffnung ist jetzt wichtig, und ich gebe mir alle Mühe, dir diese zu geben. Könntest du also bitte aufhören, meine Bemühungen nutzlos zu machen?“, meinte Shin und drückte den Größeren an sich. „Du weißt nicht, wie weh es tut, wenn du weißt, dass du den Menschen, den du über alles liebst, auf kurz oder lang verlieren wirst, oder?“, fragte der Angesprochene ihn leise und krallte sich in sein Shirt. „Nein, das weiß ich nicht, aber… So muss es nicht kommen. Kämpf verdammt noch mal um Hiroto! Ihr könnt das schaffen, wenn ihr beide es wollt!“ Der Ältere seufzte. „Ich glaube nicht, dass wir beide unsere Beziehung retten wollen. Mein Kleiner ist nur noch dabei, Streitpunkte zu finden, zumindest fühlt es sich so an.“ „Aber dann könnte er auch einfach Schluss machen, das wäre viel simpler, also bleibt die Schlussfolgerung, dass ihm doch noch etwas an dir und eurer Beziehung liegt.“ Der Koch nickte leicht und schien sich wirklich zu beruhigen, richtete sich dann auf und strich ihm traurig lächelnd über die Wange. „Du bist irrsinnig süß, wirklich. Ich gehe nach drüben, wir können wirklich einmal lange schlafen, das sollten wir unbedingt ausnutzen.“ Shin nickte, auch wenn er noch nicht vorhatte, ins Bett zu gehen. Wahrscheinlich wollte der andere eh nur in Ruhe über ihre kleine Diskussion nachdenken, und dem wollte er nicht im Weg stehen. Und wenn Shou wirklich gleich schlafen ging, war es für seinen kleinen Ausflugsplan auch nicht schlecht. So süß, so ungehorsam und genau vor mir. Du siehst dich ständig um. Dein Instinkt sagt dir, dass ich da bin, nicht? Es war wirklich dumm von dir, allein das Hotel zu verlassen. Du hast dich viel zu sicher gefühlt, nur weil ich mich nach dem von mir selbst verursachten Aufruhr zurückgezogen habe. Nun, ich musste warten, bis die Maßnahmen zu deinem Schutz wieder weniger wurden, und dann nur auf eine günstige Gelegenheit warten. Du machst es mir aber auch zu leicht. Ein bisschen mehr Vorsicht hätte ich schon noch erwartet, aber wie heißt es so schön? Des einen Leid ist des anderen Freud. Du wirst leiden, und ich, mein Süßer, werde Spaß mit dir haben, ob du willst oder nicht. Ja, du wirst schneller. Du bist unruhig, oder? Aber das wird dir auch nicht mehr helfen, du gehörst meinem Captain und mir, bis du stirbst oder es irgendwie schaffst, abzuhauen, aber das ist noch keinem gelungen, auch wenn einer es versucht hat. Wie er bei seiner Bestrafung geschrien hat… Manchmal habe ich das Gefühl, es noch heute zu hören. Es war ein Jammer, dass er kurz darauf tot war. Wie war noch gleich sein Name? Tohya, richtig. Er war wahnsinnig süß, und sein Körper war traumhaft, nahezu perfekt. Es war wirklich schade um ihn, aber… du übertriffst ihn noch. Und auf dich werden wir wohl besser aufpassen. So ein kostbares Sammlerstück erst zu besitzen, ist schon ein Privileg. Wir können es uns nicht erlauben, noch einmal etwas so Kostbares und Seltenes zu verlieren. Für dich einen Ersatz zu finden, würde wahnsinnig schwer werden. So vorsichtig deine Unruhe dich auch macht, du läufst viel zu nah an den Gebäuden, in deren Schatten ich mich bewege. Wenn es hoch kommt, trennen uns noch fünf Meter und ich beschleunige meine Schritte. Gleich gehörst du mir. Nichts und niemand kann dich jetzt noch retten. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)