Der sechste Sinn von Akio21 ================================================================================ Kapitel 15: Geständnis ---------------------- Sasukes Sicht Jiraya hatte Recht. Ich hatte mich hoffnungslos in Naruto verliebt. Aber wie stellte er sich das vor, ich sollte es ihm sagen? Ich hatte ihm schon gesagt, dass ich schwul bin, wegen der Sache mit seiner Mutter. Wenn ich ihm sagen würde, dass ich, nein, das konnte ich nicht machen. Vielleicht wollte er mich dann nie wieder sehen, nicht mehr mit mir reden, er hatte schon genug Enttäuschungen hinter sich, nicht wahr? Vermutlich würde er glauben, ich helfe ihm nur, weil ich an ihn rankommen will. Verdammt auch. Ich hatte ihm nicht mal die ganze Wahrheit über den Fall mit der Akte erzählen können, das war zu grausam. Nach einer Weile stand ich auf, um draußen eine zu rauchen. Ich wollte mich beruhigen. Als ich grade rausging, stand Naruto schon da, und rauchte gerade. Ob es ihm vielleicht doch so ging wie mir? Hoffte ich. Ich gesellte mich zu ihm. „Na, wie geht´s?“ fragte ich und dachte gleichzeitig was für eine bescheuerte Frage. Ich zeigte mein Päckchen, „Du hast doch nichts dagegen?“ Verdammt, ging es mir noch gut? Ich war doch kein Schulmädchen. Naruto schüttelte nur den Kopf und ich zündete mir eine Zigarette an und stellte mich zu ihm. Ich überlegte immer noch, was und wie und vor allem wie viel ich sagen sollte, vielleicht sagen sollte. Aber Naruto kam mir zuvor. „Tut mir leid, Sasuke“. „Was denn?“ fragte ich überrascht. „Na, das mit vorhin, das mit Jiraya, ich meine, ich weiß ja das du schwul bist, und wie du empfindest“. „Du weißt es“, fragte ich fassungslos. „Ist das so offensichtlich?“ „Eigentlich schon ja, du bist eifersüchtig“. Ich schloss die Augen, okay keine Lügen, er würde es sowieso merken. „Ja, du hast Recht, Naruto. Ich…also…es ist nicht so, dass ich dir nicht helfen will, nur… ich habe es gar nicht gemerkt, zuerst…aber als Jiraya da war…“ „Schon gut, ich versteh das ja irgendwie. Es ist gut, dass wir drüber sprechen, meinst du nicht?“ Ich nickte. Wie konnte er so einfach über seine Gefühle sprechen, ich konnte das jahrelang nicht, selbst heute fiel es mir noch schwer. „Ich bin …in der Vergangenheit öfters enttäuscht worden, es fällt mir nicht leicht, über meine Gefühle zu reden“, sagte ich ganz wahrheitsgemäß. „Musst du ja auch nicht. Dein Liebesleben geht mich nichts an“. „Wie?“ Wie meinte er das nun wieder. „Na ja, du und Jiraya, du musst keine Angst haben, dass ich ihn dir ausspannen will“. Oh Gott. „Ich und Jiraya? Wie kommst du denn auf diese Idee? Nie und nimmer, noch nicht mal wenn er der einzige Mann auf der Erde wäre“. Nun war es Naruto, der mich verständnislos ansah. „Oh“, sagte ich nur, als ich verstand, dass Naruto gedacht hatte, ich wäre auf …Mist, was jetzt. Naruto wurde blass. „Ach so“. Er hatte auch verstanden. „Okay, jetzt…jetzt weißt du es, Naruto. Es stimmt, ich habe mich in dich verliebt“. Was sollte ich jetzt noch sagen? „Ich könnte gut verstehen, wenn du mich jetzt nicht wiedersehen willst, aber bitte glaube mir, ich verlange überhaupt nichts von dir“. Die Zigarette fiel mir aus der Hand, als es mich überkam und ich Naruto einfach in die Arme nahm und an mich heranzog. Er sagte nichts, er bewegte sich nicht, gut, sein Körper versteifte sich zwar, aber wenigstens stieß er mich nicht von sich. „Also, ich …ich geh lieber wieder rein“, meinte er schließlich. Ich zwang mich dazu, seinen warmen Körper loszulassen, ich hätte ihn so gerne noch gehalten, geküsst, aber ich musste ihn loslassen, nicht im Stande irgendetwas zu sagen, sah ich ihm nach, als er sich ohne umzudrehen zu seiner Tür wandte, und sie öffnete. „Naruto“, rief ich. Er drehte sich um und sah mich an. „Ach, nichts“. Nein, das war kein günstiger Augenblick, um ihm die ganze Geschichte aus der Akte zu erzählen. Kushinas Sicht Ohne ein Wort schlug Naruto die Tür hinter sich zu und rannte nach oben. Nicht, dass das das erste Mal gewesen wäre, aber eine Mutter spürt, wenn etwas nicht stimmt. „Naruto“, rief ich. Er gab keine Antwort, stattdessen hörte ich wie seine Zimmertür auch noch zuschlug. Ich hörte vom Flur her ebenfalls eine Tür zuschlagen. Hatte Naruto etwa Sasuke oder Jiraya draußen getroffen? Hatte der alte Perversling etwa versucht, sich an Naruto heranzumachen? Sofort rannte ich nach oben und öffnete die Tür. „Naruto, was ist los?“ Naruto lag auf dem Bett, sein Gesicht ins Kissen vergraben. Also doch. „Der alte perverse Lustmolch wollte dich anpacken, habe ich recht“, verlangte ich zu wissen. Immer noch keine Reaktion. „Naruto“, rief ich lauter, als ich wollte. Gebrummel von sich gebend das ich nicht verstand, antwortete Naruto endlich. „Naruto“, ermahnte ich ihn wieder, „ich kann dich nicht verstehen“. Endlich hob er den Kopf aber nur um ihn danach gleich wieder ins Kissen zu vergraben. Trotzdem lange genug, das ich verstehen konnte, „er hat gesagt, er hat sich in mich verliebt, dann hat er mich in die Arme genommen und ich … ich …“. „Na warte, Jiraya, du kannst was erleben“, dachte ich aufgebracht. Und mit Sasuke wollte ich auch ein Wörtchen sprechen, was dachte er sich dabei, solch einen Menschen auf meinen Naruto loszulassen? Narutos Sicht Sasukes Worte hatten mich ziemlich verwirrt. Ich hatte keine Ahnung, wie ich damit umgehen sollte. Klar ich wusste, er war schwul, aber interessiert hatte mich das nicht. Und, ich mochte ihn. Das er sich in mich verliebt hatte, machte alles so kompliziert. Und dann hatte er mich auch noch in den Arm genommen, aber nicht wie ein Mann einen anderen normalerweise umarmt. Es war anders. Ich konnte seine Sehnsucht spüren, und das hatte mir irgendwie auch Angst gemacht. Und trotzdem, es war auch irgendwie …schön gewesen. Ich meine, es war nicht unangenehm. Mein Kopf war fühlte sich seltsam leer an. Hosted by Animexx e.V. 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