Zwischen Folter und purem Wahnsinn von Pragoma (Nach einem Rpg von mada und mir) ================================================================================ Kapitel 5: ----------- Kadaj lag wie ein Marienkäfer auf dem Buckel auf dem Boden, versuchte sich aber noch immer heftig gegen den Blonden zu wehren."Wie wäre es, wenn du mich endlich mal loslassen würdest, dann überlege ich mir das vielleicht Mal mit dem Streiken. Aber so wird das ganz sicher nichts!", zischte Kadaj wütend und erbost zurück und da machte er prompt einen Fehler. "Nicht gemein? Gib mir eine Zwillingsklinge und ich mach dich kalt, du verdammter Arsch", blökte er weiter rum, ehe er richtig verstand, was er da eigentlich gerade gesagt hatte. "Ups ..." Mehr sagte er nun nicht mehr, schloss kurz die Augen und ohrfeigte sich innerlich selbst. Cloud stutzte und musste dann aber lachen ohne Ende. Vor lauter Lachen hätte er ihn fast losgelassen, aber er beruhigte sich schnell wieder und ließ ihn natürlich nicht los. "Wie nett, dass du dich endlich selber verrätst, Kadaj, als ob ich es nicht schon längst wüsste", zischte er dann belustigt in sein Ohr. "Nur leider stimmt dein Geständnis mich das immer noch nicht um, dich loszulassen. Aber jetzt kannst du auch mit der ganzen Sprache rausrücken. Weiß Rufus, wer du bist und warum landest du ausgerechnet bei mir?", fragte er weiter. "Diese kannst'e dir wohl jetzt hier drin sparen", fügte er noch an und zupfte ihm die Perücke vom Kopf. "Woher soll ich bitte wissen, warum ich bei dir gelandet bin und ich denke mal das Rufus nicht weiß, wer ich bin. Woher soll er das auch wissen? Er hat mich nicht mal gesehen, also halt mal die Luft an. Ich habe mir das alles nicht freiwillig ausgesucht, ich wäre auch lieber tot, als dir den Arsch nachzutragen", keifte er weiterhin rum, zerrte wie blöde an seinen Armen und fluchte wieder wie ein Rohrspatz. "Wenn du mich nicht endlich loslässt, dann kann es gut sein, dass du morgen nicht mehr aufwachst", setzte er noch mal nach, zappelte wie so ein Fisch an der Angel und war hilflos wie ein kleines Kind. "Oh ... eine handfeste Drohung ... süß echt, ich zittere vor Angst!", feixte er weiter und ließ ihn aber immer noch nicht los. "Ach ja, es ist echt angenehm, so normal mit dir zu reden ...", hauchte er in das Ohr des anderen. "Du willst tot sein? Ach Kadaj, das ist doch viel zu einfach, viel zu schön für dich, ne, ne, das lassen wir", raunte er in sein Ohr und strich mit der freien Hand an der Seite des anderen entlang und nur um ihn zu ärgern, legte er diese Hand dann frech auf seinem Hintern ab. "Und? Wie ist es deinen Brüdern denn ergangen? Wo haben diese sich denn verkrochen?", fragte er und wollte herausfinden, ob Kadaj irgendeine weitere Information hatte. Dass er es längst wusste, behielt er schön für sich. Kadaj hob leicht den Kopf an, blickte Cloud mit giftigem Blick an und tobte wie ein aufbrausender Orkan. "Nimm deine Pfoten von meinem Hintern, sonst setzt es was! Und was meine Brüder betrifft, ich habe keine Ahnung, wo die beiden stecken. Bei der Explosion wurden wir leider getrennt und somit weiß ich rein gar nichts. Tut mir schrecklich leid für dich. Bist du jetzt so freundlich und nimmst endlich deine Hand da weg", deutete er mit seinem Blick auf Clouds Hand, die noch immer auf seinem Hintern ruhte. "Hihi, Kadaj, mir gefällt es aber meine Hand da liegen zu haben, bist du etwas schüchtern, Süßer?", grinste er und kniff noch ein wenig in die Pobacke des anderen. "Ja, ja, getrennt wurdet ihr, hast dich mit deiner Materia wohl ein wenig übernommen, ist auch nur was für große Jungs zum Spielen", spotte er ein wenig. "Vielleicht weiß ich ja inzwischen sogar mehr als du, aber so wie du dich aufführst, bin ich nicht in Stimmung dir auch noch ein Sterbenswörtchen über den Verbleib zu verraten, hmmm~ ....Ach ja, zu schade ...", meinte er gespielt bedauernd und beobachtete den anderen genau bei seinen Worten. "Warte es nur ab du explodierter Fussel, das bekommst du irgendwann mal alles schön fein und säuberlich zurück. Ich an deiner Stelle würde mir ja mein Essen selber kochen, könnte gut sein, dass in deinem dann Rattengift drin ist", polterte Kadaj erbost weiter. "Und was meine Brüder oder Sonstiges angeht, die werden sich mit Sicherheit auch nichts gefallen lassen." "Ich bin nicht schüchtern und jetzt lass mich endlich los und nimm die Finger weg", versuchte er es noch mal, ehe er anfing, sich wie so ein Wurm am Haken zu winden. Cloud grinste. "Wer sagt dir, dass wir sie gefunden haben?", fragte er zurück. "Eine ziemlich verbeulte Schockwaffe, ja, soviel konnte ich erkennen, aber sonst ..." Er machte eine theatralische Pause. "Keine Sorge, du wirst brav mitessen, ob du willst oder nicht, aber mal ehrlich, glaubst du, es geht nun so einfach weiter wie bisher? Da wäre ich ja schön blöde. Och~ und das alles nur, weil du so zickig gewesen bist, es hätte alles so angenehm sein können, aber es war deine Entscheidung, Schätzchen", spielte er theatralisch und so langsam fand er sogar Gefallen in der Rolle, vor allem da sich der andere so unter ihm wandte, aber nicht die geringste Chance hatte. "Soll ich mal ein wenig lockerer lassen, damit du denkst, du könntest dich wehren?", fragte er frech und lockerte seinen Griff nur ein ganz klein wenig. Kadaj schnaufte wie eine Dampflok, blickte Cloud garstig an und verengte die Augen zu schmalen Schlitzen. "Bist du eigentlich taub oder so? Ich hatte bereits gesagt, dass ich nicht viel esse und kochen kann ich auch nicht. Tja haste also irgendwo Pech gehabt", schnaufte er weiter, merkte aber dann, dass der Griff etwas gelockerte wurde und zog erneut an seinen Armen. "Die Rolle als Bösewicht steht dir kein bisschen, dafür bist du viel zu nett und eine schlimmere Heulsuse als mein Bruder. Lass es also gut sein, sonst piss ich mir noch vor Lachen in die Hosen. Ach und noch was ... ich bin nicht dein Schätzchen, also denk nicht mal dran", konterte er frech. "Bist ganz schön gemein, dabei hat er am meisten nach dir geheult ...", rutschte es Cloud heraus. Er verstummte sofort, so ein Mist, er wollte es ihm ja eigentlich nicht sagen, dass sie die beiden gefunden hatten. Aber wo sie jetzt waren, wusste er ja eh nicht, ob diese jemals wieder herauskommen würden. "Zwar mag mir die Rolle des Bösewichts nicht stehen, aber weißt du, mir ist das vollkommen egal, genauso egal, was du von mir denkst, Schätzchen", grinste er. Mit einem Ruck drehte er ihn dann auf den Rücken, überstreckte dessen Arme dabei weit über seinen Kopf und presste diese auf den Boden. Die Beine hielt er immer noch mit seinen eigenen fest und funkelte ihn kampflustig an. "Geh runter von mir, du bist schwer! So, so, du hast die beiden also doch gesehen, na ja du warst schon immer ein schlechter Lügner, du kannst eben doch nicht alles für dich behalten, was?", bellte Kadaj zurück, befand sich nun auf dem Rücken und versuchte sich weiter gegen den Blonden durchzusetzen. "NOCH MAL ZUM MITSCHREIBEN ... ICH BIN NICHT DEIN SCHÄTZCHEN!WAS ICH VON DIR DENKE? OCH DA FÄLLT MIR NE GANZE MENGE EIN!", brüllte Kadaj leicht verzweifelt, drehte seinen Kopf zur Seite, schnaufte erneut auf und würdigte ihn keines Blickes mehr. "Hihi ... wer hat denn hier so schlecht geschauspielert? Du hättest lieber deinen Schleier behalten. Hätte mal echt gedacht, dass du dich mehr freust, dass diese noch leben ...", schnurrte er in sein Ohr, da er ja den Kopf zur Seite gedreht hatte. "Hat du langsam Angst oder wieso wirst du so laut ...", raunte er noch leiser. "Ich kann auch ganz lieb sein, wenn die Diva hier mitspielt ...", gurrte er richtig und drehte den Kopf des anderen mit der freien Hand zu sich her. Dabei fasste er mit Daumen und Zeigefinger so in dessen Kieferknochen, dass dieser seinen Mund nicht schließen könnte. Wild mit seinen Augen funkelnd verschloss er diesen mit einem nicht gerade zärtlichen Kuss und blickte mit verengten, immer noch herausfordernden Augen in die grünen des anderen. "Stimmt, ich hätte den Schleier behalten sollen, aber ist eh nicht mehr zu ändern", keifte der Silberhaarige weiter. "Angst? Ich hab keine Angst und vor dir erst recht nicht, also bilde dir ... umpf ..." Weiter kam Kadaj nicht mehr, wurde unsanft, beinahe schon brutal auf den Mund geküsste und starrte Cloud erschrocken dabei an. Was sollte das denn nun werden? Ging es dem Blonden zu gut? Wieder fing er an, heftig Gegenwehr zu liefern, versuchte Cloud irgendwie von sich runter zu bekommen, doch es war vergeblich. Er war einfach zu schwach und zu geschockt. Die Gegenwehr des Anderen stachelte ihn nur noch mehr an und er musste sogar in den Kuss, zu welchem er den anderen zwang, grinsen. Er biss ihn sogar leicht in die Lippe und erst, als er den Eindruck hatte, dass der andere wirklich genug hatte und seine Gegenwehr aussetze, löste er sich von ihm und funkelte ihn weiter an. "Endlich weiß ich, wie ich dich zum Schweigen bringen kann. Wie steht mir die Rolle des Bösewichtes jetzt, hm? Vielleicht kann ich mich ja daran gewöhnen ...", grinste er unschuldig und legte den Kopf dabei etwas schief, ließ ihn aber immer noch nicht los. Kadaj verzog vor Ekel und Schmerz angewidert das Gesicht, blickte empört in Cloud seines, als dieser den Kuss endlich löste, und spuckte ihm ins Gesicht. "Du bist nichts weiter als ein erbärmlicher Bastard, mehr bist du in meinen Augen nicht. Und was deine neue Rolle betrifft, die finde ich bescheuert, steht dir nach wie vor nicht", meckerte Kadaj wütend den Blonden an. Noch immer ließ dieser ihn nicht los und so langsam verlor der Silberhaarige die Geduld. Noch einmal versuchte er Cloud irgendwie von sich herunterzubekommen, scheiterte aber wieder und brummte. "Du bist so ein gottverdammtes Arschloch", donnerte er ihn nochmals an, seufzte resigniert auf und drehte den Kopf wieder zur Seite. Der Anblick war ihm echt zu wieder und er hatte auch gar keine Lust mehr sich überhaupt noch mit Cloud zu befassen. Cloud ließ sich davon nicht im Geringsten beeindrucken. Sein Gesicht säuberte er sich am Oberteil des anderen. "Es liegt nur an dir, wie ich mich verhalte ...", flüsterte er zu dem anderen und leckte sich dabei verhalten über die Lippen. "Das Erbärmlich gebe ich dir gerne zurück, allein kannst du wohl echt nichts erreichen, musst immer die anderen vorschicken, zu schade, dass das nie mehr klappen wird", meinte er geheimnisvoll und ließ offen, was er damit meinte. "Zu schade, wie sich das Blatt gewendet hat und das alles nur, weil du nicht so etwas Einfaches tun wolltest, echt schade", bedauerte er. "Mal sehen, was soll der böse Cloud denn als Nächstes machen ... hmmm ... vielleicht sollte ich mal nachsehen, ob du dir nicht schon ein Küchenmesser unter den Nagel gerissen hast, wie es die bösen Hausfrauen immer tun ...", grinste er und begann den anderen abzutasten und zu durchsuchen. "Wag es dir ja nicht, ich bin nicht wie andere. Denk nicht mal dran!", motzte Kadaj weitergehend weiter und verfolgte nun doch Cloud seinen Blick. "Ich hatte dir gesagt, ich mache nicht alles und erst recht fasse ich so was wie dich nicht an. Also lass es in Zukunft sein", fügte er noch mehr als angesäuert hinzu und spürte plötzlich, dass Cloud angefangen hatte ihn abzutasten. "Was wird das denn jetzt? Hast du sie noch alle ... nimm sofort die Finger von mir", zischte er zum Besten, wehrte sich nun erneut und schnaufte verachtend. "Küchenmesser? Gar keine so schlechte Idee vielleicht sollte ich dich damit nachts einfach abschlachten." Jetzt liefere ich ihm auch noch Ideen, dachte Cloud etwas genervt und er erwiderte. "Kannst du gerne versuchen, wenn du es dich traust, ich warte, allein traust du dich eh nichts, du kannst nur Säbelrasseln und andere vorwegschicken, ...", setzte er an. "Nur übertrittst du dann ein Verbot, das ich von Anfang an ausgesprochen hatte. In meinem Zimmer hast du nichts verloren", meint er zuckersüß. Da er keine Waffe gefunden hatte, ließ er ihn endlich los und stand auf. Gering schätzend blickte er auf Kadaj hinunter. "Wie kommen die nur auf die Idee dich hier bei mir abzustellen, tolle Sache, das hat mir gerade noch gefehlt, eine zickende Diva im gleichen Haus, super. RÄUM DEN SCHEIß HIER AUF!", brüllte er ihn an. Dann verschloss er die Wohnungstür von innen, obwohl er nicht damit rechnete, dass dieser sich abhauen trauen würde. Er wollte sich erst mal ins Bett packen und dann weiter überlegen, was er jetzt anstellen sollte. Die zweite Nacht in Folge schlecht geschlafen machten ihm zu schaffen. Kadaj atmete erleichtert auf, als Cloud ihn endlich losließ und aufgehört hatte ihn anzutaschen. Mit einem undefinierbaren Gesichtsausdruck blickte er ihn nun an, setzte sich langsam auf und sah erst jetzt das Chaos im Wohnzimmer. Nicht nur die Bücher lagen unten, sondern auch die Wäsche von der Couch lag wieder etwas verstreut am Boden rum. Na toll, kann ich wieder von vorn anfangen, grummelte er leicht, stand dann auf und hörte noch, wie Cloud die Tür verschloss und ihn anbrüllte, das Wohnzimmer auf Vordermann zu bringen. Wortlos fing er an die Bücher wieder einzuräumen, legte erneut die Wäschestücke zusammen und wischte den restlichen Staub aus den verbliebenen Regalen. Das Beste ist, ich halt einfach den Mund. Der wird nicht einen Satz mehr von mir hören, dachte sich Kadaj und richtete die Sofakissen. Nachdem das Wohnzimmer wieder in Ordnung war, ging er rüber in die Küche, nahm sich einen Kaffee und schaute zum Fenster raus. Cloud packte sich ins Bett und schloss sich ein. Vertrauen konnte er ihm ja sowieso nicht, warum auch. Das Geklapper und Geraschel aus dem Wohnzimmer ging im mächtig auf den Keks und er legte ein wenig Musik auf, um dies nicht mehr zu hören. Verwundert, dass dieser so einfach tat, was er ihm sagte, schlief er dann ein und verpennte fast den ganzen Tag. Am Abend wachte er sichtlich besser gelaunt wieder auf. Wie sollte er sich nun weiter verhalten? Kadaj hatte in der Hinsicht recht, das er wirklich nicht absolut böse war, er musste es spielen und eigentlich war er ja wirklich eher weich und nett. Er könnte ihn wirklich einfach wieder Rufus ausliefern, dann hätte er seine Ruhe. Er wusste beim besten Willen nicht, was die bessere Lösung war. Von Weitem hörte er sein Telefon klingeln, welches wohl aber im Wohnzimmer lag. Er schwang sich aus dem Bett und ging Richtung Wohnzimmer. Kadaj hatte in der Zeit sämtliche Schränke obendrauf sauber gemacht, hatte sogar den Backofen entkrustet und machte sich gerade daran die Tiefkühltruhe aufzumachen. In der war, außer eine dicke Schicht Eis nichts zu finden, also zog er den Stecker raus und ließ das Gerät einfach abtauen. Nur am Rande bekam er mit, dass Cloud wohl wieder wach war und das Telefon suchte. Er ließ den Blonden einfach links liegen und verkrümelte sich nun mit einer Zigarette auf den klitzekleinen Balkon, der einen Blick auf den Hinterhof freigab. Seufzend zog er seinem Glimmstängel, blickte gelangweilt vor sich hin und trommelte mit den Fingern auf dem Geländer rum. Cloud war zu spät an seinem Telefon und die Nummer hatte er auch nicht wirklich erkannt. Zurückrufen tat er grundsätzlich nur bei seinen Freunden und demnach gab es keinen Anlass, es jetzt zu tun. Ihm stieg plötzlich ein rauchiger Geschmack in die Nase. Das durfte doch nicht wahr sein, rauchte dieser Kerl etwa und das in seiner Wohnung? Cloud hasste Zigaretten und vor allem hasste er diesen kalten rauchigen Geschmack. Der Silberhaarige stand auf seinem kleinen Balkon und hatte sich nicht mal die Mühe gemacht, die Türe zu schließen. Wutentbrannt schritt er auf ihn zu und riss ihm die Zigarette aus dem Mund. "Ich hasse rauchen, vor allem hier in der Wohnung", herrschte er ihn an und drückte diese aus. "Wenn dann unten im Hof, falls du dir nicht einschiffst, vor Angst vor Rufus Häschern oder ein paar aufgebrachten Bürgern, dein Gesicht ist bekannt hier", zwinkerte er. "Kannst dich ja wieder verkleiden, aber hier drinnen oder auf dem Balkon wird nicht geraucht, basta!" Mit diesen Worten ging er wieder hinein, schloss die Wohnungstür wieder auf und legte ihm die Perücke wieder hin. Dann begann er, die Wäsche einzuräumen. Er rechnete nicht damit, dass der andere abhauen würde, dafür hätte er bestimmt zu viel Angst, denn ihm war bestimmt bewusst, sollten die Bürger ihn hier erwischen, hätte er nicht die geringste Chance gegen den aufgebrachten Mob. Zu Clouds nächstem Ausraster zum Thema Rauchen sagte Kadaj nichts, hörte sich nur das Geplänkel an und schwieg. Nachdem der Blonde nach der Standpauke die Küche verlassen und die Wohnungstür wieder aufgeschlossen hatte, schnappte sich Kadaj seine Perücke, setzte diese auf und verließ mit seinem langen Mantel die Wohnung. Er ging tatsächlich in den Hinterhof, steckte sich dort eine neue Zigarette an, rauchte diese ganz langsam und genoss die kurzzeitige Stille. Sein jetziges Leben hasste er jetzt schon, hasste Rufus und alles, was mit dem Thema Sklaverei zu tun hatte. Eigentlich war sich der Silberhaarige fast sicher gewesen, dass es so was nur noch im Orient gab und dann auch nur noch bei reichen Scheichs. Nie hätte er gedacht, dass es so was auch in Midgar gab und das der Präsident da seine Finger im Spiel hatte und das Ganze auch noch für Gut hieß. Cloud war inzwischen fertig mit Wäsche einräumen und er hatte sogar seine Grünpflanze mal wieder etwas Wasser gegönnt. Dann meinte er, er könne sich doch mal was zu essen machen. Kadaj war noch draußen, wie er vom Fenster aus sehen konnte und er kam ins Grübeln. Konnte dieser allein wirklich nichts ausrichten? Wie konnte er verhindern, dass dieser doch abhaute. Peilsender implantieren? Darüber nach-philosophierend stellte er fest, dass die Tiefkühltruhe aus und leer war. Grummelnd durchsuchte er die anderen Vorräte und fand Fertigpizzateig. Nun, auch nicht schlecht und so knetete er den Teig, packte ihn aufs Blech und belegte nach Herzenslust mit dem, was er noch so alles in den Vorräten finden konnte. Käse, Oliven, Tomaten und ein paar Sardellen. Kochen oder Backen tat er ja gerne, nur aufräumen, das war nicht so sein Ding, das hatte er sonst auch immer auf später vertagt und so wartete im Wohnzimmer darauf, dass seine Pizza fertig würde. Irgendwann nach der zweiten oder dritten Zigarette kam Kadaj dann endlich mal wieder nach oben, trat stillschweigend in die Küche und räumte ohne zu murren das Chaos auf. Während das heiße Wasser ins Spülbecken lief, schaute er kurz in den Gefrierschrank und stellte fest, dass dieser fast abgetaut war und ziemlich dreckig war. Na super, noch mehr Arbeit, dachte er sich grummelnd, machte sich dann an den Abwasch dran und trocknete alles was rumstand und sauber war ab. "Die Pizza brennt gleich an", stellte er nun schmunzelnd fest, nahm sich einen Eimer Wasser und machte sich nun doch schon an die Tiefkühltruhe dran. "CLOUD DEINE PIZZA WIRD SCHWARZ!", rief er ziemlich laut in Richtung Wohnzimmer. "Shit" fluchte Cloud, er hätte sich wohl doch einen Timer stellen sollen. Also sprang er vom Sofa und hechtete in die Küche. Dabei stieß er gegen den Wassereimer, taumelte, fing sich aber elegant und stellte den Ofen mit einer Hand lässig aus. Den Eimer hatte er natürlich umgeschmissen und als es auf die Sauerei blickte und dabei einen ziemlich verdattert dreinblickenden Kadaj sah, konnte sich das Lachen doch nicht mehr verkneifen. "Grmpf ... Tut mir leid ... war in dem Fall wirklich keine Absicht, hihi", kicherte er und blickte auf die Pizza. "Mensch, die ist gerade mal kross", meinte er, obwohl sie wirklich schon etwas dunkler war, als erlaubt. Er nahm ein paar Geschirrtücher und versuchte damit die Wassermassen davon abzuhalten, unter den Schrank zu fließen. Kadaj wuselte in der Truhe rum, drehte sich gerade zum Eimer um und sah, wie Cloud in die Küche sprintete und gegen den Eimer stieß. Als dieser dann auch noch umfiel, sich das dreckige Wasser auf dem Küchenboden verteilte, ballte er wütend die Fäuste und schluckte den Ärger vorerst runter. "Ja, ja, lach du nur, du musst die Sauerei ja auch nicht wegmachen. Das darf in dem Fall ja wieder ich machen", schimpfte er aber dann doch los, als Cloud angefangen hatte zu lachen. Mehr als angepisst schnappte er sich den Wischmopp und fing an das verschüttete Wasser aufzuwischen. Nachdem er damit fertig war, kippte er die Dreckbrühe weg, nahm sich frisches Wasser und nahm wieder den Kampf gegen den Schmutz im Gefrierschrank auf. Cloud gluckste noch leicht, beruhigte sich dann aber doch wieder. "In dem Fall hätte ich es sogar selbst weggewischt, aber hast ja recht, jeder sollte bei seinen eigenen Fähigkeiten bleiben und diese ausleben", feixte er und wischte noch ein wenig mit den Geschirrtüchern herum, die nun ein Fall für den Wäschesack waren. Dann packte er sich ein großes Stück der Pizza auf einen Teller, suchte Besteck und stieg elegant über den Wischmopp und begab sich Richtung Wohnzimmer. "Das nächste Mal kipp ich dir die Brühe ins Badewasser", schnaufte Kadaj verärgert, wischte noch mal kurz mit klarem Wasser den Boden nach und widmete sich erst dann wieder der Truhe. Diese war nun endlich sauber und trocken, sodass er die Tür nur etwas anlehnte und die Putzsachen im Schrank verstaute. "Falls noch was sein sollte, ich bin noch mal unten", plärrte er quer durch den Flur, schnappte sich seine Jacke und verschwand wieder im Hinterhof. Leise grummelnd lehnte er sich an die Hauswand an, blickte sich hin und wieder um und verfluchte dabei Cloud und den Rest der Welt. Seine Pizza genießend saß er im Wohnzimmer und schaute Nachrichten. Zurzeit war es ruhig zumindest berichteten die Medien nichts wirklich Interessantes. War wohl eher um die Leute einfach ruhig zu halten, dachte sich Cloud. Das Kadaj wieder zum Rauchen verschwand, war ihm herzlich egal. Nur würde er zu gerne wissen wollen, wo er sich aufhielt, wenn er nicht zum Überwachen in der Nähe war. Überwachen, genau, deshalb hatte Rufus ihn bestimmt bei ihm abgestellt. Was er wohl mit den anderen anstelle? Nun, eigentlich wollte es Cloud gar nicht so genau wissen. Sein Telefon meldete sich wieder mit der gleichen Nummer, die er zuvor verpasst hatte. Ein Auftrag, der ihn fast bis nach Nibelheim führen würde. Auch würde er so einiges transportieren müssen, weswegen er einen kleinen Laster fahren würde. Bestimmt dauerte dies so dann ein paar Tage. Sollte er Kadaj mitnehmen? Grübelnd starrte er auf sein Telefondisplay und überlegte, was denn besser wäre. Kadaj kam nach einiger Zeit zurück nach oben, hängte im Flur seine Jacke auf und zog leise die Schuhe aus. Auch er hatte sich einiges gedacht, hatte sich Gedanken gemacht, wie es nun weitergehen sollte. Kurz grübelte er noch mal, zog sich dann aber wieder die Schuhe an, ging kurz in das kleine Zimmer und holte seine Sachen und nahm erneut seine Jacke vom Haken. "Ich werde mich den Dingen stellen, immer noch besser als mit dir unter einem Dach zu leben", redete er drauf los und band seine Schuhe zu." Immerhin bin ich ja rechtlich gesehen nicht mal dein Eigentum", grinste er eine Spur weiter, zupfte sich die schwarzen Haare in Form und knöpfte die Jacke zu. "Den Dingen stellen?", meinte Cloud, sein Auftrag würde sich wohl etwas verzögern. "Wo willst du denn hin? Deine Brüder sind höchstwahrscheinlich im Hauptquartier der ShinRa oder dem Rest von ihnen. Willst du da hereinspazieren und sagen, Hallo Jungs da bin ich? Zu witzig, nehm dir da doch lieber eine Knarre und erschieß dich, das würde wesentlich angenehmer sein", spottete er, dann ging er aber zur und versperrte diese mit seinem Körper. "Wer sagt mir eigentlich, dass du nicht sonst wohin rennst und irgendwelchen Blödsinn anstellst? Leider bin ich doch in gewisser Weise verantwortlich für dich, obwohl es die offizielle Version der Sklaverei hier wirklich nicht gibt, inoffiziell gibt es sie schon, eine Grauzone im Gesetz, mit so vielen Ausnahmen, dass es bald schon ungewöhnlich ist, keinen zu haben", grinste er und ließ den anderen nicht vorbei. "Was ich mache und wohin ich geh, geht dich einen Scheißdreck an. Lieber geh ich zu Rufus zurück, als noch eine Minute länger mit dir zu verbringen. Bei dem wird man höchstens zusammengeschlagen und ja, ich könnte eine Knarre nehmen, nur hab ich leider keine. Und ich könnte genauso aus dem Fenster raus, also mach dir nicht die Mühe", funkelte Kadaj giftig zurück. Gesagt, getan und schon ging er in Richtung Küche rüber, öffnete die Balkontür und versuchte nun langsam herunterzuklettern. Kadaj hatte echt die Nase voll von diesem Theater und überall war es besser als bei Fussel. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)