Supernatural: Innocentia Reus von BountyHunterXX13 ================================================================================ Prolog: -------- Es ist dunkel. Die Tagaufseher und -psychiater des Washington State Hospitals für geistesgestörte Verbrecher und Straftäter machen sich auf den Weg zum lang ersehnten Wochenende. Im Gegensatz zum Nachtdienst. Sie müssen noch eine Schicht durchhalten. Das Problem ist nur... sie sind gerade mal eine Hand voll Leute, die gegen eine Revolte der Inhaftierten gewappnet sein sollen. Ganz davon abzusehen, dass, wenn es eine ruhige Nacht bleibt, sie fast die ganze Zeit durch die Gänge schleichen und auf die psychisch gestörten achten müssen. Eine davon ist Lillith Dmonard, eine gerade erst achtzehn gewordene Jugendliche. Heute ist sie für den unterirdischen Gang, in dem nur die Schlimmsten der Schlimmsten sitzen, zuständig... allein...mal wieder. Genervt dosiert sie in der, zum Aufsehraum umgebaute Zelle, die Medikamente der Insassen. Sie ist nicht driekt ein Aufseher... eher eine dazu degradierte Psychiaterin (in Ausbildung). "So, noch die von Mergs, das wars dann...", spricht sie zu sich selbst, um die Stille zu unterbrechen. Zwar ist sie schon seit einem halben Jahr hier unten, immer Nachts, aber dennoch lässt das leise Widerhallen eines Seufzers ihr die Nackenhaare zu Berge stehen. Sie stellt das Döschen mit Tabletten ab, schaut auf die Uhr an ihrem Handgelenk. 11.18p.m. "Gut, dann gehen wir mal...", sie steht auf, schnappt sich eine Taschenlampe, Ausrüstungsgürtel (im Fall einer Revolte) und einen Knüppel, geht zur Tür. Unsicher schaut sie mit ihren eisgrauen Augen zurück zum sicheren Raum... im allgemein stehen ihre Augen im vollständigem Gegensatz zu ihren, mit einer Klammer hochgesteckten, dunkelbraunen, fast schwarzen, schulterlangen Haaren. Sie sieht sowieso, abgesehen vom Arztkittel, ziemlich durchschnittlich aus. So groß ist sie auch... Laut ein- und ausatmend verlässt sie die Sicherheit, schaltet die Lampe ein und beginnt ihren Rundgang. Es ist still. Totenstill. In der Regel schnarcht ein Insasse, aber heute... sehr unheimlich. Die einzigen Geräusche, die, seit dem Verlassen des 'Büros', zu hören sind, ist das angsterfüllte Pochen ihres eigenen Herzens und die im Steingang widerhallenden Schritte. Sehr ungewöhnlich... vielleicht soll ich be-, sie schüttelt den Kopf, "Komm", murmelt sie leise, "wie alt bist du? Fünf? Du kannst ihn nicht jedes Mal um Hilfe bitten, wenn du ein klein wenig eingeschüchtert bist. Er hat besseres zu tun... obwohl ich ihn gerne mal sehen würde, ob er wirklich existiert...", vorsichtig leuchtet sie in eine der Zellen. Mergs schläft friedlich auf seiner Matratze. Gott sei Dank. Er ist der Grund, warum sie alleine eine solche Angst hat. Vor ein paar Wochen hat er es geschafft, keine Ahnung wie, aus seiner Zelle zu entkommen und hat sie fast... ja. Bei Triebtätern muss man immer auf der Hut sein... Noch einmal seufzt sie, "Gut, nur noch der Doktor...", angespannt schaut sie zu der Plexiglasscheibe. Der letzte Patient ist der einzige mit einer solchen. In der Regel sind es Eisenstäbe, aber bei ihm... er war ein hoch angesehener Psychiater, wie sie, ihr Vorbild an Intelligenz und... ein Kannibale... wegen ihm hat sie diesen Job begonnen. Es brennt noch Licht. Lillith geht darauf zu. Ein etwas älterer Mann, Anfang fünfzig sitzt an einem kleinem Tisch (natürlich hinter der Platte) und liest ein Magazin. Er hat eine adrette Haltung und wirkt wie ein rechter Gentleman. Kaum zu glauben, was er ist. Nach einer Weile schaut er auf, "Hallo 'Lillith'.", seine Stimme ist zwar ruhig, aber auch provozierend, als er ihren Namen ausspricht. "Dr. Darmond.", nickt sie. "Seit wann nennst du mich denn bei meinem Nachnamen? Wenn du solch ein simples Anagramm für den deinen verwendest, kannst du mich auch weiterhin beim Vornamen nennen.", jetzt ist es eine Drohung. "Sie wissen es.", gibt sie kleinlaut zurück, "Eigentlich hätte ich keinen Grund gehabt, ihn zu ändern. Es ist allgemein bekannt..." Skeptisch hebt Antonius eine Augenbraue, "Sicher? Soll ich morgen früh mal fragen? Dann ist es aber vorbei mit deinen Runden hier unten." "Wa-?" "Du bist für etwas größeres bestimmt.", unheilvoll steht er auf, kommt der Scheibe näher, "Du wirst dem Erleuchtetem helfen." "D...dem Er...Erleuchtetem?", ängstlich tritt sie einen Schritt zurück. Das ist nicht der Mann, den er sich ausgibt zu sein. Sie will wegrennen, aber eine Hand hält sie fest. Des Doktors Hand. Ein hämisches Grinsen ziert sein Gesicht, "Was ist? Keine Angst-", seine Augen färben sich schwarz, "ich werde dir nicht sehr weh tun..." "CHRISTO!!!", schreit sie panisch. Warum? Sie hat keinen blassen Schimmer. Aber es funktioniert: Darmond schreckt zurück, sie rennt los. Herr bitte hilf mir, fleht sie im stillen. Ängstlich knallt Lillith die Absperrtür zu, rutscht langsam daran runter... WAS war das? Ein Dä... nein. Die gibt es nicht... und wenn doch, was sollten sie von ihr wollen? Ein Knacken. Sie zuckt zusammen, schaut auf. Es ist Eric, ein Kumpel von ihr. Völlig aufgelöst stürzt sie in seine Arme, "Oh, Eric. Der Doktor ist nicht mehr er selbst... er hat mich an meinen Handgelenken gepackt... und...er sprach von einem Erleuchteten...", sie beginnt zu weinen. Seine Arme schließen sich um sie. Er sagt nichts. Die Umarmung wird fester. "Du tust mir weh.", sie drückt sich von ihm weg, schaut zu ihm hoch. Die Augen sind schwarz, "NEIN!!!", sie versetzt ihm einen Stoß in die Rippen und rennt davon. Er ihr hinterher. D...das ist ein Dämon... wirklich ein..., sie weiß nicht, was sie machen soll. Wohin sie soll... Sie hat die Tür zur 'normalen' Station erreicht! Hektisch stößt sie sie auf, sprintet weiter. Ed kommt auf sie zu. Aber auch er ist besessen... Was jetzt?, sie macht auf dem Absatz kehrt, hastet nach rechts. Auch Ed verfolgt sie. Wenn es wirklich Dämonen sind, dann hat doch theoretisch... Sie beginnt zu brüllen, "PATER NOSTER, QUI EST IN CAELIS: SANCTIFICETUR: NOMEN TUUM.", das Vaterunser. Etwas, was jeder Christ kennen muss. Unsicher schaut sie über ihre Schulter. Es scheint zu funktionieren. Sie werden langsamer... "ADVENIAT REGNUM TUUM. FIAT VOLUNTAS TUA, SCIUT IN CAELO, ET IN TERRA. PANEM NOSTRUM SUPERSUBSTANTIALEM DA NOBIS HODIE.", da vorne. Der Ausgang! Mit letzten Kräften rennt sie zur Glasfront, drückt ihre Hände dagegen... nichts rührt sich. "Scheiße", panisch schaut sie sich um. Lillith ist umzingelt. Nicht nur von Ed und Eric, sondern von dem ganzen Sicherheitspersonal und etwa der Hälfte der Einsassen. "ET DIMITTE NOBIS DEBITA NOSTRA, SCIUT ET NOS DIMITTIMUS DEBITORIBUS NOSTRIS. ET NE NOS IN DUCAS TENTATIONEM. SED LIBERA NOS A MALO. AMEN.", sie hält inne. Nichts ist geschehen. "Glaubst du, du kannst uns mit deinem kleinem lateinischen Sprüchlein einschüchtern?", lacht der Körper von Dr. Darmond. Langsam tritt er aus der Reihe , kommt auf sie zu, "Aber Bravo. Nicht viele in deinem Alter kennen es noch und vor allem in latein... Alle Achtung.", er klatscht, "Vielen Dank. Durch diese Aktion hast du uns wirklich geholfen. Du wirst jetzt mit uns kommen. Das ist aber keine Bitte.", er packt sie am Hals. "Bitte hilf mir, mächtiger Engel Cas-", weiter schafft sie es nicht. Leblos sackt sie auf den Boden. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)