Gh/Vi: MY GUIDE, MY PASSION von Starlight (In a world of darkness there might be a light) ================================================================================ Track 1: And so begins the ageless song --------------------------------------- Ciao!!! Hatte das erste Kapitel schon fertig... *grins* bin im Moment notorisch kreativ, scheint der Stress zu sein. Yasai: Wie angekündigt sind die Kapitel diese FF nur halb so lang wie die von BMHS, und etwa genauso lang wie die von QO. Hoffe, das ist euch angenehm. Oh, und alle deutschen Gedichte in dieser FF stammen von Brandy es sei denn ich nenne ausdrücklich einen anderen Urheber- ich traue mir noch nicht zu, deutsche Gedichte zu schreiben O_O Yasai: Also, starlight will damit sagen, dass ihr in euren reviews Brandy, ihre Betaleserin, auch lobt, für ihre exzellente Umsetzung von My Guide, My Passion im Deutschen! Die Wörter, die ihr für dieses Kapitel brauchen könntet: minna-san: alle/ihr alle, und -oniichan aus dem letzten Kapitel bedeutet '(großer)Bruder' in der direkten Anrede zwischen zwei Brüdern, die sich sehr nahe stehen. Und jetzt... !!!Enjoy the Story!!! My Guide, My Passion Come carry me on Angel's wings Beyond the sea of loneliness My heart, that fragile thing, it sings Those songs from once upon a time. And when I listen, quiet, cautious, I can hear them span the world So preciously, so roaring, raucous Dripping from fingers in the wind. Never forget the songs we sang The sounds that make your life come true And when the end has come they rang Through time and time's forgetfulness. ©starlight 2002 Das Herz der Töne So tragt mich denn auf Engelsschwingen Hinauf ins Meer der Einsamkeit Die Töne, die mein Herz mir singen Sind Klänge einer andren Zeit. Doch wenn ich leise, zögernd lausche Durchdringen sie die Welt für mich Und rinnen aus den Fingern rauschend Erschaffen neu das Licht für dich. Vergiss es nie, das zarte Singen Die Töne, die dein Leben sind Und lass sie immer, ewig klingen Vergessen, wie die Zeit verrinnt. ©Brandy Verra 2003 Track 1: And so begins the ageless song Auch wenn sie wütend war so konnte Videl Satan ihre Neugierde doch nicht bezähmen, und dass deren Objekt gerade im selben Hotel wie sie war half auch nicht gerade. Sie beobachtete, wie sein geduldig lächelndes Gesicht immer müder wurde während er eine Frage nach der anderen beantwortete, nie auch nur die Andeutung eines unhöflichen Kommentars machte, und alles in allem ein perfekt niedliches Bild des unschuldigen, naiven, begabten Jungen vom Lande war. Ihr Gesicht, verborgen hinter einer der Palmen in der Hotellobby verzog sich in einer Grimasse der Abscheu. Kein Mensch konnte so verdammt... nett sein. Aber hatte sie da nicht eben den Schatten von Ärger über seine Züge huschen sehen? Vorsichtig schlich sie sich näher heran, froh, dass sie die Fähigkeiten, die sie bei ihrer Arbeit mit der Polizei von Satan City erworben hatte, nutzen konnte. "... dass Sie angefangen haben, zu spielen als ihr Vater starb? Im selben Jahr wie die Cell- Games?" wiederholte der Reporter seine Frage. Das Lächeln verschwand aus Son Gohans Gesicht als hätte es jemand mit einem Schwamm weggewischt. Er senkte seinen Kopf, sein Ausdruck undeutbar hinter den dunklen Gläsern seiner Ray-bans (A/N: Weiß nicht, ob das in Deutschland auch gilt, aber in den US ist 'Ray-bans' ein Synonym für Sonnenbrille). "Ja, ich spiele seit... uh... etwa einen Monat, nachdem diese Spiele vorbei waren," antwortete er tonlos. Videl lief es kalt über den Rücken. So... unnahbar. Verzweifelt. Er wollte nicht darüber reden, das merkte sie sofort. Aber Reporter wären nicht Reporter wenn sie nicht genau an dieser Stelle weiterbohren würden- sie wusste dies selbst besser als jeder andere, schließlich gab es für diese verdammten Bluthunde doch nichts Tolleres als über ihren heimlichen Schmerz über den Verlust ihrer Mutter zu berichten. "Und hatte es etwas mit Ihrem Vater zu tun, dass sie angefangen haben?" Dieses falsche Lächeln auf den dünnen Lippen- vielleicht war es gut, dass der Teenager nicht sehen konnte, in Videl rief es immer den Wunsch hervor, dem Betreffenden die Zähne einzuschlagen, und nachdem sie die Arm- und Brustmuskeln Son Gohans in aller Deutlichkeit hatte studieren können vermutete sie stark, dass er einigen Schaden anrichten konnte- natürlich nicht so viel wie selbst, aber.... >Hey, wolltest du nicht zuhören?< Warum nur konnte man inneren Stimmen keine Ohrfeigen verpassen? Der Pianist drehte den Griff seines weißen Stabes in den Händen, es schien, als wolle er am Liebsten aus dem Sessel springen und vor den Fragen, die ihm gestellt wurden, fliehen. "Ich... habe meinen Vater geliebt. Und... ja," sagte er schließlich, so emotionslos wie möglich, aber Videl konnte die Untertöne des Schmerzes in seiner Stimme hören, und da war noch etwas anderes- Schuld? "Denken Sie, er wäre jetzt stolz auf Sie? Dass Sie so erfolgreich sind?" Er zuckte zurück als hätte man ihm einen elektrischen Schlag verpasst. Seine Mundwinkel zogen sich in unverhülltem Sarkasmus nach unten. "Ich bin nicht darin erfolgreich, worin ich erfolgreich hätte sein sollen. Und wenn Sie mich entschuldigen wollen- ich muss noch an meine Ausbildung denken. Bitte, stellen Sie Ihre letzte Frage!" >Oy, was war denn das? Den Trick musst du dir merken, Mädchen! Elegantes Abwimmeln für Anfänger perfekt! WOWIE!< Eine Ohrfeige war nicht genug für diese innere Stimme... sie sollte eher erwürgt werden.... "Oh, so schnell ist die Zeit vergangen... nun denn, wie fühlen Sie sich beim Gedanken daran, dass Sie noch in diesem Monat in Satan City Ihre erste CD aufnehmen werden, und das gleich mit den Satan City Symphonikern? Stimmt es, dass Mr Satan selbst die Geleitworte zu Ihrer CD sprechen wird? Wird dieser Plattenvertrag den internationalen Durchbruch bedeuten?" Das Lächeln kehrte auf Son Gohans Lippen zurück, und Videls geschulter Blick erkannte, dass sich seine Haltung etwas entspannte. "Das waren aber drei Fragen, meine Damen und Herren," seine Stimme klang amüsiert- genervt... einstudiert. "Aber ich werde sie trotzdem beantworten. Ich freue mich darauf, in Satan City zu arbeiten, vor Allem, da es bedeutet, dass meine Familie und ich zum ersten Mal seit Jahren mehr als einen Monat an einem Ort verbringen werden. Ich freue mich auch darauf, die renommierte Schule, die meine Mutter für mich ausgewählt hat, besuchen zu dürfen, und ich hoffe, dass ich trotz meiner... Behinderung dort klarkommen werde. Mr Satan hat mir das Angebot gemacht, meine Aufnahme zu promoten, ich überdenke dies gerade noch, kann Ihnen also keine endgültige Antwort auf diese Frage geben. Und ich hoffe nur, den Menschen in aller Welt mit meiner Musik etwas Freude schenken zu können wann immer sie sie brauchen- deswegen nehme ich diese CD auf. Und nun muss ich wirklich gehen- könnte mich jemand von Ihnen zum Aufzug bringen, bitte?" >Und wer hätte gedacht, dass Mr- Mir- ist- alles- peinlich tatsächlich Autorität haben kann?< Videl sprang schnell hinter eine Säule, um sich zu verbergen als der junge Mann am Arm einer Reporterin an ihr vorbeischritt- aber dann erinnerte sie sich daran, dass er sie ohnehin nicht sehen konnte, und tiefe Röte kroch über ihre Wangen angesichts ihres etwas- peinlichen Verhaltens. Sein Kopf drehte sich in ihre Richtung, und- konnte es sein, dass er leicht errötete? >Oy, Mädchen, das hieße, dass er dich gesehen hat, und angeblich kann er nicht sehen...< Sein Rücken verschwand durch die Türen des Aufzuges, und er gab den bereitstehenden Photographen ein gut geübtes, freundliches Abschiedswinken über die Schulter hinweg ehe sie sich hinter seinem Rücken schlossen. Videl beobachtete mit beiläufigem Interesse, wie die Digitalanzeige, die den Aufstieg der Kabine markierte, bei 23 stehen blieb- ein Stockwerk unter dem Ihren. "Wer bist du, Son Gohan, und warum will ich gerade deine Geheimnisse herausfinden?" murmelte sie vor sich hin. Unvorsichtigerweise war sie dabei aus ihrem Versteck hinter der Säule hervorgetreten, und einer der Reporter, der gerade dabei war, seine Sachen zu packen und etwas von "verdammten Teenagern und ihren Managern, die einem keine gute Story mehr zukommen lassen wollen" fluchte, sah natürlich in genau diesem Moment zu ihr hin. Seine Augen verengten sich während die Räderchen in seinem Gehirn hörbar ratterten. Videl sah sich schnell nach einem Ausweg um, aber die Türen wurden von den gehenden Reportern versperrt, beide Aufzüge befanden sich in den oberen Stockwerken und hinter der Rezeption befand sich auch keine offene Tür. "Verdammter Schrott!" sie ballte die Fäuste entlang ihrer langen, schwarzen Hosen die mitsamt ihren Schuhen nicht gerade für akrobatische Fluchtmanöver geeignet waren. "Hey, bist du nicht Videl Satan?" Der Mann kam auf sie zu, Aufnahmegerät in der Hand. Sie drückte den Knopf am Aufzug und hoffte, dass dieser schnell genug kommen würde. Anstatt zu antworten verbarg sie ihr Gesicht hinter ihren langen, schwarzen Haaren, die in zwei Zöpfen über ihren Rücken hingen und vertraute darauf, dass ihr Schatten ihre Züge wenigstens so lange verschleiern würde bis der Aufzug da war und sie den Fragen entkommen konnte. "Doch, ich bin mir ganz sicher! Hey, Max, komm her mit deiner Kamera, ich hab hier Videl Satan!" Das löste, natürlich, eine Stampede aus. Und Videl war das Ziel. Das Mädchen seufzte, und wollte sich schon damit abfinden, dass sie wieder einmal zwei Stunden lang irgendwelche sinnlosen Fragen nach ihrer Beziehung mit irgendwem, der den Reportern gerade einfiel, beantworten musste- >Und was willst du ihnen sagen, wenn sie fragen, warum du hier bist? Was willst du sagen, wenn sie nach Son Gohan fragen?<- doch glücklicherweise rettete sie das sanfte Zirpen, das anzeigte, dass eines der gesegneten Transportmittel namens 'Aufzug' gerade zur rechten Zeit das Erdgeschoß erreicht hatte. "Entschuldigung," sagte sie eher unhöflich, ging so an dem aufdringlichen Reporter, der schon mit seinem Fragenkatalog begonnen hatte, vorbei, dass dieser einen Schritt zurückweichen musste und stürmte dann in den Aufzug- zumindest so lange, bis sie gegen ein höchst unnachgiebiges Hindernis rannte, das jedoch zum Glück hinter den Türen lag. Benommen schaffte sie es, den 'Türen schließen'- Knopf zu drücken bevor der Reporter sich erholt hatte, und schlug dann ziellos mit der Handfläche auf irgendein Stockwerk. Hauptsache erst einmal weg von diesen Bluthunden. "Und wer ist das?" Die Stimme klang zwischen gereizt und amüsiert, eine junge Stimme, und Videl erkannte, was, oder besser, wer das Hindernis gewesen war. "Ich wollte eigentlich meinen Kalender holen, den ich unten vergessen habe... er ist der einzige, den ich lesen kann, aber scheinbar haben Sie es eiliger als ich." Videl wurde rot. >Schon wieder? Was ist denn heute mit dir los, sonst kriegt dich kaum ein Kerl dazu, dass du ihn anschaust, und der hier bringt dich schon zum dritten Mal heute in Verlegenheit...< "Ich... uh, Entschuldigung." Stotterte sie. >Videl, Videl, reiß dich zusammen!< "Ich wollte nur nicht schon wieder Fragen beantworten. Sie wissen ja, wie das ist..." Seine Augenbrauen über den schmalen Gläsern seiner Sonnenbrille zogen sich nach oben. "Fragen?" "Ich bin Videl Satan. Einer der Reporter hat mich erkannt." "Oh." Sein Gesicht wurde ausdruckslos, Videl konnte sich jedoch nicht des Eindrucks erwehren, dass ihm ein beißender Kommentar auf der Zunge lag. Im nächsten Moment trat er einen Schritt zur Seite und nickte ihr höflich zu. "Nun, Videl Satan, ich wünsche Ihnen einen angenehmen Abend." Und als hätte er es vorhergesehen ertönte auch das Klingelzeichen, das die Ankunft an dem von Videl gewünschten Ziel ankündigte. Perplex stolperte sie aus dem Aufzug, fing sich jedoch so weit, dass sie ihm auch noch eine Gute Nacht wünschen konnte bevor er sich wieder auf den Weg nach unten machte. Es war ein langer Abend gewesen- Abend? Wem versuchte er eigentlich, etwas vorzumachen? Es war lange nach Mitternacht bevor er überhaupt an Schlaf denken konnte, und noch länger, bis er sich endlich hinlegen konnte. Er war mehr als müde- er war so müde, dass er wahrscheinlich stundenlang nicht würde einschlafen können. Gohan grollte, ein tiefes Knurren, das aus seiner Brust bis in seine Kehle drang und seine Zunge zum Vibrieren brachte. Seine Augen, seit jenem schicksalhaften Tag zu nichts mehr nütze, starrten in die Dunkelheit, die sein ganzes Leben umgab. Er ließ seine Gedanken wandern, erinnerte sich an jede Einzelheit des Tages, versuchte, so sein überlastetes denken zur Ruhe zu zwingen. Die Aufregung vor dem Auftritt.. die völlige Versunkenheit in die Töne während des Spielens, der Applaus- und dieses Mädchen. Sie hatte einen angenehmen Duft gehabt, aber ihre Stimme hatte ein wenig... schrill geklungen. Und doch- wenn sie nicht verärgert war hatte sie eine hübsche Stimme, und ihr Geruch war auch nicht unangenehm. Er wurde rot als er daran dachte, wie dieses Mädchen ihn überrascht hatte- und dann ihre Nähe in dem Aufzug. Sie hatte wirklich einen sehr angenehmen Duft, natürlich, keine künstlichen Duftstoffe. Auf diese reagierte er inzwischen fast allergisch. Erstaunlich, wie wahr die Sprüche waren. Wenn ein Sinn ausfiel, wurden die anderen schärfer. Seine Saiyajin- Sinne waren ohnehin schon schärfer gewesen als die eines Menschen, und durch seine Blindheit hatte er ein feineres Gehör als das einer Katze, einen Tastsinn empfindlicher als die weichen Schnurrhaare einer Maus und eine Nase wie die eines Hundes entwickelt- und natürlich hatte sich auch seine Fähigkeit, Energien zu orten und zu unterscheiden verbessert. Nur schade, dass all dies ihm nicht half, sich in fremden Umgebungen leichter zurechtzufinden. Er hasste es, sich nur eingeschränkt bewegen zu können, hasste es, auf die Hilfe anderer angewiesen zu sein. >Aber das ist deine Strafe dafür, dass du deinen Vater getötet hast,< wisperte sein Dämon in seine Ohren. ~*~ Dreaming in the darkest night ~*~ Gohans Körper wurde steif. Sein Vater... irgendwie passend, dass das Letzte, was er gesehen hatte, die kennzeichnende Attacke Son Gokus gewesen war, blaues Licht- und dann ewige Dunkelheit. Er rieb mit einer Hand über die blasse, alte Narbe auf seinem linken Arm. Er hatte Dende nicht erlaubt, ihn zu heilen, und seine Mutter hatte ihm seltsamerweise beigepflichtet, wollte, dass er auf normalem Wege gesund wurde. Er hatte auch nicht erlaubt, dass man die Dragonballs benutzte, um sein Augenlicht wiederherzustellen. Schon damals hatte er gespürt, dass ein Leben in Dunkelheit die gerechte Strafe für seine Fehler war. Das letzte Kamehameha hatte ihn einen Teil seiner Lebensenergie gekostet- und ihm das Licht seines Lebens geraubt, so, wie er seiner Mutter das Licht geraubt hatte. ~*~ I hear it call my name ~*~ Gotens Geburt hatte ihr einen Teil desselben zurückgegeben, aber sie war nicht mehr die Alte gewesen. Er... hatte in Goten einen Teil seiner Schuld gesehen, und war fast an seiner Anwesenheit zerbrochen. Damals hatte er zum Glück schon die Musik gehabt, die ihn hindurchgetragen hatte. Wenn er spielte, dann zählte nichts mehr. Die Welt war vergessen, und nur die Töne waren wichtig. Er hatte es gewusst, seit er zum ersten Mal einen Akkord auf einem Klavier angeschlagen hatte, damals, in der Capsule Corp. ... ~*~ it's sweet oblivion, dark temptation, ~*~ Son Gohan wanderte blind durch die ihm einst so vertrauten Korridore des halbrunden Gebäudes. Er konnte sich nicht mehr an den Weg zurück erinnern, auch wenn er gedacht hatte, er könnte es. Ein Badezimmer zu finden war nicht schwer gewesen, doch zurückzufinden... sein Gehör fing zu viele unterschiedliche Geräusche auf, als dass er danach gehen konnte, die Wände waren gleichmäßig glatt, und selbst Vegetas Geruch war keine Hilfe, da er überall fast gleich stark war und am Stärksten natürlich in dem geliebten GR des Prinzen. >Ich habe mich nicht verirrt... ich habe mich nicht verirrt..< Wie ein Mantra dachte er wieder und wieder diese Worte. ~*~ incantations, magic, holy. ~*~ Seine Hände hatten den Griff einer Tür berührt, und er hatte das Zischen ihres Öffnens nicht weit entfernt gehört. Trotzdem war er eher ungeschickt durch die plötzliche Öffnung gestolpert- so kurz nach den Cell Games hatte er noch keinen Stab gehabt, der ihm hätte helfen können, seine Augen waren ja noch nicht einmal ganz verheilt gewesen, und er hatte noch die Verbände um sie und um seine linke Schulter getragen. Ein kleiner Junge mit Verletzungen, die schlimmer waren, als Kinder sie haben sollte, und dabei wusste niemand, was in seinem Inneren vorging... ~*~ It's secret power, new beginning ~*~ Obwohl er nicht sah spielte sich doch vor seinen Augen ständig dieselbe Szene ab. Sein Vater teleportierte sich vor die aufgeblasene Gestalt des Monsters Cell... ein Lächeln, ein paar Worte, er sollte auf seine Mutter aufpassen- >und das werde ich, Vater!<- und dann war er einfach so verschwunden. ~*~ ending night and starting day. ~*~ Das war natürlich nicht das Ende des Monsters gewesen. Ein harter, ihm alles abverlangender Kampf hatte ihm noch bevorgestanden, ein Kampf, in dem er noch mehr verlieren sollte, als er es schon hatte- aber es kümmerte ihn nicht mehr, denn sein Licht war schon erloschen. Er war nur noch Wut gewesen, Wut und Schuld, tiefer, vernichtender als es irgend jemand je gespürt hatte. Der Einzige, der vielleicht ein bisschen verstehen konnte, was in dem jungen Halb- Saiyajin vorging, war Vegeta gewesen- und der hatte seinen eigenen Verlust zu beklagen gehabt und hatte ihn in nur noch größere Schwierigkeiten gestürzt. Aber es war alles so gekommen, wie es hatte kommen müssen. ~*~ Even light's revealing rays cannot fathom what it means, ~*~ Er hatte dem Monster gegenübergestanden, verletzt, erschöpft, blutend. Innerlich und Äußerlich zerfressen von der entsetzlichen Last, die auf seinen Schultern lag. Aber er hatte gekontert, mit Licht, so weiß, dass es seinen Augen wehgetan hatte. Und es war genug gewesen- so lange, bis das Monster seine wahren Kräfte offenbarte. Dann war es zu wenig gewesen. Er hatte aufgeben wollen- es gab ohnehin nichts, was ihn noch am Leben hielt. ~*~ and whenever it will call me ~*~ Sein Lebenswille war gebrochen gewesen, alles, was ihn daran hinderte, seinen Energiestrahl einfach aussterben zu lassen, waren die undeutlichen Rufe, die an seine Ohren drangen, durch das Rauschen seines Blutes, durch das Gedröhn der furchtbaren Kraft, die er und sein Gegner in Händen hielten. Er war ihnen gefolgt... ~*~ I must follow where it leads. ~*~ ... auch wenn sein Inneres ihm sagte, er sollte einfach aufgeben, sich in die mitfühlende Dunkelheit fallen lassen, die schon auf ihn wartete, sollte seinen eigenen Wünschen nachgeben, die ihn baten, das Leiden, die Schmerzen zu beenden. ~*~ It's my craving, my desire ~*~ Aber ihre Rufe hielten ihn zurück, ihre Rufe weckten die Furcht vor der Dunkelheit in seinem Herzen, die Furcht vor dem, was hinter der Dunkelheit lag, dem Unbekannten- und diese Furcht schenkte ihm weitere Sekunden des Durchhaltens. ~*~ yet it scares me nonetheless... ~*~ Als er dann seine Stimme zum ersten Mal hörte dachte er, alles sei vorbei. Sein Herz blieb stehen, und er fragte sich, ob er denn schon bereit war. ~*~ am I ready now to pass on ~*~ Sein Vater... er war an seiner Seite gewesen, wenn auch nicht wirklich. Er hatte ihm die Kraft gegeben, seine Reserven bis auf den letzten Tropfen auszuschöpfen- und dann noch darüber hinaus zu gehen... ~*~ or will darkness claim my heart? ~*~ Es war genug gewesen, aber die Opfer waren groß. Fast alles war wieder zurückgeholt worden- aber seine Unschuld und das Leben seines Vaters waren ebenso unwiederherstellbar wie sein Augenlicht. Während er durch die Capsule Corp. gestolpert war, war ihm mit unmissverständlicher Klarheit deutlich geworden, dass manche Dinge einfach... zerbrochen waren, und nie wieder geflickt werden konnten. Der Sprung in seiner Seele war nicht zu verschließen, aber vielleicht konnte er ihn ja verstecken? Einfach war es nicht... ~*~ Still I hear incessant calling ~*~ Er fand Verständnis in der Einfachheit der Natur, im Gras unter den Sohlen seiner Füße oder der Rinde eines Baumes an seiner Wange. Tagsüber war er stark und fröhlich, er kümmerte sich um seine Mutter und verhinderte, dass sie zerbrach so wie er zerbrochen war. Nachts jedoch... nachts ging er durch die Hölle, die ihn in seinen Träumen wieder und wieder zu sich rief. ~*~ From the depths below hell's fires, and I know I will be falling ~*~ Er weigerte sich, dem Drängen nachzugeben, das ihn dazu zu zwingen suchte, all dem ein Ende zu machen. Er konnte es nicht tun, er hatte Verantwortung, er war... er war der, auf den alle sahen. Und er konnte sie nicht sehen. ~*~ but not yet... not yet.... ~*~ Seine Mutter war mehr und mehr von der Hilfe anderer abhängig je weiter ihre Schwangerschaft fortschritt, und sie konnte sich immer weniger um ihn kümmern. Gohan nahm ihr das nicht übel, er war... stark, zumindest sagte er sich das, jeden Tag nach dem Aufwachen, tausendmal während er mit den Hindernissen seiner Behinderung kämpfte, und nachts, bevor die Träume begannen. ~*~ I hold on despite hope's failing ~*~ Und dann war er in das Zimmer in der Capsule Corp. gestolpert, in einer Stunde, in der seine Unfähigkeit, irgend etwas richtig zu machen, wieder einmal schmerzvoll klar gewesen war. Er hatte die Türschwelle erwischt und war der Länge nach auf dem Boden aufgeschlagen Schmerzhafte Stiche in seiner heilenden Schulter, Staub in seiner Nase, hustend und keuchend hatte er sich wieder aufgerappelt, sich mit einer Hand auf einem Möbelstück abgestützt, das gerade dastand. ~*~cling to shadow, it holds light ~*~ Es war ein e-moll Akkord gewesen, der durch den Raum geschwebt war- zufällig hatten seine drei Finger drei Töne im Abstand jeweils einer kleinen Terz getroffen- e, g, h. Obwohl das Klavier alt und verstimmt gewesen war hatten diese drei Töne doch einen Damm in seinem Herzen gebrochen, und tastend hatte er sich umgedreht und mit den blinden Fingern eines Laien weitere Klänge gesucht... ~*~ but I won't resist it someday ~*~ Die Musik hatte ihn fasziniert. Anfangs war es mühsam gewesen rein nach Gehör zu lernen, stolpernde Finger, die die Tasten nicht treffen wollten ohne die Hilfe von Augen zum Gehorsam zu zwingen, aber er hatte es geschafft. Er hatte eine Melodie gelernt, dann die Begleitung dazu. Sein Lehrer war geduldig gewesen, hatte ihn nicht gedrängt, aber er war ungeduldig gewesen, hatte immer tiefer in diese neue Welt eintauchen wollen, je näher Gotens Geburt rückte. Schließlich... hatte er sein erstes beidhändiges Stück spielen können, am selben Tag, an dem sein kleiner Bruder zur Welt kam. Es war ein Kinderlied gewesen, lächerlich einfach, die Melodie ohne Schnörkel, die Begleitung die simpelsten Dur- Akkorde. Aber er war sooo stolz darauf gewesen, und konnte es kaum erwarten, nach Hause zur Capsule Corp. zu kommen und seiner Mutter, Bulma und Baby Trunks zu zeigen, was er in dieser kurzen Zeit geschafft hatte zu lernen. Hänsel und Gretel verirrten sich im Wald- und zu Hause war niemand, denn sie waren alle im Krankenhaus. ~*~ When oblivion claims my heart. ~*~ Gohan schloss die Augen. Über die Vergangenheit nachzudenken war nicht angenehm, aber es diente zumindest einem Zweck- ihn so müde zu machen, dass er schlafen konnte. "Gute Nacht, minna-san," er lächelte ins Dunkel, seine seltsamen Augen wie sein trauriges Lächeln verborgen unter dem Schleier der Nacht. ************TBC************* Hmm, was soll ich sagen. Ist eben das erste Kapitel, und ich hatte nur bis hier geschrieben. Bin auf euer Urteil gespannt, und werde natürlich auch weiterschreiben. Aber erst ist wieder BMHS dran, dann QO... kann also ne Weile dauern ^^. Das Gedicht, das ich in diesem Kapitel habe ist Shadow's Temptation von 1998. Cya then!!! Yasai: Ja'ne! *starlight* und Yasai Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)