New Reality - New Life von Lexion (Madara x OC) ================================================================================ Kapitel 16: Antworten --------------------- Es waren einige Tage verstrichen. Wieviele es genau waren, konnte Aya nicht sagen. Wieder und wieder wachte sie in einer kalten düsteren Zelle auf. Wieder und wieder kamen Shinobi aus Konoha und stellten ihr Fragen. Wieder und wieder litt sie Qualen und Schmerzen für ihre unbefriedigenden Antworten. Auch heute würde es nicht anders werden, da war sich Aya sicher. Ein Schauer der Angst durchfuhr sie. Es war entsetzlich zu erfahren wieviel Schmerz der menschliche Körper ertragen konnte ohne wirklich tödlichen Schaden zu nehmen. Die Augen des jungen Mädchens brannten. Wieder einmal war sie den Tränen nahe. Wie hatte man sie nur enttarnt? Sie war nicht unvorsichtig gewesen. Was hatte sie also falsch gemacht? Schritte hallten auf dem steinernen Boden wieder. Mehrere Gestalten näherten sich Ayas Zelle. Das Mädchen sah entsetzt zur Tür. Nun würde es also weitergehen. Wie lange konnte sie es noch ertragen bevor ihr Körper endgültig zusammenbrach? Als die Verriegelung der Zellentür klickte presste sich das Mädchen gegen die Wand ihrer Zelle. Die bloße Angst vor der erneuten Folter trieb sie schon jetzt in den Wahnsinn. „Das ist sie also?“ Aya sah zu der dunkelhaarigen Frau auf, welche gerade gesprochen hatte. Für einen kurzen Augenblick keimte Hoffnung in Aya auf. Vor ihr stand Shizune, die rechte Hand der Hokage. Sie würde sicher nicht zulassen das man ihr Schmerzen zufügte. Bestimmt hatte Tsunade verfügt sie herauszulassen. Die Hokage würde sicher nicht einen Feind in einem Mädchen wie Aya sehen. Das Herz der Gefangenen machte einen kleinen Sprung vor Freude. Mit keiner Faser ihres Verstandes konnte sich Aya vorstellen, dass sie nun noch länger hier gefangen wäre. „Ja. Das ist der Spion. Bis jetzt konnten wir jedoch noch nicht einmal feststellen für wenn sie spioniert.“ Ein maskierter Anbu sprach nun mit Shizune. Aya hatte nie die Gesichter ihrer Peiniger gesehen, nur ihre Stimmen kannte sie. Und jener der nun sprach, war oft hier. „Ich habe Anweisung von der Godaime Hokage brauchbare Informationen von ihr zu bekommen. Ein Angriff der Akatsuki steht unmittelbar bevor. Tsunade glaubt, dass dieses Mädchen nur die Vorhut war.“ Der maskierte trat nun näher an Aya heran. Das Mädchen saß auf dem Boden und starrte mit entsetztem Blick zu Shizune herauf. Soeben hatte sie die Dunkelhaarige, den Wölfen zum fraß vorgeworfen. Man würde wohl nun mit Aya keine Gnade mehr kennen, wenn die Hokage dringend Informationen verlangte. Wie konnte Tsunade soetwas verlangen? Und wie konnte Shizune soetwas zulassen?! Aya war doch nur ein normales Mädchen, ohne Talente. Sicher Madara hatte sie hier her geschickt um Informationen zu sammeln aber niemals hätte Aya wirklich nennenswerte Ergebnisse erbracht. Flehend sah Aya zu dem Anbu auf. Tränen traten in ihre Augen. Ein Zittern durchlief ihren Körper. „B-bitte...b-bitte nicht!“ Doch der maskierte packte das wimmernde Mädchen am Genick. Aya fleht um Gnade und sah immer wieder hilfesuchend zu Shizune als man sie aus der Zelle schleifte. Doch die Dunkelhaarige sah ungerührt zu. Warum? Warum ließ man es in Konoha zu, dass ein Mädchen gefoltert wurde, welches über keine nenneswerten Eigenschaften oder gar ein beeindruckendes Chakra verfügte? Ayas Gedanken brachen abrupt ab. Der Anbu hatte sie über den Gang in einen weiteren Raum geschleift. Aya wusste wo sie waren. Die letzten Tage war sie oft hier gewesen. „Häng sie auf!“ befahl Shizune kühl. Aya sah panisch zu dem Anbu. Dieser packte die Hände des Mädchens und fesselte sie auf ihrem Rücken. Der Herzschlag Ayas erhöhte sich. Was sollte das? Wollte man sie erhängen? Das wäre sinnlos, dann würde sie auf kurz oder lang ersticken. Und damit würde sie niemanden mehr etwas nützen. Und wenn man sie hätte schlagen wollen, dann würde man ihr doch nicht die Hände auf dem Rücken zusammenbinden, oder nicht? Aya spürte nun wie ihre gefesselten Hände langsam nach oben gezogen wurden. Das Mädchen schrie entsetzt auf, als ihr Körper an ihren Handgelenken nach oben gezogen wurden. Ein schreckliches Ziehen breitete sich in Ayas schultern und Gelenken aus, ihre Füße verließen den Boden. Das Mädchen sah wimmernd zu Shizune. Diese jedoch sah ungerührt zu ihr auf. „Wie ist dein Name?“ fragte der Anbu. „A-aya..“ das Mädchen begann zu weinen. Warum stellte man ihr diese Frage nur immer wieder. Shizune kam nun näher auf sie zu. „Also gut Aya! Deine Qualen können gleich beendet werden oder es wird erst der Anfang sein.“ Aya starrte nur in die dunklen Augen der anderen Frau. Eines war sicher, Shizune würde ernst machen. Der Gefangen war nun klar, dass ihre Hoffnung vor wenigen Minuten völlig unbegründet war. Niemals hatte diese Frau vorgehabt, sie zu schonen. Niemals hatte auch nur irgendjemand hier vorgehabt sie nicht zu foltern. Aya versuchte die entsetzlichen Schmerzen in ihren Gelenken zu ignorieren. Keuchend schloss sie ihre Augen und presste die Lippen aufeinander. Shizune seufzte nur schwer. Warum machte sich diese Göre auch nur das Leben selber schwer? Wenn sie einfach mit ihr reden würde, dann müsste man auch nicht zu solchen Methoden greifen. „Hol die Gewichte!“ sagte Shizune genervt. Aya schlug entsetzt die Augen auf. Welche Gewichte? Zwei dumpfe Aufschläge kündeten von der Durchführung des Befehls. „Nimm zuerst das leichtere.“ Panisch sah Aya zu wie der Anbu sich an ihren Fußgelenken zu schaffen machte. Er brachte ein Gewicht an doch noch verschlimmerte sich Ayas Situation nicht. „Also Aya, für wen arbeitest du?“ Aya blickte Zitternd in Shizunes Augen. Doch kein Wort kam über ihre Lippen. Shizune seufzte nach einigen Sekunden. „du lässt mir leider keine Wahl.“ Die Dunkelhaarige gab dem Anbu ein Zeichen. Aya spürte wie sie erneut weiter nach oben gezogen wurde. Das Gewicht verließ nun auch den Boden. Ein entsetzlicher Schrei ertönte im Gefängnis von Konoha. Ein kräftiger Wind fegte durch das Tal des Endes. Die zwei steinern Riesen am Wasserfall sahen sich jedoch weiterhin stumm an. So ein kleiner Wind würde sie nie zum Wanken bringen. Sie waren für die Ewigkeit in den Stein gehauen worden. Madara Uchiha saß auf dem Haupt seines eigenen steinernen Abbildes wie so oft. Gedankenverloren sah er zum Himmel. Dunkle Wolken verbargen das klare Blau. Ein Unwetter zog auf. Madara lächelte zufrieden. „Welch passendes Wetter für Konohas Zerstörung.“ Noch heute würden Pain und Konan das Dorf versteckt unter Blättern erreichen. Und noch heute würde es in Trümmern liegen und das Kyuubi wäre endlich im Besitz der Akatsuki. Zudem wäre natürlich auch wieder Aya in seiner Gewalt. Es missfiel ihm sie nach Konoha zu schicken. Es gab zuviele Gefahrenquellen, die er nicht zur Gänze kalkulieren konnte. Sicher Madara hatte es getan um ihre Loyalität zu prüfen, doch konnte sein Plan auch fehlschlagen. In dem Moment als Aya Konoha betrat war den Anbu schon bekannt, dass sie ein Spion war. Madara hatte im Vorfeld Konoha ein paar kleine Informationen zukommen lassen. Natürlich wussten weder die Konoha-Nin noch Aya von dieser Tat. Der Uchiha hatte Aya mit Absicht verraten, ein kalkuliertes Risiko also. Sicher war sein Plan wäre für Aya nicht nachvollziehbar, aber er hatte ja auch nicht vor es ihr zu sagen. Madara hatte Aya Konohas Folter ausgesetzt um zu prüfen wie loyal sie ihm war. Wie lange es dauern würde bevor sie ihn verriet. Der Uchiha ging nicht davon aus, dass sie bis zum bitteren Ende schweigen würde. Das würde wohl niemand. Er selbst wusste, wie grausam es sein konnte gefoltert zu werden. Sie sollte zudem auch reden. Ganz Konoha sollte endlich erfahren wer der wirkliche Feind war. Doch bis jetzt hatte Aya tapfer geschwiegen. Beeindruckend wie Madara fand, soviel Standhaftigkeit hätte er ihr nie zugetraut. Doch umso länger die Qualen des Mädchens dauerten umso besser für die Pläne des Uchiha. Natürlich würde er Aya retten bevor sie wirklichen Schaden nehmen konnte. Er würde zu ihrem Retter werden und Aya würde in Aya wohl nie etwas gutes sehen können. Falls sie also vor ihrem Besuch in Konoha noch Zweifel an ihm oder seinen Taten hatte, so würden diese nun gänzlich zerstreut. Aya würde ihm helfen seinen Plan in die tat umzusetzen. Die ganze Welt in einem Genjutsu zu bannen und so endlich Frieden herzustellen. Die Gnadenlosigkeit die Aya erfuhr würde sie prägen und das Leid das Akatsuki mit sich brachte für gut heißen, wenn dadurch nur andere von der Gnadenlosigkeit verschont blieben. „Meister! Es gibt Probleme.“ Madara seufzte entnervt auf als Zetsu mit dieser Botschaft erschien. Es wäre ja auch zu schön gewesen, wenn dieser Plan reibungslos funktionierte. „Welche?“ „Konan und Pain haben Konoha erreicht.“ „Und weiter?“ „Aya befindet sich noch im Gefängnis. Vielleicht solltet ihr sie nun holen, bevor das Gebäude zerstört wird.“ Madara musterte stumm den Pflanzenmenschen. „Hat man sie vor dem Angriff nocheinmal befragt?“ „Allerdings. Sie waren sehr brutal.“ „Die kleine hat gesungen wie ein kleines Vögelchen.“ Zetsus schwarze Gesichtshälfte lachte böse. Langsam erhob sich der Uchiha. Sein Blick wanderte erneut über das Tal unter ihm. „Nun, dann wird es wohl Zeit sie endlich zu retten!“ Eine erneute starke Windböe rauschte durch das Tal des Endes. Die Bäume bogen sich unter der Gewalt des Windes. Das Rauschen ihrer Blätter kam einem wilden Tosen von Wellen gleich. Als wollten sie sich gegen den Wind und das Wetter auflehnen. Die beiden steinernen Riesen standen wie schon zuvor ungerührt da und blickten einander finster an. Doch nun waren sie wieder allein und niemand außer den Bäumen wurde Zeuge ihres immerwährenden Blickduells. Aya lag zitternd vor Schmerzen in ihrer Zelle. Am liebsten hätte sie vor Schmerz geschrienen. Doch selbst dafür fehlte ihr nun die Kraft. Ihre Peiniger hatten bekommen was sie wollten. Zwar war Shizune nicht anwesend gewesen als die Anbu das Mädchen endlich zum reden brachten, doch war sich Aya sicher das der Befehl die Folter zu beenden von ihr kam. Man hatte sie nach der Tortur zurück in ihre Zelle geworfen. Niemand hatte sich dafür interessiert wie es ihr nun ging. Niemand hatte ihre gebrochenen Gelenke geheilt. Warum sollte man sie auch heilen? Aya war sich sicher, dass man sie nun, nachdem Konoha hatte was es wollte, töten würde. Stumme Tränen verließen Ayas Augen. Vielleicht war es auch besser so. Madara könnte es ihr sicher nicht verzeihen wenn er erfuhr, dass sie ihn verraten hatte. Auch wenn es nicht viel war, was sie über Akatsuki preisgeben konnte, so wusste doch nun Konoha wer sich wirklich hinter der Nuke-nin Organisation verbarg. Und auch die wenigen Dinge die Aya über Operation-Mondauge von Madara oder den anderen wusste hatte sie preisgegeben. Natürlich hatte sie nicht ihr ganzes Wissen offenbaren können. Es war ihr nicht möglich etwas über Pains Angriff zu sprechen oder welche Folgen er hatte. Das Mädchen hatte bemerkt, dass sie nur Dinge die sie als Aya erfahren hatte auch wirklich an andere weitergeben konnte. Das Wissen um die Narutowelt, welches noch in ihr lag, schien selbst unter nicht ausgesprochen werden zu können. Schon eine ganze Weile, konnte Aya ein seltsames häufig wiederkehrendes Dröhnen vernehmen. Doch war sie momentan nicht im stande es einzuordnen. Doch ein weiteres Geräusch gesellte sich nun dazu. Und dieses konnte Aya eindeutig zu ordnen, es waren Schritte. Schritte die langsam auf ihre Zellentür zukam. Panisch begann Aya zu keuchen. In ihrem jetzigen Zustand war sie noch nicht einmal in der Lage sich zu erheben oder gar sich zu wehren. Die Zellentür wurde geöffnet. Entsetzt schloss Aya die Augen. Zitternd und wimmernd nahm das Mädchen war wie der Eindringling näher auf sie zu kam. Direkt neben ihr blieb er stehen. Aya hatte das Gefühl ihr Herz würde jeden Moment stehen bleiben so heftig wie es nun schlug. Entsetzt schrie Aya auf als sie eine Berührung an ihrer Wange fühlte. „Meine arme kleine Aya! Was haben sie dir nur angetan.“ Diese Stimme... Sofort öffnete das Mädchen die Augen und erkannte ihren Meister vor sich. Madara hockte vor ihr und streichelte sanft ihre Wange. „Meister..“ flüsterte Aya glücklich und dennoch ängstlich. Tränen quollen aus ihren Augen hervor. „Sch! Ganz ruhig! Ich werde dich beschützen, du bist nun sicher.“ Aya wollte ihn umarmen. Sich an ihm festhalten, doch ihre Arme verweigerten ihr den Dienst. Doch Madara schien dies zu wissen. Vorsichtig half er ihr sich aufzusetzen. Konoha hatte wirklich ganze Arbeit geleistet. Ein Wunder das sie noch bei Bewusstsein war, dachte Madara. Seine Gesichtszüge spannten sich nun an. Vielleicht hätte er doch früher eingreifen müssen. „Danke, Meister!“ ergeben sank Ayas Kopf gegen die Schulter ihres Meisters. Zuerst erschrak Madara. Sie würde doch jetzt nicht sterben! Doch als er in ihr Gesicht sah erkannte er ihren tränen verschleierten Blick. Und das ungleichmäßige Heben und Senken ihrer Brust. Das Dröhnen wurde immer lauter. Entsetzliche Schläge gesellten sich nun dazu. Unter einem laut dröhnenden Brechen von Holz und Stein brach die Zelle von Aya ein. Doch das Mädchen war fort. In Sicherheit. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)