Was wäre wenn ... ? von jyorie (One-Shot-Sammlung zu SetoxJoey) ================================================================================ Kapitel 2: Www … Joey ein neues Handy hätte? -------------------------------------------- Www … Joey ein neues Handy hätte? ~ ~ Joey´s Sicht ~ ~ Der Blick auf die Uhr verrät mir dass es gleich 16:00 Uhr ist. Unruhig tippele ich vor lauter Vorfreude in meiner Wohnung rum. All die Plackerei und die Überstunden der letzten Monate, alles was ich mir nur absparen konnte hatte ich getan, um mir auch endlich das neue super coole Handy kaufen zu können. Ein schönes Teil, schwarz, glänzend, ultra Flach, mit Touchscreen, allen Extras und Schnickschnack, ich glaube das Teil kann einfach alles – okay Bratwürstchen kann es keine brutzeln, aber sonst gibt es nichts was es nicht kann. Vorgestern hatte ich die Mail von dem Online Händler erhalten, dass das Paket mit dem Handy unterwegs war. Weil es so teuer war, wurde es per Einschreiben versand und zusätzlich ein Termin zum Empfang abgesprochen. Heute sollte es also kommen, oh ich halt das nicht mehr aus, muss dieser blöde Paketdienst das den wirklich bis auf die letzte Minute rausziehen bis er endlich kommt, war das Auslieferungsfenster von 4 Stunden nicht schon groß genug? Meinem Blick fällt nach unten, ich sehe das auf meinem Teppich schon die Kreise eingetreten sind, wie Furchen beim Feld pflügen, ich sehe genau den Trampelpfad in meinem Teppich, den ich laufe darauf schon die ganze Zeit im Kreis, ICH WILL ENDLICH MEIN HANDY HABEN!!! Seit dem die Versandbestätigung gekommen ist, bin ich so aufgeregt und hibbelig, die Zeit hat sich noch nie so sehr wie Kaugummi gezogen. Der Sekundenzeiger auf der Uhr macht scheinbar einen Sonntagsspaziergang, ich bin versucht ihn anzuschieben nur damit die Zeit schneller vergeht. Unzählige Seufzer später klingelt endlich jemand an der Tür. Ich will die Treppe runterstürmen, als sich der Fußabstreifer vor meiner Wohnungstür mit mir Richtung Treppe bewegt. Fast wie beim Wellenreiten schlittere ich darauf die paar Stufen zur Hauseingangstür herunter und knalle mit einem dumpfen Schlag gegen eben diese. Während ich mir noch die Stirn reibe, reise ich die Tür auf, und schaue in das irritierte Gesicht des Paket-Boten. Ich grinse ihn an, worauf er mich bestätigen lässt das ich Joseph Jay Wheeler bin und mir mitteilt dass er eine Sendung per Einschreiben für mich hat. Förmlich reise ich ihm die Postkarte für den Rückschein aus der Hand, um darauf zu unterschreiben und somit den Empfang zu bestätigen. Ich kann es jetzt gar nicht mehr erwarten das Paket zu erhalten, aufzureisen und endlich mein, MEIN, MEEEEEEIIIIIIINNNNNN EIGENES super Hightech Handy auszuprobieren. Wenn jemand mich fragen würde was morgengrauen ist? Das könnte ich ihm antworten: Wer spät zu Bett geht und früh herausmuss, weis, woher das Wort Morgengrauen kommt. Ja und so fühlte ich mich jetzt. Ich habe den ganzen Nachmittag damit gespielt, die Funktionen getestet, alle Kontakte und Handy-Nummer eingespeichert. Ich habe sogar vergessen zu Abend zu essen, und bin irgendwann heut früh eingeschlafen. Mein Wecker scheint neidisch zu sein auf die innige Beziehung die ich momentan zu meinem Bett habe, er klingelt so laut und erbarmungslos wie ich es noch nie erlebt habe. Wäre ich nicht so notorisch Pleite, wäre er schon vor Minuten an der Wand zerschellt, aber da ich weis das ich zur Schule muss tippe ich immer wieder auf die Sleeptaste, damit ich nicht doch versehentlich wieder einnicke. Ich wünsche mir einfach noch einen Moment in den Federn zu kuscheln. Bis mir der Blick auf die Digitalanzeige sagt, dass es höchste Eisenbahn ist, sonst bin ich tatsächlich zu spät. In Windeseile bin ich im Bad, der Blick in den Spiegel verrät nichts was ich mir so schon hätte denken können, aufgrund der kurzen Nacht - man sehe ich scheiße aus! Ich mache mich fertig, zum Frühstücken langt es auch nicht mehr, nur noch für einen schnelle Tasse kalten, angerührt Kakao, das muss dann halt reichen. Im Flur vor unserem Klassenraum angekommen, winke ich den anderen freudig zu, in den letzten Wochen hatte ich sie so genervt mit meinem Handywunsch, und das ich bald das Geld zusammen habe, und was das gute Stück alles kann, das meine Freunde mir bei dem Thema schon abgewinkt haben und die Augen verdrehten wenn sie nur das Wort Handy hörten. – Egal für mich ist das wirklich was Besonderes! Als ich bei Yugi, Tea und Tristan ankomme, hole ich mein neues Handy grinsend aus der Tasche und halte es ihnen triumphierend vor die Nase. Obwohl sie sichtlich genervt sind von dem Thema, versuchen sie sich doch mit mir zu freuen, schließlich wissen sie wie sehr ich mich seit Monaten darauf freue. Und ich kann ihnen einige coole Sachen zeigen die das neue Teil kann. Dann wenden sie sich wieder dem Alltag zu, und diskutieren ihre aktuellen Probleme durch. Ich resigniere, und wende mich wieder meinem neuen Spielzeug zu, weil momentan dreht sich meine ganze Welt ja nur darum! Da die anderen jetzt auch gar nicht mehr auf mich achten, überlege ich mir dass ich meinem Erzfeind doch mal einen Streich spielen kann. Und öffne die Applikation für die Nachrichten. Suche mir den Eintrag „Eisklotz“ raus, dieser wird automatisch in der Empfängerzeile übernommen. Würde Tea mich jetzt ansehen würde sie sicher irritiert schauen und überlegen was mein, wie sie sagt Atom-Grinsen, wohl zu bedeuten hat. Aber ja, ich spüre es diesmal selbst wie beim Tippen meiner kleinen Nachricht für den Eisbeutel, wie mein grinsen immer breiter und strahlender wird, fast so als ob meine Mundwinkel von einem Ohr zum anderen reichen würden. Ich bin so auf meinen Streich fixiert das ich nicht merke wie Tea verstummt, mich mustert, mir einen überaus skeptischen, fast schon wissenden Blick, das eine Aktion mit so einem Grinsen nur in die Hose gehen kann, zuwirft. Daraufhin stumpt sie die anderen beiden mit ihrem Ellenbogen an, stumm deutet sie mit einem Kopf nicken auf mich. Was auch die Beiden verstummen lässt. Tristan hat schon sein Och-Ne-Gesicht aufgesetzt. Yugi weis noch nicht genau was er von der Sache halten soll und guckt wie immer. Während ich noch wild am tippen bin, schon fast fertig mit meiner herrlichen Nachricht, ertönt die Schulglocke. Aus dem ruhenden Volk, das sich im Flur tummelt, wird binnen Sekunden ein reisender Fluss, und unserer Gruppe steht mitten in der Strömung der anderen Schüler die zu ihren Räumen eilen. Weil ich die ganze Zeit nichts mitbekommen habe, bin ich nicht darauf gefasst als ich von der Seite angerempelt werde, „Tschuldigung“ höre ich noch das Mädchen nuscheln, das gerade in mich reingelaufen war, als ich aus meiner Traumwelt gerissen werde, aufsehe und hinterher schaue wie sie schon weiter zu ihrem Klassenraum rennt. Als ich meinen Blick zurück auf das Handy senke erstarrt mein Körper, ich sehe noch wie sich der letzte Teil des Sende-Balkens komplett gefüllt hat, und die Nachricht als kleiner animierter Brief in den Gesendet Ordner springt. Ich war noch gar nicht fertig mit tippen. Mir fällt alles aus dem Gesicht, meine Augen weiten sich, ….. ~ ~ Erzähler, 3. Person ~ ~ Ja also .. nun dann mache ich halt mal kurz weiter, sozusagen als Ersatz, da der arme Joey momentan zu nichts mehr in der Lage ist. Sein Denken hat ausgesetzt hat und er erstart ist. Er hat seine Nachricht nicht beenden können, was ich mal Auslöser seines Zustandes werte. Durch den Zusammenstoß mit einer Mitschülerin, ist er auf den Senden-Button gekommen, und das was er geschrieben hat, hätte so wohl nicht versendet werden sollen. Man sieht wie er bei dem Blick auf sein Display in seiner Bewegung erstarrt ist, und bleibt, seine komplette Gesichtsfarbe schlagartig verliert, er steht nun mit offenem Mund, und ausdruckslosem Gesicht völlig abwesend und kreidebleich vor seinen Klassenkameraden. In diesem Moment hört man aus dem Flur ein näherkommendes raunen vieler Mädchen, die Seto Kaiba bewundernd nachblicken. Kurz bevor er die Gruppe erreicht, zückt er sein Handy aus dem Mantel. Schaut kurz aufs Display, bedenkt die Gruppe, oder wie er sich ausdrücken würde den Kindergarten, mit einer hochgezogenen Augenbraun, lässt im vorbeigehen kurz den Blick über sie schweifen. Mustert noch den Kötter, und geht weiter in den Klassenraum. Tea die schon die ganze Zeit nichts Gutes geahnt hat, schnappt sich nun das Handy, das sie Joey ohne Gegenwehr aus der Hand nehmen kann, während er weiterhin, das nun nicht mehr an diesem Platz befinde, Phantom Handy an starrt. Auch Tea wird nun ganz Farblos im Gesicht, als sie sieht, was Joey eben versendet hat. Irgendeinen undefinierbaren Punkt in der Ferne fixieren, reicht sie wortlos das Handy an Tristan weiter, der ungläubig vorließt was er da zu Gesicht bekommt: Versandmodus: Anonym, Empfänger: Eisklotz, Nachricht: ICH WILL DICH! Ich werde kommen, dich anfallen, will dich ins Bett zerren, dich ins Bett werfen, in dich eindringen. Dich so lange belästigen, bis Du zitterst! Dein Körper soll brennen! Du wirst frieren, schwitzen, zittern und beben. In Liebe: Die letzten Worte bringt er nur noch als entsetztes Hauchen heraus. Es ist als hätten sie es einstudiert, wie im Chor bringen die drei gleichzeitig nur noch ein Wort tonlos heraus: „WAS?“ Total entgeistert starrten Yugi, Tea und Tristan den Blonden an. Tristan fing sich als erster wieder. „Das ist nicht dein Ernst, oder? Sag mir, dass das nur ein schlechter Scherz von dir ist!“ Er packte Joey an den Schultern und schüttelte ihn kräftig durch. „Los! Sag schon!“ Auch Tea erwachte langsam aus ihrer Starre. „Er bringt dich um wenn er davon erfährt.“ Flüsterte sie leise und schüttelte ungläubig den Kopf. „Tea hat Recht, Joey.“ Auch Yugi rührte sich wieder. „Ich glaube zwar, dass er kein schlechter Mensch ist, aber … „ Auch er schüttelte den Kopf. „Wir reden hier von Kaiba, Joey, von Kaiba!“ ~ ~ Seto´s Sicht ~ ~ Jeden morgen dasselbe wenn ich zu den Klassenräumen gehe, genervt von dem Aufsehen das meine Gruppies machen verdrehe ich innerlich die Augen, äußerlich behalte ich meine Maske und schreite Zielsicher weiter. Da es eben gegongt hat, bin ich ganz froh dass die kreischenden Mädels sich verziehen, und ich meine Ruhe zurück habe. Ich merke wie mein Handy in der Innentasche an meiner Brust vibriert, mit einem einzigen Griff ziehe ich es heraus. Sehe dabei wie der Kindergarten aus welchem Grund auch immer den Streuner entgeistert anschaut, ich ziehe eine Augenbraue hoch. Mustere dann den Köter der völlig paralysiert in der Gegend rumsteht, eigentlich wie eine angewurzelte Salzsäule, wobei ich bezweifele das eine Salzsäule einen so dümmlichen Gesichtsausdruck haben kann. Im Klassenraum angekommen, setzte ich mich an meine Tisch, lege meine Tasche und den Laptop ab, dann öffne ich die Nachricht. Ich habe ja schon viel bekommen aber das: „ICH WILL DICH! Ich werde kommen, dich anfallen, will dich ins Bett zerren, dich ins Bett werfen, in dich eindringen. Dich so lange belästigen, bis Du zitterst! Dein Körper soll brennen! Du wirst frieren, schwitzen, zittern und beben. In Liebe: „ - und dann hört sie auf. Ohne Absenderkennung. In diesem Moment kommt auch der Kindergarten durch die Tür. Tristan schlägt mit seiner Hand von hinten an Joeys Kopf, und schimpft mit ihm. Auch die anderen haben mit ihm einige Igel zu bürsten. Als sie bemerken dass ich zu ihnen rüberschaue verstummt die Gruppe. Alle begeben sich sehr schnell und ohne weitere Worte auf ihren Platz. Eine skurrile Szene. Zufälle gibt es viele, aber hier vermute ich eher einen Zusammenhang mit der Nachricht von eben. Bevor ich handeln kann betritt unser Geschichtslehrer mit einem lauten „Guten Morgen“ den Raum. Ich mache mir während der Stunde also einen Reim darauf, dass diese Nachricht nur von dem Streuner kommen kann. Während der Doppelstunde beobachte ich den Köter, der immer noch peinlich berührt und schuldig mit gesenktem Kopf da sitzt, und sich seither nicht gerührt hat. Obwohl ich mir nicht vorstellen kann was er damit bezwecken will, aber mein Verdacht dass es seine Nachricht ist erhärtet sich zusehends. Warte nur Köterchen, dir fühle ich nachher in der Pause auf den Zahn. Dir werde eine Lektion erteilen die sich gewaschen hat, und werde dich das Fürchten lehren. Ich habe zwar nicht vor, etwas zu tun was in der Nachricht steht, aber mein Stolz wurde verletzt, was nach Rache schreit. Ich male mir aus wie er im Staub vor Angst winseln wird, bei diesem Bild kann ich mich langsam abregen, und nun den Geschichtsstoff der Schulstunde folgen. Als der Gong zur Pause ertönt, räumt sich der Klassenraum sehr schnell. Nur ein betröppelter Köter springt nicht auf, sondern sitzt immer noch regungslos auf seinem Platz. Was mir sehr entgegen kommt. Nachdem alle den Raum verlassen haben, lasse ich von meinem Laptop ab. Stehe langsam auf, und schreite überlegen und selbstsicher auf Wheeler zu, der mich scheinbar immer noch nicht bemerkt. Erst als ich direkt neben seinem Tisch stehe und mein eisig, fröstelnder Schatten auf ihn fällt, erwacht er aus der Starre, panisch rudert er mit den Armen und schiebt sich auf seinem Stuhl nach hinten. Während ich ihn mit meinem durchdringenden Blick ansehe, der bis aufs Mark und Gebein geht. Seine Flucht wird jäh von dem Tisch hinter ihm gestoppt. Ich mache einen Schritt auf ihn zu, stelle meinen rechten Fuss direkt auf den Bügel seines Stuhles, um ihn an einem weiteren Fluchtversuch zu hindern. Eingeschüchtert stammelt er dass es ihm leid tue. Aha, da habe ich ja mein Geständnis. Nun setzte ich meinen Stirb-durch-diesen-einen-Blick auf, und pack ihn an der Kehle. Ich drücke zwar nicht zu, aber genieße wie er vor Angst erstarrt. Er stammelt weiter das es ein Scherz-Nachricht war, das er doch noch schreiben wollte das die Nachricht von meinem nächsten Grippe (-infektion) käme, aber er aussversehen auf senden gekommen sei. [Zum besseren Verständnis, die vollständige Nachricht: „ICH WILL DICH! Ich werde kommen, dich anfallen, will dich ins Bett zerren, dich ins Bett werfen, in dich eindringen. Dich so lange belästigen, bis Du zitterst! Dein Körper soll brennen! Du wirst frieren, schwitzen, zittern und beben. In Liebe: deine Grippe] Ich stoße ein „Pschhhhhh“ aus, lege dabei meinen ausgestreckten Zeigefinger auf seine Lippen, was ihn sofort versummen lässt. Schüttele leicht meinen Kopf und grinse süffisant, eigentlich bin ich froh das es nur ein Scherz war, konnte ich mir doch nicht vorstellen das Joey mehr über mein Privatleben oder meine Neigungen weis, schließlich halte ich das alles gut unter Verschluss. Aber da der Köter gerade so schön am leiden ist, setzte ich meine Spiel fort. „Du wagst es also mir so ein Angebot zu machen, und dann machst du einen feigen Rückzieher?“ Meine Hand an seinem Hals gleitet hinter seinen Kopf, ich greife hart in seine Haare, ziehe seinen Kopf weit in den Nacken damit er mir direkt in die Augen sehen muss. Eigentlich hatte ich eine Abwehrreaktion erwartet, aber selbst als ich mich sehr langsam über ihn beuge und näher komme versucht er sich nicht aus meinem Griff zu lösen. Da ich nun so eindeutig über ihm Stehe, und er nicht die gewünschte Reaktion zeigt, bleibt mir nichts anderes Übrig als das Angefangene jetzt zu beenden, ich komme ihm langsam noch näher. So erschrocken wir er aussieht müsste er Panisch die Lufteinziehen, stattdessen entweicht ihm ein Keuchen. Okay das soll mir recht sein, wenn er seine Atemluft so leichtsinnig aufgibt, dann wird das was jetzt kommt für ihn umso intensiver und einprägsamer werden, was mich wieder zum grinsen bringt. Ich lege langsam meine Lippen auf seine, ziehe ihn in einen langen, fordernden Kuss, den er überraschender weise zögerlich beginnt zu beantworten. So was Hündchen hab ich dich so überrumpelt, das du sogar deinem Erzfeind in einem Kuss antwortest, statt dich zu wehren? Langsam merke ich wie er beginnt nach Atem zu ringen, ich lass ihn noch einen Moment zappeln, selber schuld was musste er auch ausatmen. Während ich mich von seinen Lippen löse, beuge ich mich noch tiefer zu ihm runter, streife an seiner Wange vor bei und hauche, um ihn zu ärgern, in sein Ohr: „Schade eigentlich, das das nur ein Vorgeschmack bleibt, mir hat es gefallen.“ Dann drehe ich mich um, lass ihn einfach da sitzen und gehe aus dem Raum. ~ ~ Joey´s Sicht ~ ~ Ich kann es immer noch nicht fassen, meine Freunde sind so sauer auf mich. Selbst als ich ihnen den Scherz-Spruch mit der Grippe erläutere hilft das nicht wirklich. Tristan schlägt mich auf den Hinterkopf während er mich in die Klasse buxiert. Als wir Kaiba da sitzen sehen verstummen meine Freunde um mich herum, sie hoffen wohl dass er nicht eins und eins zusammen zählen kann, um zu erraten von wem die Nachricht ist, und setzten sich stumm auf ihre Plätze. Den ganzen Geschichtsunterricht wage ich mich nicht mich zu rühren, ich weis das es nur ein Versehen war, aber ohne die Poernte für die Zweideutigkeit dieser Nachricht ist sie eben ausschließlich und alleine nur in dieser leider zu Eindeutigen Form zu verstehen, und das ist eine ziemlich krasse Message. Und dann ausgerechnet an Kaiba, meinen Erzfeind. Es wird mir abwechselnd heiß und kalt, ich überlege fieberhaft wie ich das erklären soll, und ob er mir glaubt? Ohne dass ich es groß mitbekomme sind die zwei Stunden um, werden mit der Pausenglocke beendet. Mir schwirren immer noch Tea´s und Yugi´s Worte im Kopf: „Er bringt dich um … Tea hat Recht, … zwar, kein schlechter Mensch … Wir reden hier von Kaiba, … Er bringt dich um ... von Kaiba ... Er bringt dich um ... bringt dich um“. Als ein Schatten auf mich fällt, blicke ich auf. Wieder sind die Worte in meinem Sinn: „Kaiba ... Er bringt dich um.“ Erschrocken rudere ich zurück, will schnell fort, irgendwas bremst meine Flucht, und dann ist er direkt über mir, seine Hand an meinem Hals, wenn er jetzt zudrückt bringt er mich wirklich um. Ich habe echt panische Angst, so nah war er mir noch nie mit seinen stahlblauen, kalten Augen, ich stammele das es mir leit tut. Er grinst seltsam daraufhin. Ich will ihm das mit der Grippe erklären, er verbietet mir das Wort. Als ich schmerzhaft spüre wie mein Kopf zurück gezogen wird, wird es mir schwarz vor Augen, als ich benommen wieder zu mir komme merke ich das mich jemand küsst, wie sich mein Magen intensiv zusammenzieht, so etwas habe ich noch nicht erlebt, merke jetzt das ich keinen Luft mehr bekomme und will mich lösen, ich kann aber dem schraubstockähnlichen Griff nicht entkommen. Meine Gefühle beginnt noch mehr durchzudrehen als ich einen heißen Luftzug von Kaiba an meinem Ohr Spüre „Schade eigentlich, das das nur ein kleiner Vorgeschmack bleibt, mir hat es gefallen.“ daraufhin kommt mir der vorige Satz mit dem Angebot und Rückzieher wieder in den Sinn. Ich bin so perplex, dass ich mich nicht regen kann und Kaiba hinterher sehe als er den Klassenraum verlässt. Es dauert einen weiteren Moment bis meine Denkfähigkeit wieder einsetzt, der hat doch jetzt nicht echt gedacht ich wolle wirklich mit ihm in die Kiste hüpfen, hey und was sollte das eben mit dem Kuss. Ich finde es gar nicht nett dass er mir so eine Angst gemacht hat und meine Gefühlswelt durcheinander bringt. Aber wegen diesem Durcheinander bin ich momentan unfähig zu handeln, zudem ist die Pause schon wieder um. Warte nur ab bis zur nächsten Pause, da überlege ich mir was für dich, Kaiba! In der 2. großen Pause laufe ich, suchend nach ihm, über den Pausenhof. Als ich ihn in der Nähe der Toiletten entdecke. Wütend stapfe ich auf ihn zu, drücke ihn in die durch die Tür in den Vorraum der Toilette, wo sich die Waschbecken befinden, um ihn zur Rede zu stellen und klar zu stellen das die Nachricht ein Scherz war, und um mich zu beschweren das ausgerechnet er mir meinen ersten Kuss auf diese Weise rauben musste. Bei der Stelle mit dem Kuss glaube ich ein kurz aufleuchtendes Funkeln in seinen Augen erhascht zu haben, worauf er wieder beginnt so seltsam zu grinsen. Ich spüre wie er mich herumwirbelt und gleich darauf einen dumpfen Schmerz an meinem Rücken und den Schultern, als er mich unsanft an die Wand knallt, mit ausgestreckten Armen drückt er mir kraftvoll auf die Schultern, und press mich an die Wand. „So, so, dann bist du also noch frisch Fleisch!“ läst er sich scheinbar genüsslich auf der Zunge vergehen. „Jetzt erkläre ich dir auch mal den Fehler an deiner Nachricht da du ja noch so unbedarft bist: Ein Seto Kaiba ist immer Seme!“ irritiert schaue ich ihn an. Mit der ersten Aussage kann ich ja noch was anfangen, aber was zum Kuckuck soll ein Seme sein? Eh ich mir lange darüber den Kopf darüber zerbrechen kann, liegen seine Lippen schon wieder auf meinen. Das Chaos in mir ist diesmal noch intensiver als wie beim ersten Mal. Nicht nur das sich mein Magen dreht, diesmal bekomme ich auch noch weiche Knie. „Mensch Kaiba, ich bin nicht ...“ raune ich, als meine Lippen wieder frei sind. Wieder zieht er die Nummer mit dem ausgestreckten Zeigefinger ab, legt ihn auf meine Lippen und macht dieses Pfffff-Geräusch. Er schaut mir lange und tief in die Augen, bis ich mich etwas beruhige, und er meine ganze Aufmerksamkeit hat, dann sagt er „das können wir nach der Schule klären. Komm um 19 Uhr zu mir nach Hause.“ Wieder dreht er sich einfach um und geht. Ich sacke leicht nach unten, da mein Knie wie Pudding sind, in meinem Kopf fährt alles Karussell, und was genau mein Magen da veranstaltet kann ich nicht erklären. Ich spüre noch den pochenden Schmerz in meinen Schultern, der von dem harten, erbarmungslosen, festen Griff Kaibs herrührt. Als ich aus der Toilette gehe ist der Eisbeutel nicht mehr zu sehen, ich reibe immer noch meine Schultern. Die letzten 4 Stunden hat sich Kaiba entschuldigt. Dringende Geschäfte oder so was. Aber auch wenn er jetzt nicht mehr die paar Reihen vor mir im Klassenraum sitzt, kann ich mich nicht auf die Schule konzentrieren. Getraut die anderen zu Fragen was ein Seme ist habe ich mich auch nicht. Ich spüre nur immer wieder wie er meine Lippen berührt, meine Gedanken kleben förmlich daran, und nachdem ich die Situation im Geist wieder und wieder durchgespielt habe fängt es an das ich dran gefallen finde. Ich glaub es nicht, mein Erzfeind raubt mir meinen ersten Kuss, zwingt mich kurz darauf in einen zweiten und jetzt stehe ich auch noch drauf wenn Kaiba mich küsst. Währe ich nur heut morgen im Bett geblieben. Als ich endlich wieder zuhause bin habe ich keinen Sinn für meine Hausaufgaben. Mich ausruhen geht auch nicht, immer wenn ich die Augen schließe taucht da ein kusswütiger Kaiba auf. Also schmeiße ich den PC an und googel erstmal was den ein Seme sein soll. Was ich lese gefällt mir nicht. Ich zähle eins und eins zusammen, denke an seine Worte wie Vorgeschmack, Rückzieher, das ich frisch Fleisch für ihn sei, Seme und das er sich mit mir treffen will bei ihm zuhause. Bei dem Gedanken erschaudere ich, der wird doch nicht wirklich das wollen, und mit mir gibt’s das schon gar nicht! Kaiba spinnt ja wohl?! Diesmal kommt es mir so vor als ob die Zeiger der Uhr rasen würden, viel zu schnell wird es Abend, ich hadere immer noch mit mir ob ich wirklich zu ihm gehen soll, wer weis was er da alles anstelle könnte mit mir. Andererseits sagte er ja auch nur was von klären, und ich bin ein Mann, also werde ich das auch wie ein Mann klären. – Ähhh Mann?! Man ich glaube Kaiba steht auf Männer – oh nein. Unsicher stehe ich um die vereinbarte Zeit nun doch vor dem Tor seiner Villa. Ich muss fast schon ehrfürchtig stauen, ich hatte mir ja etwas Großes vorgestellt, aber das Übertrifft so gar mein Auffassungsvermögen. Am liebsten würde ich wieder gehen, ich habe echt Schiss was Kaiba tun wird, drücke aber dennoch den Klingelknopf unter der Sprechanlage. ~ ~ Kaiba´s Sicht ~ ~ Nach der 2. Lektion mit dem Köterchen auf der Toilette spüre ich etwas Seltsames in der Magengegend abgehen, ich glaube ich habe mir den Magen an dem Köter verdorben? Außerdem dürfte er mit den 2 Lektionen erstmal bedient sein, auf Schule habe ich momentan keine Lust mehr und entschuldige mich für die restlichen Stunden beim Lehrer. Ich fahre in die Kabia Corb, kann mich aber nicht auf die Arbeit konzentrieren. Meine Gedanken driften ständig zu dem Blondschopf ab. Ich überlege ob er sich traut und wirklich kommen wird, denke mir tausend Möglichkeiten aus wie ich die Finale Lektion wohl gestallten könnte. Und wie er schauen könnte wenn er merkt dass alles nur ein Scherz war – wie du mir so ich dir. Was ich aber echt seltsam finde, ist das sich mein Magen immer noch nicht beruhigt hat, trotz dieses grässlichen Gesöffs das sich Kamillentee schimpft. Überpünktlich mache ich heute Feierabend und gehe nach Hause. Moki ist unterwegs, was mir in dem Fall sehr gelegen kommt. Pünktlich um 19 Uhr klingelt es. Oh, er ist doch da, schon muss ich lächeln, dass er sich tatsächlich in die Höhle des Löwen wagt. Kalt frage ich durch die Sprechanlage: „Wer stört?“ Leicht Zaghaft kommt es zurück. „Hier ist Joey Wheeler, was soll die blöde Frage, du hast mich doch bestellt!“ – „Bestellt also? Hmm, das gefällt mir, komm rein.“ Ich betätige den Elektro-Öffner, der zu surren beginnt und Joey öffnet das Tor, ich beobachte ihn in dem Monitor. Während er den Weg von der Einfahrt zur Villa läuft, warte ich schon in der Eingangtür, gelehnt am Türrahmen, auf ihn. „Ich hoffe du bist stubenrein?“ - „Kaiba ich bin kein Hund.“ – „Komm rein, zieh die Schuhe aus, Markiere nichts, und folge mir ins Besprechungszimmer.“ Als er die Schuhe ausgezogen hat laufe ich schon los, er beeilt sich mir hinterher zu kommen, scheinbar möchte er sich hier nicht verlaufen, was ohne Navi für den Köter durchaus denkbar wäre. Nach langen Fluren, der Treppe, und einem Korridor öffne ich eine Tür, lass ihn eintreten. Er staunt nicht schlecht, als er statt dem vermeintlichen Sprechzimmer nun in meinem Schlafzimmer steht. „So das nennst du also Besprechungszimmer?“ fragt er leicht errötend. Ich freue mich schon auf Lektion 3, die gerade beginnt. Als das Hündchen beim zuknallen der der Tür zusammenfährt, sehe ich ihm an wie in seinem Kopf das Kopfkino zu arbeiten beginnt, mit den ganzen Sachen die ich ihm gesagt habe kann er ja nur zu dem einen Schluss kommen was ich jetzt vorhaben könnte. Und ja – er beginnt schon blass zu werden, als sein Ausdruck noch entsetzter wird ist mein Zeitpunkt gekommen. Ich schnappe mir seine Handgelenke, dränge ihn dominierend mit meinem Körper an die Wand. Hebe seine Hände auf Kopfhöhe links und rechts neben ihm an die Wand, fixiere seine Unterarme mit meinen Ellebogen ebenfalls fest an der Wand. Jetzt schiebe ich mein Bein zwischen seine Beine und habe es leicht an. War er eben nur erschrocken, wirkt er jetzt fast schon panisch. Ich kann es kaum noch erwarten ihn mit einem sanften Lippenkontakt wieder zu beruhigen, ich bin überrascht wie schnell dies gelingt, er sackt sogar leicht in die Knie. Ist Macht nicht ein schönes Gefühl?! Um jetzt noch eins drauf zusetzen ziehe ich mit meinen Zähnen den Stoff über seinem Hals zur Seite. Dabei bemerke ich wie angenehm er doch richt, was mir meine Magenprobleme wieder zurück bringt. Mit meinen Lippen fahre ich an seinem Hals vom Ohr aus nach unten, in der Halsbeuge angekommen beiße ich zu. Er entspannt sich zusehends. Das motiviert mich an der Stelle wo jetzt meine Biss-Spuren zu sehen sind noch genüsslich zu saugen, was er mit einem leichten stöhnen quittiert. Nun betrachte ich mein violett werdendes Werk zufrieden. Fahre zurück zu seinem Ohr und hauche hinein „Ich habe dich markiert. Jetzt bist du mein Besitz.“ Dann gehe ich mit dem Kopf zurück, warte bis er die Augen öffnet. Jetzt schaue ich direkt in seine schönen braunen Augen die so herrlich glänzen und zittere seine Nachricht Wort für Wort: „Ich will dich! Ich werde kommen, dich anfallen, will dich ins Bett zerren, dich ins Bett werfen, in dich eindringen. Dich so lange belästigen, bis Du zitterst! Dein Körper soll brennen! Du wirst frieren, schwitzen, zittern und ...“ weiter komme ich nicht. ~ ~ Joey´s Sicht ~ ~ Als ich zu Kaibas Haus laufe – gemessen an der Distanz vom Tor zum Haus wohl eher wandere – werde ich immer unsicherer ob das eine gute Idee war wirklich hier her zu kommen. Als ich Kaiba sehe wie er fast schon anmutig mit seiner schlanken Silhouette in die Tür gelehnt da steht, beginnt es wieder, mein Magen kribbelt wie verrückt. An der Tür angekommen macht er einen seiner blöden Hundewitze. Nachdem ich meine Schuhe ausgezogen habe, muss ich ihm schon hinterher hasten, da ich nicht weis wohin er gehen will, und da ich auch kein Proviant dabei habe, möchte ich ungern verloren gehen, in diesem Irrgarten kann man sich bestimmt über Tage verlaufen ohne einmal das Sonnenlicht zu sehen, also muss ich ihm erstmal wieder vertrauen, und sage mir erneut das er das heute Abend nur klären wollte. Ich bin ehrlich gespannt wie wohl das Besprechungszimmer in seiner privat Villa aussieht, wundere mich aber schon dass es so tief im inneren des Hauses ist. Wenn ich Kunden oder Geschäftspartner einlade hätte ich es näher am Eingang eingerichtet, ich wollte nicht dass jeder so durch mein eigenes Reich tigern darf. Aber das ist nicht meins sondern Kaibas Problem. Ich staune nicht schlecht als ich die Tür durchquere und im Besprechungszimmer ein Bett vorfinde. Na toll mal wieder wurde meine Vertrauensseligkeit missbraucht, und ich fühle mich jetzt als wäre ich tatsächlich in der Höhle des Löwen gelandet, als kleiner frisch Fleisch Appetithappen sozusagen. Während ich das noch zu realisieren beginne schlägt die Tür geräuschvoll ins Schloss, da Kaiba hinter mir steht ist mein Fluchtweg blockiert. In mir steigt die Nervosität mehr und mehr an, ich blicke mich um nach einem anderen Fluchtweg, finde keinen. Schon werde ich wieder von ihm gepackt. Mein Kopf sagt mir dass ich das nicht will, aber mein Körper scheint das zu ignorieren. Zwar angespannt und nervös, lasse ich mich aber ohne Gegenwehr von ihm an die Wand pressen. Er schiebt mich unter Einsatz seines ganzen Oberkörpers zurück, meine Handgelenke hält er fest umschlungen, hebt sie nun an, um sie mir wie bei einem Überfall – Hände hoch, sonst schieße ich, ihr wisst schon – auch an die Wand zu drücken, wäre das nicht genug, fixieren seine Ellebogen nun noch meine Oberarme fest an der Wand. Ich spüre wie die wärme seines Körpers durch die Kleidung zu mir dringt, ich werde noch verrückt wie gut der Kerl duftet. Völlig hilflos, wehrlos, in seiner Macht gefangen, stellt er sich noch zwischen meine Beine. Mein Kopfkino läuft auf Hochtouren, ich beginne zu zittern. Ich hätte nie gedacht, dass mich das was er als nächstes tut mich so sehr in die Knie zwingt. Als ich erneut, heute schon zum 3. mal seine Lippen auf meinen spüren darf, werde ich so Kraftlos, ich habe das Gefühl zu fallen, meine Augen schließen sich, ich will ihn momentan einfach nur spüren, mich ergeben, verführen lassen, es ist so verrückt, so gut. Als ich ihn an meinem Hals spüre fällt mein Kopf leicht zur Seite um ihm mehr Platz zu bieten, er zieht mein Hemd zu Seite, ich frage mich wo er die 3. Hand plötzlich her hat. Mein ganzer Körper kribbelt noch stärker. Verschleiert nehme ich wahr dass er mich, knapp über der Schulter, in den Hals beißt. Ich wundere mich dass trotz des heftigen Bisses das Schmerzgefühl ausbleibt. Es fühlt sich so gut an, ich will mehr davon, mehr von diesen Blitzen die durch meinen Körper zucken. Das rhythmische saugen, an der Stelle, die er gerade an meinem Hals bearbeitet lässt mich tiefer fallen, fast bin ich froh das er meinen Körper so erbarmungslos fest fixiert hat. Was er mir ins Ohr haucht kann ich in meinem Zustand nicht aufnehmen. Dann ist er fort. Langsam ordnet sich mein bebender Körper teilweise wieder, meine Denkkraft kommt zurück, meine Augen öffnen sich langsam, blicken in ein tief blaues Augenpaare direkt vor mir. Was er dann tut erschreckt mich fürchterlich, mir fällt wieder ein warum ich nicht kommen wollte, mir fällt wieder ein wo, in welchem Raum, ich bin. Ich höre noch wie der die letzten Worte aus meiner Nachricht lächelnd aufsagt, panisch befreie ich mich, stoße ihn weg von mir, öffne die Tür, und laufe davon. Einigermaßen kann ich mich an den Weg erinnern, und finde die Haustür, schlüpfe schnell in meine Schuhe, höre Schritte hinter mir, reise die Haustür auf und flüchte panisch nach draußen. Mir laufen Tränen über die Wangen, mein Körper brennt, in mir Chaos pur. Als ich am Tor ankomme drehe ich mich um, sehe wie eine schlanke Gestallt in der Eingangstür zusammen sinkt und auf der Treppe sitzen bleibt. Ohne Ziel flüchte ich weiter, mit dem Einsetzten der Dunkelheit beginnt es zu nieseln. Die Schmetterlinge in meinem Körper fliegen weiter. Im Licht der Staßenlatternen laufe ich durch die Straßen. Ich kann nur noch an Seto Kaiba denken, das was er mit mir angestellt hat hält meinen Körper und Geist gefangen. Versuche ich mich zu wehren, spüre ich erneut dies Kraftlosigkeit und Hingabe wie beim letzten Kuss. Ich komme einfach nicht los von ihm. Mir ist kalt, die nasse Kleidung auf meiner Haut lässt mich zittern. Der Verkehr auf den Straßen beruhigt sich immer mehr, ich bin schon seit Stunden unterwegs, und beginne mich nach dem herrischen, fordernden Verhalten Kaibas zu sehnen. Auch wenn das mein Verstand nicht verstehen kann. Es ist mittlerweile richtig dunkel geworden. Das Tor das vor meiner Nase ist kommt mir bekannt vor. Ist das jetzt Schicksal das ich wieder vor Kaibas Einfahrt stehe? Eigentlich will ich nur noch Heim in mein Bett und wieder Frieden mit mir selbst haben. Trotzdem riskiere ich einen Blick auf das Haus. Die Tür steht noch immer offen, ich erkenne schemenhaft eine Gestallt, die auf der Treppe zusammengesunken kauert, ich kann es nicht fassen das Kaiba seit Stunden noch so da sitzt, wie ich ihn verlassen habe. Ohne dass ich nachdenke gehen meine Füße und Beine automatisch auf die Villa zu. Ebenso nass und vor Kälte zitternd wie ich, sitzt da ein Seto Kaiba vor mir auf der Treppe. Er nimmt mich nicht mal wahr. Seine Füße stehen eine Stufe tiefer als die Stufe auf der er zusammengesunken war. Seine Ellbogen stützen sich auf die Knie. Zwischen seinen Armen hält der den Kopf fest, seine Hände liegen gefaltet auf dem Hinterkopf. Ein Trauerbild. Was jetzt geschieht kann ich nicht fassen. Ich gehe auf ihn zu, knie mich zwei Stufen unter seinen Füssen nieder. „Kaiba?“ höre ich meine Stimme fragen, während ich unter ihm nach oben blicke, sein vom Regen nasses Pony zur Seite streiche um in seine tiefen blauen Augen blicken zu könne, in denen ich mich verloren habe. Er Schlägt die Augen auf, lässt die Hände sinken, hebt seinen Kopf ganz leicht dass sich unsere Blicke treffen. „Ich will dich auch“ kommt es dann aus meinem Mund, ich ziehe ihn in meine Arme und lege meinen Kopf auf seine Schulter. Nach einem Moment spüre ich zwei Arme die sich um meinen Rücken legen, auch er hält mich nun ganz fest. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)