CUT von Mai-Chan (Manpei x Shinpei (Hikaru x Kaoru)) ================================================================================ Kapitel 2: CUT: „die zweite” ---------------------------- Also, hier nun ein neues Kapitel! :3 Wie ich schon bei den Kommentaren geschrieben habe, habe ich mittlerweile schon 12 Kapitel hinter mir, das heißt, es gibt genug Stoff, den ich noch posten kann. Und die gute Nachricht ist, dass die FF mir immer noch nicht müde geworden ist :3 Ich liebe die zwei Zwillinge einfach! Und ich hoffe, ihr auch. Und deswegen wäre es lieb, wenn ihr ab und zu mal "Hallo" sagen würdet. Nur mal kurz berichten, wir ihr sie findet (: Das gäbe viel Motivation und würde mir enorm helfen! :3 Danke, und jetzt viel Spaß mit den Beiden! :D *CUT: „die zweite”* „Na, meine zwei Lieblingsenkel, was habt ihr denn so getrieben? Immer noch genauso erfolgreich wie früher?“ „Oma, bitte sprich’ Japanisch, ich kann Deutsch doch nicht so gut...“ „Manpei, hatte ich dir nicht gesagt, dass du das gefälligst zu lernen hast? Irgendwann verlernt deine arme, alte Oma ihre Landessprache und dann? Dann können wir uns alle nicht mehr verständigen.“ „Dann übersetzt Shinpei eben!“, lachte mein Bruder. Da hatte er auch wieder recht! Ich war der Jenige von uns Beiden, der damals ständig mit Oma im Garten gesessen und Deutsch gelernt hatte, während mein Zwilling mit Mangalesen beschäftigt gewesen war. Ich interessierte mich für die Deutsche Sprache und die Kultur, das war für Manpei schon immer zweitrangig gewesen, wenn wir hier her fuhren. „Ja, es wäre aber auch nicht schlecht, wenn du das ein oder andere Wörtchen kennen würdest“, schlug ich ihm vor. „Wir sind jetzt immerhin ’n Monat hier.“ „Ja, dein Bruder hat recht, Man-Chan. Er könnte dir sicher was beibringen.“ Ich nickte selbstgefällig und schaute auf’s Meer, sobald sich ihre Blicke wieder abwandten. Wir hatten ganz andere Interessen... und standen uns doch so nah. Doch obwohl wir uns so nah waren, näher, als es jede anderen Verwandten je sein könnten, fühlte ich mich einsam. Wann hatte das angefangen? Wann hatte ich dieses Gefühl das erste Mal verspürt? Es war noch gar nicht so lange her... „Und zu deiner Frage, Oma, wir spielen gerade in einem sehr bekannten Drama mit. Zwei Zwillinge!“ „Das sind doch tolle Neuigkeiten! Um was für ein Drama handelt es sich denn?“ „Ouran High School Host Club, das musst du doch kennen, Oma!“, warf er empört in unsere Konversation hinein, „Nein, wie denn, Kindchen. Ich wohne jetzt seit 20 Jahren hier.“ „Es handelt von einem Mädchen, das ein Stipendium für eine der angesehensten Schulen Japans erworben hat. Allerdings stellt sich heraus, dass diese Schule voller versnobbter Teenager ist, die irgendwann alle einmal das Unternehmen ihrer Väter und Mütter übernehmen werden. Aber in erster Linie geht es eben um den Host Club; Von gelangweilten Schülern für die gelangweilten höheren Töchter. Dieses Mädchen wird fälschlicherweise für einen Jungen gehalten und betritt den Host Club und stößt erstmal eine teure Vase um. So muss sie dort als Host arbeiten, um ihre Schulden abzubezahlen.“ „Aha. Und das ist so erfolgreich?“, lachte die alte Frau. „Ja, sehr! Oma, du bist viel zu alt, um das zu verstehen.“ „Sehr nett, wirklich sehr nett, Manpei! Und was für eine Rolle spielt ihr beiden dort?“ Manpei rückte sich auf dem Stuhl zurecht. Ich wusste, wie er zu unseren Rollen stand und fand’ sich unglaublich wichtig, auch, wenn er es im gleichen Atemzug ungerecht fand, dass ich, als jüngerer Bruder, den älteren und dominanteren Zwilling Hikaru im Drama spielte. „Na, jeder von den Hosts hat bestimmte Merkmale, um Kundinnen zu gewinnen. Da gibt es den „Coolen Typ“, den „natürlichen Typ“ und wir, die „kleinen Teufel.“ Wir provozieren ein wenig mit unserer Brüderliebe und so. Die Rollen machen Spaß und die Leute dort sind unglaublich nett!“ „Das freut mich, zu hören. Aber entschuldigt mich jetzt, wir quatschen später noch einmal weiter. Die Pflicht ruft!“ „Wir provozieren, he?“, lachte ich. „Ja, das tun wir!“, grinste mein Bruder, stand auf, ging um den Tisch rum und setzte sich unverblümt auf meinen Schoß. „Hey! Im Drama, nicht in Wirklichkeit!“, schrie ich entsetzt auf. Hätte ich nicht unglaubliche Angst, er könnte meine Nervosität riechen, hätte ich diese Situation mit vollem Genuss ausgekostet. Es ließ mein Herz springen, als er sich weiter an mich lehnte und seine Arme um mich legte. „Provozieren können wir gut!“ „Ja...“, stammelte ich und wandte mich aus seinem Griff. „Meinst du nicht, wir sollten heute mal in die Stadt gehen?“ „In die Stadt? Ich dachte, wir verbringen einen faulen Tag am Meer?“ „Das können wir doch immer noch machen!“, schlug ich vor und war eigentlich ganz froh, dass er keine Lust hatte. „Gut, dann geh’ ich eben alleine. Ich will zur Klippe!“ Manpei nickte lächelnd und trug sein Geschirr rein. Ich brauchte einen Moment, um wieder klar zu werden. Nur langsam gewöhnte sich mein Herz an die nicht mehr vorhandene und doch so geliebte Nähe. Ich atmete tief durch und folgte ihm dann. Warum merkte denn keiner, dass wir so verschieden waren? Freudig trippelte ich die langen Steinwege entlang, die ins kleine Dorf führten. Es war so idyllisch hier und ein richtig großer Unterschied im Gegensatz zum großen, beschäftigten Tokyo. Ich genoss es, mal nicht ständig von der Seite her angeguckt und um Autogramme gebeten zu werden. Das war wirklich „Urlaub“. Ich mochte die Deutsche Mentalität einfach. Dass die Leute es gewohnt waren, Ausländer um sich herum zu haben und sich nicht zu wunderten, wenn ein Japaner durch die Straßen schlenderte. Für sie war ich einfach ein Bürger dieses Landes. Am großen Marktplatz hielt ich inne und sog die frische, vertraute Luft in mich ein. In der Mitte befand sich ein großer Brunnen, der fröhlich vor sich hinplätscherte. Der seichte Wind wehte den ein oder anderen Wassertropfen in meine Richtung und die Bäume ringsherum spendeten wunderbaren Schatten. Als kleine Kinder hatten Manpei und ich gerne im Brunnen gebadet und Fangen gespielt. Ich seufzte und ließ mich nieder. Meiner Schlenderroute, wenn ich allein in die Stadt ging, war jedes Mal aufs neue die selbe. Diese Routine brauchte ich und beruhigte mich auch auf eine ganz merkwürdige Art und Weise. Es erschreckte mich eher weniger, dass die Tatsache, dass ich mich in letzter Zeit irgendwie zu Manpei hingezogen fühlte, auch beinhaltete, dass ich wohl oder übel schwul... na ja, oder halt bi war. Irgendwie hatte ich schon immer ein wenig diesen Verdacht gehegt. Dass mit Manpei... dadurch war mir das ganze einfach erst klar geworden. In Japan war Schwulsein zwar akzeptiert, aber nur, wenn es nicht gerade der eigene Sohn oder der eigene Freund war. Solange es ein „Traumgespinnst“ war, war es durchaus okay. Immerhin gab es sogar alte Überlieferungen, dass Samurai zur damaligen Zeit durchaus auch gleichgeschlechtliche Liebe akzeptierten und auch praktizierten. Hier in Deutschland, das wusste ich, war es einfach üblicher und auch normaler. Das gefiel mir natürlich. Wenn ich durch die Straßen Japans ging, hatte ich mir den ein oder anderen Jungen schon mal angeschaut und geprüft, was ich von ihm hielt. Jedes Mal kam ich zu dem gleichen Entschluss: Hübsch, aber... nicht so hübsch wie Manpei! So viel zum Thema Narszissmus. „Nein, Leon... nein! Das kannst du vergessen, das mache ich nicht!“ Ich erschrak, als ein Junge neben mir voller Wut in sein Handy schrie und dann so hart auf den Aufleg-Knopf drückte, dass er direkt noch weitere Zahlen erwischte. Er seufzte und legte seinen Kopf in die Hand. „Das ist doch jetzt wohl nicht wahr...“ Interessiert blickte ich auf den Blondschopf, dessen längere Haare sein ganzes Gesicht verdeckten. Er sah ziemlich verzweifelt aus, also erhob ich die Stimme. „Was ist los?“ Erschrocken wandte er sich zu mir um und strich sich eine Strähne aus dem Gesicht. Er hatte glasklare grüne Augen. So was hatte ich noch nie gesehen... „Oh, tut mir leid... ich hab nicht gemerkt, dass Jemand neben mit sitzt...“ „Ist schon okay!“, lächelte ich und schaute auf seine Hände, die nervös mit dem Handy spielten. „Du bist nicht von hier, hmm?“ „Ich kann zwar gut Deutsch, aber den Japanischen Akzent hört man wohl immer noch raus, hmm?“, lächelte ich verlegen. Ich hätte es gerne, dass man es nicht mehr bemerkt. Aber so schwer ich auch daran arbeitete, klappte es immer noch nicht richtig. „Warum bist du hier?“ Ich freute mich, dass ich Zugang zu Jemanden hier gefunden hatte und auch, dass der Junge recht nett zu sein schien. „Urlaub. Meine Oma wohnt hier, betreibt eine Pension diekt am Meer.“ Er nickte und wandte sich verträumt dem Himmel zu, der heute wirklich keine einzige Wolke trug, sei sie noch so nebelig und verschleiert. „Ich bin Adam!“, streckte er mir erfreut die Hand entgegen, die ich sofort ergriff. „Shinpei. Aber nenn’ mich lieber Shin!“ *CUT: „die zweite/ENDE”*[/u}] Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)