Crazy Brotherlove von SleepingMadness ================================================================================ Kapitel 1: „ Wie verrückt ist diese Welt eigentlich?!“ -------------------------------------------------------- Piep, piep, piep! Warum muss das erste Geräusch, welches ich am frühen Morgen zu hören bekomme, gleich so nervtötend sein? Grummelnd versuche ich, mich unter dem Kissen dazu zu bewegen, wenigstens noch ein klein wenig zu schlafen. Nach so einem Erlebnis, auch wenn es nun schon einige Wochen her sein dürfte kann man es mir doch nicht verdenken, immerhin bin ich gestern mir nichts, dir nichts in einer vollkommen anderen Welt gelandet...und das auch noch mit...Trommelwirbel bitte...Suigetsu! Nichts gegen ihn, aber...warum er?! Wenn er jetzt noch weiterpiept, wird er nicht mehr lange leben..., denke ich, und kaum habe ich das gedacht, höre ich auch schon dieses schöne Krachen und das darauffolgende Klirren, welches nur zustande kommt, wenn ein Schwert erst auf einen Plastikwecker trifft...und dann, wenn dieser Wecker in einem hohen Bogen aus dem Fenster fliegt. Aha...Suigetsu ist also wach..., denke ich mir nur, und stemme mich langsam in eine Position hoch, die man beinahe als „sitzen“ bezeichnen kann...(wenn man vom halben bei-sich-auf-dem-Schoß-liegen mal absieht...) Grimmig mustere ich das quirlige Etwas, das jeden Morgen dasselbe Aufstehritual hat, nämlich erstmal einen Wecker kaputt zu schlagen... mit seinem Schwert... und ihn dann aus dem Fenster zu werfen, und dann aber fröhlich und munter direkt das Fenster aufzureißen und die Rollläden bis an den Anschlag hoch zu ziehen, sodass meine Augen zunächst einmal folgendes erblicken: gleißendes Weiß. Keine schöne Farbe...viel zu nett, abgesehen davon steht sie mir auch kein bisschen. „Suigetsu...“, knurre ich leise, und senke meinen Blick so weit, dass man mein Gesicht kein bisschen mehr erkennen kann. Ich selbst habe morgens übrigens auch noch ein schönes Ritual: Erstens: Mich über Suigetsu ärgern... nichts Neues mehr. Zweitens: Versuchen, Suigetsu mit meiner schwarzen Aura Angst einzujagen...was zu meinem Ärgernis leider fehlschlägt... und drittens: Aufstehen und Suigetsu eins in die Fresse hauen. Für den dritten Punkt auf meiner Aufstehliste ist meine angeeignete Schnelligkeit von enormem Vorteil, warum das so ist? Suigetsu sieht den Schlag nicht mal kommen, dann liegt er schon in der schönsten und größten Ecke des Zimmers. „Ach mann, Sasuke...musst du gleich immer so unnett sein?“, fragt er mürrisch und erhebt sich erst einmal wieder, bevor seine lilafarbenen Augen mich dann vorwurfsvoll mustern. Ich schaue ihn mit kaltem und missgelauntem Blick an. „Kennst du mich anders?“ Er schüttelt den Kopf, geht zu mir rüber und legt mir einen Arm um meine Schultern. An dieser Stelle muss ich dann leider wirklich sagen, dass es vieles auf der Welt gibt, das ich hasse und es nichts, ich wiederhole nichts auf der Welt gibt, das ich mag. Und freundschaftliche Umarmungen oder Berührungen jeder Art sind morgens absolut tabu und sind wirklich etwas, dass ich hasse. Was ich übrigens auch noch hasse sind diese Welt und ihre Regeln. Und die kleinen Kinder, die meinen, sich als mein Bruder, als Naruto, als ich zu verkleiden, und dann auch noch PAIRINGS mit mir und Naruto oder mit MIR UND MEINEM BRUDER ZU MACHEN! Es gibt so einiges, was mich an diesem so genannten „Cosplay“ verärgert und verwirrt, eins davon ist Suigetsu aufgefallen. Auch wenn ich mich dann ernsthaft fragen musste, worauf dieser kleine Macho achtet... Kurz nachdem ich auf dieser riesigen Wiese zu mir gekommen bin, und obendrein von diesem Mädchen mit dem Namen Sasuke bezeichnet wurde, habe ich mich dazu entschlossen, schnell zu verschwinden und mich auf die Suche nach Suigetsu zu machen. Nicht, dass ich ihn vermisste oder so etwas, es war einfach nur meine Sorge, dass er es nicht so locker wegstecken würde...ich will nicht sagen, dass er dumm ist, also werde ich genau das freundlicher formulieren, weil mir gerade danach ist. Er ist nicht dumm, nur minderintelligent, wenn man versteht, was ich meine. Ich meine, ich war nichtmal sicher, ob er die falschen Kisames von dem echten unterscheiden konnte, zudem, weil er Kisame sucht, aber niemals wirklich gesehen hat. Also weiss er auch nichts über dessen enorme Größe. Und das ist schlecht. Das ist sehr schlecht, denn wie will man diesen Nichtskönnern, die sich nur als wir ausgeben, sein groteskes Verhalten erklären. Ich gebe zu, dass ich nicht besonders freundlich zu den ganzen Mädchen war, die mal wieder ankamen und um mich schwärmten wie Fliegen. Sehr lästige Fliegen. Nach einigem Suchen habe ich ihn dann schliesslich gefunden und zu unserem Glück...hat er nichts angestellt, sondern schaute sich vergnügt und verwirrt zugleich eine Gruppe Cosplayer an. Als er mich sah, zeigte er sein mit zu vielen spitzen Zähnen besetztes Grinsen und deutete auf die Meute von auf dem Boden liegenden Cosplayern, die manchmal auch aufeinander und nicht nur nebeneinander lagen. „Sasuke, siehst du das? Die versuchens’ miteinander zu treiben, obwohl sie angezogen sind...dazu sollte man sich doch lieber entkleiden, oder nicht?“, fragte er dreist mit seinem Grinsen, und schien das sehr lustig zu finden. Ich fand es einfach nur dämlich. „Meiner Meinung nach habt ihr viel zu viel an.“, sagte Suigetsu dann auch noch zu den „Beschäftigten“, und grinste spöttisch. Suigetsu, nichts gegen dich, aber deine große Klappe nervt!, dachte ich mir, schnappte ihn mir ohne ein weiteres Wort zu verlieren und so erkundeten wir die Stadt, in der wir uns befanden: Düsseldorf. Deutschland. Sagte man uns jedenfalls. Naja, die nächsten Wochen machten wir uns mit den „Gepflogenheiten“ hier mal ein wenig vertraut, ich tauschte das Geld, welches ich bei mir trug in diesen komischen Euro ein, und wir schafften es mit Zusammenlegen des Geldes, eine kleine Wohnung für uns beide zu mieten. Blieb mal wieder ein Problem: Woher nimmt man das Geld für die Miete? Die Lösung ist wirklich einfach: Man schickt Suigetsu arbeiten. Dann aber stellten wir fest, dass man dazu so etwas wie einen Schulabschluss braucht, um überhaupt an eine Arbeit zu kommen...was also tun? Wir trafen dann leider spät nachts auf einen Mann, der uns fragte, ob unsere Eltern denn damit einverstanden seien, dass wir so spät noch umherlaufen. Wäre Suigetsu nicht dabei gewesen, wäre dieser Kerl nun mit größter Wahrscheinlichkeit Hackfleisch. Sehr unappetitlich...wir konnten dem Kerl leider auch keine Personalien geben, und noch dazu hat sich herausgestellt, dass der auch noch vom so genannten Jugendamt ist, und sich nun fortan um uns beide kümmern wird. Das mit der Wohnung war dann ganz schnell vorbei, wir haben eine in einem Jugendwohnheim bekommen, und nun, leider Gottes, werden wir zur Schule geschickt. Mal ehrlich, wie weit soll ich mit siebzehn in der Schule kommen, wenn ich zuvor auf einer ganz anderen Art von Schule war?! Und Suigetsu... mann, der war in einem Wassertank eingeschlossen! Schule = keinerlei Erfahrung! Tja, und heute ist auch der erste Tag an unserer neuen Schule. Dank eines IQ-Tests hat man festgestellt, dass ich durchaus ab der elften Klasse einsteigen kann...Suigetsu ebenfalls, ich frage mich heute manchmal noch, ob das Gerät bei ihm kaputt war. Was soll’s? Nun stehen wir hier, endlich mal angezogen, an der Haltestelle, und warten, dass uns der Bus abholt. Freifahrtschein zur Hölle...hier kommen wir. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)