Man sieht sich immer mehrmals im Leben - Part 2 von abgemeldet (...Fortsetzung folgt ...) ================================================================================ Prolog: Ein Wort zum Beginn | Edward, der Alchemielehrer -------------------------------------------------------- Prolog Herzlich willkommen zur Fortsetzung von „Man sieht sich immer mehrmals im Leben“! Für alle, die den ersten Teil gelesen haben, ist es ein „Willkommen zurück!“, für alle anderen ein „Ihr solltet den anderen Teil aus Verständnisgründen bitte auch noch lesen, weil sonst nichts noch auf die eine oder andere Weise Sinn ergeben würde“. Durch die enorme Anzahl an OC’s hat sich die Geschichte schnell deutlich von der Manga/Brotherhood-Storyline gelöst, obwohl immer wieder Übereinstimmungen bewusst herbeigeführt wurden, um festzumachen, wann wir uns befinden. Aber ich will euch nicht zu lange aufhalten – es geht los! J.S. Übrigens … nach Kapitel 1 gibt es wieder einmal ein Bonuskapitel: http://animexx.onlinewelten.com/fanfiction/serie/1563/274394/806565/default/#paragraph-0 Edward, der Alchemielehrer „Ich habe dir gesagt, wie ich das meine!“, sagte Edward, während er hektisch den Kopf schüttelte. „Dadurch, dass du die Wahrheit gesehen hast, sparst du dir die Mühe, immer die Kreise zu malen! Du brauchst keine Kreide mehr! Du brauchst selbst deine Handschuhe nicht mehr! Du sparst dir wirklich verdammt viel Mühe, Hamilton!“ Er schlug auf den Tisch ein. „Und – Himmel noch mal! – du bist Staatsalchemistin! Für dich müsste es ein Kinderspiel sein, das Prinzip der Transmutation ohne Kreis zu begreifen, Golden!“ „Das wäre es vermutlich auch, wenn mein selbsternannter Lehrer ein bisschen konkreter sein könnte! Schön und gut, dass ich selbst zur Formel werden muss! Nur: Wie?!“ Edward seufzte schwer. „Okay“, sagte er ruhig. „Ganz locker, Kay. Ich weiß, es ist schwer für dich. Bleiben wir also realistisch. Du bist Staatsalchemistin. Du kommst aus einer Familie mit großer alchemistischer Tradition. Du bist selbst eine gute Alchemistin. Deswegen sollte es für dich leicht sein, mir zu folgen. Aber ich erkläre es noch einmal. Du selbst wirst zur Formel. Du stellst dir all das vor, was du normalerweise in den Kreis schreiben würdest.“ „Roger“, sagte sie, während sie eine Hand auf ihren geschwollenen Bauch legte. Edward seufzte schwer. Er hatte ihr gesagt, dass es besser für sie wäre, sich auszuruhen, aber sie hatte darauf bestanden, die kreislose Transmutation so schnell wie möglich zu erlernen. Problematisch war dabei nur, dass sie Stimmungsschwankungen hatte, die sie sehr leicht reizbar machte. Zudem nahm sie es persönlich, wann immer Edward ihr einen Tipp gab. Sie sah es als Kritik an ihren Fähigkeiten, auch wenn es nicht so gemeint war. Er sah sie an und wies auf das Glas auf ihrem Schreibtisch. „Bitte sehr, General“, sagte er trocken. „Es wäre mir ein Vergnügen, wenn Sie das transmutieren würden…“ Sie nickte und presste die Zähne aufeinander, während zwischen ihren Augenbrauen eine tiefe Falte erschien. Edward schmunzelte. Er hatte diese Falte schon so oft gesehen, dass er sie ohne hinzusehen zeichnen konnte. Sie erschien allerdings nicht immer. Kay musste sich sehr konzentrieren, damit diese Falte ihren Auftritt bekam. Meistens erschien die Falte daher nur dann, wenn sie über einem komplizierten Fall brütete. Schließlich schlug sie die Hände zusammen, bevor sie das Glas berührte. Es zog sich erst zusammen, bevor es zu einer zierlichen Glasrose wurde. Kay ließ sich in ihrem Sessel zurücksinken. „Zufrieden?“ Edward grinste breit. „Sehr sogar“, sagte er anerkennend. „Du bekommst es schneller hin als Mustang, das muss man dir lassen. Seine Rosen sahen am Anfang hässlich aus. Deine sind sofort beim ersten Anlauf perfekt…“ Er drehte die Rose zwischen seinen Fingern. „Kann ich sie … äh … behalten?“ Kays Mundwinkel hoben sich und sie grinste schief. „Gerne“, sagte sie, bevor sie mit einem breiten Grinsen ergänzte: „Winry hat heute Geburtstag, richtig?“ Edward sah sie düster an. Er mochte Kay, aber manchmal war er nur eine Haaresbreite davon entfernt, ihr den Hals umzudrehen, weil sie ihn ständig wie ein offenes Buch las, was auf Dauer sehr ermüdend wurde. Andererseits … manchmal fiel ihm ein, dass sie selbst noch jung war. Vielleicht war es ihre Art, damit umzugehen, dass ihr Leben eigentlich auch nur ein einziger Scherbenhaufen gewesen war. Langsam ließ er die Luft zwischen seinen Zähnen entweichen. „Sehr lustig, Golden“, sagte er leise. „Mein Humor war schon immer mein größtes Kapital“, sagte sie sarkastisch. „Mal was anderes. Lewellyn meinte zwar, wir sollen die Finger davon lassen, aber … ich war gestern Abend in der Privatbibliothek meines Vaters. Und da habe ich einiges gefunden. Blutalchemie. Glaub mir, das ist wirklich eine verdammt heiße Sache.“ Edward sah sie an. Blutalchemie, darüber hatten sie nicht mehr gesprochen, seitdem Charlotte ihnen verboten hatte, der Sache nachzugehen. Aber es überraschte ihn nicht, dass Kay die Unterlagen ihres Vaters danach durchsucht hatte. Es konnte ihn nicht überraschen. Er kannte sie zu gut, zu gut, um nicht zu wissen, dass sie weitersuchen würde. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)