File X von Varlet ================================================================================ Kapitel 4: FBI -------------- Conan konnte es nicht glauben. Nicht nur, dass Ran von Gin entführt wurde, jetzt war auch das Haus von Professor Agasa nieder gebrannt. Conan war geschockt. Das konnte – nein, das durfte nicht sein. „Conan?!“ Eine bekannte Stimme rief nach dem Grundschüler. Leise dämpfend nahm er die Schritte des Mannes wahr. „Conan.“ Wieder diese Stimme. Er kniete sich zu dem Jungen herunter und legte seine Arme auf seine Schultern. „He! Conan“, sprach er erneut. Erst jetzt riss es den geschrumpften Oberschüler aus seiner Trance. Conan blickte hoch. „Subaru.“ „Was ist passiert? Warst du etwa im Haus?“, wollte der Student wissen. Conan schüttelte den Kopf. „Wie ist…das passiert?“, fragte der Geschrumpfte nach. „Ich weiß es nicht. Ich war bis vorhin noch an der Uni. Als ich hier her kam, stand das Haus in Flammen. Ich nehme allerdings an, dass der Professor und Ai nicht im Haus waren, als der Brand anfing.“ „Wie kommen Sie darauf?“, kam es von Conan leise. „Schau dir unsere momentane Windlage an. Nur eine leichte Brise und trotzdem lodert das Feuer, als wäre der Wind stark. Das lässt für mich nur den Schluss zu, dass es in den letzten Minuten entstand. Außerdem bin ich vorsorglich zur Einfahrt gelaufen und habe geschaut, ob das Benzin im Wagen des Professors hoch gehen kann. Der Wagen stand aber nicht da. Das bringt mich zu der Annahme, dass der Professor nicht zu Hause war. Um diese Uhrzeit wird er Ai sicher mitgenommen haben und wenn nicht, dann gehe ich davon aus, dass sie nicht auf die Idee kommt das Feuer zu löschen und viel eher nach draußen läuft“, erklärte Subaru. Conan nickte. Er wusste es anders. Er ahnte, dass die Organisation dahinter steckte – dass Ai alleine zu Hause war – dass sie von der Organisation umgebracht oder verschleppt wurde. So lange waren sie ruhig. Bis zum heutigen Tag. „Takagi, trödel nicht herum“, wies Miwako ihren Partner an. Dieser nickte nur und stieg, nach einigen Sekunden, in ihren Wagen ein. Immer wenn er bei ihr mitfuhr, durchzog ihn ein ungutes Gefühl – als würde er sterben. Miwako war eine sehr hartnäckige Fahrerin, man konnte manchmal schon meinen, dass sie raste. Aber zum Glück tat sie das nur dann, wenn es wirklich wichtig war und sie zum Einsatzort mussten. Trotzdem konnte Takagi jedes Mal den Boden unter seinen Füßen küssen, wenn sie anhielten. „Wohin geht es?“, wollte der Inspektor wissen. Eigentlich hatte er in zehn Minuten Feierabend, wie seine Kollegin auch, doch kam ein Fall dazwischen, arbeiteten sie auch länger. „Brandstiftung in Beika“, gab Miwako von sich. Sie schnallte sich an und nachdem sie kontrollierte, dass es ihr Takagi gleich machte, trat sie auf das Gaspedal. „Brandstiftung?“ „Die Feuerwehr ist schon vor Ort und löscht das Feuer. Der Anrufer ließ ein wenig durchsickern, dass er nicht daran glaubt, dass es ein Unfall war. Aus dem Grund sollen wir uns dort mal umschauen. Wenn du mich aber fragst, hat irgendwer vergessen den Herd abzuschalten oder musste in seinem Haus rauchen“, erklärte sie seufzend. Was für ein Tag. Keine guten Aufträge und dann mussten sie noch in einem Metier arbeiten, welches ihnen nicht ganz bekannt war. „Conan wohnt doch in Beika“, gab Wataru nachdenklich von sich. Er musste schmunzeln. „Der Kleine wird bestimmt wieder mit dabei sein, wenn es sich um einen Fall von Brandstiftung geht.“ Miwako verzog das Gesicht. „Ich finde es nicht gut, dass sich ein kleiner Junge immer wieder in die Arbeit der Polizei einmischt.“ „Aber er ist immer vor Ort, manchmal sogar vor uns“, entgegnete der Inspektor. „Du gehst ja ziemlich ruhig mit der Tatsache um, dass ein Kind andauernd in Kontakt mit Leichen und Mördern kommt“, warf sie ein. „Ach wirklich? Sieht das so aus?“ Takagi kratzte sich an der Wange. „Nun ja, er erlebt schließlich viel mit Herrn Mori zusammen, da lernt er sicher so einiges und kann deswegen mit den ganzen Morden so gut umgehen.“ „Hmm…ich fände es dennoch gut, wenn wir den Jungen aus der Sache raushalten könnten. Das ist Arbeit der Polizei und kein Spielplatz für ein kleines Kind. Selbst wenn er damit aufwächst, auf Dauer paralysiert es kleine Kinder oder gibt ihnen ein falsches Verständnis von der Wirklichkeit“, sprach die junge Frau seufzend. „Hoffen wir diesmal, dass er rein zufällig nicht am Tatort, sollte es einer sein, ist. Wir sind gleich da.“ Nachdenklich blickte Takagi aus dem Fenster. „Irgendwie kommt mir die Adresse bekannt vor“, murmelte er leise. Aus seiner Tasche zog er sein Notizbuch heraus. Er blätterte darin herum. „Denkst du wirklich, du wirst dort die richtige Adresse finden?“ „Ich weiß es nicht.“ Takagi seufzte auf. Der Wagen passierte die Feuerwehrautos und blieb dann direkt vor der Absperrung stehen. Die ersten Feuerwehrmänner traten auf die zwei zu. Lässig zog Sato ihren Dienstausweis heraus und hielt diesen hin. „Inspektor Sato, mein Kollege Inspektor Takagi. Morddezernat, wir sollen uns am Tatort umsehen.“ „Morddezernat?“, gab einer der Männer von sich. „Ganz genau“, nickte die junge Frau. „Wir sollen uns hier umsehen. Es besteht die Möglichkeit, dass es sich um Brandstiftung mit Tötung handelt“, fügte sie hinzu. Der Man nickte. „Wir haben das Feuer bereits unter Kontrolle gebracht. Wir sichern nur noch das Gebäude, danach können Sie sich umsehen“, meinte er. „Uns wurde mitgeteilt, dass der Anrufer nicht an einen Unfall glaubt. Wissen Sie, ob diese Person da ist?“ Der Feuerwehrmann nickte erneut. „Er steht drüben mit dem Jungen.“ „Junge?“, Takagi blickte sich um und erkannte sofort Conan. Ein wenig grinsend kratzte er sich an der Wange. Auch Miwakos Blick ging zu dem Jungen. Danach schenkte sie ihrem Kollegen einen finsteren Blick. „Du hast ihn aber nicht angerufen, oder?“ Wataru schüttelte den Kopf. „Natürlich nicht.“ „Dann frag ich mich, woher er das weiß“, misstrauisch beäugte Miwako ihren Kollegen. „Gehen wir rüber“, sagte sie dann. „Verzeihung“, begann Takagi. Als er bei den Beiden stand, räusperte er sich. „Inspektor Takagi! Inspektor Sato!“, gab Conan von sich. „Schön dich wieder zu sehen, Conan“, lächelte der Inspektor. Er beugte sich runter zu dem Jungen. „Aber kannst du mir mal verraten, was du hier tust?“ „Ich…ähm…das ist das Haus von Professor Agasa“, entgegnete er. „Vom Professor?“, stieß der Inspektor aus. Jetzt wusste er, warum ihm die Adresse so bekannt vor kam. Miwako runzelte die Stirn und sah anschließend zu dem Mann, der neben Conan stand. „Sato. Morddezernat. Sie haben die Feuerwehr gerufen?“, wollte sie von ihm wissen. Subaru nickte. „Und Sie sind?“ „Okiya Subaru, ich wohne im Haus nebenan“, entgegnete der Mann. „Ah, in Ordnung“, murmelte Sato und sah zu dem anderen Haus hin. „Die andere Richtung. Momentan lebe ich in der Kudo-Villa.“ „Verstehe“, kam es darauf von Takagi. „Also Sie sagten, dass es kein Unfall war“, fing Miwako an. Wieder kam ein Nicken von Subaru. „Der Wagen des Professors steht nicht in der Einfahrt. Ich nehme deswegen an, dass er und Ai gar nicht zu Hause waren.“ „Ist es auch sicher, dass Professor Agasa und Ai nicht zu Hause waren?“ „Leider nicht“, seufzte Okiya. „Er geht nicht an sein Handy. Wahrscheinlich liegt es unter dem Schutt begraben“, fügte er an. „Verstehe“, murmelte Miwako nachdenklich. „Bevor wir anfangen über mögliche Theorien zu reden, lassen Sie uns unsere Arbeit machen und den möglichen Tatort untersuchen“, entgegnete die Frau. „Aber natürlich. Verzeihen Sie die Störung“, erwiderte Subaru darauf und trat zur Seite. „Was ist denn hier passiert?“ Professor Agasa stieg über die Absperrung hindurch und wies sich als Hausbesitzer aus. Nur deswegen durfte er auch zu den Anderen gehen. „Professor Agasa“, stieß Conan aus. Ein wenig Erleichterung lag in seiner Stimme. Wenigstens musste er sich nicht mehr Gedanken über den Älteren machen. „Shi…Conan, was ist denn passiert?“, wollte er wissen. Conan blickte sich um. Es waren viel zu viel Menschen in der Nähe und vor denen konnte er unmöglich die Wahrheit sagen. „Es hat bei Ihnen gebrannt.“ „Was?“, er schluckte. „Was ist mit Ai? Ist ihr irgendwas passiert?“, wollte er panisch wissen. Conan schüttelte den Kopf. Jetzt wurde es brenzlig. Jetzt bekam auch die Polizei mit, dass Ai nicht beim Professor war. Und sicherlich würden sie noch darauf kommen, dass das Mädchen zu Hause war. Das würde alles ins Rollen bringen. Es war das, was Conan verhindern musste. Komme was da wolle. „Haben Sie mir nicht heute erzählt, dass Ai Besuch von einigen Bekannten ihrer Eltern bekam?“, fragte Conan nach. Irritiert sah Agasa auf den Kleinen herunter. Er blickte fragend drein, ehe er verstand, was der Junge ihm mitteilte. Agasa nickte. „Ah! Ja! Genau“, nickte der Professor. „Sind Sie sich sicher?“, kam es von Miwako, die die Situation kritisch beäugte. „Sicher“, gab der Professor von sich. „Deswegen bin ich zu dieser späten Stunde noch weg gewesen.“ „Also gut“, murmelte Miwako nachdenklich. „Wir werden jetzt erstmals das Gebäude sichern. Ich möchte Sie darum bitten draußen zu bleiben.“ „Was hast du jetzt vor, Conan?“ Agasa hatte sich herunter gebeugt und sah den geschrumpften Oberschüler an. „Ich weiß es nicht“, entgegnete der Kleinere nachdenklich. Er seufzte auf und blickte sich aus dem Augenwinkel um. „Sie haben Ai, hab ich recht?“ Conan nickte. „Alleine werden wir die Sache nicht geregelt bekommen“, sprach er. „Willst du der Polizei die Wahrheit sagen?“, fragte Agasa nach. Er blickte nach oben und sah zu Miwako und Sato, die vor seinem verbrannten Haus standen. „Nein, es wäre eine viel zu heiße Sache für sie“, fing Conan an. „Aber wir haben noch andere Verbündete und die haben weitaus mehr Möglichkeiten“, grinste der Kleine leicht. „Du willst Jodie anrufen?“ „Ganz genau das will ich machen“, nickte Conan. Der geschrumpfte Oberschüler trat zur Seite. Er holte sein Handy aus der Hosentasche und wählte die Nummer von Jodie. „Oh, Cool Kid, was kann ich für dich tun?“, wollte die Amerikanerin wissen, als sie den Hörer abnahm und ans Ohr hielt. „Wie man’s nimmt. Wir haben hier ein paar…Probleme“, wisperte der Junge. Immer wieder sah er sich um und wollte sichergehen, dass keiner irgendwas von dem Gespräch mitbekam. Zumindest nicht die, mit denen er nicht verbündet war, was die schwarze Organisation anging. „Können Sie nach Beika zum Haus von Professor Agasa kommen?“ „Ja, natürlich. Ich mach mich sofort auf den Weg“, sprach die Blonde. Sie blickte an die Uhr. Es war schon ziemlich spät, aber die FBI Agentin wusste, dass Conan sie um diese Uhrzeit nicht umsonst sehen wollte. „Danke, bis gleich“, nickte der Geschrumpfte. Jodie seufzte als Conan auflegte. So wenig Informationen und so wenig Zeit. Schnell schlüpfte die FBI Agentin in ihre Schuhe und ihre Jacke, ehe sie sich mit dem Autoschlüssel und Handy in der Hand auf den Weg nach draußen machte. Es musste wirklich dringend sein. Noch ahnte sie nicht um was es ging. Bevor Jodie am Auto ankam, rief sie bei ihrem Kollegen an. „Was gibt es?“ „Ich habe gerade einen dringenden Anruf von Conan bekommen“, fing sie an. „Verstehe. Ich mach mich gleich auf den Weg“, gab Akai von sich und legte auch schon wieder auf. „Eh? Shu?“, sprach die Blonde in das Handy. Dann hörte sie es nur noch tuten. Verwirrt blickte sie auf das Display. Aufgelegt. Er hatte einfach so aufgelegt. Und was hatte er noch gesagt? Er wollte hinkommen. Aber wie? Und woher wusste er, wo sie sich trafen? Shu war und blieb noch immer ein Rätsel. Nicht einmal seinen vorgetäuschten Tod erklärte er. Er war einfach wieder da. Aufgetaucht. Stirnrunzelnd blickte Wataru zu seiner Partnerin. „Was denkst du? War es Brandstiftung oder ein Unfall?“, wollte er von ihr wissen. Miwako seufzte. „Ich bin mir nicht sicher. Es war keiner da, damit ist ein Unfall ausgeschlossen. Natürlich kann der Brand versehentlich verursacht worden sein, aber das werden wir jetzt nicht so schnell erfahren. Auf der anderen Seite kann ich mir aber auch keine Brandstiftung vorstellen. In dem Haus gibt es eigentlich nichts zu holen. Es kann auch keine Serie von Brandstiftung sein, da wahrscheinlich keiner gleich ein ganzes Haus anzünden würde und bisher liegt uns nichts vor, dass in Beika passierte“, erklärte sie. „Es wäre auch möglich, dass eine ältere Erfindung des Professors einen Kurzschluss bekam und dadurch das Feuer auslöste.“ Takagi nickte. „Das könnte es natürlich auch sein.“ Dann sah er zu Miwako. Takagi stutzte. Er blickte sich um. „Miss Jodie.“ „Hi. Lange nicht mehr gesehen“, schmunzelte die Angesprochene. „Wie…wie sind Sie durch die Absperrung gekommen?“, wollte er wissen. „Das war einfach. Ich hab ein wenig geflirtet“, kicherte die blonde Frau. „Und dann bin ich ganz einfach durch gekommen.“ „Einen Moment mal“, warf Miwako ein. „Wer sind Sie überhaupt?“ Sie blickte zu Takagi. „Und woher kennst du sie bitte?“ „Das ist Jodie, Jodie Saintemillion. Ich hab dir doch von ihr erzählt, sie ist die ehemalige Englischlehrerin an der Teitan-Oberschule und war früher beim FBI beschäftigt“, erzählte Wataru. „Hmm…“, kam es von Miwako. Sie musterte Jodie. „Trotzdem, Sie sind eine Zivilistin und sollten nicht an einem Tatort herum gucken.“ „Eh? Ähm…nun ja…“, murmelte Jodie. „Miss Jodie“, rief Conan nach ihr. Er lief auf sie zu. „Oh, hallo Cool kid“, lächelte die Blonde. Danach sah Jodie wieder zu Miwako. „Ich fuhr zufällig an der Straße vorbei. Da ich schon öfters im Haus des Professors war, machte es mich neugierig was ich hier zu erwarten hab. Sie kennen das doch sicher, alte Angewohnheiten legt man nur schwer ab“, fügte die Blonde an. Sato hob die Augenbraue. „Dennoch muss ich Sie bitten, halten Sie sich aus den Angelegenheiten der Polizei heraus. Mein Kollege mag sich zwar ungern an diese Dienstvorschrift halten, aber solange ich mit an diesem Fall arbeite, halten Sie sich daran“, entgegnete Miwako. Jodie nickte. Ich werds versuchen. Dabei musste sie schmunzeln. So wie die Lage war, würde sie wahrscheinlich handeln müssen, aber vielleicht nicht jetzt. „Hmm?“, Takagi hob murmelnd die Augenbraue. „Was ist?“, wollte Sato von ihm wissen. „Da drüben“, wies er sie an. „Da ist so ein merkwürdiger Schatten mit rotem Punkt…als würde die Person gerade eine Zigarette rauchen…“ „Jetzt wo du es sagst“, nuschelte Miwako. War etwa noch jemand da? „Wenn wir davon ausgehen, dass es kein Unfall war sondern Brandstiftungen, dann wird das sicher unser Täter sein. Jeder Täter kehrt irgendwann an den Tatort zurück, auch wenn es nur deswegen ist, um zu sehen, ob sein Werk Früchte trug“, sprach Takagi. „Ich schnapp ihn mir!“ Takagi lief los. Er musste schnell sein, besonders dann, wenn es sich um einen möglichen Täter handelte. Der Inspektor lief, als ginge es um sein Leben. Auf den letzten Metern vor seinem Ziel, stolperte der Polizist über seine eigenen Beine. Er machte eine Hechtrolle auf den Boden und sah nur noch die Schuhe der verdächtigen Person. Jene Person gab ein verächtliches Schnauben von sich. Dann bewegte er sich in die Richtung wo Conan mit den anderen stand. Weglaufen? Nein, das wollte er nicht. Immer wieder nahm er die Zigarette aus dem Mund und blies den Rauch heraus. Das machte er solange bis er am Ziel ankam. „Musst du das immer tun?“, meckerte Jodie herum. Sie versuchte nach der Zigarette zu greifen, kam aber zu spät. „Du weißt ganz genau, dass Rauchen nicht gut für deine Gesundheit ist.“ „Jaja, wirf es mir ein anderes Mal vor“, gab der Mann von sich. Seine Stimme war kalt, rau und hart. „Shu!“, presste Jodie seinen Namen heraus. „Einen Moment mal. Stopp!“, entgegnete Miwako. „Nicht nur, dass sich hier ein weiterer Zivilist aufhält, nun stellt sich noch heraus, dass Sie einander kennen. Könnte mich bitte jemand aufklären?“ Sie blickte zu Akai. „Und Sie sind?“ „Akai Shuichi.“ „Und was machen Sie hier?“ Takagi erholte sich recht schnell von seinem Sturz und kam zu dem kleinen Grüppchen zurück. „Ein blondes Vögelchen zwitscherte mir, dass hier etwas Ungewöhnliches passiert sei. Es zog meine Neugier auf sich“, antwortete der FBI Agent. Sofort blickte Takagi zu Jodie. Es war eindeutig. Sie war mit dem blonden Vogel gemeint – was für eine Umschreibung für die Frau. „Das heißt also, dass Sie einander kennen. Also wirklich, Miss Jodie, Sie wissen doch, man gibt keine Angaben über einen Fall weiter.“ „Ähm ja…“, murmelte die Angesprochene. „Es ist nur so eine alte Angewohnheit. Immer wenn was passiert, muss ich Shu anrufen“, entgegnete sie und kratzte sich am Hinterkopf. „Sie haben aber ganz schön viele, alte Angewohnheiten“, sprach der Inspektor. „Und was heißt hier immer? Gehört er etwa auch zum…FBI?“, stieß er aus. „Öhm…“, jetzt konnte sich die Blonde kaum noch heraus reden. „Er ist…“, sie blickte auf Shu. Die Sache mit dem Verlobten kann ich bei ihm wohl schlecht machen. Warum musste auch Takagi dabei sein, wo ich Camel als Verlobten ausgab? „Ganz genau. Ich bin ein Kollege von Jodie. Einer, den sie sogar noch in Japan nervt.“ „Noch ein FBI Agent in Japan?“, stieß Wataru aus. „Was meinst du mit ‚noch ein FBI Agent‘?“, kam von Miwako. Sie hob misstrauisch die Augenbraue. „Neben Jodie traf ich hier noch auf Agent Camel, den sie als ihren Verlobten vorstellte“, erklärte Takagi. „Und jetzt ist noch ein FBI Agent hier.“ „He! Sie? Haben Sie eigentlich Augen im Kopf?“, Akai beugte sich Takagi entgegen. „Wenn Sie genau hinschauen, entdecken Sie, dass ich Japaner bin. Ich muss mich doch wohl nicht rechtfertigen, wenn ich meiner Heimat einen Besuch abstatte“, fügte der FBI Agent mit einem grimmigen Unterton an. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)