Crazy Brotherlove von SleepingMadness ================================================================================ Prolog: -------- Es ist eine ruhige Nacht. Ich, Sasuke Uchiha, inzwischen siebzehn Jahre alt, sitze allein an einem Feuer und denke nach. Mein Bruder ist entkommen, ein großer Teil derer, zu denen ich hätte gehen können, ist ausgelöscht. Suigetsu ist noch der Einzige, der meine Wege begleitet. Ich sage noch, weil ich weiss, dass auch er gehen wird....ob er muss, oder ob er will, ich werde ihn nicht aufhalten, denn auch ich habe mich nicht aufhalten lassen... Das flackernde Licht des Feuers schläfert mich langsam ein, meine Augen, in denen sich das Schwarz der Nacht widerspiegelt, schliessen sich langsam, das Letzte, was ich vor meinem endgültigen Schlaf und meinen Träumen sehe, sind rote, kalte Augen, die in meine Seele zu sehen scheinen. Und die meine Seele bereits vor Jahren gebrochen haben... Ich werde geweckt durch lautes Rufen. Rufen meines Namens. Ob ein Kampf tobt vermag ich nicht zu sagen... denn es hört sich... nicht so an, wie ich es kenne. Es ist laut, klingt nach einer Großstadt. Ich schrecke auf. Moment...eine Großstadt....? Misstrauisch schaue ich mich um...und erblicke eine Menschenmasse, wie ich sie niemals zuvor erblickte. Verwirrt betrachte ich die Menschen, die aussehen wie ich und meine Gefährten oder Feinde...es aber nicht sind. »Okay...was wird hier bitte gespielt? «, frage ich leise, und betrachte verwundert ein junges Mädchen, welches den mir noch viel zu bekannten Blick der Mädchen damals hat. Nicht schon wieder..... »Oh mein Gott! Du bist hier wirklich der Beste Sasuke Cosplayer, den ich sehe!!! «, ruft sie, und wirft sich mir kurzerhand um meinen Hals. Einen Augenblick mal...Cos-WAS?! Und..... hat sie mich gerade SASUKE genannt?!!? Ich gebe es ungern zu, aber ich verstehe gerade nichts mehr. Wirklich nichts mehr. Ich entferne das lästige Ding von meinem Hals und stehe langsam auf, Ausschau haltend nach dem Einzigen, den ich wahrscheinlich hier kennen werde: Suigetsu. Doch, so weit ich schaue, ich entdecke ihn nicht. Zu blöd....werde ich eben allein klarkommen... so schwer kann es nicht sein.... Da habe ich nicht ganz zu ende gedacht. Erstens: Ich habe keine Ahnung, wo ich hier bin. Zweitens: Wenn das hier eine andere Welt ist, weiss ich auch nicht, welche. Drittens: WIE BIN ICH HIERHERGEKOMMEN?! Es sind also drei große Probleme, abgesehen von dem kleinen Nebenproblem, dass ich obendrein auch keine Ahnung habe, wie ich wieder zurückkommen soll. Also...durchaus machbar. Gelogen. Gebe ich nicht gerne zu, aber das war gelogen. Und zwar so was von gelogen. Aber da mein Leben selbst auch nichts anderes als eine Lüge ist..... Reden wir nicht weiter von, ich stürze mich jetzt auf diese merkwürdige Welt.... Kapitel 1: „ Wie verrückt ist diese Welt eigentlich?!“ -------------------------------------------------------- Piep, piep, piep! Warum muss das erste Geräusch, welches ich am frühen Morgen zu hören bekomme, gleich so nervtötend sein? Grummelnd versuche ich, mich unter dem Kissen dazu zu bewegen, wenigstens noch ein klein wenig zu schlafen. Nach so einem Erlebnis, auch wenn es nun schon einige Wochen her sein dürfte kann man es mir doch nicht verdenken, immerhin bin ich gestern mir nichts, dir nichts in einer vollkommen anderen Welt gelandet...und das auch noch mit...Trommelwirbel bitte...Suigetsu! Nichts gegen ihn, aber...warum er?! Wenn er jetzt noch weiterpiept, wird er nicht mehr lange leben..., denke ich, und kaum habe ich das gedacht, höre ich auch schon dieses schöne Krachen und das darauffolgende Klirren, welches nur zustande kommt, wenn ein Schwert erst auf einen Plastikwecker trifft...und dann, wenn dieser Wecker in einem hohen Bogen aus dem Fenster fliegt. Aha...Suigetsu ist also wach..., denke ich mir nur, und stemme mich langsam in eine Position hoch, die man beinahe als „sitzen“ bezeichnen kann...(wenn man vom halben bei-sich-auf-dem-Schoß-liegen mal absieht...) Grimmig mustere ich das quirlige Etwas, das jeden Morgen dasselbe Aufstehritual hat, nämlich erstmal einen Wecker kaputt zu schlagen... mit seinem Schwert... und ihn dann aus dem Fenster zu werfen, und dann aber fröhlich und munter direkt das Fenster aufzureißen und die Rollläden bis an den Anschlag hoch zu ziehen, sodass meine Augen zunächst einmal folgendes erblicken: gleißendes Weiß. Keine schöne Farbe...viel zu nett, abgesehen davon steht sie mir auch kein bisschen. „Suigetsu...“, knurre ich leise, und senke meinen Blick so weit, dass man mein Gesicht kein bisschen mehr erkennen kann. Ich selbst habe morgens übrigens auch noch ein schönes Ritual: Erstens: Mich über Suigetsu ärgern... nichts Neues mehr. Zweitens: Versuchen, Suigetsu mit meiner schwarzen Aura Angst einzujagen...was zu meinem Ärgernis leider fehlschlägt... und drittens: Aufstehen und Suigetsu eins in die Fresse hauen. Für den dritten Punkt auf meiner Aufstehliste ist meine angeeignete Schnelligkeit von enormem Vorteil, warum das so ist? Suigetsu sieht den Schlag nicht mal kommen, dann liegt er schon in der schönsten und größten Ecke des Zimmers. „Ach mann, Sasuke...musst du gleich immer so unnett sein?“, fragt er mürrisch und erhebt sich erst einmal wieder, bevor seine lilafarbenen Augen mich dann vorwurfsvoll mustern. Ich schaue ihn mit kaltem und missgelauntem Blick an. „Kennst du mich anders?“ Er schüttelt den Kopf, geht zu mir rüber und legt mir einen Arm um meine Schultern. An dieser Stelle muss ich dann leider wirklich sagen, dass es vieles auf der Welt gibt, das ich hasse und es nichts, ich wiederhole nichts auf der Welt gibt, das ich mag. Und freundschaftliche Umarmungen oder Berührungen jeder Art sind morgens absolut tabu und sind wirklich etwas, dass ich hasse. Was ich übrigens auch noch hasse sind diese Welt und ihre Regeln. Und die kleinen Kinder, die meinen, sich als mein Bruder, als Naruto, als ich zu verkleiden, und dann auch noch PAIRINGS mit mir und Naruto oder mit MIR UND MEINEM BRUDER ZU MACHEN! Es gibt so einiges, was mich an diesem so genannten „Cosplay“ verärgert und verwirrt, eins davon ist Suigetsu aufgefallen. Auch wenn ich mich dann ernsthaft fragen musste, worauf dieser kleine Macho achtet... Kurz nachdem ich auf dieser riesigen Wiese zu mir gekommen bin, und obendrein von diesem Mädchen mit dem Namen Sasuke bezeichnet wurde, habe ich mich dazu entschlossen, schnell zu verschwinden und mich auf die Suche nach Suigetsu zu machen. Nicht, dass ich ihn vermisste oder so etwas, es war einfach nur meine Sorge, dass er es nicht so locker wegstecken würde...ich will nicht sagen, dass er dumm ist, also werde ich genau das freundlicher formulieren, weil mir gerade danach ist. Er ist nicht dumm, nur minderintelligent, wenn man versteht, was ich meine. Ich meine, ich war nichtmal sicher, ob er die falschen Kisames von dem echten unterscheiden konnte, zudem, weil er Kisame sucht, aber niemals wirklich gesehen hat. Also weiss er auch nichts über dessen enorme Größe. Und das ist schlecht. Das ist sehr schlecht, denn wie will man diesen Nichtskönnern, die sich nur als wir ausgeben, sein groteskes Verhalten erklären. Ich gebe zu, dass ich nicht besonders freundlich zu den ganzen Mädchen war, die mal wieder ankamen und um mich schwärmten wie Fliegen. Sehr lästige Fliegen. Nach einigem Suchen habe ich ihn dann schliesslich gefunden und zu unserem Glück...hat er nichts angestellt, sondern schaute sich vergnügt und verwirrt zugleich eine Gruppe Cosplayer an. Als er mich sah, zeigte er sein mit zu vielen spitzen Zähnen besetztes Grinsen und deutete auf die Meute von auf dem Boden liegenden Cosplayern, die manchmal auch aufeinander und nicht nur nebeneinander lagen. „Sasuke, siehst du das? Die versuchens’ miteinander zu treiben, obwohl sie angezogen sind...dazu sollte man sich doch lieber entkleiden, oder nicht?“, fragte er dreist mit seinem Grinsen, und schien das sehr lustig zu finden. Ich fand es einfach nur dämlich. „Meiner Meinung nach habt ihr viel zu viel an.“, sagte Suigetsu dann auch noch zu den „Beschäftigten“, und grinste spöttisch. Suigetsu, nichts gegen dich, aber deine große Klappe nervt!, dachte ich mir, schnappte ihn mir ohne ein weiteres Wort zu verlieren und so erkundeten wir die Stadt, in der wir uns befanden: Düsseldorf. Deutschland. Sagte man uns jedenfalls. Naja, die nächsten Wochen machten wir uns mit den „Gepflogenheiten“ hier mal ein wenig vertraut, ich tauschte das Geld, welches ich bei mir trug in diesen komischen Euro ein, und wir schafften es mit Zusammenlegen des Geldes, eine kleine Wohnung für uns beide zu mieten. Blieb mal wieder ein Problem: Woher nimmt man das Geld für die Miete? Die Lösung ist wirklich einfach: Man schickt Suigetsu arbeiten. Dann aber stellten wir fest, dass man dazu so etwas wie einen Schulabschluss braucht, um überhaupt an eine Arbeit zu kommen...was also tun? Wir trafen dann leider spät nachts auf einen Mann, der uns fragte, ob unsere Eltern denn damit einverstanden seien, dass wir so spät noch umherlaufen. Wäre Suigetsu nicht dabei gewesen, wäre dieser Kerl nun mit größter Wahrscheinlichkeit Hackfleisch. Sehr unappetitlich...wir konnten dem Kerl leider auch keine Personalien geben, und noch dazu hat sich herausgestellt, dass der auch noch vom so genannten Jugendamt ist, und sich nun fortan um uns beide kümmern wird. Das mit der Wohnung war dann ganz schnell vorbei, wir haben eine in einem Jugendwohnheim bekommen, und nun, leider Gottes, werden wir zur Schule geschickt. Mal ehrlich, wie weit soll ich mit siebzehn in der Schule kommen, wenn ich zuvor auf einer ganz anderen Art von Schule war?! Und Suigetsu... mann, der war in einem Wassertank eingeschlossen! Schule = keinerlei Erfahrung! Tja, und heute ist auch der erste Tag an unserer neuen Schule. Dank eines IQ-Tests hat man festgestellt, dass ich durchaus ab der elften Klasse einsteigen kann...Suigetsu ebenfalls, ich frage mich heute manchmal noch, ob das Gerät bei ihm kaputt war. Was soll’s? Nun stehen wir hier, endlich mal angezogen, an der Haltestelle, und warten, dass uns der Bus abholt. Freifahrtschein zur Hölle...hier kommen wir. Kapitel 2: "...Jippie...Schule...und etwas, was ich definitiv nicht hören will..." ---------------------------------------------------------------------------------- Wenn man sich so den Busverkehr an diesem Morgen ansieht, kann man meine Äußerung, die den Freifahrtschein zur Hölle betrifft, durchaus nachvollziehen. Suigetsu und ich kommen uns just in diesem Augenblick vor, wie sich Sardinen so fühlen mussten: eingequetscht. Ich muss gegen meinen natürlichen Drang, diesen Scheiss-Bus, sowie seine Mitfahrer allesamt in ein loderndes Flammenmeer versinken zu lassen, ankämpfen, was meine Laune auf eine meiner vielen „Tiefpunkt-Stufen“ bringt. Nach endlosem Handygedudel und zu lauter Musik...schlechter Musik...kommen wir endlich mal an unserer zukünftigen Schule an, und bei dem ersten Eindruck wünsche ich mir sofort meine alte Schule zurück, und das so schnell wie möglich und von mir aus sogar mit Naruto! Suigetsu wirft einen sehr abwertenden Blick auf das große Gebäude, und zuckt die Schultern. „Ich weiss schon, warum Meister Zabuza direkt die halbe Schülerschaft gekillt hat... Schule ist unsinnig, unnütz... und vollkommen überflüssig.“, sagt er abfällig, und mustert das Gebäude stirnrunzelnd. „Jetzt stell dich mal nicht so an... meine Güte, wir können es auch nicht ändern.“, sage ich gelangweilt, und lasse meinen Blick über die Schule und deren Leute schweifen. Eine junge Frau mit blonder Hochsteckfrisur und einem strengen Gesichtsausdruck kommt auf uns zu. „Meine Güte...die hat sicher die Spießigkeit erfunden, was Sasuke?“, meint Suigetsu nur, und grinst. Das Schlechte ist, dass er auch mir mit seinem Kommentar ein Grinsen entlockt. „Sasuke Uchiha und...“, sie hält inne und durchstöbert ihre Papiere, bevor sie fortfährt: „Suigetsu Houzuki. Ist das richtig?“, fragt sie und schaut uns fragend an. Ich nicke langsam. „Ja, das ist richtig, aber würde es Ihnen etwas ausmachen, meinen Namen ohne das U und seinen ohne das weiche S auszusprechen?“, frage ich langsam, und schaue sie mit meinen schwarzen Augen durchdringend an, was ihr langsam die Röte in ihr Gesicht treibt. Alles in allem kann ich nicht sagen, dass sie schlecht aussieht, im Gegenteil, sie ist recht hübsch. Die Röte vertieft sich, als Suigetsu sich mit einem charmanten Lächeln einklinkt. „Das wäre sehr freundlich, immerhin sind wir Japaner, kommen also von sehr weit her, Sie verstehen, was ich meine?“, fragt er sanft, und schaut sie ebenfalls an. Seine lilafarbenen Augen sind bei Weitem noch auffälliger als meine schwarzen. Wenn sie wüsste, von wie weit her wir kommen.... „Selbstverständlich. Dürfte ich euch beide zu eurem Unterrichtsraum führen?“, fragt sie leise, und sieht uns abwartend an. Was das mit dem Charmantsein angeht, da bin ich nicht gerade ein Profi, also schaue ich Suigetsu unbemerkt abwartend und auffordernd zugleich an. Er versteht sofort, und wirft der Dame ein strahlendes Lächeln zu, jedoch ohne seinen Mund zu öffnen, denn diese Zähne hat sicher keiner ausser ihm, soviel steht definitiv fest. „Es wäre uns eine Freude.“, sagt er schliesslich in zuckersüßem Tonfall, und wir lassen uns von der jungen Frau zu unserem Klassenraum begleiten. Der Lehrer, ein mürrischer alter Mann, erhebt sich, als wir eintreten und mustert uns skeptisch. „Sind sie das?“, fragt er die Frau, und in seiner Stimme schwingt ein missgelaunter Unterton. Suigetsu übernimmt sofort und antwortet anstelle der Frau: „ Ja, wir sind die. Würde es Ihnen einen Zacken aus Ihrer nicht vorhandenen Krone brechen, wenn sie aufhören würden von uns zu reden, als wären wir nicht hier? Immerhin können Sie auch uns selbst fragen.“, sagt er in charmantem Tonfall, doch sein Blick spiegelt seine Unbegeisterung deutlich wider. „Suigetsu, lass es sein.“, mahne ich ihn, und fasse ihn am Arm. „Er hat es nicht so gemeint, er ist nur müde, Sie müssen verstehen.“, sage ich zu dem Lehrer. Dieser sieht mich kurz an und nickt dann mürrisch. „Würdet ihr euch vorstellen, oder muss ich das tun?“ „Nein, das können wir alleine.“, sagt Suigetsu mies gelaunt, und stellt sich vor die Klasse, was sofort ein angeregtes Flüstern und Tuscheln verursacht. „Mein Name ist Suigetsu Houzuki, aber ich denke, dass ihr das bereits wisst. Wenn ihr schon wisst, wie ich heisse, kennt ihr seinen Namen doch sicher auch, nicht wahr?“, fragt er eine kleine Gruppe von Schülerinnen, die daraufhin sofort nickt. „Der sieht auch noch aus wie Sasuke Uchiha! Wie geil ist das denn? Oh mein Gott, hast du eine Freundin? Krieg ich deine Nummer? Wie machst du das mit deinen Haaren? Und wo hast du die geilen schwarzen Kontaktlinsen her? Seid ihr vergeben?“, strömt die Fragenflut auf Suigetsu und mich ein, und wir stehen vor der Klasse und wissen nicht so recht, was wir nun tun sollen. Daher sind wir beide wirklich dankbar, als der Lehrer zur Ruhe mahnt. Suigetsu und ich werden in die Nähe der Mädchengruppe „verfrachtet“, und dann beginnen wir, Mathe mal richtig kennen zu lernen. Suigetsu erlaubt es sich, direkt nach einer Viertelstunde friedlich schnarchend auf unserem Tisch zu liegen, während ich mich damit begnüge, gelangweilt und gedankenversunken aus dem Fenster zu starren, und mich zu fragen, wie wir hier wieder wegkommen sollen... Die Schelle zur Pause höre ich nur unterbewusst, langsam komme ich wieder zurück in die Realität und schaue nach vorn. Direkt vor mir steht ein junges, sehr hübsches Mädchen, mit langen schwarzen Haaren, durch die sich einige rote Strähnchen ziehen. Sie schaut mich nachdenklich an, scheint mit sich selbst zu ringen, ob sie nun mit mir reden soll oder nicht, und entscheidet sich dafür, mich anzusprechen. „Hey, ich habe mal eine Frage...“, sagt sie selbstbewusst und wartet, bis ich sie richtig ansehe. „Schiess los. Ich bin ja sooo gespannt...“, sage ich in desinteressiertem Tonfall, schaue sie jedoch mit aufkommender Neugier an. „Bist du vielleicht mit Herrn Uchiha verwandt?“ „Mit welchem Herrn Uchiha?“, frage ich argwöhnisch. Die nächsten Worte ihrerseits ziehen mir schneller als mir lieb ist den festen Boden unter meinen Füßen weg und geben mir das Gefühl, rasend schnell in einen Abgrund zu fallen. „Mit Herrn Itachi Uchiha.“ Kapitel 3: „Ist das jetzt ihr Ernst?!“ -------------------------------------- Ich starre sie an. Misstrauisch. Geschockt, wie man es auch immer nennen will. Meine Fassade aufrecht zu erhalten ist nun unmöglich. „Welchem Itachi Uchiha?“, frage ich sie knurrend und meine Augen verengen sich zu schmalen Schlitzen. „Na, mit dem Itachi Uchiha. Dem neuen Geschichts- und Deutschlehrer an dieser Schule.“, sagt sie und schaut mich an, als hätte ich eine Meise. Sooo...den abschätzenden Blick ihrerseits ignorieren wir jetzt mal... und wir bleiben gaaanz ruhig..... „Wie lange ist dieser Herr Uchiha denn schon hier?“, frage ich, mich nun wieder um meinen normalen Tonfall bemühend. Sie scheint eine Weile nachzudenken. „Hmmm...... so ungefähr...n’ halbes Jahr würde ich sagen. Ja, vor einer Woche hat er sein Referendariat mit Bravour bestanden und ist nun Lehrer...“ „Toll, aber seine Abschlussnoten muss und will ich nicht unbedingt wissen.“, sage ich spöttisch und mache einfach mal Suigetsu nach, indem ich provozierend gähne. Sie kneift die Augen etwas zusammen und sieht mich abwartend an. „Was?“, frage ich und stütze meinen Kopf auf eine Handfläche. „Wie wäre es mal mit einem kleinen Dankeschön.“, fragt sie schnippisch und schaut mich weiterhin an. Mir fällt jetzt erst das dunkle Grün ihrer Augen auf...schon komisch. „Tse, was wäre für die junge Dame denn ein Dankeschön?“, setze ich an, doch Suigetsu, der inzwischen wieder wach ist, kommt mir zuvor. „Für ein Date hat er leider keine Zeit und auch keine Erlaubnis. Er hat nämlich eine Freundin, und die hat mich als seinen Aufpasser mitbestellt, also schmink’s dir ab.“, sagt er freundlich, aber bestimmt. Naja, wenigstens erreicht er so, dass sie geht. Und er kassiert von mir einen Deathglare vom Allerfeinsten. „Was denn?“, fragt er unschuldig und hebt beide Arme über seinem Kopf. „Ich ergebe mich deinem Zorn, weshalb auch immer... sag mal, habe ich das richtig gehört? Itachi Uchiha ist hier?“, fragt er mich leise, und sieht mich neugierig an. Ich erwidere seinen Blick. „Es ist nicht sicher. Es könnte auch jemand anderes sein.“ „Na klar! Pff, wie viele Itachi Uchihas sollen auf der Welt denn rumrennen? Ich will ja nichts Falsches sagen, aber ist es möglich, dass du dir wünschst, es wäre nicht dein Bruder?“, fragt er mich listig und betrachtet meine Reaktion ganz genau. Ich stütze meinen Kopf auf meine verschränkten Hände und denke nach. Itachi Uchiha.... Suigetsu hat schon recht, er wird es sein, die Wahrscheinlichkeit, dass ein anderer Itachi Uchiha herumläuft, ist seeeehr niedrig.... Zudem passen die eben genannten Fakten: Erstens... er scheint mir ähnlich zu sehen, sonst hätte sie nicht gefragt.... zweitens.... vor einem halben Jahr haben wir uns das letzte Mal gesehen, dann ist er verschwunden.... ich kann mir nichts vormachen.... ich kann es nur überprüfen.... „Sasuke, wir haben gleich nach der Pause Geschichte!“, reisst mich Suigetsu aus meinen Gedanken und ich schaue auf. Geschichte?.... Ich schüttle meinen Kopf. Es wird doch noch mehr Geschichtslehrer als ihn geben... oder etwa nicht? Gedankenverloren greife ich nach dem Blatt, auf dem mein Stundenplan verzeichnet ist. Und da steht es: Montag, 3. Stunde, Geschichte... bei Herrn Uchiha. Seufzend lege ich das Blatt wieder beiseite. Jetzt habe ich die ganze Zeit gesucht, und jetzt kann ich ihn nicht einmal töten, da wir uns in einer Schule befinden, ausgerechnet in einer Schule... so ein Scheiß aber auch! „Suigetsu, haben wir wirklich bei Herrn Uchiha Geschichte?“, frage ich ihn, mich an einer letzten Hoffnung, ich hätte mich doch geirrt, festklammernd. „Jup, haben wir. Wir sollten jetzt auch mal los, meinst du nicht auch?“, fragt er, und sieht mich mit schräggelegtem Kopf an. Eines sage ich dir Bruder... so leicht kommst du nicht davon! Ich krieg dich! Und ich will für dich hoffen, dass du dich nicht hinter dieser Tür befindest!, schiesst es mir durch den Kopf, als Suigetsu und ich wenige Minuten später vor der Tür zu unserem Unterrichtsraum stehen. „Suigetsu, kannst du mal schneller essen? Wir sind so oder so spät dran!“, fauche ich ihn entnervt an. Er bedenkt mich mit einem hilflosen Blick. „Jetzt mach doch nicht so eine Hektik... wir sind doch nur...“ „... fast zehn Minuten zu spät, ja genau!“, zische ich, stopfe ihm den Rest seines Schinkenbrötchens in seinen Mund, und klopfe an die Tür. „Herein.“, ertönt es von innen, und ich trete gemeinsam mit Suigetsu ein. Was ich dann sehe... ist genau das, wovon ich mir erhofft habe, dass es nicht wahr ist. Mein Bruder sitzt, noch in ein Buch versunken, an dem Lehrerpult, und hebt nun den Kopf. „Wollt ihr zwei nicht...“, er bricht ab, als sein Blick mich streift, dann schüttelt er den Kopf und wirft einen Blick auf die Liste der Schüler und sein Blick trifft mich erneut. Geschockt. „...reinkommen und euch hinsetzen?“, fährt er leise und etwas zögerlich fort und weist uns beiden schnell einen Platz zu. Wir setzen uns, und verfolgen mehr oder weniger aufmerksam den Geschichtsunterricht, ich bin vollkommen in Gedanken versunken und Suigetsu... schläft mal wieder dreist wie er ist auf dem Tisch. Das Klingeln zum Ende der Stunde kann ich kaum erwarten, kaum ertönt es, schiesst Suigetsu schon mit allen aus dem Raum. Ich hingegen bleibe sitzen, und warte, bis Itachi die Tür geschlossen hat, kaum ist dies geschehen, tauche ich auch schon dicht hinter ihm auf, ein Kunai, welches ich trotz allem stets bei mir trage, an seinen Nacken haltend. „Hallo Nii-san... so sieht man sich wieder, was?“ Kapitel 4: „Jetzt hab ich dich!“ -------------------------------- Das denke ich mir zumindest, als ich hinter ihm stehe. Doch wie eigentlich schon immer hat mein Bruder natürlich nicht gerade das Bedürfnis, schon zu sterben, kurz gesagt: Er trickst mich mal wieder aus. Was eine Sache ist, die ich an ihm bewundere und zugleich verabscheue, ist seine unerschütterliche Ruhe. Und mit genau mit dieser Seelenruhe dreht er sich zu mir um, packt meine Hand und hält sie fest, mir dabei ruhig tief in die Augen sehend. „Ich habe mir schon gedacht, dass wir uns hier treffen würden, Kleiner Bruder, jedoch habe ich nicht so bald mit unserer Begegnung gerechnet...“, sagt er leise, und seine schwarzen Augen fixieren die meinen, ruhig, gelassen. In der Ruhe liegt die Kraft, wüsste ich nicht, dass dieses Sprichwort von jemand anderem eingeführt wurde, würde ich wirklich der festen Überzeugung sein, Itachi hätte es erfunden. Ich erwidere seinen Blick, hasserfüllt, wütend und ganz und garnicht ruhig. Itachi seufzt und lässt mich los. „Du weißt genau, dass du es nicht schaffen wirst, Sasuke...“, sagt er leise, und wendet seinen Blick von mir ab, lässt ihn provozierend desinteressiert durch den Raum schweifen, als sei dieser interessanter als sein kleiner Bruder, welcher ihn nun schon seit dem Alter von sechs Jahren ermorden will. „Wenn ich es nicht schaffe, wieso hast du denn dann damals gesagt, dass du gegen mich kämpfen wirst?“, frage ich ihn, und halte ihm das Kunai nun an seine Kehle. Kalt starre ich ihm in die Augen. „Ich bin nicht mehr das schwache kleine Kind, welches du damals hinter dir gelassen hast, Itachi. Ohh nein... ich habe mich geändert... ich habe mich weiterentwickelt, ich habe das getan, was man von einem dummen kleinen Bruder erwartet.“, sage ich kühl, und meine Augen brennen sich in die seinen. Er seufzt wieder. „Sasuke, wenn du mir zugehört hättest, damals, wüsstest du, dass ich es aus reinem Eigennutz getan habe... und genau aus diesem habe ich dir ebenfalls befohlen, stark zu werden.“ Meine Brauen heben sich und ein ironisches Lächeln umspielt meine Mundwinkel. „Ach ja? Und welchen Nutzen soll dies für dich haben?“ Er schweigt und schaut mich nicht mehr an. „Itachi! Welchen Nutzen soll dieser ganze Scheiss für dich haben? Mir zu befehlen, dass ich dich hassen und töten soll! Was nützt es dir, wenn du tot bist?“, frage ich eindringlich, und dränge das Kunai näher an seinen Hals. Noch immer bleibt er völlig ruhig, einem tiefen Wasser gleich. Oder aber die Ruhe vor dem Sturm.... Endlich spricht er wieder. Doch was er sagt, lässt mich einen Augenblick lang stutzig werden. „Ruhe. Es bringt mir Ruhe, Sasuke. Die Ruhe, die ich nie in meinem Leben hatte.“ „Was für einen Quatsch laberst du da? Wenn hier jemand ruhig ist, dann bist du das doch wohl, oder? Ich meine, es muss schon eine Menge Ruhe benötigen, seinem kleinen Bruder so einen Scheiss zu erzählen, nachdem man so etwas gemacht hat!“, zische ich wütend, und meine schwarzen Augen tauchen sich in rot. Mein erwachtes Sharingan fixiert Itachi wütend und eiskalt. Er schüttelt nur seinen Kopf. „Sasuke, höre mir doch einmal in deinem Leben richtig zu. Ich rede von Ruhe im Leben, nicht vom Ruhigsein. Das ist ein Unterschied. Es unterscheidet sich in der Art und Weise, in der deine und meine Sicht jener Nacht sich voneinander unterscheiden.“ „Du verwirrst mich mit deinem Therapeutengequatsche... entweder du hörst auf, in Rätseln zu labern, oder du bist tot.“, sage ich gleichgültig, noch immer das Kunai auf seine Kehle richtend. „Du verstehst es nicht, nicht wahr mein dummer kleiner Bruder? Wenn du nun die Wahrheit wüsstest, würde ich meinen Nutzen nicht mehr ziehen können. Und mein Plan...würde scheitern.“ Mit einem Mal glaube ich, dass ich weiss, wovon er spricht. Auch wenn es mir schwerfällt, ich senke das Kunai und stecke es beiseite. Itachi beobachtet mich und scheint verwirrt zu sein. „Was? Ich habe noch nicht vor, deinem jämmerlichen Leben ein Ende zu setzen. Ausserdem weiss ich nun, dass du es nicht allein warst, ich werde erst dich und dann den anderen, der die Mitschuld trägt ermorden. Also Itachi...“, ich breche ab und lege eine Hand an seine Kehle, zunächst sanft, dann jedoch mit Druck, und zufrieden beobachte ich, wie er sichtlich nach Luft zu schnappen versucht. „...wer war der Andere?“, knurre ich leise, und fixiere ihn mit meinem Sharingan. Er erwidert meinen Blick, röchelt und tritt mit einem Mal in meine Magengrube. Schneller, als ich gegen die Wand knalle, packt er mich an der Gurgel, und wie damals nähert er seinen Mund meinem Ohr. „Es war.... Madara Uchiha...“ Kapitel 5: „ Das Rätsel ist lange noch nicht gelöst...“ ------------------------------------------------------- Als der Name fällt, bin ich nur noch verwirrter als zuvor. Mir fällt nur eine einzige Begegnung ein, bei der dieser Name gefallen ist... die in Narutos Innerem... mit dem Neunschwänzigen. Meine Augen weiten sich, als ich bemerke, wie sich die Welt um mich herum allmählich in schwarz, weiss und blutrot zu tauchen beginnt, doch ehe ich es wirklich realisiert habe, ist es zu spät. Ich bin gefangen im Mangekyou Sharingan meines Bruders. Nach Luft ringend schaue ich nur hasserfüllt auf diesen, und versuche, meinen Blick spöttisch wirken zu lassen. Sagen wir einfach mal, dieses Vorhaben hat... nicht geklappt. „Es war Madara Uchiha, kleiner Bruder. Er ist mein Lehrer, Partner... und Verbündeter. Und er ist der Retter unseres Clans.“, erklärt Itachi mir mit einer Ruhe, die mich fuchsteufelswild macht. Was labert er nun schon wieder für einen Mist?! Clan „gerettet“?!? Was soll das denn ihrer Meinung nach für eine „Rettung“ sein??? Ich schnaube spöttisch. „Was für einen Schwachsinn du doch heute wieder von dir gibst... da sollte es eher heissen „Dummer großer Bruder“, nicht wahr?“, frage ich bissig und lache leise in mich hinein. Nicht nur, um meine Verachtung auszudrücken, sondern auch, um mich von den Schmerzen abzulenken, die das Schwert, welches gerade einmal vertikal durch meine Hüften gestoßen wurde, verursacht, abzulenken und sie mir nicht anmerken zu lassen. Itachi zeigt sich unbeeindruckt und fährt einfach fort, ohne einen einzigen Moment an meiner bissig gestellten Frage zu verschwenden. „Ich gebe dir die Kurzform: Madara wurde von seinen Leuten verraten und ging, Konoha bekam Angst vor der Macht, die unser Clan allmählich ausübte... und ging so weit, dass sie unseren Clan vernichten wollten... Madara hat dies jedoch nicht eingesehen.“ „Toll, und welche Rolle spielst du genau bei dieser „Rettungsaktion“?“, frage ich ironisch, und versuche noch immer, die Schmerzen, die sich allmählich ausbreiten, zu ignorieren. Itachi scheint... ausweichen zu wollen, zum ersten Mal fixieren seine Augen mich nicht mehr mit aller Seelenruhe, sondern huschen wild umher, als suchten sie jemand anderen, der die Frage beantworten könnte. Dann jedoch begegnen seine Augen den meinen wieder, und er hält inne. Ohne seinen Blick noch einmal von dem meinen zu lösen, nähert er sein Gesicht dem meinen, bis sich beinahe unsere Nasenspitzen berühren können, und senkt seinen Mund dann jedoch erneut zu meinem Ohr, sodass ich seinen warmen Atem genau spüren kann. „Ich, mein kleiner Bruder... war ein Doppelagent... einerseits wurde ich von Konoha gesandt, um Informationen über unsere Schwächen zu beschaffen... andererseits jedoch... sollte ich von Vater aus genau dasselbe bei Konoha tun. Bis ich diesen Auftrag von Konoha bekam...“, flüstert er rau, und ohne es zu wollen, jagt mir ein Schauer über meinen Rücken, der mich sofort von meinem Schmerz ablenkte. Ich hatte nicht geahnt, dass ich so empfindlich an meinen Ohren war... bis jetzt. Irgendetwas schien sich just in diesem Augenblick verändert zu haben. Ich vermag nicht zu sagen, was, aber ich will auch nicht, dass die Veränderung zu weit geht, also hole ich mit meinem Fuß aus und verpasse Itachi einen saftigen Tritt in die Magengrube. „Wie tragisch, Bruder... du kannst einem ja echt leidtun... du, der seine Familie auf dem Gewissen hat, weil Konoha es so wollte. Du machst mich krank!“, zische ich wütend, und starre kalt auf meinen Bruder, der sich nun auf dem Boden vom realen Klassenzimmer krampfhaft den Magen festhält. Er hebt den Kopf, und ich kann nicht glauben, was ich dort sehe. Seine Augen, schwarz wie die Nacht, den meinen so ähnlich, sind in einen wässrigen Schleier getaucht, eine Träne lässt sich nicht zurückhalten und rinnt ihm die Wange herab, er hebt seinen Arm und zieht mich mit einem kräftigen Ruck nach unten, auf ihn drauf, wo er mich festhält und seinen Kopf an meinem Hals vergräbt. „Ich wollte dich doch nur beschützen...“ Kapitel 6: „ Ehm, hast du nen’ Knall?!“ --------------------------------------- Auch wenn diese Worte nicht sehr nett sind, so sind sie trotzdem die einzigen Worte, die ich in meinem Unterbewusstsein vernehme. Ich meine, zuerst labert der die ganze Zeit so nen’ Scheiss... und jetzt DAS?! Wie bitte passt das denn zusammen? Wäre ich nicht starr vor Schreck über diese „nette“ Umarmung seinerseits, wäre ich längst wieder standfest... aber so... funktioniert es leider nicht so gut, wie ich es gerne hätte. Sonst geht es ihm aber gut, oder? Was soll der Scheiss hier??!!, denke ich mir, und werde so ganz allmählich wütend. Als wäre ich das heute auch noch garnicht oft genug gewesen... Mit einem wütenden Knurren stoße ich mich von seiner Brust ab und entziehe mich so auch seinem Griff. „Geht es dir eigentlich noch gut? Mir erstmal so einen Scheiss vorzulabern, und mich dann an dich ranzuzerren, als sei ich deine Puppe oder dein Haustier?“, zische ich ihn kalt an, und achte diesmal auch nicht mehr auf seine noch immer laufenden Tränen. „Und hör gefälligst auf zu heulen! Das schert mich nicht einen Dreck, Itachi! DICH hat es damals immerhin auch kein bisschen gekümmert, dass ich mir die Augen ausgeheult habe!“ Diese wütenden Worte scheinen meinen Bruder zu erreichen, denn er blickt auf, seufzt und erhebt sich langsam, meinem Blick niemals ausweichend. „Es ist kein Scheiss, Sasuke. Das ist die Wahrheit...“, erklärt er mir mit tonloser Stimme, die bei mir noch immer in unliebsamer Erinnerung ist. „Na klasse, jetzt schaltest du auf vollkommen gefühlskalt oder was? Kommt leider nicht rüber, Bruder, wenn du vor weniger als einer Minute noch flennend dein Gesicht an meinem Hals verborgen hast, meinst du nicht auch?“, frage ich mit bissigem Tonfall, und mustere ihn abfällig. „Denkst du, wenn du jemanden so ansiehst, stehst du automatisch über ihm? Oh nein, Sasuke...“, sagt Itachi leise, bricht ab und geht langsam zur Tür, die er dann zunächst einmal sorgfältig abschließt, bevor er sich dann wieder an mich wendet. „Nur weil deine Augen diese Blicke schicken, bist du nicht besser... und du weißt genau, dass du nicht besser bist und auch nie sein wirst als...ich.“, flüstert er, und geht auf mich zu, sodass ich, nach kurzem Versuch, vor ihm zurückzuweichen, mal wieder buchstäblich mit dem Rücken zur Wand stehen darf. Itachi schaut mich belustigt an, mit einem spöttischen Grinsen im Mundwinkel. „Oder...siehst du das anders?“ Ich schaue ihn hasserfüllt an, dann die verschlossene Tür, dann wieder ihn. „Was sagtest du, großer Bruder? Ich habe nicht zugehört, weil ich meinen Ohren dein uninteressantes Gelaber ersparen wollte...“, beginne ich zynisch, dann jedoch muss ich abbrechen, denn Itachi hält mir blitzschnell eine seiner beiden Hände vor meinen Mund, mit der anderen packt er beide meiner Hände und hält nun auch die in festem Griff. Er schaut mich an, und mit einem Mal spüre ich seinen warmen Atem an meinem Ohr. „Sasuke... dummer kleiner Bruder... stelle dich nicht über die, die du nicht schlagen kannst...“, haucht er, und schaut aus einem Augenwinkel zu meinen Augen hinauf, die ihn ebenfalls nur aus dem Augenwinkel beobachten. Und wieder huscht ein Schauer über meinen Rücken, eine Gänsehaut jagt mir über meinen gesamten Körper, und ich habe das Gefühl, dass ich gleich nicht mehr Herr meiner Sinne sein würde. Itachi scheint dies ebenfalls zu bemerken, jedoch... verharrt er mit seinem Mund an meinem Ohr. Sein Atem ist schwer, seine Augen dunkler als sonst, dunkler, durchdringender... tiefgehender. Was geht mit mir vor??? Diese Frage ist durchaus berechtigt, denn ich verstehe es wirklich nicht, wieso ich mich gerade nicht einmal versuche, zur Wehr zu setzen... es ist beinahe so, als fände ich diese Situation... sagen wir mal, interessant... auch wenn das Feuer, welches in mir gerade aufzulodern scheint, auf etwas völlig anderes hinweist... Die Worte, die ich ihm an den Kopf werfen wollte.... die Vorwürfe, alles scheint mit einem Mal nicht mehr von Bedeutung zu sein... allein der warme Atem, den ich an meinem Ohr und Hals spüre scheint zu zählen... Ich bemerke nicht, wie Itachi die Hand von meinem Mund wegnimmt, ich bemerke nur eine Hand, welche sacht über meinen Hals streift, bis hinauf zu meinem Nacken, wo sie kurz verharrt, dann aber fest an meinem Nacken zupackt. Ein unterdrücktes Stöhnen entweicht mir, meine empfindlichste Stelle haben wir gefunden... nicht einmal ich hatte gewusst, wie empfindlich ich dort bin... Ich schließe meine Augen, und versuche, meine Fassung zu bewahren... langsam öffne ich sie wieder und blicke direkt in die dunklen Augen meines Bruders, nur wenige Zentimeter von den meinen entfernt. Wir sehen uns nur an, und doch scheint sich just in diesem Moment etwas zu verändern, denn ich sehe und höre nichts mehr, ich sehe nur noch meinen Bruder, höre nur noch seinen Atem, sehe seinen leicht geöffneten Mund, starre wieder in seine dunklen Augen, die den meinen doch so... gleich sind. Immer näher scheinen wir einander zu kommen, dann aber zieht Itachi sich ruckartig zurück, lässt meine Hände los, wendet seinen Blick von mir ab, geht schnurstracks zur Tür, schließt sie mit deutlich zitternden Händen auf, und ich weiss zunächst nicht einmal mehr, wo ich bin, oder wir sind, geschweige denn, was passiert ist...oder beinahe passiert ist. Dann aber fällt es mir auf einmal wieder ein, und ich begegne mit blitzenden Augen dem kühlen Blick meines Bruders. „Los, mach dass du wegkommst... hier kannst du mich so oder so nicht ermorden... also verschwinde, versuch dein Glück bei mir zu Hause.“, sagt er kalt, und wirft mir einen Zettel mit seiner Adresse zu, den ich im Flug auffange, und um den ich wütend meine Faust schließe. „Darauf...kannst du Gift nehmen, Bruder.“ Kapitel 7: „Was mache ich hier eigentlich, zur Hölle nochmal?!“ --------------------------------------------------------------- Ja, das frage ich mich wirklich, als ich spät am Abend tatsächlich noch einmal in meinen Mantel schlüpfe und leise aus der Tür husche. Oder vielmehr zu huschen versuche, denn „huschen“ bedeutet für mich immer noch, lautlos irgendwo rein- oder rauszukommen und nicht in die Person zu rennen, an der man doch vorbeihuschen will! „Ich weiss nicht, wieso, aber ich habe so ein Gefühl, du willst noch wohin... nur wohin willst du noch?“, fragt Suigetsu mich und schaut mich mit schräggelegtem Kopf ratlos an. So guckt der also, wenn er ein echtes Rätsel vor sich hat... Ich sehe ihn an, dann gleitet mein Blick weiter, und ich erkenne, dass er mich an meinem Arm festhält. „Lass los, Suigetsu, ich habe keine Zeit und keine Lust auf so was.“, sage ich ruhig, und versuche, ihm meinen Arm zu entwinden. Mit mäßigem Erfolg, um ehrlich zu sein. Suigetsu mag nicht so aussehen, aber wenn er will, dann kann er jemanden auch richtig festhalten, und dieser Jemand kann dann noch so stark sein, er wird nicht von ihm loskommen...normalerweise finde ich das relativ spannend, aber nicht, wenn ICH besagter Jemand bin. „Sasuke, ich weiss, wo du hinwillst... wieso tust du das? Ich meine, nichts gegen dich und dein Können, aber... dein Bruder ist stärker als du. Wieso versuchst du es trotzdem?“, fragt er, und sieht mich mit drängendem Blick an. Diese großen lila Augen können sogar ernst gucken, wenn ihr Besitzer es dann auch mal ist, was ungefähr so ein Mal im Monat vorkommt, wenn’s hochkommt. Ich seufze. „Diese Diskussion hatte ich schon viel zu oft... hätte ich Naruto vorher alles erklärt, was gewesen ist, hätte er wahrscheinlich genau das Gleiche gesagt... wieso versteht das eigentlich niemand?“, ärgere ich mich leise vor mich hin, und ernte ein kleines Grinsen meines „Ausfragers“. „Was? Warum grinst du?“, frage ich entnervt, und schaffe es endlich mal, meinen Arm wieder von seiner Hand loszueisen. Mit einem verärgerten Grummeln reibe ich mir meinen Arm, denn ohne es zu wollen oder zu beabsichtigen, hatte Suigetsu ganz schön fest zugepackt. „Warum ich grinse? Also ehrlich, würdest du mich das sonst fragen, könntest du es gleich den ganzen Tag tun, und dann machst du es auch nicht...warum also jetzt nachfragen?“, fragt er mich frech und verfolgt mit einem Feixen, wie ich mir über meinen Arm reibe und einen japanischen Fluch nach dem anderen auf ihn loslasse. „Hey, hey, aufhören! Ist ja schon nicht mehr jugendfrei!“, lacht Suigetsu, und hebt spasshalber beide Hände über seinen Kopf. „Ist gut, ist gut. Ich ergebe mich!“, grinst er, und sieht mich gespielt empört an. „Also, mich als... dämlichen...Goldfisch darzustellen, war echt nicht nötig!“, lacht er, und so wie er in diesem Moment guckt, fürchte ich schon fast, dass ich ihn gleich auf dem Boden wiederfinden werde, wo er sich dann lachend den Bauch hält, bis ihn schliesslich üble Magenkrämpfe heimsuchen, was ich ihm aber gerade eben echt von Herzen gönnen würde. Und Tatsache: Zwei Sekunden später rollt der Kleine sich auf dem Boden und quietscht vor lauter Lachen. Und ich? Ich schnappe mir mein Schwert Xanagi, schnalle es mir auf meinen Rücken und schleiche leise zur Tür hinaus, in die schwarze Nacht. Auf dem Weg...zu ihm. Auf dem Weg zu meinem Bruder, um seine nette „Einladung“ anzunehmen. Kapitel 8: „Wie weit treibe ich es noch?“ ----------------------------------------- Ja, Tatsache, es ist exakt die Frage, die mir durch meinen sowieso schon durcheinandergewirbelten Verstand geistert und mich anscheinend auch so schnell nicht mehr in Ruhe lassen will. Eine, meiner Meinung nach, vollkommen überflüssige Frage, wenn man ein kühl logisch-denkendes Etwas wie ich ist. Ich meine, ich kann mich, was Itachi angeht, echt auf alles Mögliche vorbereiten, wieso also so eine dämliche Frage? Da merkt man definitiv, dass ich selbst eben auch nicht schlau aus meinem Verstand werde. Also gut... ich werde deine Einladung annehmen, Bruder... du hast es ja nicht anders gewollt...., versuche ich möglichst grimmig zu denken, doch als ich dann endlich vor dem großen Haus... vielleicht auch vor der großen Villa, stehe, schleichen sich langsam aber zielsicher Suigetsus Worte wieder ein. Um Eines klarzustellen, ich habe sie darum bestimmt nicht gebeten... wirklich nicht! Ich meine, nichts gegen dich und dein Können, aber... dein Bruder ist stärker als du. Wieso versuchst du es trotzdem?“ Na fein... super Sache, so etwas, da stehe ich endlich mal da, wo ich meinen Bruder leicht erreichen kann, und dann geistern mir SUIGETSUS Zweifel im Kopf herum!!! Entnervt schüttle ich meinen Kopf, als ich ein prasselndes Geräusch höre. Wuhu, Regen auch noch.... passender geht’s echt nicht mehr..., denke ich ironisch, und ziehe zunächst einmal die Kapuze meiner Sweatjacke, die ich hinten aus meinem Mantel herausragen habe, mit einer energischen Bewegung über meinen Kopf. Ich gehe in meinen Gedanken wieder und wieder alle sorgfältig geplanten Schritte durch: Schritt 1: Unerkannt bleiben.... Schritt 2: einen anderen Zutritt zum Haus verschaffen als die Vordertür... ist doch langweilig... Schritt 3: meinen Bruder ÜBERRASCHEN! Und der wichtigste Schritt: UNBEMERKT BLEIBEN!!!!!! Mit einem leisen Lächeln auf meinem Gesicht lasse ich meinen Blick über das Haus schweifen und wäge innerlich vorsichtig alle Möglichkeiten, wie ich unbemerkt in dieses kommen könnte, gegeneinander ab. Das unaufhörliche Prasseln des Regens nimmt mehr und mehr zu, der Wind peitscht inzwischen schon um mich herum, als wolle er mich unbedingt von meinem Vorhaben abbringen... Schade Bruder..., denke ich zynisch, wärst du in der Lage, den Wind zu kontrollieren, dächte ich gleich, dass du Angst vor unserem erneuten Zusammentreffen hast... In mir spannen sich bereits alle Muskeln zu einem Sprung an, der entscheiden wird, ob ich mit meinem Plan fortfahren kann, oder ob ich es gezwungenermaßen bleiben lassen muss. Ich gebe zu, dass ein Sprung vom Boden auf ein circa. Sechs Meter fünfzig entferntes Dach ein kleines bisschen riskant ist, vor allem bei strömendem Regen und die durch diesen verursachte Glätte. Ein letztes Mal lasse ich meinen Blick schweifen, seufze tief, schließe meine Augen und konzentriere mich schliesslich allein auf mein angesammeltes Chakra... dann aber öffne ich meine Augen wieder und springe, gerade noch hoch genug. Ich pralle hart mit meinen Knien auf das nasse Dach, und muss schnell nach einer Kante greifen, um nicht herunter zu schlittern oder vom Wind heruntergeworfen zu werden. Dann, auf allen vieren, ziehe ich mich an dem Dachbalken des spitz zulaufenden Daches entlang, die Regenrinne am anderen Ende stets im Auge, um abschätzen zu können, wann ich loslassen und abspringen muss. Einige Meter entfernt muss ich schliesslich springen, greife mit einer Hand nach der Regenrinne und halte mich fest, schwinge ein wenig nach hinten und lande schliesslich nach einem weiteren Schwung nach vorn auf dem schmalen Vorsprung eines der größeren Fenster. Das Fenster ist auf Kipp gestellt, sodass ich mit meinen Zähnen ein Stück Draht von meinem Kunai, japanischen Kampfmesser, abwickeln muss, dieses dann durch den Spalt des Fensters schiebe und nach einigen geschickten Drehungen das Fenster dann ganz öffne. Nein, ich falle dann nicht herunter, all das ist geplant, denn ich ziehe mich, bevor ich merke, dass das Schloss einschnappt, mit der einen Hand erneut an der Dachkante, die ein Stück über dem besagten Fenster hinausragt, empor. Da das Fenster endlich richtig geöffnet ist, schwinge ich mich dann von der Dachkante aus in das Zimmer. Dort auf leisen Sohlen auf dem Boden angelangt, erhebe ich mich langsam und stelle das Fenster erneut auf Kipp. Ganz schön hübsche Bude hast du Bruder... n bisschen groß für einen einzelnen, oder hast du endlich mal ne Frau am Start?, denke ich mir nur, und schaue mich nicht richtig um, sondern husche zur Tür des Zimmers, die in einen gewaltigen und langen Flur führt, an dessen zwei Enden sich zwei gewaltige Treppen aus schwarzem Marmor und einem Geländer, ebenfalls schwarz, befinden. Zunächst prüfe ich, ob es einen Dachboden gibt, immerhin muss man sich ja mit der Kampfumgebung genau bekannt machen. Doch da dies nicht der Fall ist, schleiche ich zur Treppe am linken Ende des Flurs, und schwinge mich diese ebenfalls lautlos hinunter. Normale Menschen hielten mich sicher für eine Katze..., schiesst es mir in den Sinn, als ich meinen Erkundungsgang fortsetze und in einem sehr geräumigen Wohnraum angelange. Vorsichtig werfe ich einen Blick auf meine Uhr: 20:16 Uhr. Na klasse, ausgerechnet wenn die besten Filme kommen, gehe ich los...., ärgere ich mich im Stillen, schleiche weiter und stehe bald hinter der Couch mit dem schwarzen Bezug. Gegenüber steht ein Sessel, als dessen Überzug Itachi scheinbar den Akatsukimantel, den lächerlichen schwarzen Mantel mit den roten, weiß umrandeten Wolken, benutzt. Dann sehe ich ihn. Direkt unter meinem Blickfeld liegt er seitlich, mit dem Gesicht zur Couchlehne gewandt, und schläft friedlich. Jetzt habe ich dich aber wirklich..., denke ich mir, und schleiche um die Couch herum, als sei ich ein Panther und sie das Beutetier. Gerade bin ich im Begriff, mein Kunai wegzustecken und gegen Xanagi einzutauschen, als etwas meine Aufmerksamkeit erregt. Langsam und zögerlich gehe ich auf das Objekt zu, und sehe, dass mein erster Eindruck mich keinesfalls getäuscht hat. Es ist ein Foto. Ein Foto meiner Mutter- Mikoto Uchiha. Vorsichtig hebe ich es von dem kleinen Schrank herunter, und wische leicht mit einem meiner Ärmel über die verstaubte Glasschicht des Bildes. Unaufhaltsam merke ich die Tränen in meinen Augen aufsteigen, doch ehe sie meine Wange herabrinnen können, kneife ich meine Augen schnell zu und schüttle wild meinen Kopf. Mit einem Mal bin ich einfach nur noch wütend. Wütend auf Itachi, wütend auf...eigentlich alle. Keiner hatte es damals verhindert, Konoha hatte nur zugesehen, und jetzt weiss ich ja auch noch, dass Konoha meinen Bruder ja angesetzt hatte! Mit einem Knurren stelle ich das Foto wieder an seinen Platz, und wirble herum zur Couch, wo Itachi unverändert ruhig schläft. Dicht, ganz dicht stehe ich vor der Couch, schaue meinen Bruder kühl an, fühle nichts... gar nichts. Mit einer langsamen und gleichgültigen Bewegung hebe ich Xanagi empor, blicke auf Itachi hinab, meine Lippen umspielt ein grausames, kaltes Lächeln. „Du hast mich eingeladen, Bruder... schlaf schön.“, flüstere ich kühl, bringe Xanagi in die richtige Position und steche zu... Kapitel 9: „Los, mach schon!“ ----------------------------- Dies geht mir durch meinen Kopf, als ich, kurz bevor Xanagi auf die Brust meines Bruder stößt, innehalte. Ich kann es nicht tun....WARUM kann ich es nicht???!!!, frage ich mich verzweifelt, versuche es noch einmal mit aller Kraft, die ich aufbringen kann, doch es nützt nichts. Ich kann ihn nicht töten. Nicht nach dem, was ich da eben gesehen habe... „Ich wusste, du kommst mich besuchen, kleiner Bruder.“, höre ich da die leise, ruhige Stimme von Itachi, und ich blicke trotzig in die in Ruhe getauchten, dunklen Augen meines großen Bruders. Er schaut zunächst mich an, lässt seinen Blick dann ruhig weiterschweifen, hinüber zu meinem Schwert. „Jedoch hatte ich nicht erwartet, noch lebend aufzuwachen, wenn du hier schon mit deinem Schwert auftauchst.“, sagt er nachdenklich, und sieht mit leicht zur Seite geneigten Kopf wieder mich an. Ich erwidere seinen Blick nicht, sondern starre zunächst kurz zu Boden, fasse mir mein Schwert und fahre mit meiner Fingerspitze die lange Klinge von Xanagi entlang, bevor ich dann antworte. „Vielleicht wollte ich ja, dass du deinen Tod miterlebst, Itachi.“, sage ich in beinahe genauso ruhigem Ton, und sehe ihn nun ruhig an, setze mich im Schneidersitz vor ihn auf den Boden und schaue von unten nachdenklich zu ihm auf. Wieso zur Hölle konnte ich es gerade nicht tun?! „Das überzeugt mich nicht sonderlich, mein kleiner Bruder. Du würdest jede Gelegenheit nutzen, die sich dir bietet, um mich zu töten, sei ich nun wach oder nicht. Wie ich dich kenne, hättest du längst alles, was du mir immer angedroht hast, in die Tat umgesetzt. Warum nicht jetzt?“, fragt Itachi mich nur, und mustert mich weiter mit diesem schräggelegten Kopf. DAS frage ich mich auch schon längst!!! „Ich hatte keine Lust, es mir so einfach zu machen... du kennst mich schlecht, Bruder, wenn du ernsthaft meinst, ich tue etwas, ohne eine geringste Herausforderung... das wäre sehr langweilig. Da warte ich doch lieber, bis die Herausforderung sich bietet.“, sage ich nur, und sehe ihn kühl an. Itachi seufzt, steht auf und sieht auf mich herunter. „Dann lass uns mal schauen, wie weit du heute kommen würdest...“ Blitzschnell springe ich auf, Xanagi im Anschlag und umrunde meinen Bruder langsam, lasse ihn niemals aus den Augen, folge jeder seiner Bewegungen aus meinen Augenwinkeln, bis ihn etwas ablenkt. Ohne weiter auf mich zu achten, wendet er sich zur Kommode um, auf dem das Foto steht, geht darauf zu, nimmt das Foto in die Hand und starrt eine Zeitlang nachdenklich darauf, bevor er sein Antlitz dann wieder mir zuwendet. „Du...hast es gesehen?“, fragt er mich leise, und deutet auf das Abbild unserer Mutter in seiner Hand. „Ja, das habe ich! Was denkst du dir eigentlich? Wieso.... DU hast sie umgebracht, DU solltest kein Foto von ihr besitzen, DU hast sie ja nicht einmal geliebt!!!“, schreie ich ihn mit einem Mal an, tauche hinter ihm auf, nehme ihm das Foto aus der Hand, stelle es wieder hin und werfe ihn hintenüber auf den Boden. In derselben Sekunde, in der sein Rücken auf dem Boden aufschlägt, sitze ich bereits über ihm, packe ihn an der Gurgel und drücke ihm die Luft ab. Er röchelt zunächst, dann jedoch sehe ich etwas in seinen Augen aufblitzen, etwas Undefinierbares, vielleicht ist es Wut, und er nutzt meinen kurzen Moment der Verwirrung zu seinem Vorteil, indem er mich hintenüber auf meinen Rücken wirft, sich dann auf mich setzt und meine beiden Hände neben meinem Kopf auf dem Boden festhält. „Weißt du Sasuke, du kannst mir alles unterstellen, ich sei feige, undankbar, von mir aus sogar dass ich ein erbärmlicher Familienmörder, Abschlachter meines Clans bin... aber mache niemals den Fehler, und unterstelle mir, ich hätte Mutter nicht geliebt!“, sagt Itachi leise, und starrt mir kalt in die Augen, nähert dann sein Gesicht dem meinen, so nahe, dass ich seinen warmen Atem direkt auf meinem Gesicht spüren kann und sich fast unsere Nasen berühren. „Du denkst also noch immer, ich hätte es damals freiwillig getan? Sasuke, du verstehst nichts. Ich habe Mutter geliebt, ich habe auch dich geliebt. Und wäre ich nicht gewesen, wärst du nicht mehr hier, mein kleiner Bruder. Nur zu deinem Schutz bin ich damals verschwunden, habe Konoha verlassen, habe niemals jemandem der Akatsuki die Wahrheit gesagt... habe niemals erzählt, dass all das die Schuld Konoha’s war, und nur die Schuld Konoha’s... ich bin gegangen, denn das war die Bedingung von Konoha. Meine Bedingung war es dass das Dorf, wenn ich gehe, dir nichts zuleide tut. Ich bin vor den paar Jahren zurückgekehrt, um zu überprüfen, ob sie ihr Versprechen, dir nichts zu tun, gehalten haben. Und allmählich, mein kleiner, süßer Bruder...“, er bricht ab, sein Mund nähert sich dem meinen, seine nächsten Worte sind nur ein kühler Hauch auf meinen Lippen. „... habe ich deine Undankbarkeit echt satt!“ Meine Augen weiten sich, ich starre in seine, die kühl und desinteressiert zurückblicken. „Das... ist nicht wahr. Ich glaube dir kein Wort, KEIN WORT! Ich hasse dich für das, was du getan hast, ich hasse dich, ich...“ Weiter komme ich nicht, denn mit einem Mal verfestigt sich der Griff meines Bruders um meine Handgelenke, und er schneidet mir durch einen teils leicht brutalen, teils feurigen Kuss das Wort ab. Kapitel 10: „Wow.....“ ---------------------- Es mag sehr merkwürdig rüberkommen, aber in diesem Moment können einem die komischsten Dinge auffallen... so wie mir gerade eben auffällt, dass mein grosser Bruder ziemlich gut küssen kann... Mal sehen, wie weit mein Bruder noch geht.... äh, moment, was?! Was denke ich da bitte???!!! Irgendwie bin ich gerade außerstande, mich zu wehren oder sonst irgendeine Bewegung auszuführen, zudem ist ein kleiner, verrückter und scheinbar inzestliebender Teil von mir sehr angetan von dem, was wir hier machen, beziehungsweise, was ER hier mit MIR macht... Nach ein paar sehr feurigen Minuten unterbricht Itachi den Kuss schliesslich und sieht scheinbar zutiefst amüsiert auf mich herab. „Was denn kleiner Bruder... du wehrst dich garnicht?“, fragt er, und seine Augen huschen kurz über meinen ganzen Körper, bevor sie wieder in meine schauen. Ich seufze. „Was hätte das denn grossartig für einen Sinn?“ „Hmmm.... ich habe keine Ahnung, aber ich dachte, dass du mich nun ermorden willst...scheinbar habe ich mich geirrt, und es macht dir nichts aus, mit deinem großen Bruder herumzumachen....“ „Na und? Dir scheinbar doch auch nicht, oder?“ Ja, in diesem Moment höre ich mich ziemlich trotzig an, trotz alledem weiss ich nämlich nicht, was in mich gefahren ist... oder in IHN! Er schaut mich recht belustigt an und grinst. Ohhh....nein.... was habe ich nun heraufbeschworen??? „Ich habe niemals verlauten lassen, dass mir so etwas was ausmacht... oder irre ich mich?“ Ich seufze erneut und gähne. „Na, auf mich hast du stets...naja...langweilig gewirkt...“, sage ich relativ desinteressiert und nutze die kleine Schrecksekunde, die er nachdenkt, um den Spieß herumzudrehen und mit ihm eine 180° Wendung vollführe. Die Arme strecke ich über seinen Kopf hinweg, und packe beide seiner Handgelenke mit einer Hand. „Toll, und was beabsichtigst du nun zu tun, mein kleiner dummer Bruder?“, fragt Itachi spöttisch und mustert mich von unten herauf interessiert. Ich lächle kühl. „Zunächst einmal, dir dieses Gelabere auszutreiben!“, sage ich laut und verschließe seine Lippen mit den meinen zu einem sehr fordernden Kuss. Mal sehen, was er nun macht...., denke ich und rechne mit allem, aber nicht mit dem, was Itachi nun tut. Er erwidert den Kuss nicht nur in derselben fordernden Art, sondern er schiebt auch seine Zunge zwischen meine Lippen, und lässt diese meine Zunge umspielen. Ein wenig erschrocken muss ich mich wieder von ihm lösen, und ernte dafür ein Grinsen seinerseits. „Ich wusste, dass du das nicht durchziehst. Dafür bist du leider zu verklemmt mein kleiner Bruder...“, sagt er ruhig, schiebt mich von ihm herunter, setzt sich auf und zieht mich, Brust an Brust, zu ihm heran. „Überlass so etwas lieber denen, die etwas reifer sind als du...“, fährt er leise und mit etwas heiserer Stimme fort, und fährt, nachdem er sein Gesicht zu meinem Hals hinabgebeugt hat, mit seiner Zunge an meinem Hals entlang. „Lass dich gehen, Sasuke.“, flüstert er, und ich spüre wie seine Hand meinen Rücken leicht hinaufgleitet, bis er schließlich mit festem Griff meinen Nacken umfasst und als „Belohnung“ ein Stöhnen meinerseits erntet. „So ist’s gut...“, höre ich seine Stimme rau an meinem Ohr und spüre seinen warmen Atem so nahe an meiner Haut, dass es droht, mich um meinen Verstand zu bringen. Wie macht er das? Wie kann er so etwas ohne Skrupel tun? Wie schafft er es, dass ich beginne, mich so sehr nach ihm zu verzehren.... Wie schafft er es, dass ich ihn wirklich WILL???!!! Ich werde hier noch verrückt.... „Würdest du bitte endlich mal etwas machen?“, frage ich ihn heiser, als ich noch weiter gegen ihn gepresst werde, sodass seine Erektion gegen meinen Schenkel drückt. Er schaut mich mit vor Verlangen dunklen Augen an und nickt langsam. „Wenn du es wirklich möchtest...“ Ohne es zu wollen oder darüber nachzudenken, was ich nun tue, nehme ich seine Hand und führe sie an die Stelle, wo meine Erektion sich anfühlt, als würde sie jeden Moment meinen Reißverschluss sprengen. Als seine Hand die Stelle streift, werden seine Augen zunächst groß, dann jedoch sehe ich, wie sich langsam ein Grinsen auf seinem Gesicht ausbreitet, das Nächste, was ich sehe, ist der Boden und die Kommode, als ich auf den Bauch gedreht mit dem Oberkörper auf den Boden gepresst werde. Noch immer spüre ich die Hand meines Bruders an meiner Erektion, dann wandert sie jedoch weiter aufwärts, zu dem Verschluss meiner Hose, der dann mit einigen fordernden Bewegungen geöffnet wird. Dann höre ich auch hinter mir das surrende Geräusch eines sich öffnenden Reißverschlusses, und fühle zwei Hände auf meinem Rücken, die dann immer weiter hinabgleiten und schliesslich den Bund meiner Hose umfassen und sie erstaunlich sanft hinunterziehen. Ich spüre die Hände meines Bruders an meinen Schultern, fühle, wie die Nägel sich tiefer hineingraben, je härter er mich nimmt. Immer härter, immer schneller bewegt er sich in mir, nimmt mich ein ums andere Mal, so hart, dass es mich nur noch zum Stöhnen, Keuchen und schließlich, wenn ich schon beinahe den Steinboden, der sich unter dem Teppich befindet, in den sich meine Nägel graben, glaube zu fühlen, zu dem ersehnten, befreienden Aufschrei bringt. Nachdem ich ein wahres Feuerwerk vor meinem inneren Auge gesehen habe, und merke, wie auch mein Bruder auf mir zusammensackt, sinke ich flach auf den Boden, zu nichts anderem mehr imstande, als Keuchen. Itachi stemmt sich leicht in die Höhe, zieht sich aus mir zurück, und sackt dann schliesslich endgültig zu einem festen Schlaf zusammen. Mir dreht sich eine Zeitlang noch das Zimmer vor Augen, dann jedoch senken sich auch meine Lider, und ich sinke ebenfalls in einen festen, tief befriedigten Schlaf. Kapitel 11: „SCHÄDELFICKEN!!!“ ------------------------------ Für die, die diesen Ausdruck noch nicht kennen, oder noch nie gehört haben, das so genannte „Schädelficken“ sind sehr heftige Kopfschmerzen... in der Umgangssprache. Und dieser Gedanke gerade ist durchaus berechtigt, als ich langsam meinen Kopf hebe und das gleißende Sonnenlicht sehe, wie es sich über dem Teppichboden ergießt. „Boah, was ein Scheiss....“, grummle ich gereizt, stemme mich in die Höhe und versuche erst einmal, mich so halbwegs in eine Position zu begeben, die man eventuell und mit sehr viel Fantasie als „Sitzen“ bezeichnen kann. Mit einem sehr hartnäckigen Pochen in meinem Kopf sehe ich mich im Zimmer um und weiss zunächst erst einmal nicht mehr so genau, wo ich überhaupt bin... aber spätestens als mir auffällt, dass ich alleine, und nicht durch Suigetsus Radau, wachgeworden bin, wird mir (leider) alles schnell wieder klar. OH FUCK!!!!!!!!!!!! Ja, das sind natürlich sehr kreative und wortgewaltige Denkvorgänge, die sich gerade in meinem verkorksten Unterbewusstsein abspielen... Scheisse, Scheisse, SCHEISSE!!!!!!!!!!!!!! Ja, wie erwähnt, sehr wortlastig... Ok, erst einmal alles auf die Reihe bekommen... Punkt eins: Du bist in der Wohnung deines großen Bruders, den du eigentlich umbringen wolltest.... Punkt zwei: Du hast nichts an und dein Bruder ist im Moment weit und breit nicht in Sicht... und, nicht zu vergessen, Punkt drei, der alles erklärt: DU HAST MIT ITACHI GESCHLAFEN! Mit inzwischen leicht aufkommender Panik schaue ich um mich, erspähe wenigstens meine Boxershorts und meine Jeans vom Vorabend, und mache sie mir schnell wieder zu Eigen. Nach einem wohlüberlegten Sprung in eine stehende Position, immerhin habe ich KOPFWEH..., versuche ich auch noch (vergeblich) mein T-Shirt ausfindig zu machen, was aber ein relativ aussichtsloses Unterfangen darstellt. Gut, nicht über die Scheisse nachdenken, die du fabriziert hast... lieber die Klamotten suchen, und dann nichts wie raus hier.... eigentlich habe ich auch noch Hunger... aber ich muss weg... oder doch nicht.... AH, ich HASSE innere Konflikte!!! Mein Hunger siegt schließlich doch noch, und ich tapse barfuss in die Küche der wahrhaft riesigen Wohnung meines großen Bruders. Vorsichtig luge ich um die Ecke, und sehe nach, ob Itachi nicht doch irgendwo ist... „Sasuke, was zum Teufel tust du da?“, höre ich da seine Stimme direkt hinter mir, und obwohl ich so etwas echt ungern zugebe, es ist nicht zu übersehen, wie sehr mir das jetzt einen Schrecken versetzt hat... „Ehm.... ich frage ungern, und ich habe auch nichts gegen Kletteraktionen, aber kommst du bitte wieder vom Küchenschrank herunter?“, fragt mich Itachi mit einem reichlich skeptischen und verwirrten Blick, und lehnt mit schräggelegtem Kopf im Türrahmen. „Ach, ich habe dich doch nicht erschreckt?“, fragt er gespielt erstaunt, und schon huscht wieder dieses ungewohnte amüsierte Grinsen über sein Gesicht. Ha...Ha...Ha..., denke ich mir nur unbegeistert, und lasse mich wieder vom Küchenschrank herunterfallen. „Nein, du hast mich nicht erschreckt, wie kommst du nur auf so einen Schwachsinn?“ „Ach, dann ist das deine alltägliche morgendliche Begrüßung? Ein beinahe schon Quietschen, und auf einen Schrank springen???“ „Spar dir deine gespielte Dummheit...“, knurre ich und sehe ihn mit unverholener Verächtlichkeit an. Zu meinem Ärgernis verursacht auch das nur ein Grinsen seinerseits. „Mann, du hast mir echt besser gefallen als du so aussahst, als würdest du das Wort „Grinsen“ nicht in deinem Wortschatz besitzen...“ „Und du gefällst mir so sehr viel besser, als mit deinem Rächergetue von vorher...“, erwidert Itachi nur, und lächelt. Ich komm nicht klar, hat der grad tatsächlich gelächelt? Und was soll das hier überhaupt?! Erst legt der mich flach, ich lasse es zu allem Überfluss auch noch mit mir machen, weiss nicht einmal, wie es jetzt weitergehen soll, bin vollkommen verwirrt, und wir reden miteinander, als wären all die letzten Jahre nicht gewesen?!? „Sag mal, wie kannst du das, was gestern passiert ist, eigentlich so locker nehmen?!?!“, platzt es auch schon aus mir heraus, und meine Augen funkeln wütend. Der Grund: Ich HASSE es, verwirrt zu sein!!! Er seufzt nur. „Es war klar, dass das gestern so ausgeartet ist... bei dem, was ich hier gemacht habe...“ „Ach ja, der Punkt auch noch....wie frage ich das jetzt ganz diplomatisch? WIESO GEILST DU DEINEN KLEINEN BRUDER SO LANGE AUF, BIS DU IHN FLACHLEGEN DARFST????!!!!!“ Mit funkelnden Augen drängt mich Itachi an die Wand. „Dann mal eine Frage an meinen kleinen Bruder... wieso bringst du den großen Bruder dazu, das mit dir zu tun?“ Ähhh...... ich habe doch gar nichts gemacht....oder? Kapitel 12: „Vollständige Überforderung“ ---------------------------------------- „Okay, ernsthaft, ich habe keinen blassen Schimmer, was du meinst.“, sage ich trotzig und drehe meinen Kopf zur Seite, spüre dann die Hand meines Bruders unter meinem Kinn und stemme mich gegen seine Versuche, meinen Kopf wieder zu ihm zu wenden. „Du tust ziemlich unschuldig dafür, dass du nicht einmal einen winzigen Versuch unternommen hast, das Geschehene zu vermeiden...nicht wahr, Sasuke?“, höre ich nur seine ruhige, inzwischen leicht hämische Stimme, und schließe meine Augen. Ich bin garnicht da, ich habe keine Ahnung, warum ich nichts dagegen getan habe.... ich habe nichts getan, warum zum Teufel habe ich mich nicht dagegen gewehrt?! Ich war für etwas ganz anderes da, ich war da.... „... um dich zu töten!“, vollende ich meine Gedanken laut und unbeabsichtigt, und reiße vor lauter Schreck meine Augen wieder auf. Direkt vor mir sehe ich Itachis schwarze Augen, seine beinahe schwarzen Haare fallen ihm wirr in die Stirn, seine eine Hand hat sich inzwischen leicht in meinen Haarschopf verkrallt und er sieht mich nur ruhig an, als habe er das gerade eben nicht gehört oder er hat es gehört und es bedeutet ihm nur nichts. Schließlich ist er derjenige, der den Blick senkt, meine Haare jedoch nicht loslässt. „Ich weiss. Inzwischen ist mir dein Vorhaben durchaus bekannt, Sasuke. Ich habe es auch noch nicht vergessen, mach dir keine Sorgen, mir ist bekannt, dass du mein Mörder sein wirst.“, sagt er nur leise und ruhig, ruhig wie das stille Wasser. Und doch sehe ich in dem Blick nicht diese beinahe schon unnatürliche Ruhe, ich sehe so etwas wie... Reue, Trauer und den Wunsch, dass ich ihn nicht ständig an das Vergangene erinnere. Moment mal, woher will er das wissen, ich weiss selbst nicht einmal, ob ich es noch zu Ende bringe oder nicht, ich weiss im Moment NICHTS! Leicht schüttle ich meinen Kopf. „Sei dir da mal nicht mehr so sicher. Vielleicht habe ich mein Vorhaben ja just in diesem Augenblick vergessen.“, sage ich leise, und versuche, möglichst teilnahmslos zu klingen. Der Kopf meines Bruders hebt sich, ein verständnisloser Ausdruck liegt in seinen undurchdringbaren Augen, sein Mund öffnet sich, als wolle er protestieren, schließt sich dann jedoch wieder, als habe ich jeden Protest im Keim erstickt. „Um das zu vergessen, musst du zunächst vergeben. Und das kann man mir nicht vergeben, niemals. Ich dachte, das hätte ich dir klargemacht...“, sagt Itachi mehr zu sich selbst als zu mir, und blickt mit einem Mal... verzweifelt? Ich befreie mich sacht aus seinem Griff, und rutsche mit meinem Rücken an der Wand hinunter. Von unten mustere ich dann meinen Bruder, welcher noch immer auf die Stelle der Wand starrt, wo sich eben noch meine Augen befunden haben. Dann senkt sich sein Kopf und er schaut zu mir hinunter. „Du darfst dein Vorhaben nicht aufgeben. Niemals.“, sagt er kühl, und seine Augen glimmen leicht auf, das Schwarz seiner Augen wandelt sich in Rot. „Ich dachte mir, du hängst vielleicht doch noch etwas an deinem Leben.“, sage ich lässig, und verschränke meine Arme vor der Brust, noch immer zu ihm aufschauend. Was soll das? Ist ihm sein Leben so unwichtig? Langsam lässt sich auch Itachi auf den Boden nieder, kurz über mir stoppt er jedoch, seine Augen blicken nicht mehr ruhig, sie röntgen mich förmlich, brennen sich in mich ein, seine Blicke stürmen meine Seele, weben sie in ein brennendes Netz, mit einem Mal erscheinen in meinem Inneren die Bilder von damals.... meine tote Mutter, die Leichen.... mein Bruder, der bedrohlich im Halbschatten hinter den Leichen steht, kalt auf mich herabsieht. Die leeren Gänge und Häuser am Tage danach, die leere Küche unseres Hauses, in der sonst meine Mutter tagtäglich kochte oder buk... die schwarze Katze als einziges Lebenszeichen, der starke Regenguss, der sich auf mich und die leerstehenden Häuser ergießt, die Familie der Uchiha regelrecht wegzuspülen scheint... die Blicke, mit denen die Dorfältesten und der Hokage mich maßen... „Und aus diesem Grund darfst du mir nicht vergeben. Du kannst es auch nicht. Es ist dir durch deinen Racheschwur von damals verboten.“, höre ich die Stimme Itachis wie von weit entfernt, mit einem Ruck werde ich wieder in die Gegenwart geholt, der Blick, mit dem mein Bruder mich ansieht, gleicht dem von damals... kühl, distanziert... „Sieh hin, Sasuke, sieh hin, was dir angetan wurde, von deinem eigenen Bruder... sieh hin.“ „Aber du sagtest doch, es war nicht allein deine Schuld...“ „Aber es war meine. Ich hätte auch nein sagen können, ausserdem hast du gegen Madara keine Chance, doch du brauchst die Rache. Dann räche dich an dem, der es dir aufgetragen hat.“ „Aber, was ist wenn ich nicht mehr will?“ „Dann....“, sagt Itachi, und seine Hand legt sich an meinen Hals, seine Augen schimmern böse, beinahe wahnsinnig, und er drückt zu, drückt mir die Luft ab, presst seine Hand gegen meinen Hals, hält meine beiden Hände mit der anderen fest, sodass ich mich nicht befreien kann... Itachi...was zum?! Verdammt.... Kapitel 13: „Komplette Verwirrung“ ---------------------------------- So soll ich jetzt also enden? Ich soll durch den sterben, den ich töten wollte?! Was will er eigentlich von mir?!, frage ich mich, allmählich wütend, ramme ihm meinen Ellbogen in die Magengrube und winde mich aus seinem Griff, indem ich mich schnell nach unten wegducke und an ihm vorbeigleite wie eine Katze. Gott sei Dank bin ich so wendig.... Ich richte mich schnell auf, packe von hinten beide Handgelenke meines Bruders und ziehe sie unsanft mit einem Ruck rückwärts, sodass er sich bei mir wie ein Verbrecher im Polizeigriff befindet. „Bist du eigentlich irgendwie lebensmüde? Oder bist du total Suizidgefährdet???“, frage ich ihn verärgert, und stemme einen meiner Füße gegen seinen Rücken, während ich ihn weiterhin so in Gewahrsam halte. Er wendet seinen Kopf über die Schulter zu mir um, in seinen Augen liest man nichts als blanke Wut. „Kannst du nicht einmal zu deinem Wort stehen, kleiner Bruder? Wozu denn dann die ganze Mühe der letzten Jahre, wozu der Verrat an Naruto, wenn du nicht einmal das zu Ende führst, was du dir einst geschworen hast...?“, fragt mich Itachi, und seine Augen bohren sich geradezu in mich hinein, sodass ich meinen Blick senken muss. So langsam verstehe ich das....er versucht, mich dazu zu drängen, ihn zu töten und mein Wort einzuhalten.... aber wieso? Wieso soll ICH das tun? Wieso tut er es nicht selbst, wenn er doch so unbedingt verrecken will???!!!, schiesst es durch meinen Kopf und ich schaue verwirrt in Itachis Augen, versuche in ihnen eine Antwort auf all die Fragen zu lesen, doch alles, was ich in ihnen erkenne, sind Wut, Verzweiflung.... und völlige Resignanz. „Das ist nicht deine Angelegenheit, Sasuke... verwirkliche einfach deine Rache.“, sagt Itachi leise und wendet seinen Blick stur wieder nach vorne. Eine Zeitlang bleiben wir so stehen, beide vollkommen in Gedanken versunken... „Würdest du mich bitte mal wieder loslassen? Nach einer Weile tut das ganz schön weh, weißt du?“, reisst mich die sarkastisch klingende Stimme meines Bruders wieder aus meinen Gedanken, und ich lasse ihn beinahe sofort wieder los, sodass er mit einem recht unsanften Ruck mit dem Gesicht auf den Boden aufschlägt. „Autsch.“, ist sein einziger, ironisch klingender Kommentar daraufhin, und er setzt sich langsam auf, eine Hand auf seine Stirn gepresst, das Gesicht mit einem verzerrten Ausdruck, mustert mich mürrisch, und ich muss mir mein schadenfrohes Grinsen ziemlich verkneifen. „Lach ruhig, wird mal Zeit, dass du beweist, dass du das überhaupt noch kannst...“, sagt Itachi mit einem gequälten Grinsen, und ich kann nicht anders, als loszuprusten, und kurze Zeit später, mir den Bauch vor Lachen haltend, neben ihm auf dem Boden zu sitzen. „Immer noch so schadenfroh wie eh und je....“, murrt Itachi, muss sich jedoch selbst daran hindern, zu grinsen. Ich sehe ihn grinsend an. „Was dachtest du denn? So sehr habe ich mich nicht verändert, es war niemals weg, ich habe es nur nach hinten in eine dunkle Ecke meines Unterbewusstseins verbannt.“, erkläre ich, und werde jedoch schnell wieder ernst. „Itachi, warum willst du unbedingt durch mich sterben?“, frage ich leise, und schaue ihn fragend an. Er wendet seufzend seinen Blick ab. „Das.... kann ich dir nicht sagen....“ „Aber ich kann.“ Kapitel 14: „Madara Uchiha“ --------------------------- Als wir die fremde Stimme hören, wenden wir uns beide beinahe blitzartig zu dem Ort um, von dem sie kommt. In einer Ecke des Zimmers, lässig an eine Wand gelehnt, steht jemand, den man wirklich wahrhaftig als eine ältere Version meines Selbst beschreiben kann. Seine Haare sind ungefähr so gestylt wie meine, nur dass sie etwas länger sind, auf seinem Gesicht liegt ein selbstzufriedener und überheblicher Ausdruck, der vermittelt, dass er seiner Sache sicher und völlig mit sich zufrieden zu sein scheint. Itachi steht langsam auf und schaut den Fremden ruhig an. „Madara.“ DAS ist Madara Uchiha?!, frage ich mich, und gleich darauf folgt auch die nächste Frage: Wa zum Teufel tut er hier?!? Madara erwidert Itachis Blick mit einer Seelenruhe, die ich sonst nur von Itachi selbst kenne, und lächelt eisig. „Willst du es ihm nicht mal verraten, jetzt, wo dein Plan so oder so erbärmlich gescheitert ist?“, fragt er spöttisch, und schaut mich an. In diesem Moment fällt mir auf, dass er die ganze Zeit sein Sharingan aktiviert zu haben scheint, und ich schaue fragend von einem zum Anderen. Mein Bruder starrt Madara einfach nur an und schweigt beharrlich. Madara wendet sich mit einem kühlen Lächeln an mich, und schaut mich durchdringend an. „Du weißt, dass du den Verlust deiner Familie mir zu verdanken hast, ja? Natürlich nicht nur mir, auch Konoha, aber weißt du, dass sie das nur getan haben, weil sie Angst hatten? Angst vor unserem Clan...Angst vor...MIR...“, er unterbricht und sieht mich forschend an, als warte er auf irgendeine Art von Reaktion meinerseits, doch ich starre ihn nur ausdruckslos an. DAS ist also Madara Uchiha...der Andere, der, der das Massaker mitverschuldete... der, wegen dem Konoha diesen Befehl erst erlassen musste.... „Wenn du jetzt denkst, diese Handlung sei gerechtfertigt gewesen, habe ich mich in deiner Intelligenz wohl vertan... ihre Angst war durchaus gerechtfertigt, jedoch nicht dieses Massaker.... Aber zurück zu deiner Frage, was dein lieber Bruder mit seinem Vorhaben erreichen will...Itachi, letzte Chance, es ihm selbst zu sagen.“, bricht Madara ab, und schaut meinen Bruder abwartend an. Doch Itachi schweigt und wendet seinen Blick ab. „Er will mich nicht einmal daran hindern...“, sagt Madara mehr zu sich selbst, als sei ich unsichtbar, und lächelt. Es ist ein grausames, unheimliches Lächeln, welches selbst mir eine Gänsehaut über den Rücken laufen lässt. Gelangweilt streckt er sich kurz, lässt seinen Blick mit mäßigem Interesse durch den Raum schweifen, ihn kurz auf Itachi und mir ruhen, dann jedoch schaut er mir in die Augen, noch immer mit diesem Lächeln auf seinen Lippen. Er sieht schon so erbarmungslos aus..... „Dein Bruder wollte, dass du durch seinen Antrieb wirklich ALLES daran setzt, ihn zu töten, wirklich alles riskierst, um stärker zu werden, um an mehr Macht zu gelangen, bis es dir vielleicht irgendwann einmal gelungen wäre, mir die Stirn zu bieten... Ein hoffnungsloses Unternehmen wenn du mich fragst...“ Dich fragt nur keiner! Ich schaue zunächst ihn, dann Itachi ungläubig an. „Itachi...stimmt das?“ Sein Schweigen ist alles, was ich benötige, um Madaras Worten Glauben zu schenken. „Ich sollte gegen Madara antreten? Deshalb sollte ich stärker werden und alles zurücklassen, mich nur darauf konzentrieren, mehr Macht zu erlangen...?“, frage ich, und es fühlt sich an, als würde eine eisige Hand meine Innereien umklammern und sie kräftig schütteln. „Es hat funktioniert wie ich sehe.“, höre ich Madaras spöttische Stimme, und fühle, wie seine Hand an meinem Hals an meinem Fluchmal entlang streift, schüttle diese jedoch sofort ab und werfe Madara einen drohenden Blick zu. „Fass mich nicht an...“ Er erwidert meinen Blick, zuckt die Achseln, und lehnt sich wieder an die Wand. Noch immer schweigt Itachi, doch er sieht Madara mit einem eisigen Blick an, der diesen jedoch nicht sonderlich zu interessieren scheint. „Ich empfehle mich. Sasuke...wir werden uns sicher wiedersehen...“, sagt Madara noch, dann ist er verschwunden. Eine Weile stehen Itachi und ich voreinander und sagen kein Wort, die Luft scheint mitsamt der Zeit eingefroren zu sein. Dann jedoch ist ein lautes Klirr zu vernehmen, und Glasscherben regnen auf uns herunter, sodass wir schnell Zuflucht hinter der Couch suchen müssen. „Was war das?“, fragt Itachi mich sichtlich irritiert, und ich muss nicht nachschauen, sondern habe schon so einen Verdacht, wer das jetzt sein könnte. Dieser Verdacht bestätigt sich auch, als ich die lange und breite Klinge des ehemaligen Schwertes von Zabuza erkenne, meinen Blick hebe und einem besorgten Blick aus großen, lilafarbenen Augen begegne. „Sasuke, geht es dir gut? Ich wusste, dass du das vorhast!“, sagt Suigetsu fest und schaut meinen Bruder grimmig an. Itachi erwidert seinen Blick ruhig. „Was hast du denn da für einen komischen Vogel? Soll DAS da dein Bruder sein?!“, fragt Suigetsu, und mustert Itachi, als wäre er irgendein ekliges Insekt oder zumindest ein Tier, was Suigetsu nicht mag. Ich will gerade erwidern, dass er Itachi schon gesehen hat, da fällt mir plötzlich ein, dass Suigetsu ja die gesamte Stunde gepennt hat. Also seufze ich nur und nicke leicht. „Ja, das ist mein großer Bruder...“ „Sieht aber nichtmal ANSATZWEISE so aus wie du...geschweige denn so gut.....“, murrt Suigetsu weiter, und schaut mit gerunzelter Stirn von mir zu Itachi und wieder zurück. Itachi sieht ihn nur desinteressiert an. „Und wer sollst du bitte sein?“ Grimmig verschränkt Suigetsu die Arme vor seiner Brust und schaut auf Itachi herunter. „Wer ich bin? Normalerweise solltest du mich kennen!“ „Ach, sollte ich?“, fragt Itachi monoton, und erwidert Suigetsus Blick gelangweilt. So etwas regt Suigetsu auf, also ahne ich jetzt schon nichts Gutes... „Ich bin Suigetsu Houzuki, Schüler des größten Attentäters Kirigakures, Zabuza Momochi, selbst Attentäter und Verfolger deines Partners Kisame Hoshigaki.“, sagt Suigetsu ernst, und blickt Itachi abwartend an. Itachi scheint eine Weile nachzudenken. „Du meinst wohl, Schüler des größten verstorbenen Attentäters... in seine Fußtapfen getreten... und verfolgst ein Ziel, welches du niemals erreichen wirst...was willst du eigentlich von Kisame?“, fragt er schliesslich, und scheint tatsächlich interessiert. „Ich will Samehada, das wahrscheinlich mächtigste Schwert, das jemals hergestellt wurde... außerdem ist dein Partner einer der sieben Samurai des Nebels... somit würde ich mit seinem Schwert auch seinen Titel bekommen.“, erklärt Suigetsu todernst. „Ja, ich sagte doch, bist hinter einem Ziel her, welches du niemals erreichen wirst... du weißt aber schon, dass niemand ausser Kisame selbst dieses Schwert zu berühren fähig ist, oder?“, erwidert Itachi gelassen, und ich sehe, wie sich Suigetsus Blick allmählich verfinstert, also erhebe ich mich ruhig, packe Suigetsu am Arm, und wende mich nochmal an Itachi. „Wir sehen uns noch einmal wieder, und dann reden wir weiter...“ Mit diesen Worten sind auch Suigetsu und ich verschwunden. Kapitel 15: „Was soll der Scheiss?!“ ------------------------------------ Das frage ich mich wirklich, als wir einige Minuten später wieder wohlbehalten...(wenn man von Suigetsus halben Nervenkoller mal absieht...) zu Hause angekommen sind. Während mein Partner schon seit einiger Zeit friedlich lang ausgestreckt auf dem Boden liegt und schläft..(ja, er hat eben beschlossen, sich auf den Boden zu schmeissen und da zu pennen...), ein leises zufriedenes Schnarchen hören lässt, lässt mir das Geschehene keine Ruhe. Ich habe den Überblick über die Anzahl von Tassen voll mit schwarzem Kaffee verloren, die ich seit Suigetsu schläft in mich hineingepfiffen habe, ich weiss nur eines: Wenn dieser Kaffee entweder wach oder eben schläfrig machen soll, dann hat er bereits beide Wirkungen völlig verfehlt... Entnervt mache ich mich auf den Weg in die Küche, als ich zufällig auf die Uhr blicke. Sie zeigt 01:32. Etwa um 22:00 Uhr abends sind wir hier wieder eingetroffen... „Na prima....“, seufze ich in mich hinein, und schleiche leise, wie ich bin, zum Kühlschrank. Wenn ich nicht möchte, dass Suigetsu direkt gleich wieder auf der Matte steht, muss ich den Kühlschrank rekordverdächtig leise öffnen... Suigetsu hat irgendwie ein Gespür dafür, was den Kühlschrank angeht, und die, die ihn plündern...vermutlich weil er meist derjenige ist, der den Kühlschrank ratzeputzleer plündert... Ich kann nicht gerade behaupten, dass der Inhalt vieles zu bieten hätte... wirklich nicht..., also entere ich lieber das Gefrierfach... abgesehen von einer Packung mit Pizza ist auch das nicht gerade kurz vorm Platzen. „Dämlicher kleiner Fresssack...“, murre ich, während ich mich vor den Backofen hocke und auf meine Pizza warte. Ich horche, ob sich noch etwas Ungewöhnliches tut, jedoch Fehlanzeige...und trotzdem habe ich das dringende Bedürfnis, einmal durch das Haus zu schleichen und alle Fenster sowie Türen zu verriegeln. Und nach kurzer Überlegung tue ich dies auch. Man kann mich in diesem Moment durchaus als paranoid bezeichnen, doch die eisige Art und das unheimliche Grinsen von Madara gehen mir einfach nicht mehr aus dem Sinn. Nachdem ich alle Fenster und Türen mindestens doppelt verschlossen habe, rase ich zurück in die Küche, und zerre schnell mein Essen aus dem Ofen, ohne auf die Hitze von diesem zu achten. Je mehr ich Madara vor meinem inneren Auge sehe, desto nervöser werde ich mit einem Mal, ich zittere und muss meine Pizza schnell auf den Teller werfen, damit sie mir nicht aus den zitternden Händen gleitet. „Reg dich ab, er ist nicht hier, er ist weg...ausserdem kann er mit dir doch gar nichts anfangen...“, beruhige ich mich leise selbst, und versuche, das Zittern wieder unter Kontrolle zu bringen. „Ach....da wäre ich mir nicht sooo sicher...“, höre ich da gedehnt und mit einem sehr spöttischen Tonfall dicht an meinem Ohr, und wirble herum, damit ich ihm Auge in Auge gegenüberstehe, denn ich hasse nichts mehr als den Umstand, meinen Angreifer nicht SEHEN zu können... Madara hat meinen, beinahe schon Sprung nach hinten, mit gelassenem Amüsement beobachtet, nun jedoch breitet sich langsam ein Grinsen auf seinem Gesicht aus, welches für mich nur nach einziger Grausamkeit aussieht, und er lehnt sich lässig an die Anrichte, seinen Blick jedoch nicht für eine Sekunde von mir nehmend, und verschränkt die Arme mit der gleichen Lässigkeit vor seiner Brust. „Was zur Hölle willst du?“, frage ich gepresst, und funkle ihn missgelaunt mit meinen schwarzen Augen an. Er zeigt sich unbeeindruckt. „Ich finde, unsere kleine Unterredung vorhin war viel zu kurz...das ist schade, wo ich doch so einige Fragen an meinen kleinen.... wenn es nach Itachi ginge... Vernichter habe...“, erwidert er leicht gelangweilt, lässt mich jedoch nicht aus den Augen. „Ich habe dir nichts zu sagen und vernichten werde ich dich auch nicht. Und wie bist du überhaupt reingekommen?“, frage ich mit einem leisen Knurren, und deute auf die verschlossenen Fenster und Türen. Nun grinst Madara boshaft. „Ich bitte dich, Sasuke, ist das dein Ernst? Seit wann brauchen wir Türen? Eher....seit wann benötige ICH irgendwelche Hilfe, um dahin zu kommen, wo ich hin will? Das muss ich dir nicht erklären oder? Und, ich habe eine Frage: Die ganze Zeit hast du dich nur auf Itachi fixiert, jetzt, wo du die Wahrheit weißt, und den wahren Schuldigen kennst, gibst du einfach auf? Waren die letzten 11 Jahre das wirklich wert? Willst du nun, feige wie du bist, den Kürzeren ziehen? Oder willst du deinen Clan weiter verteidigen?“ Ich schnaube spöttisch. „Ich mag zwar ein totaler Idiot wegen dem sein, was ich gemacht habe... aber ich bin nicht geisteskrank!“ „Das bedeutet, du willst mir die Stirn nicht bieten? Ich dachte, du wärst mutiger als dein Bruder, das hast du doch all die Jahre immer wieder gepredigt, sonst wärst du nicht in dem Glauben gewesen, alles gut machen zu können, durch seinen Tod! Du bist nicht besser, du bist schlimmer! Du bist ein Feigling, Sasuke. Und du wirst den Tod aller niemals rächen können... und deine Mutter auch nicht...“ Bei den Worten zucke ich zusammen. „Lass meine Mutter da raus!“ „Oh, was wird sie nur sagen? Weil sie nie gerächt werden wird, und die Ehre der Uchiha somit beschmutzt bleibt, wird sie niemals Frieden finden...“ „Halt deinen Mund!“ „..niemals wird sie ihre Ruhe haben... immer wird sie es vor ihrem inneren Auge sehen...“ „SCHNAUZE!!!“, mit einem lauten Fauchen und dem in meiner Hand erwachten Chidori stürme ich auf ihn zu, doch er verschwindet und taucht hinter mir auf, eine Hand in meinem Nacken, die andere drückt den Arm mit dem Chidori unsanft nach unten. „Andererseits... wenn du dich mir anschliesst, stellen wir die Ehre gemeinsam wieder her.... denn auch ich hatte damals einen Grund, und, um genau zu sein, Konoha war Schuld... denk darüber nach, Sasuke... mit mir kannst du mehr erreichen, als wenn du dich gegen mich stellst... denk nach...“, flüstert er, dann spüre ich nur einen heftigen Ruck, und mein Bewusstsein schwindet. Madara schaut auf den Körper Sasukes herab. Über sein Gesicht zieht ein Grinsen, kalt und unberechenbar....wie er selbst. „Ich bekomme dich...das weiss ich... und Itachi wird das auch nicht verhindern...er hat nicht den Mut, sich mir zu stellen...das war damals schon so...eine grosse Enttäuschung... ich hoffe, du bist besser...“ Nach diesen Worten ist auch Madara Uchiha wieder verschwunden. Kapitel 16: „... verflucht!“ ---------------------------- Wie konnte ich nur denken, dass Madara ihm nichts sagen würde? Wie konnte ich diesem Irrtum nur verfallen? Wieso.... Weiter kommt Itachi nicht mit seinen Gedanken, und so schüttelt er nur seufzend den Kopf, steht vom Boden auf, geht zur Kommode, nimmt sich das Foto und starrt nachdenklich darauf. Es tut mir leid, Mutter... es tut mir leid, dass ich das tat... und dass ich das hier aus unserem kleinen Sasuke machen musste.... Leicht ärgerlich schüttelt Itachi seinen Kopf, geht zum Fenster und sieht in den kalten, grauen Morgen hinaus, in dessen Antlitz sich leise die Regenfäden hindurchziehen. Ich hasse es, wenn ich in diese Melancholie versinke...., denkt er sich nur, öffnet das Fenster, lehnt sich hinaus und atmet tief die kalte, nasse Luft ein. So verharrt Itachi weiter, in seiner eigenen Welt versunken. ... „Sasuke! SASUKE!!!“ Das Nächste, das ich spüre, ist ein nicht mehr ganz so sachtes Rütteln an meiner Schulter, und die Bewegung, die der Körper von jemandem macht, wenn er seinen Arm ruckartig hebt. Da ich nicht wirklich beabsichtige, eine von Suigetsu geknallt zu kriegen, rolle ich mich blitzschnell zur Seite weg, und rapple mich dann langsam auf. „Alter, Was’n mit dir los? Du liegst hier schon die ganze Zeit, als wärste tot! Weißt du eigentlich, was ich mir für Scheiss-Sorgen gemacht habe!?!“, fährt Suigetsu mich wütend an, und macht sich daran, mich vom Boden hochzuzerren. „Dir ist scheinbar echt nich’ mehr zu helfen, was?“, grummelt er vor sich hin, und ich bin nicht sicher, ob ich mit diesen Worten gemeint bin, oder er selbst... „Sorry...“, sage ich knapp, und winde mich mit einer Bewegung aus seinem Griff. „Aufstehen kann ich noch alleine.“ „Freut mich, dass du das kannst.“, erwidert Suigetsu nicht einmal halb so kühl wie ich ihn angesprochen habe, seine Augen jedoch zeigen das genaue Gegenteil zu seinem Tonfall. Im Gegensatz zu meinen Augen, die gerade genau zur Kühle meines Tons passen, und in ihrem gewohnten undurchdringbaren schwarz schimmern. „Oh je....haben wir mal wieder schlechte Laune?“, fragt Suigetsu mich nur abfällig, und ich werfe ihm über meine Schulter einen eisigen Blick zu, bevor ich mich daran mache, mir meinen Mantel mit einer schwungvollen Bewegung überzuwerfen, meine Schuhe anziehe und ohne ein weiteres Wort das Haus verlasse, die Tür schwungvoll hinter mir zuknallen lassend. Der Tag, der mich draussen erwartet, ist kühl und grau, scheinbar hat er sich meiner Stimmung genauestens angepasst, und es regnet inzwischen wie aus Kübeln. Ich weiss nicht, was genau mein geplantes Ziel war, jedoch weiss ich einige Zeit später, dass ich mich vor der Villa meines grossen Bruders wiederfinde. „Na prima...“, seufze ich leise, und lasse mich entmutigt gegen die Hausmauer fallen, um dann mit dem Rücken an ihr herab zu rutschen, bis ich schliesslich auf dem nassen Boden sitze, meine Knie an meinen Körper ziehe, meinen Kopf auf diese stütze und den Regentropfen dabei zusehe, wie sie in den Pfützen am Boden langsam Kreise bilden, wenn sie auf der Mitte auftreffen. .... verflucht.... ... Wieso musste alles so kommen?, fragt sich Itachi, und schüttelt nur seufzend seinen Kopf, da er die Antwort so oder so schon kennt. Dann aber erweckt eine andere Erscheinung seine Aufmerksamkeit mitten im strömenden Regen, kurz ist sie da, dann scheint sie verschwunden. Scheint...denn Itachi weiss genau, dass es nicht so ist... „Was zum Teufel tust du hier schon wieder, Sasuke?“, fragt er sich nur leise, und macht sich auf den Weg nach unten. ... Inzwischen versinke ich allmählich in einer Art Tagtraum von damals. Mein Bruder, meine Eltern... meine Tante, mein Onkel...doch anders als zuvor in solchen Träumen sehe ich nicht die Augen Itachis vor mir, nein, es sind die Madaras, die sich mir in meine Seele zu brennen scheinen, den Hass und die Rache in mir wieder auflodern lassen, obwohl die Feuer doch eigentlich längst erlischt waren... Langsam bahnt sich eine Träne ihren Weg von meinem Augenwinkel hinab zu meiner Wange und ich vergrabe mein Gesicht in der Armbeuge meines durchnässten Mantels. Die Hand, die sich sacht auf meinen Kopf legt, nehme ich nur unterbewusst wahr, viel zu sehr bin ich in diesem Tagtraum gefangen, der mich quält, indem er nicht zulässt, dass ich es aufgebe... Ich will nicht mehr...ich habe dadurch schon viel zu viel verloren... Narutos verletzter Blick bahnt sich in mein Unterbewusstsein, der Blick, den ich als Letztes von ihm gesehen habe...von ihm, dem unerschütterlichen Optimisten, dem, der stets über alles lachte... von meinem besten Freund, den ich schäbig verraten habe. Die weiteren Tränen spüre ich kaum, doch ich spüre das Salz auf meinen Lippen und das hilflose Beben meiner Schultern, welches sich nicht kontrollieren lässt. Die Hand auf meinem Kopf beginnt, langsam und zaghaft über diesen zu streichen. „Sasuke...“ Es ist die Art, wie mein Name geflüstert wird, die mich dazu bringt, meinen Kopf langsam zu heben und Itachi in die Augen zu sehen. Er erwidert meinen Blick, in seinem liegt Sorge... Mitgefühl...und auf irgendeine Art und Weise auch Zärtlichkeit, als er mir leicht mit der Hand über meine Wange streift, und eine Träne mit dem Daumen wegwischt. „Komm mit rein... du erkältest dich hier...“, sagt er leise, und schaut kurz aus dem Augenwinkel in den noch immer um uns herum prasselnden Regen, dann fasst er mich vorsichtig am Arm, und zieht mich zu sich hoch, bis wir schliesslich wortlos voreinander stehen, der Regen um uns unaufhörlich strömend. Doch irgendwie scheint keiner von uns beiden sich von der Stelle bewegen zu wollen, nein, im Gegenteil, unsere Augen versinken im schwarz der jeweiligen anderen, unaufhörlich nähern sich unsere Gesichter dem je anderen, bis ich Itachi plötzlich mit beiden Händen an seinen Schultern packe, ihn zu mir ziehe und meine Lippen die seinen finden. Erschrocken halten wir kurz inne, doch dieser Moment dauert nicht einmal eine Sekunde, dann versinken wir beide in einem leidenschaftlichen Kuss, klammern uns aneinander wie zwei Ertrinkende, drehen uns, ohne uns voneinander zu lösen, sodass Itachi mit seinem Rücken zur Wand steht. Gierig küssen wir uns weiter, bis Itachi schliesslich schweratmend ablässt. „Was tun wir hier...?“, fragt er leise, und schaut mich verwirrt, beinahe hilflos an. Ich schüttle nur meinen Kopf. „Ich weiss es nicht...“ „Normalerweise sollten wir das nicht tun....“, fängt Itachi an, dann jedoch werde ich erneut in einen stürmischen Kuss hineingezogen, aus dem es jedoch für beide kein Entrinnen zu geben scheint. Als wir uns diesmal beide voneinander lösen, schimmert in unseren schwarzen Augen nichts als Verlangen. „Ach...scheiss drauf...“, sagt Itachi nur, packt mich und küsst mich erneut, mich dabei die ganze Zeit rückwärts in das Haus schiebend, bis ich merke, wie ich rücklings auf ein grosses, weiches Bett falle. Bin ich von allen guten Geistern verlassen? Was....was tun wir hier? ... Verflucht! Sollte man so heiss auf seinen Bruder sein, egal ob klein oder gross? Etwas in der Art geistert Itachi im Kopf herum, als er seinen kleinen Bruder rücklings auf das Bett schubst, sich mit allen Vieren über ihm fallen lässt, seine Handgelenke mit beiden Händen über Sasukes Kopf festhält, und ihn leidenschaftlich und heissblütig küsst, als würde sein Leben davon abhängen. Ich habe gedacht, es wäre eine Ausnahme...da habe ich mich wohl getäuscht... wie schon so oft... Seine Gedanken werden unterbrochen, als er mit einem Mal die Hände Sasukes spürt, die sich fordernd unter sein Sweatshirt schieben, und das Zittern bemerkt, welches beim Streifen über Itachis Oberkörper den Körper von seinem kleinen Bruder durchläuft. Typisch...hat nicht einmal seinen Mantel aus, aber hauptsache er geht unter die Klamotten..., denkt sich Itachi nur, zieht seinen kleinen Bruder noch einmal in eine sitzende Position, um ihn von dem durchnässten Mantel zu befreien. „Vielleicht solltest du erst einmal baden...“, seufzt Itachi, und schaut Sasuke abschätzend an. Als er keinen Protest hört, hebt er Sasuke kurzerhand auf seine Arme, und trägt ihn mit in das grosse Badezimmer. Oh mann... dass ich das hier tue...tun kann... hätte ich nicht geglaubt... „Ich will nicht, dass du dich hier erkältest wie sonst was...“, sagt er leise, während er das warme Wasser in die grosse Eckwanne einlaufen lässt. Wie weit kommt das heute noch...? Kapitel 17: „...ich finde keine Worte mehr...“ ---------------------------------------------- Nun stehe ich in klatschnassen Sachen in dem Badezimmer Itachis und warte darauf, dass mein Bad fertig wird. Ich hätte ja nichts, worüber ich mich beschweren würde... würde die Erregung nicht beinahe schon schmerzhaft gegen meine Hose pressen... und dabei ist nichts Grossartiges geschehen. Ich weiss nur, dass er diese Erregung verursacht hat... und dass ich ihn wirklich will... Itachi wendet sich zu mir um. „Soll ich dich alleine lassen...?“ Obwohl ich eigentlich mit meinem Kopf schüttelt will, bringe ich nichts als ein kurzes, wortloses Nicken zustande, woraufhin er sich umdreht, und herausgeht. Ich schliesse die Tür und entledige mich meiner nassen Sachen, lasse mich dann in die Badewanne gleiten, und seufze wohlig auf, als das warme Wasser an meine Haut kommt. Draussen hört man noch immer den Regen prasseln... „Ich frage mich, ob es heute noch einmal aufhören wird...“, frage ich mich nachdenklich, und schaue geistesabwesend aus einem der kleineren Fenster des Badezimmers. „Ja, das frage ich mich auch.“, höre ich da Itachis Stimme, der mit einem Stapel von Sachen in der Tür steht, sie auf einem der nähergelegenen Kommoden ablegt. Langsam und beinahe schon zögerlich nähert er sich der Badewanne, und schaut nachdenklich zu mir herab. „Du siehst irgendwie ein wenig...rot aus... ist alles in Ordnung?“, fragt er leise, und lässt sich in der Hocke neben der Wanne nieder, eine Hand auf meine Stirn legend. „Du scheinst Fieber zu haben...“, sagt er mehr zu sich selbst, als mich anzusprechen, und schaut mich forschend an, bis ich es vor Verlangen nicht mehr aushalte, sein Gesicht zu mir ziehe und ihn fordernd zu küssen beginne. Als er vor Erstaunen den Mund ein wenig zu öffnen versucht, nutzt meine Zunge die Gelegenheit und schlüpft in seinen Mund, umrundet seine Zunge und verwickelt diese in einen wilden, leidenschaftlichen Tanz, bis ihm zu meiner Befriedigung ein leises Stöhnen entweicht und er zulässt, dass ich ihm sein Oberteil über den Kopf streife und mit meinen Händen forschend und fordernd über seinen Oberkörper wandere, mit meinen Fingern die Linien, die seine Muskeln in die Haut zeichnen, nachfahre. ... Mann, ich habe das Gefühl , ich werde hier noch verrückt..., geht es Itachi durch den Kopf, als er die fordernden Berührungen seines kleinen Bruders spürt, und er erwidert den Kuss mit demselben Feuer wie Sasuke ihn begonnen hatte...draussen, im Regen. Als er spürt, wie Sasuke sich in der Wanne aufsetzt und sich weiter herauslehnt, damit er den Bund seiner Hose besser erreichen kann, und am Knopf von dieser nestelt, bis sie endlich aufgeht, entfährt ihm unwillkürlich ein etwas lauteres Stöhnen als das zuvor, und er beginnt, sich von selbst von diesem Hindernis mit der Bezeichnung „Hose“ zu entledigen. Kaum ist das geschafft, fühlt sich seine Erregung, die Sasuke hervorgerufen hatte, nicht mehr ganz so eingeengt, und ihm entfährt ein erleichterter Seufzer. Sasukes Hand verkrallt sich in Itachis Haaren, zerrt ihn näher zur Wanne, bringt ihn durch das Schieben aufwärts zum Aufstehen, lässt dann plötzlich los, dann spürt Itachi die Hand Sasukes am Bund der Boxershorts, die ihm dann mit einem Ruck ausgezogen wird, und sieht den Blick Sasukes, als dessen Augen die Mitte Itachis mustern, hört das Schlucken, welches Sasuke bei dem Anblick von sich gibt und verspürt mit einem Mal grosse Befriedigung. Forschend schaut er seinen kleinen Bruder an, und findet sich jedoch einen Augenblick später in der Badewanne wieder, seinem Bruder gegenüber, lässt seine Augen über den Körper Sasukes wandern, bis auch er sieht, was er unten bei Sasuke angerichtet hat und auch er unwillkürlich leicht schlucken muss, als er die immense Grösse sieht, die Sasuke in seiner Mitte bereits erreicht hat. Mit einem etwas fiesen Grinsen packt Itachi die Hände Sasukes, und nähert sein Gesicht dem von Sasuke bis auf einen Millimeter Abstand. „Du willst das wirklich, oder...? Dann... beweis es.“, haucht er, und schaut Sasuke heraufordernd an. „Zeig mir, wie sehr du mich willst, Sasuke. Zeig deinem grossen Bruder, was du alles von ihm willst, was er mit dir anstellt...“, fährt Itachi mit einer tiefen Stimme fort, und lässt die Hände Sasukes wieder los. Sasuke schaut ihn atemlos an, legt dann beide Hände unter die Oberschenkel Itachis und hebt dessen Unterkörper an, sodass der Schaft Itachis nicht mehr im Wasser ist. Unwillkürlich krallt Itachi sich mit beiden Händen am Wannenrand fest, und lehnt seinen Oberkörper zurück, bis dieser die Wand berührt, beobachtet Sasuke jedoch noch immer. Dieser mustert den Schaft Itachis kurz, beugt sich dann vor und fährt mit der Zunge einmal an diesem entlang, bis er die Spitze erreicht, und diese mit seiner Zungenspitze umspielt und immer wieder beinahe schon spielerisch mit dieser anstösst. Itachi stöhnt leise, und beisst sich auf seine Unterlippe. Er spielt.... ich glaube es nicht... Seine Gedanken werden durch Sasuke unterbrochen, der den Schaft Itachis allmählich mit seinen Lippen umschliesst, und diesen dann schliesslich ganz in seinen Mund aufnimmt, dann mit seiner Zunge wieder und wieder um ihn spielt, langsam auf und ab fährt, schneller und noch schneller, mit seinen Zähnen an der Spitze knabbert, Itachi reizt. Diesem entfährt ein lautes Stöhnen, als er spürt, wie sein kleiner Bruder seinen Schaft leckt, ihn wieder in seinen Mund aufnimmt, wieder und wieder, und wieder und wieder entfährt Itachi ein Stöhnen und ein Keuchen, woraufhin Sasuke wieder schneller wird, bis er schliesslich dafür sorgt, dass Itachi sich mit einem leisen Schrei in Sasukes Mund ergiesst. Fuck, Sasuke...., denkt Itachi sich keuchend, und lässt seinen Körper von der angespannten wieder in eine entspannte Haltung wechseln, den Kopf nach hinten gegen die Wand gelehnt, die Augen gen Decke, kurz geschlossen, dann jedoch sich wieder öffnend. ... Auch ich keuche, schmecke noch immer Itachis Saft im Inneren meines Mundes, muss unwillkürlich stöhnen, als ich an das denke, was ich eben getan habe. „Habe... habe ich nun genug bewiesen, wie sehr ich es will?“, frage ich keuchend, und schaue vorsichtig zu Itachi. Dieser erwidert meinen Blick ruhig, ohne ihn einmal von mir zu wenden. „Es kommt darauf an...was genau willst du, das ich mit dir mache?“, fragt er leise, und beugt sich nah zu mir. „Sprich es aus, Sasuke.“ Ich schlucke. „Du weißt, was ich meine... das..., was du schon mit mir gemacht hast...“ „Sprich es aus, Sasuke. Wenn du es so sehr willst, dann sag es. Sag, was du willst.“, flüstert Itachi herausfordernd. Als Antwort drehe ich mich mit meinem Rücken zu ihm, kralle mich mit beiden Händen an der Halterung der Handtücher in der Wand fest, und schaue ihn flehentlich über die Schulter an. „Bitte...“ „Bitte was?“, erwidert er ruhig, in seinem tiefen Tonfall von eben, bei dem ich fürchte, dass meine Knie weich werden, und ich spüre seine Hand an meinem Hintern entlang streifen, bis sie beginnt, meinen After leicht zu stimulieren, sodass ich erneut aufstöhnen muss. „Sag es, Sasuke...“, sagt Itachi leise, mit einem unerklärlichen Tonfall, bei dem ich nur weiss, wenn ich ihn länger höre, werde ich wahrscheinlich ohne zu zögern alles tun, was er mir befiehlt. Ich atme tief durch, noch immer keuchend durch die Stimulation. Warum muss er mich jetzt so quälen? Wieso?.... verdammt... Ich lasse meinen Kopf vorn hängen, und lasse die Stimulation über mich ergehen, keuchend und stöhnend, doch Itachi beabsichtigt nicht, mich durch diese Stimulation zum Höhepunkt kommen zu lassen, er hört auf, und wandert mit seinen schlanken Fingern zu meinem Glied, streift langsam an diesem entlang, und berührt beinahe schon unmerklich meine Spitze, was mich nur noch mehr erregt, und mir ein weiteres, recht ungeduldiges Stöhnen entlockt. „Okay...“, keuche ich, und schaue ihn wieder über die Schulter hinweg an. „Fick mich.“ Itachi scheint zunächst erstaunt, dann jedoch erhebt er sich, presst mich weiter hinunter, und stösst von hinten hart in mich hinein. „Gerne doch, mein kleines Uke.“, sagt er leise und gönnerisch, dann stösst er hart weiter in mir vor, bis er so tief drin ist, dass ich denke, dass es tiefer nicht mehr geht und trotzdem immer wieder aufs Neue vom Gegenteil überzeugt werde, streift zunächst sacht mit seinen Händen über meinen Rücken, der sich ihm entgegenbeugt, jedoch immer härter, je tiefer und härter er vorstösst, bis er schliesslich seine eine Hand in mein Rückenfleisch verkrallt, mit der anderen jedoch vorne mein Glied milkt und hart und schnell massiert, bis es mir erscheint, als explodiere ein riesiges Feuerwerk vor meinem inneren Auge, eine grelle Explosion von Farben aller Töne, und ich durch die Gnade meines grossen Bruders erlaubt bin, mich über seine Finger, die noch immer an meinem Schaft reiben, zu ergiessen. Itachi zieht sich aus mir zurück, springt aus der Badewanne, hebt mich auf seine Arme, trägt mich zum Bett... und der Wahnsinn setzt sich die ganze Nacht fort. Kapitel 18: „Was... was haben wir da bloss getan?“ – Von kleinen sexy Brüdern und verbotenen Gefühlen ----------------------------------------------------------------------------------------------------- Schwerfällig heben sich Itachis Augenlider, seine Glieder recken sich und sein Rücken gibt ein vernehmliches Knacken von sich, als er sich aufsetzt und ihn kurz streckt. Verdammt nochmal... da kommt man sich wirklich sehr alt vor..., denkt Itachi sich ärgerlich über dieses Geräusch, und schaut sich blinzelnd um. Noch nicht ganz wach schwingt er die Beine über die Bettkante, stützt seinen Kopf auf seine beiden Handflächen, und verharrt etwa fünf Minuten reglos in dieser Stellung, bis ihm schlagartig klar wird, womit, oder vielmehr, mit wem er die ganze letzte Nacht verbracht hat. Oh nein... für einen erotischen Traum war das doch schon merkwürdig und verboten genug..., denkt der grosse Bruder Sasukes sich seufzend, und wagt dann einen verstohlenen Blick hinüber zu seinem kleinen Bruder, der noch immer tief schlafend und ruhig atmend neben ihm im Bett liegt, den nackten Oberkörper halb über- halb unter der Decke, die schwarze enge Boxershorts vorn ein wenig von der Seitenlage verrutscht bietet einen kleinen Einblick dessen, was Itachi noch gestern Abend leibhaftig vor sich gesehen hatte, die blau-schwarzen Haare fallen ihm wirr in sein Gesicht, einzelne Strähnen in seine Augen. Zaghaft streckt Itachi die Hand aus und streicht die kleinen Ausreißersträhnen aus den Augen und der Stirn von Sasuke, und betrachtet dann das friedlich schlafende Gesicht seines kleinen Bruders, der in diesem Moment, abgesehen von seiner Größe und der Größe des Prachtstückes, das sich in seiner Hose verbirgt, ganz und gar wieder an den Anblick von dem kleinen Sasuke erinnert, den Itachi kennt. Unwillkürlich huscht ein kleines Lächeln bei diesem Anblick über Itachis Gesicht, als er daran denkt, was sein Bruder wohl täte, wenn er ihm sagte, wie niedlich er doch sei. „Ja... du warst schon immer einer der impulsiven Sorte, nicht wahr Sasuke?“, flüstert er zärtlich, beugt sich vor und küsst seinen kleinen Bruder auf die Stirn, wie er es schon früher getan hatte. Nachdem Itachi noch einige Minuten dagesessen, und ihn beobachtet hatte, steht er dann doch langsam auf und macht sich auf den Weg in die Küche. „Da haben wir ja mal was angezettelt...was denke ich mir dabei, ich bin der Ältere und Vernünftigere...was soll das? Fickt man neuerdings als guter Bruder seinen kleinen Bruder durch oder was?“, murrt er ärgerlich vor sich hin, und stellt seine dampfende Tasse Kaffee schnell auf den Tisch. „Ich werd hier noch irre...“ ... Gähnend und blinzelnd setze ich mich in einem fremden Bett auf, und sehe mich verwirrt um, bis ich mit einem Mal wieder weiss, wo ich bin, und vor allem, was ich hier tue... „Shit!“, fluche ich, springe aus dem Bett, schlittere auf dem glatten Laminatboden durch das Zimmer, fange mich am Türrahmen ab und rase weiter, bis ich schliesslich in der Küche ankomme. „Hallo. Wie ich sehe, bist du nun auch wach.“, sagt Itachi ruhig, nippt an seiner Kaffeetasse und hält mir wortlos ebenfalls eine Tasse hin. „Kaffeemaschine ist da. Hab eine ganze Kanne gekocht...bedien dich.“, fährt er leise fort, und betrachtet mich. Ich setze mich ihm einfach gegenüber und schaue ihn finster an. „Wie kannst du bitte so ruhig bleiben, bei dem, was geschehen ist?!“, platze ich heraus, und schaue ihn ungläubig an. Noch immer trommelt unaufhörlich Regen an die Fenster, benetzt die Scheiben mit einem Muster aus feinen Rinnsalen, Sturzbächen und kleinen Tropfen. Itachi scheint kurz nachzudenken, dann antwortet er, noch immer in demselben ruhigen Ton. „Was brächte es denn, sich darüber aufzuregen. Hör zu, Sasuke, es ist passiert, wir wollten es beide so, leugne es nicht. Aber was nützt es, jetzt auszuflippen? Es ist passiert, und da es sich nicht rückgängig machen lässt, müssen wir es wohl ertragen.“ Ich nicke leicht. „Glaubst du, dass es...jetzt öfter vorkommt?“, frage ich leise, und fürchte mich fast schon vor der Antwort. „Ich weiss es nicht, und ich kann es auch nicht sagen... tut mir leid...“ „Macht nichts. Aber ich denke, ich muss zurück... Suigetsu macht sich sicher schon Sorgen...“, fange ich an, als wir beide vom Widerhall des Liedes „Whispers in the Dark“ von Skillet unterbrochen werden. „Das...scheint dein Handy zu sein, Sasuke...“ Ich murre kurz, gehe nach oben, um mein Handy zu schnappen und komme dann wieder in die Küche. Suigetsu hat mir eine Nachricht geschrieben. Und als ich den Inhalt lese, muss ich unwillkürlich grinsen, über diese Ironie und das Timing: Sasuke? Wir haben...du hast ein Problem, unsere Wohnung ist demoliert...und ich war es ausnahmsweise mal nicht... kein plan, wer das war... naja, auf jeden fall ist sie jetzt unbewohnbar... ich komme bei einem süßen Mädchen unter, das ich vorgestern kennengelernt habe, ihr Name ist Lucy... aber wo willst du hin? „Gibt’s Probleme?“, reisst mich Itachis Stimme aus der SMS, und ich begegne seinem fragenden Blick. „Kann man so sagen... in meine Wohnung wurde scheinbar eingebrochen, ist nun unbewohnbar...“ „Dann bleib hier.“ Geschockt schaue ich meinen grossen Bruder an. „Ist das dein Ernst?!“ Als Antwort bekomme ich ein Nicken seinerseits, und ehe ich mich versehe, nimmt Itachi mein Handy und antwortet Suigetsu an meiner Stelle: Keine Sorge, ich komme bei meinem grossen Bruder unter, die Wohnung, das Haus ist gross genug. Melde mich dann bald wieder...Sasuke. ...Ob das so gut geht...? Kapitel 19: „Ein holpriger Start....“ ------------------------------------- Die Frage, welche sich mit allergrößter Wahrscheinlichkeit in unseren beiden Köpfen, sowohl bei Itachi, als auch bei mir abspielt, lautet wohl wie folgt: War das nicht ETWAS zu voreilig??? Irgendwie war es das wohl...aber ich muss wohl oder übel zugeben, dass ich nicht wirklich etwas dagegen einzuwenden habe... Mann, bin ich krank! Erst ficke ich mit meinem großen Bruder, okay, lasse mich von ihm durchficken, und jetzt DAS.... „Meinst du nicht, dass das... irgendwie voreilig war?“, traue ich mich dann endlich zu fragen, und sehe Itachi mit einem Stirnrunzeln an, welches er auch gleich erwidert. „Doch, schon. Aber wo willst du denn sonst hin? Ich denke nicht, dass du so großes Glück hast, bei irgendeinem Mädchen unterzukommen, oder?“, fragt Itachi mich ruhig, und schaut mich abwartend an. Irgendwie bin ich gerade durch seine Worte empört.... „Was soll das denn bitte heissen? Ich könnte vor der Tür von so gut wie jedem Mädchen stehen und um Einlass bitten, keine würde mich stehenlassen!“, fauche ich, und bemerke daraufhin erst das leise Grinsen Itachis und realisiere, dass er diese Reaktion nicht nur vorausgeahnt, sondern auch gezielt provoziert hat... und ich ihm gerade eben schön auf den Leim gegangen bin... na toll. „Weiss nicht, ob ich dir das so glauben kann.... meinst du wirklich, dass du sooo gut ankommst?“, fragt mich mein grosser Bruder mit einem Grinsen, und ehe ich mich versehe, befinden sich seine Augen direkt vor meinen, seine Lippen pressen sich auf meine und ersticken somit jeden weiteren Protest, von dem ich mir nicht einmal sicher bin, ob ich ihn noch eingesetzt hätte.... Leidenschaftlich küsst Itachi mich, seine Hände fahren durch meine Haare, bis hin in meinen Nacken, entlocken mir ein Stöhnen und Aufkeuchen nach dem anderen, meine Hände fahren über seine Brust, über seinen Rücken, mein Unterleib presst sich an den seinen, wo man bereits die Härte seiner Erektion deutlich spüren kann, was mich erneut laut aufkeuchen lässt. Gerade als ich endgültig das Gefühl habe, mich zu verlieren und nur noch ihm zu gehören, unterbricht er den Kuss und schiebt mich etwas von sich, die Augen dunkler vor Verlangen. „Das sollte nicht noch einmal passieren, Sasuke. Hiermit entschuldige ich mich für das, was ich mit dir angestellt habe...“, beginnt Itachi, wobei seine hungrig wirkenden Blicke mich unaufhörlich taxieren, auch das Begehren in mir weiter anfachen, als es ohnehin schon ist. „... es wird nicht noch einmal passieren, egal ob wir beide es wollen, oder nicht.“, beendet er seinen Satz, und die Kälte, die mit einem Mal in seinem Blick liegt, während dieser noch immer auf mir ruht, lässt mich frösteln. Was... aber...was... denkt der eigentlich auch mal an andere?! Entschuldigung, und ich frage echt nur ungern, aber kann man es mir gerade verdenken, dass ich mich echt verarscht fühle? Auch in meinen Blick stiehlt sich meine gewohnte Kühle, als ich nach kurzem Kopfsenken meinen Bruder wieder ansehe. „Ach? Und wie bitte hast du dir das Zusammenleben hier jetzt vorgestellt, wenn wir... nein, DU dann doch ständig über mich herfällst?!“, frage ich aufgebracht, und schlage ihm mit einer Faust gegen seine Brust. Von ihm ernte ich nur die gewohnte Gleichgültigkeit. „Es mag schwierig werden, aber erstens, du kannst nirgends hin, und zweitens... es ist verboten, das darf nicht mehr passieren.“ Fassungslos lasse ich meinen Arm sinken. „Ach, und das hätte dir nicht einmal einfallen können, BEVOR du deinen Schwanz in mich steckst?! Was.... was soll das eigentlich?! Warum machst du mich erst gefügig, um dann ganz nebenbei zu sagen, dass das nicht mehr passiert? WAS SOLL DAS???!!!“, frage ich, völlig ausser mir, und wende mich schwungvoll ab. Lange Zeit wird nichts mehr gesagt, als Itachi dann antwortet, klingt seine Stimme noch kälter als zuvor. „Sasuke, erstens, ich bin dein Bruder, da ist es schon verboten...aber ich bin jetzt zusätzlich auch noch dein Lehrer, vergiss das nicht! Du wirst hier bei mir bleiben, und ich werde dich nicht mehr anrühren, gib dich damit doch zufrieden.“ Ich wende mich über die Schulter blickend zu ihm um. „ Dass das verboten ist, weiss ich. Aber wer ist denn hier der Ältere, wer sollte besser aufpassen, du oder ich?“ Ich gebe zu, das ist wirklich gemein... aber ich weiss mir gerade irgendwie nicht wirklich zu helfen...ausserdem werde ich gerade richtig wütend, und weiss nichtmal wirklich, aus welchem Grund... „Ich habe bereits eingesehen, dass es mein Fehler war.... und ich habe gesagt, dass es nicht mehr vorkommt... schon garnicht jetzt, wo ich doppelte Verantwortung für dich habe...“ „Ich habe dich nicht gebeten, Verantwortung für mich zu übernehmen! Glaub mir, das kann ich ganz alleine! Du warst die letzten Jahre auch nicht da, jetzt brauche ich deine Verantwortungsnummer auch nicht! Sag mal, willst du mich verarschen!? Weißt du was? Ich verzichte! Ich bleib nicht hier! Benutz jemand anderen! Wenn du wieder erreichen willst, dass ich dich hasse, dann bist du auf einem wirklich guten Weg!“, fauche ich, gehe mit energischen Schritten nach oben, schnappe mir meinen Mantel vom Boden, betrachte für einen kurzen Moment noch einmal das Bett, schüttle meinen Kopf, und renne wieder nach unten, in Richtung Haustür. Bevor ich die Wohnung verlasse, drehe ich mich noch einmal über die Schulter zu meinem Bruder um, der wirkt, als habe ihn etwas ins Gesicht geschlagen, funkle ihn an und sage noch leise: „Du bist echt ein Arschloch, weißt du das....“ Dann verschwinde ich, die Tür fällt laut und vernehmlich hinter mir ins Schloss. Kapitel 20: : „Eine vielleicht nicht gute Entscheidung...“ ---------------------------------------------------------- Mir die Ohren mit „Skillet“, „Linkin Park“ und „Papa Roach“ zudröhnend laufe ich, nachdem ich die Wohnung meines Bruders hinter mir gelassen habe, schnellen Schrittes und ohne wirklich zu wissen, wohin ich eigentlich genau will, durch die Straßen, biege um eine Ecke nach der anderen, remple ab und an auch Personen an und denke über alles nach, was bis jetzt geschehen ist. Ich bin kein sehr selbstbemitleidender Mensch, aber mir geht trotzdem durch den Kopf, dass echt schon viel Scheisse passiert ist... und nachdem ich so was zu Itachi gesagt habe (ja, ich bereu es schon wieder...) kann ich auch schlecht zurückgehen... also heisst es, was anderes suchen... vielleicht was eigenes, vielleicht bei irgendwem.... verteidigen kann ich mich immerhin, falls mir mal einer was will... So in Gedanken versunken durch die Gegend zu rennen, ist nicht sehr praktisch, vor allem nicht, wenn man beim Biegen um die nächste Ecke auf einmal in etwas großes, ganz in Schwarz gekleidetes und jedoch mittlerweile nur zu bekanntes hineinprallt. „Stress mit dem großen Bruder gehabt?“, höre ich die spöttische, kühle Stimme von Madara, und schaue leicht entnervt zu ihm hoch. (Ich hasse es, zu jemandem hochschauen zu müssen...) „Selbst wenn, verrat mir erstmal den Grund, warum ich es dir erstens sagen sollte und zweitens, was es dich denn bitte angehen soll?“ „Ah, deiner Reaktion nach zu urteilen lag ich wohl richtig...“ ...verdammt.... Grummelnd schimpfe ich leise vor mich hin, bis mit einem Mal ein kleiner Zettel in meinem Blickfeld erscheint. „Was ist das?“, frage ich argwöhnisch, und betrachte den Zettel, vielmehr die Adresse auf dem Zettel... „Du hast doch nichts mehr, wo du wohnen kannst, oder? Komm zu mir, Sasuke... ich warte. Und ich muss etwas mit dir besprechen.......“ Nach diesen Worten ist er auch schon wieder verschwunden, als wäre er nicht vor wenigen Sekunden noch da gewesen. Nachdenklich schaue ich auf das weisse Stück Papier, welches sich in meinem Griff befindet. „Ob das wohl so klug ist...? Und was will er von mir, ich glaube kaum, dass er einfach so möchte, dass ich bei ihm unterkomme....der wird sich dabei schon irgendwas denken....“, murmle ich in mich hinein, und habe nicht bemerkt, dass ich mich schon wieder in Bewegung gesetzt habe, noch dazu mitten auf der Straße stehe... ...bis ich auf einmal weggerissen werde. „Sasuke, spinnst du??!!“, höre ich Suigetsus aufgebrachte Stimme, und schon funkeln mich die lila Augen an. Neben Suigetsu steht ein blauhaariges, recht hübsches Mädchen, welches erschrocken auf mich herabsieht. „Hast du dir wehgetan? Oder hattest du vor, dich umzubringen und wir hätten dich da lassen sollen?“, fragt sie mich, ihre Augen mustern mich kritisch. Suigetsus Blick wird ernsthaft besorgt. „Alter, was hattest du denn vor? Oder hast du mal wieder nicht geguckt, wo du hinläufst? Fängst du schon wieder so an?!“ „Ich fange nicht schon wieder so an....“, murmle ich, und weiche seinem Blick aus. Ich kann ihm nicht erklären, was da mit mir abgeht... wie auch? Ich weiss es doch selbst auch nicht... „Wow, man kann mir gerade sagen, was man will...aber ich habe dich...noch nie verlegen erlebt....“ „Ich bin nicht verlegen!“, fauche ich, und spüre lebhaft, wie die Röte langsam meine Wangen hinaufkriecht. „Wenn du meinst, Alter... ey, ich habe deine SMS gekriegt, echt jetzt? Du lebst jetzt bei Itachi? Bei dem Kerl, den du eigentlich voll lange schon ermorden wolltest? Nix gegen dich, Süße“, unterbricht Suigetsu sich, und schaut dabei auf das Mädchen neben ihm,“ aber wir sind nicht von hier, weißt du?“ „Ja, weiss ich.“, erwidert sie sofort, zu unser beider Erstaunen. Was sie dann sagt, würde mir die Kinnlade runterklappen lassen, wenn ich nicht wenigstens noch etwas Selbstbeherrschung hätte. „Ihr seid eigentlich aus einer ganz anderen Welt, habe ich nicht recht?“ ... Eine lange Zeit kommt gar nichts mehr... bis Suigetsu mit einem Mal in lautes, für ihn sehr typisches Gelächter ausbricht. „Stimmt, wir stammen aus einem Paralleluniversum!“, kichert er, und schüttelt sich kurz darauf vor lauter Lachen, in das ich sehr zögerlich mit einstimme. „Was für ein Schwachsinn...aus was für einer Welt sollen wir denn bitte kommen?“, frage ich, und meine Stimme klingt sicherer, als ich mir momentan bin. Ich schaue sie an, und irgendwie weiss ich instinktiv, dass sie genau weiss, dass sie recht hat... klar, sie ist eine Frau, aber...mal abgesehen von diesem Wissen, habe ich ehrlich das Gefühl, dass sie nicht nur weiss, dass sie recht hat, sondern auch weiss, woher wir eigentlich kommen.... Zunächst einmal lässt sie das Thema, zu unserem Glück, jedoch ruhen. Suigetsu sieht mich mit einem leicht fassungslosen Blick an, den ich leider nicht ganz so ruhig erwidern kann, wie er es sich wahrscheinlich gewünscht hätte... „Und... wieso bist du nicht bei deinem Bruder?“, fragt das Mädchen, von der ich noch immer nicht weiss, wie sie eigentlich heisst... Suigetsu scheint das gerade jetzt auch aufzufallen, denn er schlägt sich mit der flachen Hand vor seine Stirn und hinterlässt einen rötlichen Abdruck. „Sorry Alter... das hier ist Lucy.“ Ah... hm, das hätte ich mir eigentlich durchaus auch denken können... Lucy zupft Suigetsu am Arm. „Ehm, sorry, aber wir müssten so langsam auch mal wieder gehen.... ähm, Sasuke, willst du mit?“ „Nein danke... geht ihr mal. Ich komm momentan allein besser klar, ausserdem habe ich auch noch etwas vor....“ „Okay, na dann...“, sagt Suigetsu ganz gelassen, schaut mich gespielt streng an. „Aber lauf nicht einfach wieder so auf Straßen herum.“ „Mach ich nicht.“, erwidere ich mit einem Grinsen, und warte, bis die beiden dann auch verschwunden sind. Nach einem letzten nachdenklichen Blick auf den kleinen Zettel entscheide ich mich dann doch, Madaras Einladung nachzukommen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)