Erstens kommt es anders und Zweitens als man denkt! von -Sian- ((Reita x Uruha)) ================================================================================ Kapitel 8: Heiß und scharf... ----------------------------- Der Tag in der Universität ging recht schnell vorbei und ich war am späten Nachmittag wieder zu Hause. Zuvor jedoch war ich beim Friseur und lies mir die Haare blondieren. Spitzenschneiden zählte ja nicht, also zog ich das volle Programm durch. Kouyou - wie so oft in letzter Zeit - nicht da. Ich hatte meine Ruhe. Schaltete den PC an und … Ein leises Poltern im Flur und etwas raschelte. Mein Mitbewohner war so eben eingetroffen. Wenige Minuten später klopfte es und er öffnete. Wieso wartet er eigentlich nie bis man 'Herein' oder so etwas sagt? Ich meine, man(n) könnte ja gerade ziemlich beschäftigt sein. Wie auch immer. Er steckte den Kopf hinein und erspähte mich am Schreibtisch sitzend. „Hey, deine Haare sind ja blond, finde ich gut! Hast du heute schon was vor?“ Erstaunt und skeptisch schaute ich ihn an und antwortete: „Das kommt ganz drauf an.“ „Worauf denn?“ Kouyou hob vorwurfsvoll eine Augenbraue. „Was mich erwartet, wenn ich deine Frage verneine.“ Jetzt zog er die schön geschwungenen Braue zusammen. „Nichts weiter, ich dachte nur mal wieder an einen Abend unter uns Männern.“ Jetzt war ich es, der seine Brauen nach oben schnellen lies. Nee oder? Wie komm ich denn dazu? Doch mein bester Kumpel fuhr unbeirrt fort: „Ich hab schon was eingekauft. Nigiri. Wenn du die eben fertig machst, hol ich uns was zu trinken.“ sprach er und ich wollte protestieren: „Können wir nicht tauschen, ich weiß nicht was....“ ...ich machen muss... - fügte ich in Gedanken hinzu, als er schon längst wieder weg war. Na das kann was werden: Kouyou - heiß auf Reis und ich - scharf auf Kouyou... Gehört definitiv der selben Wortfamilie an. Also gut. Schön. Irgendwann musst du es ja auch mal lernen Rei und das ist Fertigkram, was soll da schon groß passieren? Begab mich also in die Küche und 'zauberte' Sushi alá Suzuki. Die Verpackung war schnell aufgerissen und in den Müll gewandert. Der liebe Uruha und meine Wenigkeit sind begeisterte 'Scharf-Esser'. So lies ich es mir nicht nehmen, in die Reisklumpen ein paar Chilis zu versenken. Und eine Habanero dazu, mal sehen wer die kriegt. Und Jetzt? Muss man damit noch etwas machen? Gut, wenn man keine Ahnung hat, liest man eben auf der Verpackung nach! Geschickt wie ich bin, war genau über der Zubereitungsanleitung ein abgerissener Streifen des Papiers. Schlecht, wenn man nun nichts mehr zum Nachlesen hat. Was soll's, in den Ofen damit! Nicht zu heiß, nur ein bisschen. Immerhin hab ich nicht den blassesten Schimmer, was ich hier tue. 10 Minuten später schwebte Kouyou durch den Küchenbogen und warf mir einen entsetzten Blick zu, als er da unser Nigiri im Ofen vorfand. „Hast du etwa... Du hast es in den Ofen getan? Kann man dich denn wirklich nicht alleine lassen?“ schmunzelte er und stellte die Tüten ab. Schob mich vom Herd weg, schaltete ab und holte es wieder raus. Kratzte anschließend das Sushi mit einem Pfannenwender vom Blech, mit den Worten: „Hättest wenigstens Backpapier drunter legen können!“ Etwas peinlich berührt, beobachtet ich die Szenerie. Man könnte an solch einer Stelle fragen: Kann der Typ eigentlich gar nichts? - Doch! Gut aussehen! Und Bass, spielen! Was eine gewisse Fingerfertigkeit mit sich bringt. Kann in bestimmten Situationen von Vorteil sein! Ich bin echt verloren... „Rei wenn du dir mal ein Buch kaufst, dann versuch's für den Anfang mal mit einem Kochbuch.“ neckte er mich, als er die Reis-Fisch-Haufen auf zwei Teller platzierte. „...“ Wart's ab mein Freund, die Habanero ist meine! Unkommentiert lies ich das mal so stehen und trug die Teller in mein Zimmer. Filme gucken wir ja immer da. Uruha's Laptop ist einfach zu klein dafür. Gerade als ich in meinem Sessel versank, kam auch mein Mitbewohner herein. Mit ganz vielen Bierdosen in der Tüte. Eh ich mich, auch nur an einen Bissen der 'Suzuki-Sushi' heran getraut hatte, schnappte ich mir ein Bier. Auch Kouyou beäugte das Werk misstrauisch: „Na mal sehen ob man's noch essen kann.“ sprach er und nahm einen Bissen. Er kaute. Verzog keine Miene. Ich werte das als positiv! Er räuspert sich und kaut weiter. Er schluckt und es herrscht Stille. „Und?“ frag ich ihn, nachdem er bewegungslos die Wand anstarrte. „Es ist gut, definitiv von dir, aber es ist wirklich gut!“ wurde ich gelobt und er lächelte: „Chili?“ Ein Nicken meinerseits und nun nahmen wir beide etwas davon. Ich musste zugeben, er hatte recht. Man kann es tatsächlich essen. Schön scharf! Die noch halb vollen Teller standen neben uns. Ich lag quer im Sessel und Kouyou davor auf einem Kissen. Ich hatte ja noch den ausgeliehenen Film, den wollte er sehen. Ein zweites mal kann ja auch nicht schaden, der war ja ganz gut. Während der Streifen uns berieselte, war Kouyou anfangs immer mit irgend was anderem beschäftigt, kramte in der Tüte mit den Bierdosen, schob mit dem Kissen hin und her. Daher kam es auch, das er einige Stellen verpasste und hinterher fragte was passiert sei. Wäre er nicht mein bester Freund... und wäre ich das nicht auch schon gewohnt,... hätte ich bestimmt nicht alles 2x erklärt! Zum Glück wird er ruhiger sobald er einen gewissen Alkohol-Pegel hatte. Ruhe im Raum – man hörte nur den Film. Auf einmal vernahm ich ein: „Wie unrealistisch!“ von meinem Mitbewohner. Dies hatte zur Folge, das meine Augenbrauen unweigerlich nach oben wanderten und ich antwortete darauf: „Kouyou … Zum einen: diesen Satz hab ich bisher nur von Frauen gehört und zum anderen: wenn du Realismus willst, such dir ein paar Problemchen. Kannst gern ein paar von meinen Erschwernissen ab haben.“ Skeptisch drehte er seinen Kopf nach hinten, hob ebenfalls eine Braue und sprach ungläubig grinsend: „Als ob du Probleme hättest Reirei!“ Wenn du wüsstest Uruha, wenn du nur wüsstest... Du bist sogar ein recht bedeutender Teil meiner derzeitigen Probleme. Unkommentiert kehrte wieder Stille ein. Entspannte Stimmung und 12 Dosen Bier später, war der Film längst vorbei und ein anderer lief. Auf diesen achtete ich wiederum nicht besonders, eher beobachtete ich meinen besten Freund vor mir, der sich immer wieder in den Nacken griff und den Kopf kreiste. Dabei hin und wieder ein leises Stöhnen von sich gab. Völlig in Gedanken versunken, wurde ich aus eben Jenen gerissen: „Akira? Kannst du mir einen Gefallen tun?“ ein verträumtes „Mhm?“ von meiner Seite. „Kannst du bitte mal meine Schulter massieren? Ich glaub ich hab mich verhoben.“ kam es dann von ihm und ich fragte grinsend: „Hat man da nicht eher Schmerzen im Rücken?“ „Egal mach mal bitte. Es zieh so komisch.“ brachte er als Antwort hervor. Ich lies mich also widerwillig herab, auch wenn ich nicht wirklich wollte. Kouyou anfassen... Ich musste. Ich wollte mir ja schließlich nichts anmerken lassen. Zaghaft legte ich meine Hände auf seine Schultern und drückt ein wenig. „Fester!“ forderte er. OK. Ich tat wie mir geheißen, doch Kouyou war anscheinend hinsichtlich dessen, schwer zufrieden zu stellen: „Mehr!“ Meine Güte... Ohne auch nur die geringste Vorwarnung, löste er sich, zog das T-Shirt aus und sagte: „So jetzt müsste es besser gehen.“ Ich rang mit meiner Fassung. Das darf doch jetzt nicht wahr sein! „Mach weiter!“ sprach er leise, mit gesenktem Kopf. Zittrig fanden meine Hände wieder zu seinen Schultern und kneteten erneut zaghaft. „Akira, du massierst wie ein Waschlappen.“ kommentiere er mein Tun. Du wirst es kaum glauben Uruha, genauso fühlen sich meine Hände gerade an! „Ich zeig dir jetzt wie man das macht!“ kam es entschlossen von ihm und er richtete sich auf. Nahezu verängstigt und überfordert sah ich zu ihm hoch. „Aufstehen!“ kommandierte er und ich tat was er verlangte. „Hinsetzen!“ er deutete auf das Kissen, auf dem er zuvor gesessen hatte. Auch das tat ich ohne weiteres. Schlimm wie der mich im Griff hat. Kouyou lies sich dann hinter mir auf dem Sessel nieder und legte seine Hände weiterhin entschlossen, auf meine Schultern. Es kribbelte. Er fing an. Ein sanfter Druck. Ich spürte wie seine Finger die Knochen und Wirbel förmlich absuchten, als er plötzlich: „Ausziehen.“ an mein Ohr raunte und am Shirt zupfte. Zuviel! Ich verspannte mich und bleib wie versteinert sitzen. „Reita?“ wandte er sich an mich und fuhr fort: „Zieh mal das Teil aus. So kann ich nicht arbeiten.“ Warum bringt mich der Mann immer so derart aus der Fassung? Ich blinzelte verwirrt und kam dennoch seiner Aufforderung nach, pellte mich aus dem Shirt. Warme Hände in meinem Nacken. Wieder dieses Kribbeln. Mit festem Druck fuhr er meine Schulterblätter entlang; die Daumen dann von den Nackenwirbeln hinab gleiten. „Entspann dich mal Akira, du fühlst dich an wie Stein.“ flüsterte er fast. Rate mal warum, Kouyou... Langsam entspannte ich nun unter seiner Bearbeitung. Immer wieder jagte er mir heiße und kalte Schauer über den Rücken. Wo er mich nur hauchzart berührte, entstand Gänsehaut. Völlig in Trance wurde ich erneut angesprochen: „Sag mal Reirei, wer darf denn die Habanero essen? Willst du die?“ „Mhmmm...“ Ich seufzte, weil ich nun doch sprechen musste: „Nimm nur...“ Ich wollte mal nicht so sein, mit dem Weltklasse-Masseur und sie ihm überlassen. Eigentlich war es ja egal, denn die Habanero-Pflanze stand bei Kouyou auf dem Aquarium und wir hatten wirklich einige Früchte daran. Warum also dieses Spiel? „Ich hab genügend davon bei mir, also isst du die.“ Wieder nur sein Raunen in meinem Nacken. Also gut. Eh das Spiel noch 3 Stunden so weiter geht, schnapp ich die mir! Griff also danach, biss ab und kaute. Doch gerade als ich mir den Rest in den Mund schieben wollte, umfasste er meinem Handgelenk und führt meine Hand mit der halben Habanero zu seinen Lippen. Herzstillstand! Mir wurde grade ziemlich warm. Genüsslich schob er die Frucht, samt der Spitze meines Zeigefingers in seinen Mund. Mir war heiß! Sehr heiß! Sein Blick richtet sich auf mich, während er mit einem leisen Schmatzen meine Hand langsam los lies und kaute. Nun glühte ich förmlich. Offenbar so sehr, das er sich seinen nun folgenden Kommentar nicht verkneifen konnte: „Es hat definitiv etwas, wenn du dunkelrot leuchtest, Akira.“ Ein selbstsicheres Grinsen verzierte seine Lippen, auf denen so eben noch mein Daumen gelegen hatte. Weiche, volle Lippen... Mein Gehirn befand sich wieder im Leerlauf. Nichts konnte ich mehr sagen oder hören oder tun oder denken. Das macht der doch mit Absicht! Der spielt doch mit mir! Dann legte er seine Hände wieder auf meiner Schultern, um nachzuhelfen, als er sagte: „Dreh dich um. Ich war noch nicht fertig mit dir.“ Wortlos, - was auch sonst – tat ich auch dieses. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)