Kompanie,‭ ‬links um‭! ‬...‭ ‬DAS ANDERE LINKS‭!!! von Collien (Rekrutin und Chaosqueen auf Sondermission. Ein geplantes Pairing mit OC und Rude!) ================================================================================ Kapitel 5: ‬Wer ist Mr.‭ ‬P‭ ?! ------------------------------- Kapitel‭ ‬5‭ – ‬Wer ist Mr.‭ ‬P‭ ?! Wer war nur die Zielperson‭? ‬Wer fing denn mit P an‭?! ‬Ich überlegte. Meinte er etwa den fetten Palmer‭? ‬Unmöglich‭! ‬Um diesen Arschkriecher würde niemand so einen Aufwand betreiben.‭ ‬Er war eh nur ein Schönredner und Speichellecker,‭ ‬ihn würde niemand vermissen‭. ‬Wer fing den noch mit P an‭? ‬Tseng meinte doch nicht etwa den Präsidenten‭?! ‬Ich konnte mir nicht vorstellen das man mich als Bodyguard für den Präsidenten haben wollte,‭ ‬daher verwarf ich diese Möglichkeit.‭ ‬Da mir niemand einfallen wollte musste es sich wohl um einen der privaten Gäste des Präsidenten handeln.‭ ‬Vielleicht irgendein Firmenchef‭? Wie es schien,‭ ‬würde ich wohl erst heute Abend herausfinden, um wen es sich dabei handelte.‭ ‬Also entschloss ich mich, mir nicht weiter meinen Kopf deswegen zu zerbrechen und mich lieber der Aufgabe, die ich hatte, zu widmen.‭ ‬Ich hatte noch mehr als genug zu tun bis zu der Feier,‭ ‬hier herum stehen und grübeln würde mich nicht weiter bringen.‭ ‬Und so zog ich mir wieder meine Jacke an und kehrte zurück in meine Unterkunft.‭ ‬Dort streifte ich meine Schuhe von den Füßen und ließ Jacke und die Tasche mit den Einkäufen einfach achtlos im Flur liegen.‭ ‬Ich konnte manchmal eine richtige kleine Schlampe sein.‭ ‬Seufzend schmiss ich mich auf meine Pritsche und blätterte mich durch die Unterlagen die mir Tseng gegeben hatte.‭ Der Plan des Gebäudes war nicht weiter nennenswert.‭ Es handelte sich um ein Restaurant in der Nähe des Shinrahauptquartiers,‭ ‬ein nobler Schuppen, in dem nur die Chicerria von Midgar zu Speisen pflegte.‭ ‬Solche Normalos, wie ich einer war,‭ ‬würde man dort nichtmal durch den Lieferanteneingang in das Gebäude lassen‭. ‬Eine große Halle und ein paar Separees,‭ ‬dann noch die Küche,‭ ‬das Büro,‭ ‬einen Pausenraum für das Personal und die Kühl-‭ ‬und Lagerräume sowie die Toiletten.‭ ‬Es gab noch eine Veranda,‭ ‬aber diese sollte an diesem Abend nicht genutzt werden.‭ Ich prägte mir die Karte so gut ein wie ich konnte und legte den Plan beiseite.‭ ‬Als nächstes zog ich eine Liste aus dem Berg an Zetteln.‭ ‬Es war die Liste es Sicherheitspersonals,‭ ‬sowie die Standorte wo sie Stationiert sein sollten an diesem Abend. ‭„Schau einer mal an,‭ ‬meine drei Freunde von den Turks sind auch von der Partie,‭ ‬hey sogar Tseng ist dabei‭!“‬,‭ ‬sagte ich leise zu mir selbst.‭ ‬Ein paar Rang Zweier waren auch abkommandiert worden und sicherten den Außenbereich des Restaurants.‭ ‬Ich merkte mir die Gesichter da ich mir ihre Namen eh nie merken könnte.‭ ‬Ich kann einfach keine Namen behalten,‭ ‬dafür vergesse ich so gut wie nie ein Gesicht oder eine Nummer.‭ ‬Das geht sogar soweit das ich manchmal Leute aus meiner eigenen Einheit mit ihrer Kennziffer rufe weil ich den Namen nicht wusste.‭ ‬Meine eigene Kennziffer ist übrigens‭ ‬1307.‭ Die nächste Ansammlung an zusammengetackerten Zetteln war das Abendprogramm und die Liste der Speisen.‭ ‬Endlich mal etwas das ich wirklich Interessant fand.‭ ‬Ich überflog schnell das Programm und war alles andere als angetan von dem was ich hier las.‭ „Ein was‭? ‬Hafenkonzert‭? ‬...‭ ‬Achso,‭ ‬Harfenkonzert‭! ‬Scheiß Druckquallität‭! ‬Danach eine Liveband,‭ ‬...‭ ‬die Golden Chocobos‭! ‬Ach du Donner‭! ‬Is das nicht diese Countryband aus Kalm‭?“‬,‭ ‬las ich mir weiter laut vor,‭ ‬und räkelte mich auf den kratzigen Laken meiner Pritsche.‭ Was hatten wir denn noch so‭? ‬Oha‭! ‬Eine Rede des Präsidenten‭! ‬Könnte sich nur um Stunden handeln.‭ ‬Danach die Eröffnung der Tanzfläche und des Buffets,‭ ‬ein Gaumenschmaus auf...WAS‭? „Ein Gaumenschmaus auf Hirsebasis‭?! ‬Wie wollen die uns denn die Hirse servieren,‭ ‬auf dem Fensterbrett oder im Vogelhäuschen‭?!“ Je reicher die Leute,‭ ‬desto beschissener das Essen‭! ‬Ich begann den Kantinenfraß aus Junon zu vermissen‭! ‬DAS sollte schon was heißen‭! Zuletzt blieben noch die Listen des Servicepersonals und die der Gäste.‭ ‬Ich studierte die Gesichter der Servicekräfte und prägte sie mir genau ein.‭ ‬Ich fand nichts, was irgendwie auffällig gewesen wäre.‭ Nun war ich gespannt.‭ ‬Ich ging die Liste der Gäste durch und versuchte heraus zu finden wer wohl dieser ominöse P war.‭ ‬Gespannt ging ich die Namen durch.‭ ‬Lauter stinkreiche Schleimer und was sonst noch so Rang und Namen hatte.‭ ‬Generäle,‭ ‬Bänker,‭ ‬Firmenchefs und sogar einige Schauspieler.‭ ‬Zum Beispiel Dianera Higgins,‭ ‬sie spielte die Hauptrolle in einen dieser Wutai-Schnulzenfilme,‭ “Hüte mein Herz‭“ ‬oder wie der Mist hieß.‭ ‬Ein Scheißfilm‭! ‬Schon weil es keine Schießerei gab,‭ ‬total öde.‭ ‬Leider war keiner meiner Filmhelden auf der Liste,‭ ‬eigentlich schade.‭ „Da kann ich ja mein Autogrammheft getrost daheim lassen.‭“ Ich ging die Liste weiter runter zum Buchstaben P.‭ Ich entdeckte nur eine Hand voll Namen mit einem P am Anfang.‭ ‬Da waren wie erwartet der fette Palmer,‭ ‬dann war noch eine Mrs.‭ ‬Pennywise von der Partie.‭ ‬Doch sie würde es sicher nicht sein.‭ ‬Die alte Witwe war die Frau eines verstorbenen Staranwalts,‭ ‬sie kam in Begleitung von ihrem Sohn Daniel.‭ ‬Dann war da noch Mr.‭ ‬Parker,‭ ‬der Firmenanwalt und enger Vertrauter‭ ‬-- wobei das Zweite eher Fragwürdig war – von Präsident Shinra.‭ ‬Rufus Shinra hatte noch nicht lange den Posten inne.‭ ‬Sein alter Herr war erst seit knapp zwei Wochen unter der Erde und Rufus hatte den Ruf des Unnahbaren.‭ ‬Doch auch Mr.‭ ‬Parker konnte ich ausschließen,‭ ‬denn direkt unter Mr.‭ ‬Parker stand Mrs.‭ ‬Parker,‭ ‬seine Gattin.‭ ‬Seltsamerweise waren es die einzigen Mit P am Anfang und nicht einer schien in Frage zu kommen um den Aufwand eines Bodyguard zu rechtfertigen.‭ Ob vielleicht doch Palmer die Zielperson war‭? ‬Mir schauderte schon bei dem Gedanken das ich diesen ariposen Schleimscheißer begleiten müsste.‭ ‬Hoffentlich war es nur jemand der nicht auf der Liste stand aus Sicherheitsgründen‭! Der Blick auf meinen Reisewecker verriet mir das ich noch knapp drei Stunden Zeit hatte, bis man mich abholen würde.‭ ‬Ich musste mich sputen, wenn ich noch rechtzeitig fertig werden wollte.‭ ‬Die Akte verstaute ich zur Sicherheit in meinem Koffer und verschloss ihn sorgfältig. 10‭ ‬Minuten später hatte ich meine Stirn gegen die kalten Kacheln der Duschkabine gelehnt und betrachtete, wie das warme Wasser an meinen Beinen herab floss und sich mit dem Schaum meines Duschgels im Abfluss zwischen meinen Füßen sammelte.‭ ‬Vor oder während einer Mission war ich eigentlich nie nervös,‭ ‬die Nervosität kam meist immer wenn eigentlich schon alles vorbei war.‭ ‬Wahrscheinlich würde ich wirklich nur neben‭ ‬...‭ ‬wem auch immer stehen,‭ ‬und stoisch lächeln.‭ ‬Gaia,‭ ‬kotzt mich diese ganze Scheiße an‭! Ich stellte die Dusche aus und schnappte mir mein großes blaues Frotteehandtuch,‭ ‬welches ich fest um mich wickelte.‭ ‬Mit der Hand wischte ich das Kondenswasser von dem Spiegel und betrachtete mich darin.‭ ‬Eigentlich fand ich mich ganz hübsch, irgendwie.‭ ‬Braunes gelocktes Haar das über meine Schultern wallte,‭ ‬die glatte helle Haut und gute Proportionen an den richtigen Stellen.‭ ‬Also ich war zufrieden mit meiner Erscheinung.‭ ‬Vor allem mochte ich meine moosgrünen Augen,‭ ‬die waren das Schönste an mir,‭ ‬fand ich zumindest. In den nächsten Stunden malträtierte ich meine Haare mit Lockenwicklern,‭ ‬Bürste,‭ ‬Kamm und Föhn,‭ ‬wobei ich eigentlich auf die Lockenwickler verzichten hätte können,‭ ‬da ich meine Haare eh nachher hochstecken würde.‭ ‬Auch der Rest meines Körpers wurde mit Cremes und diversen Schönheitsprodukten‭ ‬gepflegt.‭ ‬Nach‭ ‬2‭ ‬Stunden war das Meisterwerk dann so gut wie vollbracht.‭ ‬Die Haare hatte ich geschickt in einer Art lockeren Dutt zusammengesteckt. Als nächstes schlüpfte ich in das wirklich tolle Kleid und die passenden Sandaletten,‭ ‬welche einen eher kleinen und festen Absatz hatten.‭ ‬Wer weiß ob ich in den Schuhen jemanden verfolgen musste.‭ ‬Jetzt noch etwas dezentes Make-Up,‭ ‬wobei weniger mehr war,‭ ‬und‭ ‬den Schmuck anlegen.‭ ‬Es war zwar nur Modeschmuck,‭ ‬sah aber täuschend echt aus.‭ Ich packte noch einige Sachen in das kleine Täschchen, welches zu dem Kleid gehörte.‭ ‬Nur das Nötigste halt,‭ ‬wie Lippenstift,‭ ‬Wimperntusche,‭ ‬Taschentücher und ein Magazin für meine Handfeuerwaffe,‭ ‬die ich mit einem Strumpfband an meinen Oberschenkel befestigt hatte. Sogar meine Oma lief mit einer Waffe in der Handtasche herum,‭ ‬das lag irgendwie in meiner Familie.‭ ‬Ich liebte meine Familie,‭ ‬aber sie trieb mich regelmäßig in den Wahnsinn wenn ich mal bei meinen Eltern war.‭ ‬Ich sollte sie mal wieder besuchen,‭ ‬ich war fast drei Monate nicht mehr da gewesen.‭ ‬Ich schob den Gedanken beiseite und überprüfte mein Aussehen noch ein letztes mal in dem Spiegel,‭ ‬welcher an der Innenseite der Schranktür befestigt war.‭ ‬Perfekt‭! ‬Ich würde mich so glatt vom Fleck weg heiraten,‭ ‬wär ich ein Mann.‭ ‬Ein kurzer Blick auf meinen Reisewecker teilte mir mit, dass ich los musste.‭ Ich schritt den großen Platz vor den Kasernen Richtung Ausgang entlang.‭ ‬Ich sah schon von weiten das der Wagen der mich Abholen sollte noch nicht da war.‭ ‬War ja mal wieder typisch.‭ ‬Einige Soldaten,‭ ‬welche von ihrem Dienst zurück kamen,‭ ‬pfiffen mir hinterher und hier und da wurden einige anzügliche Kommentare abgegeben. ‭„Hey Baby,‭ ‬komm zu mir und wir feiern ne private kleine Party, wenn de verstehst‭!“‬,‭ ‬rief ein bulliger Kerl mit kurzen schwarzen Haaren und winkte mich zu sich.‭ ‬Dabei ließ er seine Hüften kreisen.‭ ‬Er hatte schon seit‭ `‬Hey Baby‭‘ ‬bei mir verschissen.‭ ‬Was für ein Primat‭! Letztendlich kam ich am Tor an und blickte die Straße auf und ab.‭ ‬Weit und breit nichts vom Wagen zu sehen.‭ ‬Und Jetzt‭? ‬Sollte ich noch warten oder mir lieber einen Wagen hier bei der Kaserne leihen‭? ‬Die Wache am Eingang musterte mich teils kritisch,‭ ‬teils anzüglich.‭ ‬Die beiden Männer in ihrer blauen Uniform tuschelten miteinander einen Moment,‭ ‬dann kam der eine auf mich zu und sprach mich an. ‭„Hey Missy,‭ ‬kann ich dir irgendwie weiterhelfen‭? ‬Siehst so verloren aus“‬,‭ ‬meinte er und verschränkte lässig die Arme hinter dem Helm.‭ ‬Das hier war einer der Gründe warum ich mich in meiner Freizeit nicht großartig herausputze,‭ ‬man wird deutlich weniger von irgendwelchen Kerlen vollgelabert‭! ‬Und dieser hier war von der Sorte Mann die sich für unwiderstehlich hielt.‭ „Nein Danke,‭ ‬ich werde abgeholt‭“‬,‭ ‬gab ich knapp zur Antwort und schaute weiter die Straße auf und ab nach der Suche nach dem Wagen.‭ ‬Wo blieb der denn nur‭? ‬Tseng sagte doch, dass kurz ich vor ‬20‭ ‬Uhr vor der Kaserne sein sollte.‭ ‬Wie ich sowas hasse‭! „Hör mal, Missy,‭ ‬es regnet gleich,‭ ‬komm doch so lange mit ins Pförtnerhaus und wärm dich ein bisschen bei uns auf“‬,‭ ‬versuchte er mich zu überreden.‭ ‬Wo bei Gaia blieb der Wagen‭?! „Nein danke,‭ ‬mir wird nicht so schnell kalt“‬,‭ ‬winkte ich ab und hoffte, dass sich der Kerl jetzt verfatzen würde,‭ ‬aber denkst de‭! ‬Es kam sogar noch schlimmer,‭ ‬denn sein Kumpan kam nun auch noch zu uns herüber. ‭„Scheinbar steht sie nicht auf dich, Dean‭!“‬,‭ ‬lachte der Kerl und klopfte ihm auf die Schulter,‭ ‬dann wandte er sich mir zu. „Hey Kleine,‭ ‬wie wäre es mit uns Zweien‭?“ Na wenigstens kam der gleich zum Punkt und verschonte mich mit blöden Anmachsprüchen‭! Ich sah erneut die lange Straße entlang.‭ ‬Ein paar Scheinwerfer kamen in unsere Richtung auf uns zu.‭ ‬Na endlich‭! ‬Das wurde aber auch mal Zeit‭! „Sorry Moppelchen,‭ ‬aber ich bin schon vom Markt.‭ ‬Und gerade kommt meine bessere Hälfte, um mich abzuholen“‬,‭ ‬sagte ich etwas herablassend und hoffte nur, dass es auch der Wagen war, auf den ich wartete.‭ ‬Zu meiner Erleichterung hielt das Auto mit quietschenden Reifen neben uns.‭ ‬Die Fahrertür öffnete sich und aus stieg der schnuckelige Glatzkopf von den Turks.‭ ‬Sollte der nicht schon längst bei der Feier sein‭? Die beiden Wachlappen glotzten Rude an, als wäre er gerade vom Himmel gefallen. ‭„Gab ein paar Schwierigkeiten mit dem Wagen“‬,‭ ‬meinte Rude knapp,‭ ‬lockerte seine Krawatte und hielt mir dann die Beifahrertür auf.‭ ‬Ich schob mich dicht an ihm vorbei und legte ihm meine rechte Hand auf die Schulter. ‭„Ich hab schon sehnsüchtig auf dich gewartet,‭ ‬mein Großer.‭ ‬Dachte schon, dass du mich versetzt“‬,‭ ‬raunte ich spielerisch und blinzelte zu den beiden Deppen herüber.‭ ‬Wenn der Kinnriemen ihres Helms nicht gewesen wäre,‭ ‬wäre ihr Kinn auf den Gehweg geknallt.‭ Ich stieg ein und Rude schloss die Tür.‭ ‬Nach einigen Augenblicken saß er dann neben mir hinter dem Steuer. ‭„Gaia sei Dank, dass du gekommen bist‭! ‬Was war denn los‭?“‬,‭ ‬plapperte ich drauf los, während ich mich anschnallte.‭ ‬Als ich keine Antwort erhielt blickte ich auf und sah Rude an.‭ ‬Er betrachtete mich schweigend. ‭„Stimmt irgend etwas nicht‭?“‬,‭ ‬fragte ich etwas verunsichert. "Hübsches Kleid" ‬,‭ ‬meinte er dann nur und wir fuhren mit Bleifuß zu der Veranstaltung.‭ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)