Conspiracy von Aurora-Silver (Verschwörung) ================================================================================ Kapitel 4: Ein Stück Vergangenheit ---------------------------------- "..." "Ein wahrlich bemerkenswerter Mann, findest du nicht, Matthew?" "-!!" Zum späten Abend hin befand sich Matthew erneut auf einer Wanderschaft durch die Stadt. Spät wie es war, war kaum noch jemand unterwegs - großes Glück für ihn. Doch sein Magen begann bald, zu knurren. Wann war es das letzte Mal, dass er eine gute Mahlzeit hatte? Für gewöhnlich wäre er nicht abgeneigt, sich an Obstbäumen und Feldern zu bedienen, doch verschneit wie die Stadt ist, schien es hier keine wirklichen Vorräte zu geben. Als Matthew von Gebäude zu Gebäude ging, fiel ihm in der Ferne bald ein Licht auf, das durch breite Fenster schien. Mit einem weiten Satz nach vorne, steuerte er es an und fand sich bald vor einer Bar wieder. Vorsichtig schlich er ans Fenster und wagte einen Blick hinein - stellte dann fest, dass diese Bar gerade von einigen bekannten Gesichtern besucht wurde. Matthew zögerte nicht lang, und trat ein. "Was kann ich für Sie...-" der Besitzer des Ladens drehte sich sofort zur sich öffnenden Tür. "...Oh, nur ein Kind." "Ich bin kein Kind." grummelte Matthew und kratzte sich am Kopf. Kurz darauf ging er direkt auf den Tresen zu und setzte sich... neben die bekannten Gesichter. Als Reaktion folgte sofort ein altes, genervtes Grummeln. "Was willst du hier?" ...Eigentlich wollte Walther dies gar nicht erst wissen, und würdigte ihm nicht mal einen Blick. Er hob sein Glas Bier und nahm einen Schluck. Doch Matthew schwieg, und seufzte sogar. "Hör mal, Kleiner. Bevor du hier eintrittst, solltest du deine Eltern um Erlaubnis fragen." Barkeeper Martin hob die Augenbraue und runzelte mit seinem Bart. Dabei entging ihm nicht, dass Matthew's Mimik und Gestik sich schlagartig änderte. Er drehte sich zur Seite, und senkte den Kopf. Die Schelte wurde durch sein Magenknurren unterbrochen. Martin schmunzelte ein wenig, und zögerte nicht lange, da ging er in die Küche und kam in wenigen Minuten mit einem warmen Gericht zurück. "Hier. Fürs erste geht das aufs Haus." Matthew hatte seinen Blick weiterhin abgewandt, da stieg der appetitliche Geruch in seine Nase. "...Im ernst?" fragte er deutlich verunsichert, doch ein erleichtertes Lächeln kletterte bald auf seine Lippen. Er wandte sich wieder den Mitmenschen zu, und begann dankbar, zu essen. "Verwöhne ihn nicht zu sehr. Sonst wirst du ihn nicht mehr los." Auch bei dieser Aussage musste Martin sehr schmunzeln. "Na, du musst es ja wissen, mein Freund." Walther räusperte und trank sein Bier aus. "Heute mache ich jedenfalls eine Ausnahme." Er nahm ihm das leere Glas weg und entschied sich, dass sein Freund für heute genug getrunken hatte. Matthew hatte seine Mahlzeit kaum beendet, da stand Walther bereits auf und wankte leicht zur Tür. Lee ging ihm nach und gab ihm Stütze, doch glücklicherweise schien er nüchtern genug, um nicht erneut umzufallen. "Warte!" rief er ihm hinterher und stand von seinem Platz auf. "Da ist noch etwas, das ich dich..." "Nicht heute, kleiner. Mach, dass du nach Hause kommst..." Walther grummelte und verließ mit Lee die Bar. Er ließ Matthew einfach stehen. "Hey, ich war noch nicht fertig! ..." Ungeduld war in seiner Stimme zu hören und er stampfte sogar auf, doch der Soldat antwortete nicht mehr. Matthew schien regelrecht verzweifelt, und setzte sich an Ort und Stelle auf den Holzboden. Martin, der Barkeeper, beobachtete das Geschehen und ging langsam auf ihn zu. "Wenn du Walther etwas fragen möchtest, musst du vorsichtiger sein." erklärte er ihm freundlich. "Sagen wir einfach, dass er nicht sehr umgänglich ist, und seine Gründe dafür hat." "Was soll ich jetzt tun...?" zitternde Worte entsprangen seinen Lippen. "Du solltest seinem Rat folgen und nach Hause gehen. Er war zwar leicht angetrunken, und dennoch sagte er die Wahrheit." Matthew zog seine Beine nah an seinen Körper und "umarmte" sich selbst. Der erfahrene Barkeeper hatte eine leise Vorahnung, und entschied sich, ihm entgegen zu kommen. "Wenn du keine Bleibe hast, dann darfst du hier übernachten. Ich nehme allerdings an, dass du kein Geld hast - also müsstest du deinen Aufenthalt abarbeiten. Das sollte kein Problem für dich darstellen. ...Gute Nacht." "...Das ist nett." Matthew murmelte die Buchstaben und war so kaum hörbar. Er stand langsam wieder auf und folgte Martin zu den Gästezimmern. Sie waren zwar nicht sehr geräumig und eher klein, doch für die Nacht sollte es reichen. Matthew war dankbar, und ein Teil seiner Furcht genommen. Er legte sich aufs Bett, und begann, nachzudenken. Dabei schloss er schon bald seine Augen. Es dauerte nicht allzu lang, da hallte eine Stimme in seinem Kopf... "Nimm es dir nicht so zu Herzen, Matthew. Sie verstehen die Situation noch nicht, es ist zu früh." Er drehte sich auf die Seite, und flüsterte zurück. Es wirkte, als würde er mit sich selbst reden. "Ich bin mir nicht sicher, ob es überhaupt noch Sinn macht... Ob überhaupt noch irgendetwas Sinn macht..." Er kratzte sich nervös am Körper. "Vielleicht hätte ich nicht herkommen sollen. Weder in diese Bar, noch in diese Stadt an sich..." Und erneut nahm er eine ängstliche Position ein, rollte sich leicht zusammen. "Mir ist klar, dass sie nicht wissen, was los ist. Er hat mir ja nicht einmal eine Chance gegeben..." "Gib jetzt nicht auf, Matthew." Die Stimme in seinem Kopf sprach ihm Mut zu und schien sehr weise zu sein, beruhigend gar. "Du hast den Inhaber der Bar gehört. Dieser Walther scheint seine Gründe für sein abweisendes Verhalten zu haben, gerade deshalb solltest du seine Reaktion nicht persönlich nehmen." "Vielleicht ist er auch einfach nur ein sturer Bock... oder ein Arsch." "Das würde ich nicht behaupten, Matthew. Du kennst diesen Mann nicht genau, also wäre es eine falsche Angehensweise, nun Vorurteile zu bilden. Vergiss nicht, warum du hier bist. Wenn du nun überschnappst, war die Reise umsonst." "...Wenn du das sagst..." Matthew schien sich geschlagen zu geben und zog die Decke über den Kopf. Er spürte jedoch weiterhin, dass er zitterte wie Laub. Die Gedanken, die ihm durch den Kopf gingen, schienen ihm Angst zu bereiten. "Versuche nun, zu schlafen. Morgen sehen die Dinge bestimmt wieder anders aus." "Hmhm..." "Und wer weiß, wenn du dir beim Aushelfen morgen Mühe gibst, bringt dich das deinem Ziel gleich näher." Wenige Stunden später, exakt 05:00 AM... "Aufstehen, Junge. Mach dich fertig." tönte eine Stimme durch die Tür. Nur wenig später öffnete sie sich und schlug gar an die Wand des Gästezimmers. Matthew, der noch immer unter der Decke versteckt war, sprang erschrocken auf und grummelte dabei. Wenn es etwas gab, dass er absolut nicht mochte, dann war es, unsanft und verfrüht geweckt zu werden! "Was soll denn der Quatsch..." murmelte er müde. "Dieser 'Quatsch' weist dich darauf hin, dass deine Aushilfsstunden nun beginnen. Und jetzt, hör auf, zu trödeln." Martin ließ die Tür weit offen stehen und stapfte davon. Matthew kam nur sehr mühselig aus dem Bett. Als er es geschafft hatte, hatte er eigentlich vor, auf die Toilette zu gehen - doch auf dem Weg dorthin hallte die Stimme des Barkeepers durch die Gänge, und ermahnte ihn, nicht zu trödeln. "Verflucht... In was bin ich da nur hinein geraten?" murmelte er und eilte ins Badezimmer. Minuten vergingen und Martin wurde langsam ungeduldig. Als er kurz davor stand, nach Matthew zu sehen, brauste der Junge um die Ecke - und das erste, was Martin auffiel, war der Hosenstall, der noch offen stand. Er räusperte schwer und deutete nach unten, bis Matthew bemerkte, was Sache war. "Sorry, aber du hast gedrängelt..." "An die Arbeit mit dir, und mach bloß keinen Ärger." er warnte Matthew ausgiebig. Die freundliche Persönlichkeit des Inhabers schien wie verflogen. Es dauerte nicht lange, da kamen schon einige Gäste. Matthew verzog sich in eines der hinteren Zimmer und beobachtete vorsichtig - er kannte diese Leute zwar nicht, doch diese Uniform... die hat er nicht vergessen. Die Gäste bestanden aus einer kleinen Soldaten-Truppe, die wohl aus der selben Basis kamen, wo Walther tagsüber arbeitet. "Was machen die denn hier...?" Matthew griff sich unter die Jacke und tippte den pechschwarzen Edelstein an, der an einer Kette um seinen Hals hing. Es klirrte kurz. "Hey, hörst du mich überhaupt?" "Klar und deutlich, du musst nicht klopfen." antwortete die selbe, weise Stimme vom Abend zuvor. "Wenn das die Typen sind, die bei diesem... Kyle rumgelaufen sind, dürfen sie mich nicht sehen." Zu blöd nur, dass Matthew sich die Gesichter beim Vorfall nicht gemerkt hat. Abgesehen davon, dass es noch zu dunkel war und Gesichter schwer zu erkennen. Es dauerte nicht lange, da stapfte Martin in das Hinterzimmer. "Geh wieder an die Arbeit!" forderte er ihn auf. "Ich habe dich gewarnt, hier nicht rumzutrödeln!" Er nahm sich einige Teller, um die Kundschaft zu bedienen. Matthew hingegen bewegte sich zur Spüle und hoffte, nicht gesehen zu werden - geschweigedenn, nach draußen gehen zu müssen. Da er aber weiterhin trödelte, dauerte es nicht lange, und Martin kam erneut. Verwundert über sein Verhalten, stellte er ihn zu Rede, wenn auch kurz und schroff. "Was ist jetzt schon wieder los? Sag nicht, du hast Angst, da raus zu gehen!" Seine Stimme brachte Matthew ins Schweigen. Innerlich jedoch stammelte er, auf der Suche nach den richtigen Worten. "Also... so direkt ist es das nicht." Seine Mimik verriet, dass sich mehr hinter seinen Worten verbarg. "Bei der Arbeit wird nicht getrödelt. Zeit ist Geld, und die Kundschaft wird ungeduldig, wenn man zu lange braucht. Das kann ich mir nicht leisten! Also..." Matthew stampfte schließlich auf den Boden. "Ich habe keine Angst... doch es... widert mich an, was sie gemacht haben... könnten." Er verspürte Wut, ballte gar die Fäuste und zitterte leicht. Nur langsam hebte er den Kopf und suchte den Augenkontakt. Martin wusste zwar nicht, um was es genau ging, doch Matthew's Mimik und Gestik war eindeutig und leicht lesbar. Der Junge schien es ernst zu meinen. "Du hast was angestellt..." "Tut mir Leid, ich kann es dir nicht völlig erklären." Aktuell war es wichtig, über die Situation gutes Schweigen zu bewahren. "Ich kann dir nur sagen... dass es auch Walther betrifft." Martin runzelte erneut den Bart. Obwohl er sich nicht ganz sicher war, ob der Junge die Wahrheit sagte, entschied er sich, nicht weiter zu fragen. Er wandte sich ab und war wieder auf dem Weg nach draußen. Matthew sank kurz zu Boden. "Mein Freund, das war ganz schön knapp." hallte die Stimme in seinem Kopf. "Ich weiß..." er seufzte, doch wusste, dass er sich wieder aufraffen musste, um nicht weiter in Schwierigkeiten zu geraten. Trotz aller Schwierigkeiten, verging die Zeit wie im Fluge. Matthew folgte den Anweisungen des Chefs, und gab sich sichtbar Mühe, sie fehlerfrei zu erfüllen. Nach einigen Stunden kehrte Ruhe im Geschäft ein, und Matthew sank zu Boden, als er bemerkte, dass der Laden komplett leer war. "Und nun fegst du aus." - Martin dachte nicht einmal daran, Matthew eine Verschnaufpause zu geben und obwohl der Junge zu Boden gesunken war, drückte er ihm Besen, Handfeger und Kehrschaufel in die Hand. "Nicht dein Ernst, Alter-" "Zügel deine Zunge!" - nicht nur, dass diese Worte in seinem Kopf hallten, sondern zeitgleich auch von Martin selbst ausgesprochen, wurde Matthew regelrecht doppelt ermahnt. Er hatte keine Wahl - er nahm die Putz-Utensilien und begann, den Laden auszufegen, so gut es ging. Als er halb fertig mit der Arbeit war, öffnete sich die Tür erneut - und der alte Soldat Walther stand ein wenig starr am Eingang. "Du bist ja immernoch hier..." Er war sichtlich nicht erfreut. Matthew stand kurz davor, ihn in ein Gespräch zu verwickeln und seine Frage von gestern zu stellen - da rief eine Stimme aus der Küche. "Während man putzt, redet man nicht mit den Kunden. Man putzt!" //Er geht mir langsam echt auf den Geist mit seiner Strenge...// "Beweg deinen Arsch..." Walther grummelte und stieß Matthew sogar zur Seite, als er im Weg stand. Kurzum setzte er sich an seinen Stammplatz. Es war unschwer zu erkennen, dass er mal wieder eine nicht so gute Laune hatte. Matthew klammerte seine Hände stärker um den Besenstiel - so sehr, dass dieser gar drohte, entzwei zu brechen. "Beruhige dich, Matthew." hallte die innere Stimme. Ihm entkam ein Seufzen, als er versuchte, sich zu beruhigen und mit der Arbeit fortzufahren... "Hat er dir schön den Tag vermiest?" Walther griff nach seinem alltäglichen Bier und nahm einen Schluck. Martin ließ seinen Blick umher schweifen, und sagte schließlich "Nun... wenn er will, kann er arbeiten. Vier Hände sind manchmal eben doch vorteilhafter als nur zwei." "Haut mich ja vom Hocker..." seine Worte beinhalteten einen Hauch von Sarkasmus, das war nicht zu überhören. "Siehst du? Verlief doch noch alles gut." "Sagst du so leicht..." Matthew flüsterte erschöpft, doch war endlich mit Ausfegen fertig. Und obwohl er sich Mühe gab, sein nicht-menschliches Körperteil zu verbergen - als er sich hinkniete, um die Geräte aufzuheben, schlüpfte er heraus, ohne dass Matthew es bemerkte. Der Barkeeper jedoch bemerkte es sobald... Er hob sogar seine Augenklappe, weil er befürchtete, er würde sich etwas einbilden. Auch Walther drehte sich herum, schließlich folgten beide Matthew mit ihren Blicken, als dieser in die Küche verschwand. "Du hast es auch gesehen." Walther nickte und nahm einen weiteren Schluck. "Mir ist schon klar, dass der Junge nicht normal ist..." Wieder in der Küche angekommen, seufzte Matthew und lehnte sich dabei an die Wand. "Ist echt anstrengend, das Ding zu verstecken." er strich sich durch das schwarze Fell seiner Rute. "Ja, ich weiß. Es geht nicht anders..." "Ich würde vorschlagen, dass du nicht mit der Tür ins Haus stürmst und Walther noch ein wenig Zeit gibst, bevor du ihn erneut versuchst, zu fragen." "...Das nervt. Ganz egal, wie wichtig es ist... er würde mich vermutlich nicht ernst nehmen." "Dann musst du dir seinen Respekt verdienen. Nun, wahrlich, ich sage dir, in diesem Veteranen steckt etwas Besonderes." "Das hast du letztens schon einmal gesagt. Kann dir nicht folgen, Kumpel. Der Typ ist einfach nur schroff und abweisend... so wie scheinbar jeder hier. Was soll daran denn besonders sein?" "Redest du mit dir selbst?" Martin hatte nur stückchenweise eine Stimme aus der Küche gehört und trat schließlich ein. Dabei erwischte er Matthew, wie er weiterhin durch das Fell seiner Rute strich. Erschrocken versuchte er, es zu verstecken. "Du wirst mich jetzt hoffentlich nicht raus...?" Matthew ging einige Schritte zurück, als Martin auf ihm zukam. "Jeder Mann hat nen Schwanz..." als Martin weiter redete, begann Matthew plötzlich, zu lachen. "...aber nicht so einen! Und du findest das auch noch amüsant." "Ich, äh... so ist das nicht.. pfff..." er hatte sichtlich Schwierigkeiten, sein Lachen aufzuhalten. "Du kannst mir ja ne Menge vom Pferd erzählen, aber das da... das ist nicht normal. Vermutlich bist du nicht einmal ein Mensch... Will nicht wissen, wie viele Haare da noch versteckt sind." "Ich bin ein Mensch! Aber... ich kann es dir leider nicht erklären..." "Ja, das hattest du vorhin schon einmal gesagt. Und so langsam zieht es nicht mehr." Matthew sank erneut zu Boden und zog seine Beine eng an seinen Körper. "Ist es wirklich so schlimm, dass ich dieses Ding habe? Verurteilst du mich jetzt deswegen...?" seine Stimme wurde immer leiser. Er klang regelrecht entmutigt. Martin blieb vor ihm stehen und schwieg. "...Schon als kleines Kind hatte ich dieses Ding, und wurde von anderen Kindern und Erwachsenen gemieden, wie die Pest. Weil ich nicht so war, wie sie. Weil ich etwas hatte, das sie nicht hatten... Nur meine eigene Familie verstand mich. Doch meine Eltern... kamen bei einem Vorfall ums Leben, und der einzige, der mir noch blieb, war mein Bruder... der ebenfalls verschwunden ist." Matthew gab sich Mühe, Tränen zu unterdrücken, doch Verzweiflung war in seiner Stimme klar zu hören. "Ich reise schon lange, und habe an vielen Orten nach ihm gesucht... doch bisher ohne Spur. Und niemand wollte wirklich helfen... Dann kam ich hierher..." Matthew schüttete aus Verzweiflung sein ganzes Herz aus, und ahnte dabei nicht, dass noch jemand zuhörte. "Ich hatte gehofft, Hinweise oder Hilfe zu finden... doch in jeder Stadt ist es das selbe. Die Menschen lehnen mich ab und meiden mich, genau wie damals schon." er stand langsam auf und senkte den Kopf. "Wenn du mich also auch nicht hier haben, und rauswerfen willst, kann ich das verstehen..." "Junge!" Martin legte seine kräftigen Hände auf Matthew's Schultern und rüttelte ihn kurz durch. "Warum hast du das nicht gleich gesagt? Anstatt dich immerzu herauszureden mit 'Ich kann es dir nicht erklären' hättest du gleich mit der Sprache rausrücken können..." "Das...habe...ich...versucht!" Matthew stampfte erneut auf. "Aber mir wollte niemand zuhören! ...Und jetzt kann ich es wohl auch nicht mehr ändern." "Hört ihr nun endlich auf, zu Quatschen?! Wir haben Besuch!" Walther, der die ganze Zeit an der Tür stand und allen Worten lauschte, rief dazwischen. Matthew erstarrte. Er hatte den alten nicht gesehen, da seine Sicht blockiert war. "Scheiße, man... du hast das jetzt nicht alles gehört, oder?" Walther wandte sich ab, und Martin verließ ebenfalls die Küche. Irgendetwas war in der Luft... und es roch nach Ärger. "Ich spüre Gefahr, Matthew." meldete sich die innere Stimme. Matthew ging vorsichtig an die Tür der Küche und wagte einen Blick hinaus. Walther hatte die Bar verlassen - und mit einem Schrecken stellte Matthew fest, dass sich eine Soldaten Truppe vor der Bar gesammelt hatte. Ihr Anführer? Niemand anderes als Pierre Steward in Person... "Walther ist nach draußen. Er hat das unter Kontrolle." Martin war sich dessen sicher. //Nein... hat er nicht.// Matthew blieb versteckt hinter dem Tresen und beobachtete die Situation. Falls er eingreifen muss, muss dies schnell gehen... also machte er sich innerlich bereit für eine mögliche Konfrontation. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)