Wolfsruf von Chisaku (Bellas Freundin Yuna kommt nach Forks und ausgerechnet der aufbrausende Werwolf Paul prägt sich auf sie...) ================================================================================ Kapitel 1: Ein aufregendes Abendessen ------------------------------------- Ein aufregendes Abendessen Als sie bei Sam und Emily eintrafen, wurden sie freundlich begrüßt und auch Yuna wurde herzlich aufgenommen. Sie war allerdings sehr froh, dass außer ihnen noch keiner dort zu sein schien. „Möchtest du etwas zu trinken, Yuna?“ Emily lächelte sie freundlich an. „Nein, danke. Aber es wäre schön, wenn du vielleicht etwas Wasser für Mo hättest.“ Yuna blickte sich nach dem kleinen Fellknäuel um und zog ihn schließlich hinter ihren Beinen hervor. „Oh nein, der ist ja herzallerliebst.“ Emily stellte ihm eine kleine Schale vor die Pfoten und nachdem Mo eine Weile an dem Wasser und auch an der jungen Frau geschnuppert hatte, machte er sich eifrig über das kühle Nass her. „Sam, sieh dir das an. Ist der Kleine nicht wundervoll?“ Emily hatte sich augenblicklich in den kleinen Wolf verliebt, doch als Sam sich ebenfalls über ihn beugte, flüchtete er mit einem lauten Jaulen zu seinem Frauchen zurück und bleckte ängstlich die Zähne. „Ich glaube er fürchtet sich etwas vor mir.“ Er lächelte Yuna entschuldigend an und ging einen Schritt zurück. „Es war ein langer aufregender Tag für ihn. Es wird bestimmt besser, wenn er sich an dich gewöhnt hat. Er ist eigentlich sehr mutig und neugierig.“ Dan grinste Sam schief an: „Mich mag er.“ „Du bist ja auch ein harmloser Softie“, erwiderte seine Schwester daraufhin keck. „Hey, Dan, die Kleine haut dich in Pfanne.“ Yuna drehte sich erschrocken zur Tür um, wo plötzlich drei riesige Kerle standen und sich sichtlich über ihren Bruder amüsierten. Einer klopfte ihm auf die Schulter und fragte: „Willst du uns deine Süße nicht vorstellen?“ An seiner Stimme erkannte sie, dass er auch zuvor gesprochen hatte. Er streckte ihr die Hand entgegen: „Hi, ich bin Embry.“ Sie reichte ihm ihre Hand ebenfalls: „Yuna, nenne mich nie wieder seine ‚Süße‘.“ Nun war es Embry, der von seinen Gefährten aufgezogen wurde und Dan erklärte ihnen: „Yuna ist meine kleine Schwester. Ich rate euch also, euch zu benehmen.“ Nachdem Yuna erfahren hatte, dass die anderen zwei Jungs Jacob und Quil hießen, deckte Emily den Tisch und fragte: „Wo stecken Paul und Jared?“ „Sind gleich hier.“ Sam küsste sie auf die Nase und führte sie dann zu ihrem Platz: „Setz dich und lass mich den Rest machen.“ Yuna beobachtete das Paar verträumt bis sie ein Ziehen an ihrem Hosenbein bemerkte und nach unten sah. Natürlich wollten die Jungs wissen, wieso sie plötzlich unter dem Tisch verschwand und als sie den kleinen Wolf entdeckten, prusteten bis auf Jacob alle laut los. „Du sollst meine Hosen doch nicht fressen, Mo. Oh, verdammt. Au!“ Yuna stieß mit dem Kopf gegen den Tisch, als sie wieder aufstehen wollte und Mo auf ihren Schoß hob. Der war allerdings ganz verängstigt von den vielen lauten Menschen und drückte sich jaulend an sie. Schließlich schrie sie: „Haltet doch endlich mal die Klappe!“ Dann war es totenstill. Und sie atmete kurz durch: „Na also, ihr macht ihm Angst, wenn ihr gleich alle auf ihn einprasselt.“ „Entschuldige.“ Jacob sah etwas beschämt zu Boden und ließ Mo dann vorsichtig an seiner Hand schnuppern. Nach einer Weile durfte er in sogar sanft hinter den Ohren kraulen. Als Embry jedoch auch nach ihm griff, stürzte Mo plötzlich blitzartig zur Tür hinaus. „Mo! Nicht!“ Yuna rannte ihm sofort hinterher und Sam befahl den Jungs, die schon aufgesprungen war, sich augenblicklich wieder zu setzen. Als Yuna nämlich aus der Tür stolperte, lief sie direkt gegen eine heiße harte Brust und wäre rückwärts umgefallen, hätte Paul sie nicht festgehalten. Auf seinem anderen Arm saß Mo und drückte sich dort eng an den starken Körper. „Mo.“ Yuna hatte Tränen der Erleichterung in den Augen und blickte dankbar zu dem jungen Quileute auf: „Ich danke dir.“ „Keine Ursache. Gehört er dir?“ Sie nickte und er legte ihr Mo vorsichtig in die Arme. Der kleine Kerl leckte ihr fröhlich durchs Gesicht und sie lachte leise: „Hat dir der große laute Junge Angst gemacht, mein Schatz? Du musst nicht weglaufen, weißt du? Das nächste Mal beißt du ihn einfach in die Hand oder in den Fuß. Da wo du hinkommst.“ Mo gab ein paar leise Töne von sich, die sich wie eine Zustimmung anhörten und schnappte dann nach der lilafarbenen Strähne in ihrem sonst schwarzen Haar, das ihr in leichten Wellen über den Rücken fiel. Yuna bemerkte dabei gar nicht, dass Paul sie unentwegt anstarrte, ohne auch nur ein einziges Mal Luft zu holen. Erst, als sie zu ihm aufblickte, hob und senkte seine Brust sich wieder in raschem Tempo und mit einem strahlenden Lächeln auf den Lippen sagte sie: „Ich bin Yuna.“ Er starrte kurz verwirrt auf die Hand, die sie ihm reichte, nahm sie dann aber und antwortete knapp: „Paul.“ „Und ich bin Jared.“ Hinter Paul tauchte noch jemand auf und zerrte seinen Freund mit sich nach drinnen. Yuna folgte ihnen und setzte sich wieder neben ihren Bruder, während Paul Jareds Hand gereizt abschüttelte. Er hatte vollkommen vergessen, dass sie vor Sams Haus gestanden hatten. Die Jungs tauschten kurz hektische Blicke miteinander und einige verkniffen sich angestrengt ein lautes Lachen. „Hat er sich wieder beruhigt?“ Dan beugte sich zu Mo hinunter, der noch auf Yunas Schoß saß und sah sich den Welpen kurz an, aber sein Puls und seine Augen waren wieder vollkommen normal. Paul beobachtete aufmerksam wie er Yuna aufmuntert anlächelte und ihr kurz übers Haar strich. „Er ist zum Glück nicht weit fortgerannt. Paul hatte ihn schon eingefangen, ehe ich draußen war.“ Sie lächelte ihn erneut an, doch er zuckte nur mit den Schultern: „Ist mir halt in die Arme gesprungen.“ Damit war das Thema beendet und da sie nun vollständig waren, aßen sie erst einmal gemütlich zu Abend. „Was hat dich eigentlich hierher verschlagen, Yuna?“, fragte Jacob sie nebenbei. „Oh, ich möchte etwas mit einer alten Freundin von mir klären, die sich leider seit ein paar Monaten nicht mehr bei mir meldet und auch nicht auf meine Anrufe reagiert.“ Die Jungs sahen sich erstaunt an: „Das muss ja eine besondere Freundin sein, wenn du deshalb den weiten Weg auf dich nimmst.“ Yuna zuckte mit den Schultern: „Ist sie auch und gleichzeitig kann ich Dan besuchen. Immerhin sehen wir uns nun schon seit einem Jahr nur an einem Wochenende im Monat.“ Dan grinste breit: „Sag bloß du vermisst mich.“ Daraufhin kassierte er eine Kopfnuss und sie antwortete: „Willst du, dass ich mir eine andere Bleibe suche?“ „Bei den hübschen Kerlen, die hier frei herumlaufen? Du bleibst, wo du bist! Ich will wissen wo du nachts steckst, sonst drehe ich durch.“ Dan wäre fast empört aufgesprungen und in Paul brodelte die Eifersucht hoch. Er wollte sich Yuna einfach über die Schulter werfen und mit ihr verschwinden. Aber so wie es aussah, war sie ja bereits vergeben und ihn befiel eine schreckliche Ahnung. Hatte er sich auf sie geprägt? Er war so aufgeregt, dass er vollkommen ignorierte, wie seine Kameraden ihm telepathisch mitzuteilen versuchten, dass er sich keine Sorgen machen musste und ehe Sam etwas sagen konnte, erwiderte Yuna ihrem Bruder: „Du meine Güte, Brüderchen, das war doch nicht ernst gemeint. Außerdem muss ich dir leider mitteilen, dass jeder der Herren hier so aussieht, als könnte er dich in der Pfeife rauchen.“ Brüderchen, das Wort hallte wie Engelsgesang in Pauls Gedanken wider, wofür er von Embry ein schiefes Grinsen erntete. „Für wie schwächlich hältst du mich denn?“, fragte Dan seine Schwester entsetzt. „Oh, ich halte dich nicht für schwach, du bist ein ganzer Mann, keine Panik, aber das da ist menschlicher Stahl.“ „Und das weißt du woher?“ Er zog misstrauisch die Augenbrauen zusammen und Yuna verdrehte die Augen: „Ich bin erst vor kurzem dagegen gerannt und jetzt werde ich mit Mo spazieren gehen, bevor mit Emilys schönem Boden noch ein Unglück passiert. Es war übrigens sehr lecker, danke, dass ich mitessen durfte.“ „Keine Ursache, es freut mich, wenn es dir geschmeckt hat.“ Emily schenkte ihr ein warmes Lächeln und kuschelte sich an ihren Verlobten. Sam wiederum nickte Paul zu: „Begleite sie, dich mag der Kleine.“ Das ließ der Wolf sich kein zweites Mal sagen und war augenblicklich hinter Yuna und Mo aus der Tür gehuscht. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)