The SAWs fade von BountyHunterXX13 ================================================================================ Kapitel 3: Hospital ------------------- Langsam komme ich wieder zu mir. Dieses Spiel… wer hätte gedacht, dass Ryan mich durch die Dropping Blanket Trap jagt. Wenigstens ist er durch das Gift gestorben. Nächstes Mal werde ich definitiv nicht bei einer solchen Aktion mitspielen… Wo bin ich eigentlich? Verwirrt schaue ich mich um. Das St. Eustace Hospital? Was ist passiert, nachdem ich durch die Schmerzen meines gebrochenen Beines, ohnmächtig geworden bin? Vorsichtig drehe ich meinen Kopf zur Seite. Ein Mann mit Glatze liegt im benachbartem Bett, mit einem Krankenpfleger sprechend. Der Patient ist… John??? Kurz schaut der braunhaarige auf und kommt zu mir, "Du bist wach?" "Sieht so aus.", lache ich trocken, "Was ist pass-?", ein Hustenanfall unterbricht mich. Blut ist im Auswurf. Besorgt nimmt Zep ein Taschentuch, "Ein anonymer Anrufer hat uns benachrichtigt. Du warst in einer Jigsaw-Falle und hast, als Einzige, überlebt.", missmutig gleitet sein Blick an meinem Körper herab, bleibt an meinem linken Fuß hängen. An dieser Stelle ist das Laken blutig. Aufmerksam beobachte ich ihn. Zep ist wirklich sehr nett. Er will den Menschen helfen. Sein einziges berufliches Ziel ist es, Arzt zu werden. Doch das wird wegen seinem weichen Herz niemals passieren. "Werde ich irgendwelche bleibenden Schäden haben? Zep, bitte sag mir die Wahrheit. Mein Leben ist zu kurz, um belogen zu werden. Ich werde es so, oder so, herausfinden. Was ist mit meinem Bein? Warum fühle ich mich taub?" Er schluckt. Trauer spiegelt sich in seinen Augen wieder. Er hat keine Schmerzen und dennoch fühlt er mit. Solche Menschen müsste es häufiger geben, "Lei, es tut mir unendlich leid. Wir konnte-." "Zep, ich denke es ist die Aufgabe des behandelnden Arztes, der Patientin ihre Schäden mitzuteilen.", Dr. Lawrence Gordon steht in der Tür. Er ist Johns Onkologe. Obwohl ich nur von ihm gehört habe erkenne ich ihn, durch seine kalte Art und blonden gegelten Haare. Zielstrebig geht er auf mich zu, hält mir seine rechte Hand hin, "Miss Berret, mein Name ist Dr. Lawre-" "Ich weiß wer Sie sind. Sie sind der Arzt, der meinen Zimmergenossen behandelt." Er lässt seine Hand sinken,"Sie liegen richtig." "Warum sind Sie hier? Es ist doch nicht Ihre Art mit Patienten zu reden, für die Sie nicht zuständig sind." "Bei Ihrer Operation sind, nennen wir es mal Komplikationen aufgetreten. Ihre Erbkrankheit Mukoviszidose ist Ihnen bekannt?" "Natürlich. Sonst würde ich wohl nicht mehr vor Ihnen liegen." "Bei Ihrer Operation wurde auch gleich der Schleim aus Ihrer Lunge entfernt, als eine Anomalie auffiel. Deshalb wurde ich hinzugezogen. Sie haben einen NSCLC. Allerdings im frühen Stadium. So können wir Ihnen mittels einer operativen Intervention die einen vierzig bis fünfundsiebzig prozentigen Erfolg verspricht, zumindest noch fünf Jahre verschaffen." Geschockt schaue ich ihn an, "Nochmal... ich habe … Lungenkrebs?" "Einen nicht-kleinzelligen Bronchialkarzinom, ja. Normalerweise könnte er in diesem Stadium vollständig entfernt werden. Doch dies ist wegen Ihrer Erbkrankheit nicht möglich.", nickt er zustimmend. Ungläubig schaue ich ihn an. Wie kann er, bei solch einer Nachricht, so gelassen bleiben? Er hat meine Lebenserwartung um neun Jahre verkürzt. Ich werde mit einundzwanzig sterben? Ich weiß nicht, was ich sagen soll. Ein Klos steckt mir im Hals. Das Atmen fällt mir schwer. Bitterlich beginne ich zu weinen. Erst nach einigen Minuten finde ich meine Stimme wieder, "W…wann i…st die OP?" "Der Termin ist auf Morgen angesetzt. Gleichzeitig können die Chirurgen Ihren, nicht zu rettenden, Fuß amputieren. Sie werden, solange Sie noch können, am Krückstock laufen." Keine Antwort von mir. Als ich in Europa gesagt bekommen habe, dass ich nur dreißig Jahre alt werde, war das schon schlimm, aber es war ja in einer etwas weiter entfernten Zeitperiode, doch fünf Jahre... Ich wende meinen Kopf vom Doktor ab, bin dadurch jetzt gezwungen zu John zu schauen. Bemitleidend betrachtet er, genauso wie Zep, das Szenario. Gordon verlässt das Zimmer. Plötzlich ist in mir eine unsagbare Leere, die von nichts und niemandem gefüllt werden kann. Also werde ich wirklich als Mitglied Jigsaws sterben, mit derselben Pein, durch die John jetzt schon geht. Vor einem Monat hätte ich nicht im Entferntesten daran gedacht, dass der Tod schon so nahe ist. Und dann noch mein Fuß. Vor mir liegt meine Welt in einem Scherbenhaufen. Schon immer musste ich diese merkwürdigen Tabletten schlucken und diese Übungen machen. Weder Mum, noch Dad haben mir gesagt warum! Dennoch, trotz des Wissens über meine tödliche Krankheit, haben sie mich immer vernachlässigt oder ignoriert... Auf einmal wird es warm auf meiner Schulter. Ich schaue wieder auf. Es ist Mark. "Ich habe alles mitbekommen. Das mit dem Stock bekommen wir schon hin." "Aber nicht das grundliegende Problem.", erwiedere ich knapp. "Wie fühlst du dich?", täusche ich mich, oder ist wirklich Sorge in seiner Stimme zu hören? "Super.", was, oder besser gesagt, wie, soll man auf eine solche Frage antworten. Ich habe den Sarkasmus gewählt, "Ich kann nie Kinder haben, bin, wegen Jigsaw ein Krüppel und habe soeben erfahren, dass ich statt vierzehn, nur noch fünf Jahre zu leben habe. Aber sonst ist alles in Ordnung." Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)