Vergiss mich nicht von kitty007 ================================================================================ Kapitel 6: Ein Lächeln belebt das Herz -------------------------------------- Weiter geeeehts! „Wie kann es sein dass du ständig weg bist wenn ich mich umdrehe? Du machst mich echt ganz kirre.“, Ray stand lächelnd am Türrahmen und blickte Tai, der entspannt in der Wanne lag, liebevoll an. Dieser grinste und zuckte mit den Schultern. „Du warst so beschäftigt und die Wanne schreit doch förmlich ‚Spring reeeein‘. Die is sooo riesig! Wer braucht so eine große Badewanne?“ Verspielt planschte er mit den Händen im Wasser. „Hm das kann ich dir nicht beantworten, aber sehr einladend sieht das hier schon aus…“ Der Braunhaarige sah das Funkeln in den Augen des Blonden und musste lächeln. „Na dann spring endlich rein zu mir!“ Der Ältere kam näher und entledigte sich schon unterm gehen seiner Kleidung. Vorsichtig stieg er in die Wanne und setzte sich seinen Freund gegenüber. „Hmm… das tut echt guut…“, genüsslich schloss er die Augen. Eine Viertelstunde lang war es still im Bad. Es war keine unangenehme Stille, beide genossen die ruhigen Minuten und entspannten im heißen schaumigen Badewasser. Nach einer Zeit öffnete Ray die Augen und schaute seinen Freund mit belustigtem Blick zu wie er mit dem Schaum rumspielte. Dieser schaute auf und fühlte sich etwas ertappt. Verlegen lachte er und lehnte sich wieder zurück. „Mit wem hast du vorhin eigentlich so lange telefoniert?“, kam es ihm wieder in den Sinn. Der Blonde verschränkte seine Hände hinter dem Kopf und grinste. „Sag ich noch nicht. Du wirst es schon erfahren wenn es soweit ist.“ „Komm schooon… sag’s mir!“ Der Schmollmund des Braunhaarigen half leider gar nichts, deshalb griff dieser zu anderen Mitteln. Gerade als der Ältere noch etwas hinzufügen wollte hatte er eine Handvoll Wasser im Gesicht. „Na warte!“ Mit Schwung stürzte er sich auf den Braunhaarigen und ein kleines Gerangel begann. „Ah! Hilfe!“ Fast wäre der Kleinere abgesoffen vor Lachen. Der Blonde schaffte es ihn kurz unter Wasser zu drücken und jubelte siegessicher. Doch da hatte er die Rechnung ohne den gerissenen Taichi gemacht. Unter Wasser griff er nach dem Blonden und zog ihn ebenfalls runter. Gierig drückte er seine Lippen an seine und schmiegte sich an ihm. Sie tauchten auf und umarmten sich innig. Feurig funkelte der Braunhaarigen seinen Freund an. „Den Blick kenn ich doch…“, ein schmutziges Grinsen breitete sich auf dem Gesicht des Blonden aus. Wieder küssten sie sich stürmisch und rutschten an den Rand der Wanne, woraufhin etwas vom Badewasser überschwappte. „Warte warte warte.“ Ray schob Tai etwas von sich und versuchte ihn etwas zu bremsen. „Was denn?“ Ungeduldig knabberte der Braunhaarige an seiner Unterlippe. „Warte einfach…“ „Wie lange und worauf??“ Das ungeduldige Gezappel machte Ray richtig Spaß. „Ray!“ Jetzt lachte er laut auf. „Wenn du jetzt schön brav wartest, dann kriegst du später eine Überraschung.“ Er sah wie der Braunhaarige nachzudenken schien. „Hmmm…. Na guuut.“ Er kuschelte sich an den Blonden und schloss die Augen. Vielleicht wird endlich alles gut? „Also da wären wir, das ist meine Wohnung.“, meinte Yamato und blieb vor seiner Wohnungstür stehen. „Danke für das Heim bringen.“ „Mach ich doch gerne Yama. Der Tag war echt schön mit dir. Ich hoffe ich hab mich benommen!“ Der Schwarzhaarige lächelte und wuschelte sich durch seine Haare. „Ja, du warst sehr artig.“ Der Blonde musste lachen. „Das heißt alsooo… du willst mich wiedersehen?“ „Wooomöglich?“ Grinsend kam Arron näher und legte seine Hand auf Yamato’s Wange. Vorsichtig legte er seine Lippen an seine und küsste ihn zärtlich. Der Blonde war im ersten Moment etwas überfordert mit der Situation, erwiderte den Kuss aber dann doch und lehnte sich an seinem Gegenüber. Nie hätte er gedacht dass er nochmal so viel Spaß mit jemand haben könnte. Nachdem sie stundenlang in einen Café gesessen sind und sich näher kennengelernt hatten, besuchten sie noch eine Ausstellung und spazierten abends durch den Park. Und jetzt standen sie hier eng umschlungen und küssten sich! Yamato’s Gedanken rasten umher. „Hey Yama?“ „Eh was?“ „Du wirkst etwas abwesend, alles ok?“ „Ja klar!“, der Blonde lächelte verlegen. „Ich fand einfach den Tag so schön mit dir…“ „Das geb ich gerne zurück.“ „Willst du noch mit reinkommen?“ „Sehr gerne!“ Freudestrahlend folgte Arron dem Blonden in die Wohnung. „Alsooo… jetzt kommen wir zu den spannenden Fragen.“, der Schwarzhaarige nippte an seinem Kaffee und blickte Yama in die Augen. Dieser sah etwas skeptisch und fragend drein. „Erzähl mir von deiner letzten Beziehung. Du hast im Club erzählt dass du auch ne schwierige Beziehung hinter dir hast. Von meiner hab ich bereits erzählt… also schieß los!“ Der Blonde starrte auf seine Tasse, als wäre da irgendetwas Interessantes. Was sollte er ihm erzählen? Einerseits war er so ehrlich zu ihm gewesen, andererseits konnte er ihm doch nicht erzählen dass Tai ein von der Polizei verfolgter Verbrecher war? „Hm naja also mein Freund hieß Tai. Wir hatten eine etwas… komplizierte Beziehung. Irgendwie schien es, als wäre es uns nicht bestimmt glücklich zu werden… und dann… starb er bei einem Unfall.“ Traurigkeit lag in der Stimme von dem blonden Sänger. Zumindest hatte er nicht vollkommen gelogen. „Oh… wie traurig. Was ist denn passiert wenn ich fragen darf?“ „Ahm… er fiel von einer Brücke in den Fluss.“ „Shit… Wie konnte denn das geschehen?!“, geschockt schaute der Schwarzhaarige ihn an. Wenn ich das wüsste… „Weiß ich leider auch nicht so genau. Ich war nicht dabei.“ „Echt schlimme Geschichte… tut mir sehr leid für dich. Es muss schrecklich sein jemanden so zu verlieren.“ „Ja… war es. Aber ich denke ich bin so weit, dass ich nach vorne schauen kann.“ Arron legte sanft seine Hand auf die von Yamato und versuchte aufmunternd zu lächeln. Dem Blonden schlich sich ein leichtes Lächeln ins Gesicht. Er stand auf und ging auf den Schwarzhaarigen zu. Langsam beugte er sich runter und küsste diesen zärtlich. „Hab ich dir schon den Rest der Wohnung gezeigt?“ „Nein?“ „Na dann komm mit…“, Yamato grinste und zog den anderen an der Hand mit. Blinzelnd und langsam öffneten sich braune Augen und blickten etwas verwirrt umher. Es war dunkel, vermutlich bereits spät abends. Der Himmel war Wolken bedeckt und schien damit die Nacht noch mehr zu verfinstern. Lange schaute er aus dem Fenster über ihm und beobachtete die vorbeiziehenden Wolken. Sein Blick fiel auf den schlafenden Blonden neben sich, der sich etwas zu regen schien. Sanft lächelnd strich er über die Wange des Schlafenden. Sein Freund schien zu träumen und rollte sich auf den Rücken, wobei die Bettdecke etwas runterrutschte. Liebevoll strich der Braunhaarige über leicht muskulöse Brust des Blonden. Der Weg seiner zarten Berührungen führte ihn weiter und ertastete kleine Narben die ähnlich wie sein waren. War es das, was sie so verband? Ray’s Vergangenheit war ebenso schlimm wie die seine. Er wusste was er durchmachen musste und durch welche Hölle er gegangen war. Kleine, verdrängte Erinnerungsfetzen keimten auf. Instinktiv schlang er seine Arme um seinen Körper und schüttelte den Kopf um die Gedanken zu vertreiben. „Tai?“, kam es leise von dem Blonden. Dieser hatte sich etwas zu ihm gedreht und besorgt angesehen. Tai nickte, wagte es aber nicht ihn anzusehen. „Erzähl es mir Baby…“ Er wollte ihn in den Arm nehmen, doch er kannte die Körperhaltung seines Freundes und in dieser mochte er es absolut nicht berührt zu werden. Ganz vorsichtig legte er seine Hand auf dessen, hielt aber dennoch Abstand. Er spürte wie Tai leicht zitterte und abwesend auf die Bettdecke schaute. „Hey… Kleiner…“ „Entschuldige… ich… brauch nen Moment…“, er war fast aus dem Bett geklettert als Ray ihn zurückhielt. Erschrocken über die plötzliche Berührung erstarrte er. Schnell entfernte der Blonde seine Hand von dem Arm des Kleineren. „Verzeih… bleib bitte hier. Es ist okay… ich fass dich auch nicht an und du musst nicht reden aber bitte bleib hier.“ Der Braunhaarige schien zu überlegen und setzte sich schließlich erneut auf das Bett. Nach einer Weile, in der die beide nur still nebeneinander auf dem Bett gesessen sind, seufzte Tai leise. „Egal wie sehr ich es versuche… aber ich kann… einfach nicht vergessen.“ „Darf ich…?“, Ray streckte die Hand nach ihm aus, hielt aber inne. Ein leichtes Nicken kam als Antwort und er zog den Kleineren sanft in eine Umarmung. Er wusste dass die seelischen Narben, die tief in ihm verborgen lagen weitaus schlimmer waren, als die die er am Körper hatte. Er selbst hatte ähnliches erlebt und wusste dass wenn manchmal die Erinnerungen hochkamen das brennen der Narben fast unerträglich war. Er war so zerbrechlich… und trotz aller schlimmen Dinge die passiert waren, schaffte er es dennoch oft so herzlich zu lachen. „Tai…?“, hauchte er in die Stille und trotz der Dunkelheit wusste er dass der andere ihn anschaute. „Ich muss dir etwas sagen…“ „Hm?“, kam es von dem Jüngeren der sich über das lange Schweigen des Blonden wunderte. „Ich ahm… also… Tai ich liebe dich!“ Wieder war es still im Schlafzimmer. „Du musst jetzt nichts sagen. Mir ist bewusst, wem dein Herz gehört und dass du nicht einfach deine Gefühle abschalten kannst. Ich will dich auch nicht unter Druck setzen… wollte nur dass du es weißt.“ Immer noch kam nichts von seinen Freund. Schockstarre? „Ehrlich, es ist okay! Ich will einfach, dass bei uns alles klar ist und vor allem dass du glücklich wirst.“ Der Blonde wurde langsam wirklich nervös. Es kam kein einziger Mucks von Tai und er schien auch körperlich sehr angespannt zu sein. „Bitte sag doch was…“, bat er leise. „Ich liebe dich auch Ray…“, kam die Antwort aus dem Dunkeln. Leise und etwas heiser, was die Wirkung der Worte nicht verminderte. Ray fühlte wie sein Herz raste, ihm war heiß und kalt gleichzeitig und sein Mund war trocken als hätte er wochenlang nichts getrunken. Völlig mit sich beschäftigt erschrak er fürchterlich als der andere seine Lippen an seine drückte. Er keuchte leise auf, etwas Schöneres hatte er noch nie erlebt. Der Kuss war anders. Aber warum? Machte es so einen Unterschied wenn man seine Gefühle aussprach? Er wusste es nicht aber er beschloss das noch weiter auszuprobieren. Zusammen verkrochen sie sich unter die große Bettdecke, knutschten und kuschelten liebevoll. „Ray?“ „Hm?“ „Was ist das für eine Überraschung die du für mich hast?“ „Soll ich’s dir verraten?“ „Ja bitte.“ „Okay! Also du hast letztens davon gesprochen dass du dich etwas beschäftigen willst. Ich hab einen Freund angerufen, ich hatte geschäftlich mit ihm was zu besprechen, da hab ich erwähnt dass du gerne arbeiten würdest. Er hat tatsächlich einen Job für dich! Wenn du magst, könntest du in den kommenden Tagen einmal einen Probearbeitstag machen.“ „Wirklich? Das ist ja klasse! Vielen Dank Ray!“, freute sich Tai und umarmten seinen Freund fest. „Und was muss ich da machen?“ „Also eigentlich musst du nur etwas Kellner spielen in seinem Club. Das heißt einfach Getränke bringen und leere wegräumen. Nicht wirklich aufregend ich weiß, aber…“ „Nein nein! Das ist toll! Ich mach alles, selbst Teller waschen!“ Ray lächelte und streichelte ihm über die Wange. „Gut. Dann geht’s nächsten Montag los.“ „Ich freu mich. Bin schon gespannt!“ *in deckung geh* Fortsetzung folgt... ^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)