CUT von Mai-Chan (Manpei x Shinpei (Hikaru x Kaoru)) ================================================================================ Kapitel 5: CUT: „die fünfte” ---------------------------- Oh nein. Hoffentlich hatte das jetzt noch Niemand gelesen! Ich hab' ausversehen das übernächste Kapitel gepostet, nicht das nächste =X Deshalb entschuldigt. Während es schon überprüft wurde, konnte ich's leider weder ändern, noch löschen. Wie dem auch sei. Ich stecke zur Zeit jedenfalls in einer kleinen Krise =_= Da habe ich doch aus Versehen die letzten 1 1/2 Kapitel, die ich schon (mit Mühe und Not!) geschrieben habe, wieder gelöscht. Ich DUSSEL! >_< Ich hab' erstmal 'n Herzinfarkt bekommen, weil ich erst dachte, ALLES wäre weg. (Ich hatte's mit 'ner anderen Datei überschrieben). Bis mir einfiel, dass ich alles zum Glück noch in meinem Mailpostfach liegen hatte, da ich an den Wochenenden immer zu meinem Freund pendel und es vorkommt, dass ich dort auch schreibe. Aber die schönen 1 1/2 Kapitel *drop* Ihr könnt euch vorstellen, was das für eine Demotivation ist. Ich will nicht mehr weiter schreiben, TZE! >3> Na ja, aber es muss sein ^^' Hoffentlich gefällt euch das nächste Kapitel! P.s.: OH NEIN!!! Diesen Freitag endet die Host Club Serie! Ich werde sterben... ** „Ihr scheint euch ja wieder ganz gut eingelebt zu haben“, lächelte meine Oma, und meinte dabei eher mich. Sie war es nicht gewohnt, dass wir nicht beide wie aufgedrehte Erdmännchen um sie herum sprangen. Sagen wir, sie war mit der Situation etwas überfordert. Die Pension war klein und einmal in der Woche bot unsere Oma den Gästen an, gemeinsam zu Grillen. Das war immer spaßig, aber irgendwie hatte ich diesmal keine wirkliche Lust. Es roch lecker nach Gegrilltem und Zaziki, aber Hunger hatte ich auch keinen. Neben mir schmollte Manpei immer noch, allerdings nicht mehr so stur. Ab und zu warf er mir ein paar unsichere Blicke zu. Ich meinte, in seinen Augen schwang eine leichte Entschuldigung mit. „Hey, Zwillinge. Ich geb’ euch ’n Tipp: geht doch gleich nach dem Essen zum Badehaus. Entspannt euch ein wenig und redet euch mal aus, ihr seid ja nicht mehr auszuhalten!“ Die grauhaarige Frau lachte und reichte einem der Gäste den Salat über den Tisch hinweg. Schüchtern blickte ich aus den Augenwinkeln zu meinem Zwilling. Sie hatte Recht. Ich wollte nicht den gesamten Urlaub im Schmollen mit meinem Bruder verbringen. Eigentlich wollte ich generell nicht mit ihm streiten... Aber Friede-Freude-Eierkuchen war wohl auch gerade nicht drin. Als ich in meinen Gedanken versunken war, nickte mein Zwilling stumm. Und ich überlegte mir schon einmal, was ich vorhatte, ihm zu sagen. Das Bad erinnerte mich wieder ein Stückweit an unsere Heimat. Es gab zwar keine heißen Quellen, aber es war genauso aufgemacht wie ein asiatisches Bad. Frauen und Männer getrennt, einzelne Badestätten buchbar. Dress-Code: Nackt. Ja, war vielleicht nicht unbedingt die beste Lösung, von seinem Zwilling loszukommen, in den man sich verliebt hatte... Aber früher hatten wir diese Badegänge immer zusammen gehabt und genossen. Ich musste diese penetrante Tatsache einfach in die hintersten Winkel meines Hirnes verbannen. Musste verdrängen, dass dieser Junge, den ich so liebte, gleich nackt sein würde. Und da es sich nicht viele Leute einfielen ließen, um diese Uhrzeit zu baden, bekamen wir einen eigenen, kleinen Bereich, was mich irgendwie beruhigte, wenngleich auch unruhig machte. Schließlich konnte keiner meine Todesschreie hören, falls ich mal was Falsches sagte. Sagen wir, es waren „künstliche heiße Quellen“. Das angenehm warme Badewasser war in Steinbecken eingelassen, durch das Fenster an der Seite hatte man einen Blick auf das Meer, wenn es nicht gerade so stockfinster war wie jetzt. Leises Vogelgezwitscher drang durch die Lautsprecher an unsere Ohren und durch die Bambuspflanzen um uns herum bekam man wirklich das Gefühl, ganz woanders zu sein. Als wir da nebeneinander im warmen Wasser lehnten, blinzelte ich zu ihm rüber. Er hatte den Kopf gesenkt, es tat ihm sichtbar leid. Das dämmrige Licht spiegelte unsere Gesichter im seichten Wasser wider. Alles war irgendwie... merkwürdig elektrisierend. „Es tut mir leid, wie ich mich verhalten habe. Zu Adam... und zu dir.“ Ich nickte und musste lächeln. „Ich weiß“, patschte ich ihm auf den Kopf und zwang mich zu einer Umarmung. „Nein, wir sind nicht nackt. Nein, wir sind nicht nackt...“ Ich wollte ihm damit nur zeigen, dass alles wieder normal und beim alten war, auch wenn es mir gar nicht gut kam, ihn jetzt zu berühren. Als ich mich entfernte und unsere Körper ein schnatzendes Geräusch von sich gaben, blickte Manpei immer noch traurig drein. „Es ist nur so... ich komm’ mir in letzter Zeit wie das fünfte Rad am Wagen vor. Ständig sagst du etwas von ‚Wir müssen ja nicht immer alles zu zweit machen’ und ‚wir brauchen auch mal Abstand’ und freundest dich im selben Atemzug mit jemandem an. Ich habe einfach nur Angst, dich zu verlieren.“ Ich schwieg. Ich hatte gewusst, dass wir uns wichtig waren. Das waren wir schon immer. Aber wir hatten es nie offen zugegeben, wir hatten es lediglich gefühlt. So’n Zwillingsding eben. Aber jetzt, wo ich drüber nachdachte, hatte ich diese Verbindung ein wenig vernachlässigt... und auch irgendwie zeitweilig verloren. Ich war ganz verwirrt, dass mein Bruder das so offen ausgesprochen hatte und musste hart schlucken. Bei all den Versuchen, ihm nahe zu sein, noch näher zu kommen und doch nicht zu nah, hatte ich mich irgendwie doch von ihm entfernt... „Du weißt, dass das nie passieren wird, Man-Chan, oder?“ Ich kroch wieder ein Stückweit zu ihm rüber, auch, wenn mir nicht ganz wohl bei der Sache war. Ich stieß meine Schulter an seine, lächelte, in der Hoffnung, es würde anstecken. „Ich weiß, dass du das nicht so meintest. Hey, lass uns morgen tanzen gehen? Nur wir beide, ja? Ins Palermo!“ Er nickte und ich sah ihm an, dass ihm dieser Gedanke gefiel. Und endlich lächelte er wieder. Aus einem Affekt her, zog ich seinen Kopf auf meine Schulter und legte einen Arm um ihn. Schloss die Augen und genoss. „So nah wirst du ihm nie wieder kommen; nie wieder!“, beschloss ich und überlegte, wie ich ihm nah und gleichzeitig distanziert sein könnte. Das war fast unmöglich. Aber ich wollte nicht immer beten, dass er nicht mitkriegte, was gerade mit mir passierte. Ich wollte nicht immer zittern. Aber gerade war es okay. Er vermisste mich und ich vermisste ihn. „Shin-Chan?“ „Hmm?“ „Versprichst du mir, dass du wirklich bei mir bleibst? Ich versteh nur nicht ganz, was in letzter Zeit mir dir los ist...“ Er wandte sich aus meinen Armen und stellte sich nun vor mich. Undurchschaubar waren seine Augen, und doch waren sie so durchdringend, dass ich fürchtete, er wüsste mein Geheimnis. „Seit wir beim Host Club angefangen haben!“ „Ja... weißt du...“ Ich drehte meinen Kopf weg, wandte mich von ihm ab. Wohl wissend, dass das ganz schön auffällig wirken musste. Ich konnte aber einfach nicht anders. Hätte ich ihm weiter in seine dunklen Augen gucken müssen, wäre es einfach aus mir heraus geplatzt. Doch er hörte nicht auf mein stummes Flehen, packte sanft meinen Kopf und drehte ihn wieder zu sich herum. „Jetzt sag mir endlich, was los ist, du kannst mir doch alles sagen! Ich lach’ dich auch nicht aus!“ Wäre schön, wenn es hier nur um ein paar Lachtränen gehen würde und nicht um Tränen des Abschiedes und der Verzweiflung... Und da beschloss ich, ihm etwas zu gestehen. Nicht alles, nur die halbe Wahrheit. Vielleicht gab er dann Ruhe. Vielleicht. Mut sammeln, Shinpei, sammel‘ dir Mut! „Ja... seit dem Host Club ist wirklich einiges... anders...“, begann ich zögerlich, doch schaute ihn auch weiterhin nicht an. „Seit wir die Zwillinge spielen, fühle ich mich manchmal einfach komisch. Und ich... weißt du... hab’ in letzter Zeit schon öfter dem ein oder anderen Jungen hinterher geschaut...“ Erst dachte ich, er fände das gar nicht so lustig, doch im nächsten Moment fing er breit an, zu grinsen und schlug mir auf die Schulter. Ich wusste praktisch nicht mehr, wo oben und unten war. War das... denn gar kein Problem für ihn? „Du bist schwul? Sag das doch!“, lachte er lauthals und irgendwie erleichtert. „Ich dachte schon, es wäre was Schlimmes...“ Verwirrt starrte ich ihn an und sah ihm zu, wie er aufgeregt Wasser herumwirbelte und schlussendlich verstummte. „Das... ist doch nichts Wildes. Ich komm’ damit klar, du bist doch immer noch mein Bruder. Aber sag mir so was doch bitte sofort. Ich hab’ mir echt Sorgen gemacht.“ Ich nickte glücklich zur Zustimmung und mir fiel in etwa ein 10 Tonnen schwerer Stein vom Herzen, das sogleich entspannter schlug. Obgleich ich es leicht zweifelhaft fand, warum er wirklich so gelassen darauf reagierte. Nichts hinterfragte. Es war geschafft. Und ich konnte es gar nicht fassen! Ab jetzt konnte ich alles darauf schieben. Es war ja keine Lüge, allerdings auch nur die halbe Wahrheit. Aber ab jetzt würde es schlicht und ergreifend einfacher werden, ihn anzulügen. Ich hatte gar nicht gemerkt, wie er plötzlich nichts mehr von sich gab und meine beiden Arme sanft umgriff. Er grinste. „Du hast aber noch keinen Jungen geküsst und mir das verschwiegen, oder?“ Rosarot um die Nase, schüttelte ich den Kopf. Da war zwar schon mal was gewesen... aber das wollte ich partout nicht zugeben. „Komm schon, du guckst doch so!“ „Nein, Man-Chan. Hab’ ich wirklich noch nicht! Außerdem bin ich mir doch noch nicht mal sicher, ob ich jetzt bi oder doch schwul bin...“ „So ist das...“ Er nickte, als würde er überlegen. „Du musst doch vorher üben!“ „Hä?“, machte ich verwirrt. „Wieso denn? Einen Jungen zu küssen ist ja wohl nichts anderes als ein Mädchen auch!“ „Woher willst du das so genau wissen, Shin-Chan?“ „Ach, mach jetzt keine Scherze!“, forderte ich und stieß ihn leicht von mir weg. Das konnte ich jetzt alles andere als gut gebrauchen. Und so, wie er schaute, verwirrte er mich nur. Doch sobald ich ihn von mir gestoßen hatte, kam er mir näher. Noch näher als zuvor, bis sich unsere Oberkörper berührten. Mein Atem ging schneller. „Du musst jetzt nicht wieder demonstrieren, wie gut du auf Hikaru passen würdest!“, schlug ich mit zitternder Stimme vor. Doch es gab keine Chance, ihn weiter von mir wegzudrängen. Im Wasser suchte er nach meinen Händen und pinnte sie auf dem Beckenrand fest. Erstaunlich, wie schnell sich mal wieder seine Stimmung änderte. „Dann küss mich!“ „Was?“, fragte ich entsetzt. Hoffte, mich verhört zu haben. Nein, nein, nein. Das würde ich ganz sicher nicht! „Los, trau’ dich!“ Ich schüttelte vehement den Kopf und drehte ihn von ihm weg. Und in dem Moment überkam mich ein Bild von Hikaru und Kaoru. Von uns beiden. Nur andersherum. Er war wirklich der perfekte Hikaru... „Ich küss doch nicht meinen Zwilling!“ Manpei lachte und ließ meine Hände los. „Das haben wir doch früher auch immer gemacht.“ „Wenn wir uns jetzt geküsst hätten, dann wäre das aber kein unschuldiges ‚Bussi-Bussi‘ geworden!“ „Nein, stimmt. Aber mit Zunge hätte ich dich eh nicht geküsst.“ Wir lachten, er ziemlich ausgelassen, ich eher zwanghaft. War das hier gerade wirklich passiert? Was, wenn ich eingelenkt hätte? Wäre er wirklich so weit gegangen? Ich ließ es darauf beruhen und verdrängte die Tatsache, nachher wieder mit ihm in einem Bett liegen zu müssen. Ich würde wohl nicht mehr erfahren, was wirklich passiert wäre und verbuchte es als „besser so“. Vielleicht war er aber auch einfach genauso neugierig auf Jungs und wollte es nur nicht zugeben. Wer wusste das schon. Aber darauf ansprechen würde ich ihn sicherheitshalber nicht mehr. Doch dieses merkwürdige Gefühl in meinem Magen, das sich wie eine Krankheit ausbreitete, ließ mich nicht los. Kaum hatte man sich ausgesprochen, stand wieder etwas Neues zwischen uns. *CUT: „die fünfte”/ENDE* Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)