Let's Play ! von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 5: Verwirrung --------------------- Das konnte allen Ernstes die Wirklichkeit sein. Akira wollte Rin küssen? Das musste ein Traum sein! Aber dafür fühlte sich die weiche starke Hand des Grauhaarigen so echt an. Eine leichte Röte legte sich auf die Wangen des Blonden. Langsam schloss er seine Augen und kam ihm noch etwas entgegen. Er wollte diesen Kuss. Unbedingt! Ihre Lippen streiften sich nur kaum, aber sie mussten sich schnell voneinander lösen, als sie jemanden um ihr Versteck herumschleichen hörten. Na toll. Da war der Kuss dahin. Rin musste innerlich seufzen, schaute dabei aus den Augenwinkeln kurz zu Akira. Dieser sah ziemlich ruhig aus, aber sein Blick blieb schier am Eingang hängen. Wer auch immer die beiden bei ihrem ersten Kuss gestört hatte, Rin konnte ihn jetzt schon nicht leiden. Obwohl, wie konnte man in dieser Stadt überhaupt jemanden leiden? Das war hier unmöglich. Seufzend schüttelte Rin den Kopf, erhob sich leise und griff sich schnell seine Waffen. Immerhin musste er Akira erstmals beschützen, denn er war erst wieder seit wenigen Stunden fitter. Als die Schritte verstummten, blieb Rin stillschweigend stehen und lauschte nach weiteren Geräuschen. Aber es war nichts mehr zu hören. „Oh man..“ murmelte der Blonde leise und drehte sich wieder zu Akira um. „War wohl doch nichts.“ meinte Rin ruhig und wollte nun auch eigentlich wieder zu dem anderen, aber als die Eingangstür aufsprang und der Typ sich Rin schnappte, wurde wohl daraus nichts mehr. Der Fremde hielt ein rasierklingenscharfes Messer dicht an Rins Hals. Der Blonde hielt den Atem an und schaute verängstigt zu Akira. Dieser stand schnell auf seinen Beinen und hielt auch schon seinen Dolch in der Hand. „Finger weg von dem Kleinen!“ sagte der Grauhaarige ernst. Seine Miene wurde ebenso ernst und auch etwas wütend. Der Typ aber lachte nur. „Du willst Forderungen stellen? Ich habe hier gerade das Sagen, also halt deine verdammte Klappe und gib deine Marken ab.“ Die andere Hand des Fremden tastete den zierlichen Körper des Blonden ab und zog dabei aus seiner Tasche die Fotos und die Schweinemarken raus. „Was haben wir denn da? Fotos zur Erinnerung? Ziemlich dämlich.“ sagte der Fremde kalt und riss diese mit seiner freien Hand und seinen Zähnen auseinander. Rin aber rührte sich immer noch nicht. Auch wenn ihn das schon wütend machte. Er hatte Angst um sein Leben. Akira sah den anderen böse an und hielt ihm die Schweinemarken entgegen: „Hier. Und jetzt lass ihn gehen.“ Der Fremde nahm sie an sich, genauso wie Rins Marken, aber ihn loslassen tat er nicht. „Wieso sollte ich? Ich bin ziemlich frustriert und so 'nen Körper könnte ich jetzt wirklich vertragen. Das würde dir bestimmt auch gefallen. Oder nicht, Kleiner?“ Diese Worte hauchte er dicht an seinem Ohr, ehe er auch schon drüber leckte und seine freie Hand zwischen seine Beine legte. Langsam begann er Rin dort grob zu massieren, während das Messer weiterhin an seiner Kehle blieb. Der Grauhaarige stand bloß da. Es machte ihn wütend, aber was konnte er schon tun ohne dass Rin verletzt wird? Nichts, dachte sich Akira und wendete den Blick von den Beiden ab. Rin sah wehleidig zu ihm und unterdrückte jedes einzelne Geräusch. Es fühlte sich nicht unbedingt gut für ihn an. Für ihn war es widerlich. Doch ehe der Fremde sich weiterhin vergnügen konnte, stöhnte er vor Schmerz auf und ließ das Messer fallen. Akira schaute auf und blieb wie erstarrt stehen. Wen er da erkannte schockierte ihn doch ziemlich sehr. Aber wirklich was sagen konnte er nicht. Der Grauhaarige umfasste seinen Dolch fester, seine Miene wurde dunkler. Der Fremde ließ langsam auch von Rin ab und brach zusammen. Auch Rin drehte sich schnell um und als er in das Gesicht seines 'Retters' blickte, wurde er ziemlich blass. „Shiki...“ murmelte der Blonde leise. Der Schwarzhaarige sah angewidert zu dem Toten, wendete seinen Blick aber wieder von ihm ab, als er in das blasse Gesicht des anderen sah. Shiki schwieg dennoch. Er wendete sich von den Beiden ab und verließ mit ruhigen Schritten ihr Versteck. Das konnte doch nicht wahr sein! Shiki, sein Halbbruder, rettet Rin vor einem kranken Perversen. Aber wieso? Beide standen noch eine Weile schweigend und perplex da. Aber als der Geruch des Blutes in ihre Nasen drang, kamen sie wieder zur Besinnung. „Akira... Das...“ murmelte Rin leise, aber wirklich einen gescheiten Satz rüber zu kriegen konnte er nicht. „Shiki hat dein Leben gerettet..“ sagte Akira ruhig und schaute ihn dabei genauso ruhig an. „Das hab ich nicht erwartet..“ murmelte der Blonde leise. Nein. Das hatte er nicht erwartet. Shiki, der Rin eh nicht leiden konnte geschweige denn retten würde, kam wirklich um ihm zu helfen. Das war echt nicht das, was Rin normalerweise von seinem Halbbruder erwartete. 'Seufzend schüttelte Akira den Kopf. „Es tut mir Leid, dass ich dir nicht helfen konnte. Ich wollte nicht, dass dir etwas passiert, wenn ich es versuche.“ meinte der Grauhaarige leise und setzte sich wieder auf das provisorische Bett. Auch Rin begab sich dorthin und lehnte sich zurück. Sein Blick wich zur Decke. Akira schaute stillschweigend zu Rin und beugte sich dann über ihn. Der Blonde sah deswegen wieder direkt in Akiras Gesicht und wurde erneut knallrot. „Was ist denn?“ fragte Rin kleinlaut. Akira aber schüttelte bloß den Kopf. „Ich hoffe bloß, dass es dir gut geht.“ sagte Akira recht ruhig und schaute ihn still an. Rin nickte bloß zögernd. Sanft streckte er seine Hand zu ihm aus und legte diese zögernd an seine Wange. „Mir geht es gut. Danke.“ sagte er leise und zog sein Gesicht langsam zu sich runter. Rin musste doch etwas grinsen und leckte sich über die Lippen. „Akira... ich liebe dich wirklich sehr.“ sagte der Blonde leise und lächelte sanft, ehe er seine Hand in den Nacken des Grauhaarigen legte. Akira aber schaute ihn bloß weiterhin ruhig an und nickte als Antwort. Aber wirklich was sagen konnte er nicht. Erwiedern konnte er diese Liebe nicht. Zumindest noch nicht. Langsam löste Akira diese Nähe und setzte sich wieder auf. „Wir sollten wieder weitergehen. Also morgen zumindest. Irgendwie müssen wir ja jeden Tag überleben. Was zu essen wäre da dann nicht einmal schlecht. Was meinst du, Rin?“ fragte er ruhig und schaute dabei wieder zu Rin, der sich ebenso aufsetzte. „Ja.. sollten wir.“ murmelte er leise. Eine Weile saßen die beiden stillschweigend da. Rin machte sich seine Gedanken. Warum hat Shiki ihn gerettet? Wollte Akira Rin wirklich küssen? Warum war er ihm dann wieder so nahe? Warum erwiedert er seine Liebe nicht einfach? Akira machte sich so seine eigenen Gedanken. Er dachte wirklich darüber nach, was er für den Blonden fühlte. Liebte er diesen Jungen? Oder war da was ganz anderes zwischen ihnen? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)