Ein besonderer Wunsch von 91Cyber ================================================================================ Kapitel 1: Ein besonderer Wunsch -------------------------------- 15.12 „Na du, wie geht es dir heute, mein Kleiner?“ fragte eine Frau und setzte sich neben ein 9 jähriges Kind ans Krankenbett. „Besser Mama, ich vermiss dich! Wann darf ich wieder nach Hause? Ich möchte gern wieder mit Tim spielen!“ fragte der Junge und setzte sich auf, was ihm sehr schwer fiel, denn die Leukämie hatte ihn sehr geschwächt. Er begann stark zu husten und krümmte sich vor Schmerzen. Seine Mutter nahm ihn in die Arme um ihn zu beruhigen und damit er ihre Tränen nicht sah. Nachdem er sich wieder vom Hustenanfall erholt hatte, fragte der Junge „ Du Mami, was machen wir denn heute?“ „Wir schreiben heute einen Brief an den Weihnachtsmann“ antwortete sie und holte Stift und Papier aus ihrer Tasche. Der Junge fing an zu strahlen und rief freudig: „Oh, ja gern.“ Dieses löste aber erneut einen Hustenanfall aus, der so stark war, dass seine Mutter ihm die Sauerstoffmaske überstreifen musste. „Geht es wieder oder soll ich die nette Schwester holen?“ fragte seine Mutter besorgt und unterdrückte eine Träne. „Nee, brauchst du nicht, geht schon wieder“ antwortete er „Aber könntest du mich zum Tisch rüber tragen, ich hab keine Kraft dafür?“ fragte er. „Ja klar“ antwortete sie, doch sie wusste, was es bedeute und sie hatte Angst davor. Sie hob ihn hoch und trug ihn zum Tisch. „Du, ich geh noch mal kurz raus, fängst du schon mal an zu schreiben?“ fragte sie und ging nach draußen. Draußen fand sie schnell die Person, die sie suchte. „Entschuldigen sie Herr Dr. August! Haben sie kurz Zeit für mich? Ich bin die Mutter von Sam.“ fragte sie. „Natürlich Frau König. Was möchten sie denn?“ antwortete er. „Ich mach mir Sorgen! Es wird immer schlimmer! Gibt es noch Hoffnung?“ fragte sie ihn und die Tränen liefen ihr übers Gesicht. „ Er kämpft und die Chemo scheint zu wirken, nur, er braucht eine Rückenmarkstransplantation.“ antwortete er und nahm sie in die Arme. „Danke!“ sagte sie, nachdem sie sich beruhigt hatte. „Na, mein Kleiner, bist ja schon fertig?“ fragte sie freudestrahlend „Darf ich mal lesen?“ „Nein! Der ist für den Weihnachtsmann, den darfst du nicht lesen!“ antwortete er und fing wieder an zu husten. Seine Mutter drehte sich um und wischte sich die Tränen weg. „So, mein Kleiner, es wird Zeit für deine Therapie. Damit du Weinachten wieder zu Hause bist.“ sagte eine Krankenschwester und trat ins Zimmer. „Naja, ich muss auch los. Tim kommt auch gleich aus der Schule und morgen kommen wir beide. Ich liebe dich.“ sagte seine Mutter, umarmte ihn zum Abschied und gab ihm noch einen Kuss, dann ging sie raus. 19.12 Sams Mutter schaute gerade aus dem Fester und sah einen hellen Stern, der genau über dem Krankenhaus stand, in dem ihr kleiner Sam lag. Ihr war schon vor ein paar Tagen aufgefallen, dass der Stern immer schwächer wurde. Auf einmal fing er an zu flackern und erlosch in dem Augenblick, als das Telefon klingelte, und sie ging ran. „König“ meldete sie sich. „Guten Abend, Frau König. Hier ist Dr. August“ sagte er mit trauriger Stimme. „Was ist los? Geht es Sam gut?“ fragte sie panisch. „Nein, es tut mir Leid. Ich muss ihnen leider sagen, dass ihr Sohn verstorben ist“ sagte er. „Nein!“ schrie sie, fing an zu weinen und brach zusammen. Tim, der den Schrei seiner Mutter gehört hatte, ging zu ihr hin und fragte: „Ist was mit Sammi?“ Seine Mutter brauchte erst mal etwas, um sich zu beruhigen und sagte zum Arzt: „Ich komme morgen zu ihnen.“ „Ok, machen sie das. Ich bin morgen ab 10 Uhr da“ sagte er und legte auf. „Mami, was ist mit Sammi?“ fragte der kleine Tim. Sie nahm ihren kleinen Jungen auf den Arm und sagte immer noch weinend: „ Er ist jetzt bei Papa und Gott“ Der kleine Tim sagte nur: „ Schön, dann ist ja Papi Weihnachten nicht alleine.“ Sie schluckte und sagte mit einem gezwungenen Lächeln: „ Ja mein Kleiner“ und schaute nach draußen, wo der Stern noch vor kurzem geleuchtet hatte. 24.12 Tim spielte mit seinem neuen Teddybär, den er gerade zu Weihnachten bekommen hatte. Seine Mutter ging zu ihm und sagte: „ Na los, ab ins Bett“ „Ja Mami“ antwortete er, ging mit seinem neuen Teddy in sein Zimmer und legte sich ins Bett. Sie hatte sie gerade wieder hingesetzt, als ihr einfiel, dass sie ihre Zigaretten noch in ihrer Handtasche hatte. So stand sie auf und holte sie zum Tisch. Als sie gerade danach suchte, fand sie einen Brief und darauf stand “An den Weihnachtsmann. Von Sam“ Sie überlegte nicht lange, nahm den Brieföffner und machte ihn auf. Da stand, in der Blockschrift ihres Sohnes, geschrieben: Lieber Weihnachtsmann, dieses Jahr möchte ich keine Geschenke von dir haben denn… Ich weiß, dass ich schwer krank bin und Mami darunter leidet. Ich weiß auch, dass sie immer weint, wenn ich husten muss, auch, wenn sie sich immer umdreht. Ich fühl mich immer schwächer und ich werde immer müder und irgendwie weiß ich, dass ich bald bei Papi sein werde. Deswegen möchte ich nur, dass du ihr Trost, Mut und Stärke gibst, denn das wird sie brauchen. Und gib auch bitte meinem kleinen Bruder Tim Mut und Stärke, denn er muss jetzt auf Mami aufpassen. Würdest du das machen? Dein kleiner Sam. Ich habe diese Geschichte nicht geschrieben, um auf das grausame Schicksal der Familien, die ihr Kind durch Leukämie verloren haben, hinzuweisen. Ich möchte euch vielmehr damit zeigen, was wichtig ist an Weihnachten, und das ist die Familie, denn darum geht es ja, mit der Familie zusammenzusitzen und Weihnachten zu feiern. Man sollte sich daran freuen, dass alle gesund und munter sind und nicht daran, Geschenke zu bekommen! Also, denkt bitte dran: Macht es wie der kleine Sam und überlegt euch, wie ihr am besten eurer Familie etwas Gutes tun könnt oder ihnen helfen könnt und überlegt nicht, was ihr euch dieses Jahr zu Weihnachten wünschen könnt, denn es gibt !WICHTIGERES! als das neueste Handy zu haben oder das neueste an Spielen oder Filmen! Also denkt nach und lasst den Geist von Weihnachten in eure Herzen hinein! Euch allen ein Frohes Fest! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)