Deep down in the Slums von MistressSherina (Neue Auflage einer alten Fanfic) ================================================================================ Kapitel 17: Die Nachricht ------------------------- Reno hatte ihr Klamotten gekauft. Zugegeben, es war eine etwas seltsame Situation doch Chanel war mit seiner Auswahl zufrieden. Schwarze enge Hosen, neue schwarze Schuhe mit Absatz und einem Hemd mit verspielten Rüschen. Alles passte hervorragend zu ihrem Turk Blazer, welcher ihr heute übergeben wurde. Chanel zog das Outfit gleich am nächsten Tag an und war vollkommen zufrieden. Es war eine Mischung aus 'badass' und 'feminin', der schwarze Lippenstift gab ihr den letzten Schliff. Kurz bevor sie mit Reno und Rufus die Wohnung verließ bekam sie von Tseng eine SMS. Irritiert schaute sie auf ihr Handy. » Hojo will dich in seinem Labor sehen. Scheint was wichtiges zu sein. Du sollst sofort runterkommen wenn du in Shin-Ra angekommen bist« Chanel war nun noch irritierter und bekam ein ungutes Gefühl. Wenn das eine Konsequenz der Rettung war... „Weist du wieso er dich sehen will?“ fragte Reno und streckte sich. Er war in letzter Zeit immer pünktlich in Shin-Ra gewesen doch das ganze zerrte an seinem Schlaf. „Nein, und mir kommt das ganze irgendwie Spanisch vor..“ „Sollen wir dich anrufen wenn du zu lange wegbleibst?“ fragte Rufus „Ja.. nach einer Stunde vielleicht. Vorher schaff ich das schon allein. Sicher ist sicher. Danke..“ murmelte Chanel und stieg in Renos Auto ein. Es war ein überaus schicker Wagen. Rufus nahm auf dem Beifahrersitz platz und Chanel streckte sich auf der Hinteren Sitzbank aus. Sie mochte es hinten zu sitzen. --------- „Ah da sind sie ja, ich habe sie erwartet“ murmelte Hojo und goss eine dubiose Flüssigkeit in eine andere. Das typische Bild eines Chemikers oder besser eines irren Wissenschaftlers. Chanel schluckte. „Ja ich habe die Sms erhalten, worum geht es?“ „Nun ja, ich sage gleich mal vorweg: ich bin nicht gut im Botschaften übermitteln deswegen sage ich es kurz und knapp. Die Wunde von Sephiroth verkürzt ihre Lebenserwartung enorm.“ Chanel schnappte nach Luft, blieb aber ruhig „Um wie viele Jahre?“ „Sie haben noch ca. vier bis 5 Jahre“ Die Nachricht verschlug ihr den Atem. Für einen Moment wurde ihr schwarz vor Augen.. .das konnte nicht sein! „G-gibt es eine Art Gegenmittel? Oder zu erst: Wieso gibt es so eine drastische Minderung der Lebenserwartung?“ „Nun ja, Massamune hat ja die meisten ihrer inneren Organe in ultimativer Nähe verletzt..-“ „So weit war ich nun wirklich auch...“ „Jaja, jetzt lassen sie mich doch mal ausreden! Diese Wunden scheinen nur bedingt zu verheilen bzw zusammenzuhalten. Dort wo also Gewebe zerstört wurde hat sich zwar neues gebildet aber dieses ist weshalb auch immer deutlich schwächer.. das ist ungewöhnlich für diese Behandlungsmethode.. es ist ehrlich gesagt noch nie vorher passiert. Derart schwaches Gewebe führt zu inneren Blutungen und so weiter.“ „Und was können sie dagegen tun?“ Chanel erinnerte sich an die kurze Untersuchung nach dem Kampf. Ein einfacher Scan. So simpel das sie diese schon fast vergessen hatte. Dabei musste dies wohl festgestellt worden sein. „Ich habe kein Mittel dagegen und ich bin ehrlich gesagt auch etwas überfragt“ „Moment mal, sie machen alle möglichen abartigen Experimente und sonst was, sie machen aus Menschen Monster und dann schaffen sie es nicht so etwas einfaches zu behandeln?“ rief Chanel, Wut stieg in ihr auf. Und Verzweiflung. „Hm, sie gefallen mir, sie akzeptieren ihr Urteil nicht sondern sie wollen eine Lösung“ » Natürlich will ich ne Lösung.. du Bastard...!« dachte Chanel „Ich bin nicht total mittellos, ich habe tatsächlich ein Behandlungsserum da welches funktionieren könnte. Aber es ist gewissermaßen riskant“ „Das Risiko wäre?“ „Ich würde ihnen schnell agierende Zellen injizieren, sie könnten womöglich für eine lange Zeit unter Krämpfen leiden oder auch so manches anders wahrnehmen. Im schlimmsten Fall reagieren diese Zellen nicht und sie werden nicht geheilt. Sie leben dann aber fünf Jahre lang normal weiter “ „Aha? Ist die andere Wahrnehmung ähnlich wie ein Drogenrausch oder wie darf ich das verstehen?“ „Nein, das schließe ich aus, sie werden einfach etwas ausgeprägtere Sinne haben, mehr nicht“ „Gut dann stimme ich der Behandlung zu. Besser als nichts. Wie viele von diesen Injektionen sind notwendig?“ „Eine einzige und diese würde ich ihnen jetzt verabreichen.“ Hojo zog eine Spritze heraus und setzte eine frische Nadel auf. Er spritzte sie in Chanels Oberarm, es war nicht sonderlich unangenehm aber es gab wirklich besseres als diesem Menschen so nahe zu sein. Sie schluckte. Die Prozedur war bereits beendet. „Eine Frage, wieso tun sie das nach dem was vorgefallen ist?“ „Das habe ich doch schon gesagt. Sie gefallen mir. Ich bekomme selten die Stirn geboten, wissen sie?“ „Gut zu wissen, zum Kontra geben werde ich auch in Zukunft bereit sein also fühlen sie sich bloß nicht sicher. Schönen Tag noch“ Mit diesen Worten verließ Chanel das Labor, der Schock saß ihr immer noch in den Knien. Sie hatte es vorhin nicht richtig realisiert, erst jetzt dämmerte ihr alles. Wenn die Behandlung fehlschlagen sollte dann würde sie so früh sterben. Sie hatte doch noch sie viel vor! Sie schluckte die Tränen hinunter und rief Rufus an um sich zu melden. Sie würde den beiden nichts von der Behandlung und dem eigentlichen Problem erzählen. Sie konnte ihnen das nicht antun. „Hey Rufus, du ich komm gleich ja? Wärst du so lieb und besorgst mir bitte einen Kaffee? Ich brauche dieses schreckliche Gesöff einfach grad..“ „Was ist los?“ „Nicht, ich hab mich gestern einfach überfressen und schlecht geschlafen. Deswegen bin ich müde.. Du bist schuld dran! Du kochst zu gut..“ Rufus lachte am anderen Ende der Leitung „Okay bis gleich ja?“ und legte auf. Chanel seufzte und schluckte die Tränen hinunter. Alles würde gut werden... das hoffte sie doch. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)