Die Geschichte nimmt ihren Lauf von xXSasukeUchihaXx (Kakashi x Shizuka / Hidan x Shizuka / Sasuke x Shizuka) ================================================================================ Kapitel 25: Zu harte Worte -------------------------- Drei weitere Tage vergingen, ohne neue Informationen und auch ohne ein Gespräch zwischen den jungen Frauen, welche seither kein Wort mehr miteinander gewechselt hatten. Auch an diesen Morgen wurden Hidan und Shizuka, vor allem Shizuka, gänzlich von Saori ignoriert und frühstückte schweigend. Obgleich sich die junge Dame schon etliche Male bei ihr entschuldigt hatte, selbst Hidan war einige Male vor ihrer verschlossenen Tür gestanden, hatte sich für sein Fehlverhalten vor drei Tagen bei ihr entschuldigt, verzeihen konnte sie ihnen einfach nicht. Ihre Entschuldigungen brachten Suigetsu auch nicht zurück. Sie vermisste ihn so sehr, hatte schon einige Male mit dem Gedanken gespielt, Suna doch zu verlassen, aber jedes Mal, wenn sie gehen hatte wollen, drei Versuche hatte Saori schon unternommen, war Gaara ihr in die Quere gekommen. Unheimlich, hatte sie sich schon oft gedacht, denn er verfolgte sie wie ein Schatten, den sie einfach nicht abschütteln konnte. "Gaara, würdest du mir den Salzstreuer reichen?" fragte sie, räusperte sich ein wenig, weil ihre Stimmbänder eingerostet waren und nickte ihm dankend zu, als er ihr besagten Salzstreuer reichte. Nur mit Gaara wechselte sie hin und wieder einige Worte, er erkundigte sich auch oft nach ihrem Befinden und hatte sogar ihr zuliebe Kankuro informiert. Er sollte sich umgehend melden, wenn Suigetsu in Konoha eingetroffen war und ein Auge auf ihn halten. "Erwartest du von mir, dass ich mich vor dir erniedrige? Soll ich mich vor dir auf die Knie werfen und um Vergebung betteln?" durchbrach Hidan die aufkommende Stille, lehnte sich im Stuhl zurück und schob sich das letzte Stück seines Brötchen in den Mund. "Sag schon, Saori. Wie tief muss ich noch sinken, damit du wieder mit uns sprichst?" fuhr er fragend fort und blickte zu Shizuka, welche neben ihm saß und Sakumo mit der Flasche fütterte. Der Hosenscheißer war vielleicht anstrengend, musste er zugeben, aber inzwischen half er ihr, wenn sie überfordert wirkte und schob den Kazekage raus, welcher offensichtlich diese Aufgabe übernehmen wollte. Der Rothaarige sollte sich um seinen eigenen Kram kümmern und sich nicht zu sehr in das Leben der Kleinen drängen. "Du blödes...". "Hidan" erhob nun Shizuka ihre Stimme, schüttelte ihren Kopf und sah zu ihm auf. Immer wurde er beleidigend, wenn etwas nicht nach seiner Nase ging, aber wenn er nun Saori beleidigte, nur weil er keine Antwort von ihr erhielt, erreichte er das genaue Gegenteil. Natürlich fiel es ihm schwer, ebenso schwer war es ihm gefallen, sich etliche Male bei Saori zu entschuldigen, aber er musste ruhig bleiben, wenn er etwas Positives erreichen wollte. "Bei Jashin-sama, wie oft muss ich ihr denn noch sagen, dass ich einen Fehler gemacht habe? Übrigens, wie lange willst du meine Kette eigentlich noch tragen? Geschenkt habe ich dir mein Heiligtum bestimmt nicht" murrte er, schnitt nun ein neues Thema an, um auf andere Gedanken zu kommen und deutete auf seine Kette, die er ihr vor vier Tagen, als sie unter Drogeneinfluss gestanden war, ausgeliehen hatte. "Willst du deine Kette jetzt zurück?" wurde er gefragt und er hätte am liebsten genickt, aber aus einem unerfindlichen Grund fühlte er sich unwohl, würde er nun seine Kette zurück fordern. Er konnte sein Befinden nicht wirklich in Worte fassen, aber irgendwie beruhigte ihn die Tatsache, dass sie etwas sehr Kostbares von ihm trug und behütete. "Nein, aber pass gut auf meinen Schatz auf, sonst muss ich dir deinen Hals umdrehen" entgegnete er ihr, richtete aber nun wieder sein Augenmerk auf Saori, welche sich ruckartig erhoben hatte und ihre Hände zu Fäusten ballte. "So schnell vergisst du also deinen geliebten Sasuke, ja? Ihr haltet mir meine Gefühle für Gaara vor, aber ihr selbst vergnügt euch miteinander. Weißt du was, Shizuka? Die Leute haben recht, du bist ein verdammtes Flittchen und lässt dich von jeden Kerl beeindrucken. Du... Sasuke hätte etwas weitaus Besseres verdient und Kakashi... An ihn verschwendest du gar keinen Gedanken mehr, nicht wahr? Du bist so verdammt selbstsüchtig" brüllte Saori und durch ihre Worte, die sie in ihrer Wut ausgesprochen hatte, breitete sich eine unangenehme Stille in der Küche aus, ehe sich Shizuka erhob, ihren Sohn dem Kazekage reichte und ohne ein weiteres Wort die Küche eilig verließ. Hidan, welcher alarmiert war und sich vorstellen konnte, was die Kleine tun würde, würde er sie nicht aufhalten, erhob sich ebenfalls und ignorierte den Stuhl, welcher beim zu ruckartigen Aufstehen umgefallen war. "Ach ja? Hast du eine Ahnung, wie oft sie einfach auf dem Bett sitzt, sich die Bilder ansieht und heimlich heult? Wenn du keine Ahnung hast, halt deine verdammte Fresse. Wenn sie sich jetzt verletzt, nur weil ich deinen Macker vergrault habe, dann gnade dir Jashin-sama" zischte er noch, ehe auch er die Küche verließ und auf dem schnellsten Wege zum Gästezimmer lief. Saori setzte sich wieder, schob ihren Teller zur Seite, stützte ihre Arme auf den Tisch und vergrub schließlich ihr Gesicht in ihren Handflächen. Diese Worte hätte sie nie aussprechen dürfen, auch nicht aus Frust und Wut, denn Shizuka hatte doch gar kein Verhältnis mit dem Jashinisten. Er war nur Tag und Nacht für sie da, lenkte sie weitgehend von ihrem Leid ab und zwang sie dazu, trotz der harten Umstände, ein Lächeln zu zeigen. Hidan war eben ein wichtiger Mensch für Shizuka geworden, obwohl er oftmals nicht nachdachte und Fehler beging, aber er gab sich dennoch Mühe mit ihrer Freundin, deren Psyche nach wie vor instabil war. Das plötzliche Weinen von Sakumo, er schien die momentane Anspannung zu spüren, bewegte sie dazu, ihren Kopf zu heben und bedachte Gaara mit einem neugierigen Blick. Er wirkte unbeholfen, wusste offensichtlich nicht, wie er Sakumo beruhigen konnte und erwiderte ihren Blick hilflos. Saori erhob sich, schob ihren Stuhl zu Gaara heran und nahm ihm Sakumo ab, welcher jedoch immer noch weinte und anscheinend auch nicht aufhören wollte. Saori drückte schließlich den Kleinen eng an ihre Brust, erzeugte immer wieder ein zischendes Geräusch mit ihren Zähnen, damit er sich endlich beruhigte und schloss ihre Augen, weil ihr selbst etliche Tränen an den Wangen hinab liefen. Die plötzliche Berührung einer Hand, die sich auf ihre Schulter gelegt hatte, ließ sie jedoch wieder aufsehen, sah den Kazekage aus verweinten Augen aus an und unterdrückte erfolgreich einen Schluchzer. "Du solltest dich vielleicht für die harten Worte bei Lady Shizuka entschuldigen. Ich kann mir nur vage vorstellen, wie du dich fühlst, aber ihr solltet vielleicht allmählich miteinander sprechen. Für die Lady ist die jetzige Situation auch nicht einfach und du möchtest doch eigentlich wieder mit ihr reden, nicht wahr?" erklärte Gaara, denn die Ignoranz und die Verschwiegenheit der Silberhaarigen musste endlich ein Ende finden. Sie sollte sich endlich mit ihrer Freundin versöhnen und sie nicht länger leiden lassen. Die Silberhaarige senkte ihren Kopf, denn sie wusste sehr wohl, dass sie einen fatalen Fehler gemacht hatte und musste sich unbedingt bei Shizuka entschuldigen. "Gaara, wegen meinen Gefühlen...". "Später... Zuerst solltest du dich mit Lady Shizuka aussprechen" unterbrach er sie, konnte die minimale Röte auf seinen Wangen nicht verbergen und nahm ihr vorsichtig Sakumo ab, welcher nun wieder friedlich war. Saori nickte ihm zaghaft zu, erhob sich und atmete einige Male tief durch. Ja, er hatte vollkommen recht, denn Shizuka war im Moment wesentlich wichtiger und so eilig, wie ihre Freundin die Küche verlassen hatte, zudem hatte sie geweint, konnte ihr Verschwinden nichts Gutes verheißen. Hidan hämmerte im selben Moment gegen die verschlossene Badezimmertür und betätigte abermals die Klinke. Verdammt, er hätte ihr sofort folgen müssen, aber stattdessen hatte er Saori noch seine Meinung gesagt. Shizuka zeigte ihre Trauer schon längst nicht mehr offen, heulte heimlich und dachte immer wieder an den jungen Uchiha. Letzte Nacht, sie hatte wohl geglaubt, er würde schon tief und fest schlafen, hatte sie auch wieder einen sehr stressigen Heulkrampf bekommen, weswegen er sie hatte trösten müssen und das die halbe Nacht lang. "Shizu, komm schon, öffne die Tür, sonst ziehe ich andere Seiten auf" rief er, trat einen Schritt zurück und versuchte mit Gewalt die Tür zu öffnen. Allerdings war das Holz ziemlich massiv und er im Moment zu schwach, um die Tür aus den Angeln zu brechen. "Sag wenigstens etwas" rief er ihr erneut zu und horchte an die Tür, konnte ihre beschleunigte Atmung hören und seufzte erleichtert aus, denn sie lebte, aber trotz dieser Tatsache machte er sich Sorgen, denn er ahnte, was sie hinter der verschlossenen Tür anstellte. Erneut versuchte er es mit genügend Gewalt, hämmerte wieder gegen die Tür und verfluchte seine beschissene Situation. Kein Chakra konnte er benutzen und seine Sense besaß er auch nicht, um die Tür langsam und stetig zu Kleinholz zu verarbeiten. "Shizu, ich bitte dich. Ich flehe dich sogar an, öffne mir die Tür" zwang er sich selbst zur Ruhe, versuchte es nun mit der ruhigen Art und stieß einen erleichterten Seufzer aus, als die Tür entriegelt wurde. Sofort stürmte er zu ihr ins Bad, nahm ihr die Rasierklinge aus der Hand, die er nach der Benutzung besser hätte verstecken müssen und besah sich ihr linkes Handgelenk. "Hey, sieh mich gefälligst an, klar? Shizu, Augen auf, sonst... Verdammte Scheiße" versuchte er sie wach zu halten, umwickelte ihr linkes Handgelenk mit einem weißen Handtuch und hob sie auf seine Arme. Eilig verließ er das Bad, stieß Saori, welche das Gästezimmer betreten hatte, äußerst grob zur Seite und würdigte ihr keines einzigen Blickes. Er hatte keine Zeit für diese dämliche Zicke, sondern musste den Kazekage darüber in Kenntnis setzen, dass Shizuka Blut brauchte und das ihr Handgelenk versorgt werden musste. Mit etlichen Schnittwunden hätte er gerechnet, aber das sie sich die Pulsader aufschneiden würde, deswegen hatte sie ihm auch nicht die Tür öffnen wollen, schockte ihn. Jedoch bewies ihm ihre unbedachte Aktion auch, dass sie sich die Worte von Saori zu sehr zu Herzen nahm und offensichtlich gar keinen Ausweg mehr gesehen hatte. Eine halbe Stunde später saß Hidan angespannt auf einem Stuhl, den der Kazekage ihm gebracht hatte, damit er nicht die ganze Zeit den Gang auf und ab lief. "Wie lange dauert es denn noch? Ich schwöre, wenn sie abkratzt, dann... Ich bring euch alle um, Gaara. Wo ist eigentlich Saori? Es juckt mir so was von in den Fingern, also hol sie her, damit ich ihr...". "Gedulde dich, Hidan. Saori ist in ihrem Zimmer und wartet auf gute Nachrichten. Du solltest ihr nicht die alleinige Schuld geben, auch wenn ihre Worte unangebracht waren. Du musst auch ihre Lage bedenken" unterbrach Gaara den Jashinisten, lehnte neben ihm an der Wand, die Arme vor der Brust verschränkt haltend und ebenfalls abwartend. "Wofür habe ich mich abgemüht? Kommt diese Schlampe einfach daher, sagt irgendwelchen Scheiß und bringt Shizu dazu, einen weiteren Selbstmordversuch zu starten. Fein, ihr Lover ist abgehauen, aber was kann Shizu dafür? Ich habe schließlich ihr Geheimnis verraten" murrte Hidan, knackte mit seinen Fingern und sah sich auf dem Gang um. Wie gerne er nun töten würde, er hatte eh schon lange nicht mehr getötet, vermochte er kaum in Worte fassen, aber er bezweifelte, dass er die Erlaubnis bekommen würde, um sich ein dämliches Opfer zu suchen. "Unterlasse in meinem Beisein derartige Beleidigungen und beruhige dich und warte. Lange kann die Behandlung nicht mehr dauern" erwiderte der Kazekage und erinnerte sich, wie er Saori im Türrahmen erblickt hatte, nachdem er dem Jashinisten klare Anweisungen gegeben hatte. Die Furcht und etliche Schuldgefühle hatte er in ihren braunen Augen gelesen, hatte sie anschließend in ihr Zimmer gebracht und gefragt, ob sie sich in der Lage fühlte, sich um Sakumo zu kümmern. Zwar hatte Saori keinen einzigen Ton von sich gegeben, aber sie hatte ihm Sakumo abgenommen und ihn anschließend mit einer Decke auf ihr Bett abgelegt, war er Gott sei Dank eingeschlafen. "Wir retten Lady Shizuka, Saori. Vertrau mir und..." hatte er sie zu beruhigen versucht, war im nächsten Moment aber zu verwirrt gewesen, um zu reagieren. Stumm hatte er sich einfach von ihr umarmen lassen, hatte schließlich seine rechte Hand erhoben und war vorsichtig mit seinen Fingern durch ihr kurzes Haar geglitten. Noch nie hatte sich eine Frau bei ihm ausgeweint, aber im jenen Moment hatte er auf seinen Verstand gehört und schließlich seine Arme um sie gelegt, um sie zu trösten. "Du hast mein Wort. Ich werde alles in meiner Macht stehende veranlassen, um die Lady zu retten" hatte er sie schließlich leise wissen lassen, war noch einige Minuten bei ihr geblieben, bis sie sich wieder beruhigt hatte und war anschließend zum Krankenzimmer gegangen, vor welchen Hidan auf und ab gelaufen war. Gaara wurde jäh aus seiner Erinnerung gerissen, als sich die Tür vom Krankenzimmer öffnete und der zuständige Arzt auf dem Gang trat. "Wir konnten ihren kritischen Zustand stabilisieren, Kazekage-sama. Sie ist sogar wieder wach, aber völlig apathisch. Ich empfehle äußerste Ruhe und werde mir ihr Handgelenk heute Abend noch einmal ansehen" berichtete der Arzt, wollte noch einmal seine Stimme erheben, als der Jashinist an ihm vorbei lief und einfach das Krankenzimmer betrat, ließ ihn aber ohne ein weiteres Wort gewähren, als der Kazekage den Kopf schüttelte. Hidan scheuchte die Krankenschwester aus dem Zimmer, verriegelte schließlich die Tür und trat an das Bett heran. Eine Blutkonserve war mit einem Schlauch an ihrem linken Arm mit einer langen Nadel befestigt worden und glich den Blutverlust aus. Seufzend und zunehmend erleichtert, setzte sich auf die Bettkante und blickte zur Zimmerdecke, welche Shizuka ohne zu blinzeln betrachtete. "Shizu, du... Willst du wirklich sterben?" fragte er, beugte sich nun über sie und versuchte ihre Aufmerksamkeit zu erhaschen. "Wieso lässt du dich von solchen Worten zu diesem Scheiß verleiten?" fuhr er fragend fort und legte seine Hand auf ihre Wange, wischte ihr die Tränen aus den Augen, die sich bei seinen Fragen gebildet hatten und erhaschte endlich ihre Aufmerksamkeit. Von wegen apathisch, dachte er sich insgeheim. Sie hatte offensichtich nur nicht mit dem Arzt über ihr Leid reden wollen. "Warum, Hidan? Warum rettest du mich immer? Du hast doch Saori gehört. Ich bin selbstsüchtig, ein verdammtes Flittchen und... Und ich...". "Laber nicht so einen verdammten Scheiß. Wieso hörst du auf diese Schlampe? Du bist kein Flittchen, denn wenn du ein Flittchen wärst, hätte ich dich schon vor drei Wochen gevögelt. Vielleicht bist du selbstsüchtig, deine kranke Aktion spricht sogar dafür, aber... Kein Plan, wie du das siehst, aber jeder Mensch ist doch auf seine Art und Weise selbstsüchtig. Bin ich doch auch oft und der Grund, warum ich dich gerettet habe, na ja... Du bist doch mein süßes Schwesterchen" unterbrach er sie, legte nun ein zaghaftes Lächeln auf und verfolgte ihre rechte Hand, welche seine Wange berührte. "Hidan, ich... Tut mir leid, dass ich so schwierig bin und immer verschwinden will, wenn ich mich einer Sache nicht gewachsen fühle. Ich will mich ändern, aber ohne Hilfe... Ohne Hilfe schaffe ich es einfach nicht. Kakashi und Sasuke haben mich immer vor Kummer bewahrt, meistens jedenfalls, aber... Ich kann nicht ohne meinen Ehemann und meine großen Liebe leben. Vor allem will ich nicht ohne Sasuke leben, weil... Mit ihm hat mein Leben in dieser Welt begonnen und... Mit ihm soll mein Leben auch enden" erklärte sie ihm, wurde schließlich von ihm in die Arme geschlossen und ließ sich bereitwillig von ihm trösten. "Was wäre, wenn es noch einen anderen Kerl gäbe, der dir helfen will?" fragte er leise, löste sich wieder von ihr und stützte sich mit seinen Händen neben ihren Kopf ab. "Von wem sprichst du?" entgegnete sie ihm fragend, verzog ihr Gesicht vor Schmerz, als sie ihren linken Arm minimal bewegte und blickte hinauf zur Blutkonserve, die ihr ausreichend Blut spendete. "Der Kerl, der gerade über dir beugt. An welchen Kerl hast du denn gedacht, wenn nicht an mich?" murrte er beleidigt, denn sein Angebot war doch deutlich gewesen, aber vielleicht war Shizuka noch zu sehr neben der Spur, um sein Angebot zu verstehen. Ohnehin war sie ihm noch zu blass um die Nase, aber das würde sich sicherlich in den folgenden Stunden ändern. "Wie... Wie darf ich deine Hilfe verstehen?" fragte sie und spürte eine minimale Hitze auf ihren Wangen. Das er es schaffte, dass sie trotz des hohen Blutverlustes errötete, grenzte an ein wahrhaftiges Wunder, aber dennoch wartete sie auf seine Antwort, die ihr Klarheit geben sollte, denn seine Worte ließen für sie nur einen einzigen Schluss zu. "Was soll denn diese dämliche Frage?" entgegnete er ihr, betrachtete den leichten Rotschimmer auf ihren Wangen und spürte abermals ihre Finger, welche jedoch dieses Mal durch sein Haar glitten. "Ich glaube, du weißt genau, warum ich dir diese Frage gestellt habe. Du bist nicht dumm, also... Erkläre mir, wie ich deine Hilfe verstehen darf" seufzte sie, blinzelte einige Male, um ihre Sicht zu schärfen und atmete tief durch. Sie war unglaublich müde, aber seine Worte, die sie zum Nachdenken anregten, hielten sie noch wach, obwohl sie nicht wusste, wie sie reagieren sollte, sollte er ihren Verdacht bestätigen. Zugeben würde er ihren Verdacht sicherlich nicht, aber sein Verhalten würde ihn verraten. "Ich weiß gar nicht, was du von mir willst" murrte er, errötete nun selbst und verfluchte seine momentane Situation. Er hätte einfach gar nichts sagen sollen, denn sie schien sehr wohl zu wissen, wieso er ihr eigentlich seine Hilfe anbieten wollte und wollte anscheinend, dass er ehrlich zu ihr war. "Hidan, ich... Du solltest jetzt besser gehen. Ich brauche noch eine Weile meine Ruhe und...". "Aber... Warte, ich verstehe dich nicht. Was glaubst du denn, wieso ich dir helfen will? Du bist mein kleines Schwesterchen" unterbrach er sie, denn er würde sich nicht einfach vor die Tür setzen lassen. Dazu besaß sie überhaupt kein Recht und er würde sowieso nicht gehen, auch wenn sie angeblich ihre Ruhe benötigte. "Nein, du willst mich glauben lassen, dass ich dein kleines Schwesterchen bin, aber ich bin nicht dumm, Hidan. Ich habe sehr wohl den Hintergrund deiner Worte verstanden und deswegen... Deswegen solltest du gehen. Tu dir und auch mir diesen Gefallen, ja?" murmelte Shizuka, drehte sich auf die Seite und kehrte ihm den Rücken zu. "Bitte..." hauchte sie noch, schloss schließlich ihre Augen und spürte, wie er sich erhob und hörte seine leisen Schritte, ehe die Tür geöffnet und wieder ins Schloss gezogen wurde. Zurück blieb die junge Dame, kauerte sich zusammen und umschloss die Kette mit ihrer rechten Hand, die er ihr anscheinend aus diesem Verdacht heraus überlassen und bestätigt hatte. "Wie geht es ihr?" wollte sich der Kazekage erkundigen, hatte er doch die ganze Zeit gewartet, aber eine Antwort erhielt er nicht. Ohne ein Wort lief der Jashinist an ihm vorbei, die Hände in den Hosentaschen vergraben und verschwand schließlich im Gästezimmer. Verwundert, denn Hidan schien einige Möbelstücke zu zerstören, trat er an die Tür zum Krankenzimmer heran und legte sein linkes Ohr an das massive Holz. Leise Schluchzlaute konnte er hören und seine anfängliche Vermutung, dass sie sich möglicherweise zerstritten hatten, festigte sich zunehmend. Nur den genauen Grund konnte er sich nicht vorstellen, hatte der Jashinist doch ein weiteres Mal ihr Leben gerettet und kümmerte sich noch immer um ihr Wohlbefinden, obwohl er sich oftmals über ihr schwieriges Verhalten beklagte. "Vielleicht sollte ich Saori um Rat fragen" dachte er sich insgeheim und setzte sich in Bewegung, blieb aber noch einmal stehen, als er ihre weinerliche Stimme hörte und lauschte ihren Worten. "Du darfst keine Gefühle für mich entwickeln. Tu das nicht, Hidan" hörte er und nun begann er zu verstehen, wieso der Jashinist die Möbel im Gästezimmer zu Kleinholz verarbeitete. Die junge Lady konnte seine Gefühle nicht erwidern und Hidan, durch vermutlich diese Tatsache gekränkt, war nicht der Typ Mann, welcher sich weinend in die nächste Ecke setzte und sich gehen ließ. Seufzend, auch wenn er nun wusste, warum Hidan ihm keine Antwort gegeben hatte und wieso die junge Lady weinte, trat er dennoch den Weg zum Gästezimmer der Silberhaarigen an. Ihr Gespräch mit der jungen Lady würde wohl noch etwas warten müssen, bis sie sich wieder erholt hatte. Stattdessen würde er nun mit Saori sprechen, zumindest würde er ihr zuhören, auch wenn er nicht wusste, wie er sich verhalten sollte. Ihre Gefühle verunsicherten ihn ein wenig, war er zwar bei einigen Frauen beliebt und wurde auch geliebt, er hatte auch schon einige Liebeserklärungen erhalten, aber bisher hatte er jede Frau abweisen müssen, weil er derartige Gefühle nicht hatte erwidern können. Umso vorsichtiger würde er bei diesem Gespräch sein, denn Saori war eine liebenswerte Person und er wollte sie nicht durch unbedachte Worte verletzen. Zuerst würde er ihr einfach nur zuhören. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)