Wolfsruf von Chisaku (Bellas Freundin Yuna kommt nach Forks und ausgerechnet der aufbrausende Werwolf Paul prägt sich auf sie...) ================================================================================ Kapitel 2: Wiedersehen mit Bella -------------------------------- Wiedersehen mit Bella Die ersten zehn Minuten schwiegen Yuna und Paul sich lediglich an, während sie den dunklen Waldpfad entlangliefen und Mo im Auge behielten. Doch schließlich überwand der Werwolf sich und fragte sie: „Wie heißt deine Freundin eigentlich? Vielleicht kennt sie ja einer von uns.“ „Ihr Name ist Isabella Swan, sie ist die Tochter von Charlie Swan.“ Er blieb abrupt stehen und starrte sie an: „Bella? Jacob holt sie morgen her. Ist aber auch verdammt selten geworden. Sie hängt immer bei den Cullens herum.“ Yuna war sichtlich überrascht: „Das heißt, ihr kennt sie alle? Wenn sie ankommt, würdest du mir dann vielleicht Bescheid sagen? Ich kann von Dans Haus aus nicht erkennen, wenn Jacob Besuch bekommt.“ Es wäre ein Grund sie zu sehen also zögerte Paul nicht und sagte zu. „Danke.“ Sie drehte sich um und ging in Gedanken versunken weiter. Dabei achtete sie nur noch halbherzig darauf, wohin sie trat und bereits wenige Meter weiter, rettete Paul sie ein zweites Mal vor einem schmerzhaften Aufprall auf den Erdboden. „Soll ich dich lieber tragen?“, zog er sie auf. „Danke, ich werde es schon schaffen ohne mir die Knochen zu brechen.“ Ein flüchtiges Lächeln huschte über sein Gesicht, dann achtete er wieder aufmerksam und äußerst angespannt auf ihre Umgebung. Er würde niemals gestatten, dass Viktoria sich ihr auch nur näherte. Nach einer halben Stunde hatten sie eine Runde gedreht, die Yuna direkt nach Hause führte und sie bat Paul ihrem Bruder auszurichten, dass sie zu Bett gegangen sei. Als Paul wieder bei Sam und Emily eintraf, geriet er sofort mit Jacob aneinander. „Du wirst Bella gefälligst nicht einfach austricksen! Was fällt dir ein, nur weil sie dir den Verstand vernebelt, hast du dazu noch lange kein Recht!“ Paul kam nicht einmal dazu, etwas zu erwidern, seine Wut explodierte binnen Sekunden in ihm und er ging verwandelt auf seinen Gefährten los. Kurz darauf rollten zwei kämpfende Werwölfe durch den Wald. Am nächsten Tag hielt Paul sein Versprechen. Yuna war gerade erst aufgestanden, als kleine Steine an ihr Fenster flogen und sie nachsah, wer sie dagegen schmiss. „Guten Morgen, Paul. Was tust du so früh hier?“ Er grinste sie an: „Jacob ist gerade losgefahren, um Bella abzuholen. Ich sollte dir doch Bescheid geben?“ „Ja! Komm kurz rein, die Tür ist offen. Ich bin gleich unten.“ Aufgescheucht rannte Yuna zu ihrem Kleiderschrank und dann ins Bad. Mo, flüchtete aufgrund ihrer Hektik nach unten und gesellte sich dort zu Paul, während Yuna sich fertig machte. Der Werwolf kniete sich neben seinen kleinen Freund und streichelte ihn ausgiebig. Doch das wurde Mo schnell zu langweilig und er begann den Muskelberg vor sich eifrig zu erklimmen. Als Yuna ebenfalls die Treppe hinunterrannte, wäre sie vor Lachen fast die letzten Stufen hinuntergefallen, als sie die zwei Wölfe erblickte. Paul saß im Schneidersitz auf dem Boden, während Mo ihm von der Schulter aus auf den Kopf zu klettern versuchte. Dabei wurde er von Paul mit der Hand gestützt, damit er nicht hinunterfiel. „Sollte ich jemals einen Babysitter für ihn brauchen, sage ich dir Bescheid.“ Sie kicherte leise und Paul grinste sie breit an: „Gerne.“ Dann setzte er Mo wieder auf dem Boden ab und machte sich mit Yuna zusammen auf den Weg zu Sam und Emily. „Yuna, schön dich so schnell wiederzusehen.“ Emily umarmte sie herzlich und reichte ihr sogleich etwas zu essen und ein Glas Milch. „Paul ist so schnell zu dir gehechtet, da bist du sicher noch nicht zum Frühstücken gekommen, nicht wahr?“ Yuna lächelte sie dankbar an: „Ja, vielen Dank. Hast du vielleicht auch ein kleines Stück Fleisch für Mo? Der hat heute schon mit leerem Magen einen Berg erklommen.“ Emily schmunzelte und warf Paul kurz einen wissenden Blick zu, dann holte sie dem kleinen Wolf sein Frühstück. Paul ging derweil um Yuna herum und bevor er sich neben sie setzte, beugte er sich zu ihrem Ohr hinunter und fragte grinsend: „Ein Berg also, ja?“ Yuna lief eine Gänsehaut über die Arme und sie errötete leicht. Die Verlegenheit ihm zu antworten wurde ihr zum Glück erspart, denn im selben Moment kamen Jared, Embry und Quil herein. Jared ließ sich gleich neben ihr fallen und legte einen Arm über ihre Rückenlehne: „Sehen wir dich jetzt immer, Süße?“ „Lass sie in Ruhe, Jared.“ Hinter den Jungen kam auch eine junge Frau durch die Tür und reichte ihr kurz aber kühl die Hand: „Leah, hab schon von dir gehört. Yuna, richtig?“ Yuna nickte kurz und wandte sich dann wieder ihrem Frühstück zu. Die anderen warfen ihrem Teller allerdings so hungrige Blicke zu, dass sie sich äußerst unwohl dabei fühlte, bis Emily mehrere Hänchenkeulen auf den Tisch stellte: „Esst euch hieran satt, aber lasst euren Brüdern auch etwas übrig.“ Nimm deine Flossen da weg, Jared! Paul warf seinem Gefährten von der Seite einen tödlichen Blick zu und unterdrückte mühsam ein wütendes Knurren. Und wenn nicht? Willst du in die Luft gehen und ihr zeigen, wer du bist? Jared zog herausfordernd die Braue hoch, doch Sams Stimme in ihrem Kopf brachte ihn schnell zum Schweigen. Hör auf ihn zu provozieren, Jared! Paul hat sich auf sie geprägt und damit ist sie für alle anderen ein rotes Tuch! Zügle also deine Gedankengänge! Jared hielt sich an die Anweisungen seines Leitwolfs und zog seinen Arm zurück. Paul versuchte nicht zu explodieren, da sein Freund nicht sehr erfreut aussah. Er verstand das Interesse des anderen Wolfes, Yuna war sehr attraktiv. Aber sie gehörte ihm und er würde jeden zerfetzen, der sie anrührte. Er kannte sie kaum, doch sein Instinkt sagte ihm, dass sie etwas Besonderes war und er gut auf sie aufpassen musste. Zudem schlug sein Herz bereits Purzelbäume, wenn sie ihn nur mit ihren strahlendblauen Augen ansah. „Ähm, Paul?“, Yuna flüsterte fast. „Ja?“ Er sah zu ihr hinunter und war ganz entzückt, als sie ihn mit leicht rosigen Wangen ansah und sich schüchtern das Haar hinters Ohr strich: „Könntest du vielleicht auf Mo achten, wenn ich mit Bella spreche? Ich möchte nicht, dass er Angst bekommt, sollte es zum Streit kommen und bei dir fühlt er sich wohl.“ „Soll ich mit ihm spazieren gehen?“ Sie holte einen kleinen Ball aus ihrer Tasche: „Würdest du mit ihm spielen?“ Er grinste breit: „Klar.“ Dabei dachte er allerdings an ein anderes Spiel. Schließlich konnte er dem kleinen Wolf einen großen zum Spielen geben, auch wenn er dabei sehr vorsichtig mit dem Welpen umgehen musste. Embry pfiff laut: „Paul wird Daddy.“ „Du bist nur eifersüchtig, weil ich der einzige bin, den Mo an sich heranlässt.“ Paul setzte den kleinen gut gelaunt auf seine Schulter, stützte ihn dort und lief mit den anderen hinaus, als sie Bella rochen. In der Tür nickte er Yuna aber noch kurz zu: „Sie ist da.“ Yuna entschied sich im Haus zu bleiben und dort zu warten, bis Jacob mit Bella hereinkam, begrüßt wurden sie von den anderen schließlich draußen. Jacob nahm ihren Geruch kurz vor der Tür wahr und fuhr Paul an: „Du hast sie also doch hergebracht!“ „Halt dich da raus, Jake! Das geht dich nichts an!“, schrie der ältere Wolf zurück. Bella stand derweil in der Tür und starrte Yuna überrascht an, die sich nun mit vor der Brust verschränkten Armen nach hinten lehnte und sie musterte. „Du siehst gut aus, Bella. Ich hätte dich ja schon fast für tot gehalten.“ „Yu… Yuna, was tust du hier?“ Bella fühlte sich sichtlich unwohl in ihrer Haut und rieb sich verlegen die Arme. „Ich bin stink sauer! Ich bin hier, damit du mir erklären kannst, wieso ich kein Wort mehr von dir höre. Von heute auf morgen“, sie schnippte zur Unterstreichung mit den Fingern, „brichst du ohne die kleinste Begründung jeden Kontakt ab. Habe ich dir irgendetwas getan?“ Bella war zunächst deutlich überfordert und verwirrt, aber nach ein paar Minuten antwortete sie endlich: „Nein, das war auch keine Absicht, es… es ist hier nur alles etwas kompliziert in den letzten Monaten und naja, du bist da auch nicht die Einzige, die ich deshalb vernachlässigt habe. Das tut mir leid, Yuna. Sehr sogar, aber ich…“ Yuna stand auf und baute sich vor ihrer Freundin auf: „Es tut dir also leid? Und du bereust es?“ „Sicher, Yuna du bist doch immer meine beste Freundin gewesen.“ Yuna dachte einen kurzen Moment nach, dann lächelte sie: „Ich werde dir verzeihen, wenn du mir endlich deinen Freund vorstellst und morgen mit mir am Strand schwimmen gehst. Die Sonne soll dann scheinen. Oh und ich muss dir Mo vorstellen.“ Bella war nun gänzlich verwirrt, hatte Yuna doch gesagt, dass sie wirklich sauer wäre. Aber eigentlich verzieh sie ja immer sehr schnell, wenn etwas einen Grund hatte, den sie akzeptieren konnte. „Yuna, ist das dann wirklich in Ordnung für dich? Ich kann dich den Cullens bestimmt vorstellen und morgen geht auch, aber… .“ „Dann ist das geklärt.“ Yuna umarmte Bella fest und zog sie dann mit hinaus, wo Paul nun doch nicht dazu kam, in Wolfsgestalt mit Mo zu spielen. „Bella, das ist Mo. Er ist mein kleiner Liebling.“ Mo kletterte gerade wieder auf Paul herum, der sich der Länge nach auf dem Boden ausgestreckt hatte und sich nun auf die Ellenbogen stützte, um sie mit einem schelmischen Grinsen anzusehen: „Das ging aber schnell. Muss ich das Baby jetzt wieder bei Mommy abgeben?“ Wie aufs Stichwort sah Mo sie mit dem gleichen Hundeblick an wie Paul und die Mädchen brachen in heiteres Lachen aus. Embry klopfte Yuna auf die Schulter: „Ich hab doch gesagt, er ist jetzt Daddy.“ Jared lugte mit dem Kopf über ihre andere Schulter und grinste frech: „Kriegt Daddy jetzt einen Kuss?“ Yuna sah ihn ernst an: „Jared, du bist ein Idiot.“ Dann hob sie Mo von Pauls Brust: „Danke Paul.“ Sie drehte sich zu Bella um: „Ruf mich an, wenn du mit Edward gesprochen hast. Meine Nummer hat sich nicht geändert.“ „Mach ich.“ Die Mädchen umarmten sich kurz und Yuna ging mit Mo in den Wald. Paul stand auf und sah ihr nach, dann blickte er Bella an, die ihrer Freundin besorgt nachschaute: „Keine Angst, Viktoria wird sie nicht anrühren. Dafür sorge ich schon.“ Kaum hatte Paul das gesagt, verwandelte er sich auch schon und verschwand im Dickicht. Bella drehte sich zu Jacob um und sah ihn verwirrt an: „Sind sie…?“ „Paul hat sich auf sie geprägt.“ „Geprägt?“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)