Staffel 7 ~ Möge die Heilung beginnen von abgemeldet (Fiktive siebte Staffel von 'Grey's Anatomy') ================================================================================ Kapitel 4: I. (Neue) Lebenswege ------------------------------- Halli Hallo :) Fertig ist ein neues Kapitel :) Ab jetzt nehme ich gerne Ideen von euch an. Also falls ein Leser einen Wunsch hat, kann er diesen gerne in einem Kommentar oder einer Privaten Nachricht erwähnen und ich schau ob ich es einbringen kann. Ich würde mich sehr über weitere Kommentare freuen :) --- Der Regen fällt und wäscht die Sünden rein. Aber er nimmt nicht den Schmerz, der in der Seele eines Menschen inne wohnt. Manchmal wird einem Herz sehr viel Schaden zugefügt. Die Risse, die nicht mehr genäht werden können und immer wieder neue Schmerzen verursachen. (M.G.) I. Die Geister der Vergangenheit 4. Kapitel: (Neue) Lebenswege Fahrig strich sich Mark durch seine Haare und seufzte nur einmal auf. Wie konnte er Lexie nur zurück gewinnen? Mittlerweile war es nur noch die kleine Grey, die sein Denken dominierte. Die einzige Frau mit der er sich eine Zukunft vorstellen konnte. Immer wieder sah er sehnsuchtsvoll zu ihr hinüber. Er konnte doch genau erkennen wie Lexie litt, aber sie wollte seine Hilfe nicht und so hielt er Distanz und hoffte, dass sie eines Tages zu ihm zurückkehren würde, selbst wenn diese Hoffnung vergebene Liebesmühe war. Wie so oft wandte er sich beinahe mechanisch seinen Arbeiten zu, als eine Frau in sein Blickfeld trat. Mark stoppte abrupt und starrte ihr entgegen. „Du sollst damit aufhören!“, sagte sie und hob drohend ihren Zeigefinger. Schuldbewusst senkte Mark sein Haupt. „Ja, ich weiß.“ “Sag nicht, ja ich weiß, denn du weißt es nicht, Mark!“, betonte die andere Chirurgin erneut. „Dann weiß ich es nicht, Callie...“ Er seufzte resigniert auf. „Aber was soll ich machen?“, kam leise von ihm und wieder sah er leicht frustriert auf den Boden. „Du solltest vielleicht langsam aufhören nur rumzujammern und wieder auf die Beine kommen. Der Amoklauf ist inzwischen sechs Monate her. Nimm dir ein Beispiel an mir und Arizona. Wir machen weiter. Wir leben wieder unser Leben und lassen uns nicht weiter davon beeinträchtigen. Lexie hat sich gegen dich und damals für Alex und jetzt für das allein sein entschieden. Also hör du auf stehen zu bleiben. Beweg dich endlich!“ Mark zog seine Augenbrauen leicht zusammen. „Das sagt sich so leicht.“, schmollte er ein wenig, doch er wurde von Callie nur in die Seite gekniffen. „Beweg dich! Los! Los!!“ Sie verpasste Mark einen Schubs, woraufhin er sie nur verwirrt anblickte. „Okay, aber...“, versuchte er nochmal einen Einwand zu bringen, doch vergebens. „Was soll ich den machen?“, wollte er dann wenigstens noch wissen. „Du hast ein Blind Date. Um 8 Uhr in der Dahlia Lounge und jetzt Bewegung!“, lachte die Chirurgin auf. „Warte mal, was meinst du mit Blind Date...“ Mark wirkte verzweifelt, als Callie ihm die Krankenakte entwand und ihn weiter Richtung Ärztezimmer schon. „Das wirst du dann schon sehen!“, betonte sie und band ihm eine blaue Schleife an den Arm. „Sieh es als kleine Ablenkung von Lexie Grey.“ Eine Betonung, dass er eigentlich nur Lexie wollte, schien keinen Sinn mehr zu haben, weshalb er mit einem kleinen Seufzen aufgab. „Du weißt hoffentlich wie ungerecht das ist.“, maulte er noch leicht, doch das Auflachen seiner besten Freundin verriet, dass er jetzt sowieso schon verloren hatte. „Ein Blind Date... ich und ein Blind Date!“, grummelte Mark vor sich hin, als er sich im Ärztezimmer umzog. Callie lehnte sich mit einem zufriedenen Lächeln an die Tür und zückte ihr Handy um ihrer Lebensgefährtin eine kurze Botschaft zu übermitteln, doch heute kam keine Erwiderung. Arizona seufzte auf und blickte auf ihr Handy. ‚Hey Süße, hab mit Mark geredet... ich hoffe es bleibt bei unserem Date ;)’, stand dort. Absender: Calliope! Die blonde Chirurgin seufzte auf und strich sich durch ihre Haare, bevor sie ihr Handy zurück in die Tasche steckte. Was sollte sie sagen oder denken oder machen? Es war so schwierig mit Callie und im Moment sehnte sie sich ein bisschen nach ihrer Freiheit zurück. Natürlich liebte sie diese Frau abgöttisch, aber trotzdem blieb da ein Rest Sorge bestehen. Sie atmete tief und laut durch und ließ ihren Blick schweifen. Direkt neben ihr saß eine schwarzhaarige Frau, die sie nun mit großen Augen anschaute. „Ist ... ähm ... ist alles in Ordnung, Dr. Robbins.“, fragte die Frau mit den großen Kulleraugen nach. Robbins seufzte. „Es muss ja wohl alles in Ordnung sein, wobei ich dich das auch fragen könnte... kleine Grey.“ Lexie grinste flüchtig, nickte, schüttelte ihren Kopf, zuckte mit den Schultern und seufzte dann ebenso auf. Nervös knetete sie ihre Hände und wirkte einen Moment in ihrer Gedankenwelt versunken. „Ich wünschte es würde aufhören...“, flüsterte sie leise und hob ihren Blick um wieder zu Arizona zu schauen. Mit einem Mal veränderte sich der frustrierte Ausdruck auf deren Zügen. Mitleid trat in ihren Blick und sie legte sogleich eine Hand auf ihre Schulter. „Irgendwann wird es besser werden, glaub mir.“ “Wie? Wie soll es besser werden? Es sind so viele Menschen gestorben und sind nicht mehr hier bei uns. Alles hat sich verändert. Vor zwei Jahren war ich glücklich. Ich war mit einem richtig tollen Mann zusammen, hatte Freunde, eine tolle Arbeit und habe endlich Kontakt zu meiner Schwester gefunden und jetzt, sehn Sie mich an. Ich bin alleine, mein bester Freund ist gestorben, als er einen Menschen gerettet hat, der Mann den ich liebte, hat mich verlassen und den Mann liebte hat meine Gefühle nicht erwidert und mich von sich gestoßen. Jeden Tag aufs Neue fürchte ich mich, wenn ich in die Arbeit gehe und dort Entscheidungen treffe, denn vielleicht komm mal wieder jemand mit einer Knarre und erschießt Menschen die ich mag!“ Von Sekunde zu Sekunde war sie lauter geworden und eine kleine Träne kullerte über die Wange von Lexie. Arizona sah sie aus ihren großen, blauen Augen heraus schweigend an, bevor sie aufstand und ohne ein Wort die Hand von Lexie nahm. „Komm mit... ich weiß was du brauchst.“ Lexie schniefte, wischte sich mit dem Handrücken über die Augen und ließ sich dann von der blonden Chirurgin mitziehen. Zusammen verließen sie Joe’s Bar, genauso wie Owen Hunt, der die ganze Zeit schweigend in einer Ecke gehockt hatte und nun den Weg zurück ins Krankenhaus suchte. Er war verwirrt und hatte das Gefühl, dass das Schicksal es nicht gut mit ihm meinte. Wie konnte er seinen Weg weiter gehen, wenn ihm immer wieder neue Steine, in Form von nervigen Ex-Freunden, entgegen geworfen wurden? Blieb nur zu hoffen, dass er eine Möglichkeit fand noch mit Cristina zu reden, denn die Angst sie zu verlieren war größer den je. Leider war Cristina so sehr mit sich selber beschäftigt und merkte nichts von seiner großen Sehnsucht. „Cristina, warte...“, rief Derek und folgte der Asiatin ein paar Schritte schneller. Sie hatte ihre Hände zu Fäusten geballt, die Zähne aufeinandergedrückt und eilte durch die Gänge des Krankenhauses. „Derek, ich weiß dein Engagement und deine Führsorge um mich wahrlich zu schätzen aber ich muss dir ehrlich sagen, dass ich lieber meine Ruhe hätte.“, knurrte Cristina bissig und erntete einen besorgten Blick von Derek, der seine Augenbrauen zusammenzog und sich kurz räusperte. „Ich weiß, es ist hart für dich und ich verstehe“- Cristina schnitt ihm das Wort ab und hob dabei ihre Hand, kniff die Augen leicht zusammen und atmete einmal tief durch. „Du verstehst gar nichts Derek. Ich versuche hier die Scherben meiner eigenen Selbst zusammenzusammeln und dabei brauche ich niemanden. Weder dich, noch Owen oder Meredith.“ Sie klang kühl und distanziert, beinahe so als habe sie kein Verlangen mehr mit jemanden zu reden, als ob sie mit ihrem Leben langsam abschloss. „Aber manche Sachen kannst du nicht alleine schaffen.“, versuchte Derek sie noch umzustimmen, aber Cristina schüttelte nur abwehrend den Kopf. „Na da redet wohl gerade der Richtige... solltest du dir nicht auch langsam helfen lassen.“ Cristina drehte sich um und ließ Derek ganz einfach stehen, der ihr nur mit bitteren Blick nach sah. „Ich weiß.“, murmelte er leise, drehte sich um und vergrub die Hände in den Taschen seines Arztkittels. Cristina stieß indes die Tür vom Treppenhaus auf und lief die Treppen nach unten in Richtung des Keller und öffnete schließlich die Tür zum Lüftungsraum. „Oh ... Owen ...“ Der Unfallchirurg stand auf der Lüftung und atmete einmal tief durch, bevor er sich zu ihr umdrehte. Abwesend und auch ein wenig verzweifelt wirkten seine tief blauen Augen am heutigen Tag. Elendig. Genau das war das richtige Wort um seinen Momentanen Gefühlszustand zu beschreiben. Er fühlte sich erbärmlich und war mittlerweile absolut genervt, aber was blieb Jackson anderes übrig? Er musste jeden Tag aufs Neue ins Krankenhaus und lebte einfach monoton vor sich hin. Das Krankenhaus, Joe’s Bar und Meredith’ WG war das Einzige, das noch sein Lebensmittelpunkt war. Er schniefte, öffnete die Tür des Hauses und ... knallte gegen niemand anderen als April die nachdenklich im Gang stand. „Autsch.“, raunte er und taumelte zurück, als sich tausende von Zetteln über den Boden verteilte und April mehr als verwirrt drein sah. “Pass doch auf, Jacky.“, maulte sie und nannte ihn dabei unbewusst bei seinem Spitznamen. Mit einer Schnute zeigte er ihr, wie wenig er das doch mochte, aber dann huschte sein Blick auf die ganzen Papiere. „Oh. Sorry.“ April war schon in die Hocke gegangen und sammelte die Zettel auf. „Macht nichts.“, murmelte Kepner, als Jackson ihr zu helfen begann. „Warum stehst du wie angewurzelt mitten im Gang?“, fragte er nach, als sein Blick auf eine fettgedruckte Schrift auf einen der Zettel fiel. ARBEITSVERTRAG stand dort in dicken Lettern, weshalb er blinzelte. „April, was ist DAS?“, stieß er aus und deutete mit entsetzten Ausdruck auf den Zügen auf die Buchstaben. Sein Herz schlug ihm bis zum Hals und einen Moment schien die Zeit förmlich stehen zu bleiben. „April?“, fragte er dann nochmal nach, als sie ihm die paar Zettel abnahm. Sie schürzte ihre Lippen, drückte die Zettel an ihre Brust und sah ihn mit einem kurzen Schulterzucken an. „Ich habe einen neuen Job. Das Krankenhaus wird von jetzt an auf mich verzichten müssen.“ Ihm wurde heiß und kalt, als er sich langsam aufrichtete und sie dabei noch immer geschockt ansah. „Du kannst nicht ... du du du ... kannst doch nicht einfach … ich meine…“, stammelte er vor sich hin und schluckte einmal hart. „Du willst weg? Wieso?“ Sollte er sich enttäuscht fühlen oder traurig? Wütend weil sie ihn verließ? „Na warum will ich wohl weg, Jackson. Glaubst du ich bin glücklich im Krankenhaus? Glaubst du mir geht es gut mit den Kollegen? Bist du wirklich der Ansicht, dass ich gerne arbeiten gehe?“, fragte sie ruhig nach und betrat die erste Stufe der Treppe. Jackson knirschte leicht mit seinen Zähnen, sah sie aus großen Augen an und schüttelte dann nur seinen Kopf. Ihm fehlte jeglichen Worte, denn mit einem Mal schloss sich ein kaltes Gefühl um sein Herz und er konnte sich dem Eindruck nicht erwähren, dass es jetzt zu spät war. Er verlor den letzten Menschen, der ihm nach den schrecklichen Taten von Gary Clarke geblieben war. „Glaub mir, das ist besser so für mich, ich bin sicher, du wirst mich nicht mal vermissen.“ Sie lächelte flüchtig und war schon auf den Weg nach oben, als Jackson endlich seine Sprache wieder fand. „Und ob ich dich vermissen werde! April, wir haben gemeinsam angefangen und du bist doch meine beste Freundin!“, rief er und schloss auch schon nach ihr aus. „Das ist absolut ungerecht was du machst! DU kannst mich doch nicht einfach so alleine lassen!“ Die Wut hatte sich über die maßlose Enttäuschung die Angst sie zu verlieren hinweg gesetzt. Sie blinzelte ein paar Mal und starrte auf die Hände, die sich jetzt an ihre Schultern gelegt hatten. Am liebsten würde Jackson sie rütteln! Sie flehen zur Vernunft zu kommen, nur damit er nicht noch eine Freundin verlor! Aber Aprils Entschluss stand fest und so schob sie ihn ruhig aber bestimmt von sich. „Ich habe bereits gekündigt.“ Jackson fühlte sich, als ob er eine gewaltige Ohrfeige bekommen hatte. Resigniert ließ er seine Hände sinken. „Schön... grandios wie du eine Freundschaft mit Füßen trittst.“, stellte er patzig fest, schob sich an ihr vorbei und trampelte sauer in Richtung seines Zimmers! Die Tür knallte hinter ihm zu. April zuckte zusammen und sah ihm ein wenig traurig nach. „Du hättest dich auch ganz einfach für mich freuen können, denn so was würden Freunde auch machen.“ Es war ja wohl klar, dass Jackson und April keine Freundschaft führten. Das er ganz anders darüber dachte, ahnte sie nicht. Auf jeden Fall fühlte er sich gerade verraten und im Stich gelassen! Schmerz hat einfach viel zu viele Formen und kommt meistens dann, wenn man sowieso schon so viel leiden musste... (M.G.) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)