Touchdown to your heart von Tora-Bushi (Haruka x Michiru) ================================================================================ Kapitel 11: Eine Aktion mit Folgen ---------------------------------- Noch unschlüssig darüber was sie anziehen sollte, stand Michiru vor ihrem Kleiderschrank. Sie ärgerte sich ein wenig darüber, das Haruka sie vorhin schon wieder so durcheinander gebracht hatte. »Diese Augen. Ich sollte besser aufpassen, dass ich nicht immer so tief in sie hineinsehe.« Sie atmete tief aus, da sie ein weiteres mal ihre Sachen durchging. Sie hatte keine Ahnung, was Haruka für heute vorhatte. Nach einigen weiteren hin und her, entschied sie sich aber für ein schlichtes, hellblaues Kleid. Gerade noch rechtzeitig wurde sie mit dem Eintreffen ihres Begleiters fertig, und öffnete ihm dann die Tür. Dem Running back fiel bei dem bezaubernden Anblick, der sich ihm da gerade bot, die Kinnlade runter. Mit einem vor erstaunen geweitertem Blick musste Haruka das Mädchen erst einmal eingehend betrachten. »Wahnsinn. Sie ist einfach göttlich.« Zu mehr war sie eben nicht imstande, sosehr war sie von ihrem Gegenüber gefesselt. „Sind die für mich?“, fragte Michiru den noch abwesenden Läufer. „Ähm, … ja.“ Wieder um Fassung ringend überreichte der Footballspieler den Strauß mit rosa Rosen. „Sie sind eine kleine Anerkennung zu deinen beiden Siegen von heute.“ „Danke.“ Michiru nahm die Blumen entgegen. Um sie in eine Vase stellen zu können, forderte sie Haruka auf, noch kurz herein zu kommen. Es dauerte aber nicht lange, bis sie dieses erledigt hatte, und so kam sie dann zum Eingangsbereich zurück. „So, da bin ich wieder. Was hast du denn eigentlich für heute so geplant?“, wollte sie nun wissen. Doch Haruka winkte nur mit dem rechten Zeigefinger ab. „Das wird noch nicht verraten. Sonst wäre die Überraschung nur halb so schön.“ Etwas Misstrauisch sah die Schwimmerin den blonden Jungen an. »Was genau hast du vor!« Fast so, als hätte er ihre Gedanken gerade gelesen, fing Haruka an zu lächelten. „Hey, keine Sorge. Es ist nichts Schlimmes. Versprochen.“ „Okay, dann werde ich mich wohl oder übel mal von dir überraschen lassen.“, gab das türkishaarige Mädchen mit einem lächeln von sich. „Ja, das musst du. Wenn ich dann bitten darf.“ Mit diesen Worten reichte Haruka dem Mädchen ihren rechten Arm, den Michiru dankend annahm. Und so führt die große Blonde ihre Begleitung zu ihrem Wagen hin. Sie waren nun schon eine viertel Stunde unterwegs, als Michiru bemerkte, das ihr Fahrer mit ihr in Richtung der Tokyo Bay fuhr. Ein freudiges Lächeln breitete sich in ihrem Gesicht aus. Sie blickte zu dem Jungen rüber, und sah, dass er sie aus dem Augenwinkel heraus beobachtete. Auch konnte sie ein zufriedenes Grinsen von ihm erkennen. Nur wenige Minuten später fuhren sie auf der Schnellstraße über die Rainbow Bridge. Michirus Freude war nun überdeutlich zu sehen, und sie blickte auf das Wasser hinaus. Dabei musste sie sich hin und wieder eine Strähne aus dem Gesicht streichen. „Also, ich muss schon sagen, das dir diese Überraschung so richtig geglückt ist.“, sprach sie ihren Begleiter an. Haruka lächelte erst nur, entschied sich dann aber doch noch etwas zu sagen. „Warts noch ab, das war noch lange nicht alles.“ Verwundert blickte das Mädchen nun zu dem Spieler rüber. „Wie jetzt. Da kommt noch was!“ „Yepp. Und wenn du dich jetzt schon so sehr darüber freust, dann weis ich gar nicht, wie du darauf Reagieren wirst.“, grinste Haruka sie weiter an. Michiru merkte, wie ihr die Röte ins Gesicht stieg. Schon wieder einmal hatte der Blonde sie durcheinander gebracht. Und warum machte er so komische Andeutungen. Gezielt steuerte der Running back mit seinen Wagen die Aqua-City von Odaiba an. Nachdem das Auto geparkt war, führt Haruka das gelockte Mädchen nach draußen. „So, da währen wir.“, gab der Footballspieler von sich, und zeigte dabei auf den Strand. Michiru glaubte ihren Augen nicht zu trauen, als der blonde Junge ihr das Ziel offenbarte. Ungläubig sah sie auf den Strand. „Ich hoffe es gefällt dir.“, fuhr Haruka fort. „Na ja, als ich mitbekommen habe, wie sehr du das Wasser magst, dachte ich mir, das ich dich mal zu einem Spaziergang hier her einladen sollte.“ Die Schwimmerin drehte sich zu ihrer Begleitung um. „Wau. Ich weis gar nicht, was ich dazu sagen soll.“ Sie hielt kurz inne. „Auf jeden Fall bedanke ich mich recht herzlich für diese sehr nette Überraschung.“ „Ach, das ist doch nicht der Rede wert.“ Verlegen faste sich die Blonde mal wieder an ihren Hinterkopf. „Doch, das ist es.“, erwiderte Michiru darauf. Haruka wurde nun ein wenig rot im Gesicht. Um nicht noch weiter aus dem Konzept gebracht zu werden, forderte sie ihre Freundin zum Spaziergang auf. Schweigend gingen sie nebeneinander her. Trotz der gerade herrschenden Stille, genoss jeder von ihnen diesen Moment auf seine weise. Dabei sah die Geigerin immer wieder zum Wasser rüber. Sie liebte es, den Wellen zuzusehen. Unweigerlich ging sie näher darauf zu. Abrupt blieb sie plötzlich stehen, und drehte sich zu ihren Begleiter um. Sie hatte gerade eine Idee. „Ich möchte gerne ein wenig ins Wasser gehen.“, lächelte sie Haruka an. „Klar, kein Problem. Tu dir keinen Zwang an.“, antwortete die Sportlerin ihr. Michiru fing leicht an zu grinsen. „Aber ich möchte, dass du mitkommst!“ „Was.“, der Blondschopf war sichtlich irritiert. „Du, … du willst, … das ich… .“ „Ja. Wenn wir nun schon einmal hier sind, würde ich gerne mit dir ein wenig im Wasser spazieren gehen. Schließlich hast du ja diesen Ort ausgesucht. Und ich möchte jetzt keine weiteren Diskussionen führen. Also, tu mir einfach den Gefallen.“ Immer noch verwirrt blickte Haruka das Mädchen an. Als sie aber dabei deren süßen Gesichtsausdruck sah, konnte sie nicht anders, und willigte schließlich ein. „Okay.“ Nachdem die Beiden ihre Füße frei gemacht hatten, gingen sie auf das Wasser zu. Schon bei der ersten Berührung, wich Haruka sogleich einige Schritte wieder zurück. „Man, das ist ja ziemlich kalt.“ „Ach komm schon, stell dich nicht so an.“, konterte das gelockte Mädchen, und war schon bis zum Fußknöchel im Wasser. Sie liebte einfach das Gefühl dieser Kombination von Wasser und nassem Sand an den Flüssen. Erneut versuchte der Runningback es ihr gleich zu tun, verzog aber bei der Berührung mit dem kühlen Nass sogleich wieder das Gesicht. Michiru musste über diese ganze Aktion einfach nur Schmunzeln. Es sah einfach zum brüllen aus, wie der Läufer versuchte sich an die Temperatur des Wassers zu gewöhnen. Nach einigen weiteren Anläufen hatte er es dann geschafft, und so gingen sie ein wenig durch das Wasser. Doch schon nach zehn Minuten war es für Haruka wieder eindeutig zu kalt, und so kehrte sie nun endgültig an Land zurück. „Tut mir ja furchtbar leid. Aber für mich ist das nicht die richtige Temperatur. Ich kann das einfach nicht länger aushalten.“, gab sie resignierend von sich, und setzte sich in den Sand. „Na gut, dann werde ich halt allein noch ein wenig im Wasser bleiben.“, sprach Michiru und schlenderte fröhlich umher. Haruka begnügte sich derweilen damit, sie vom Trockenen aus zu beobachten. Sie freute sich darüber, wie glücklich das Mädchen anscheint war. Ihr gefiel deren Unbeschwertheit. »Sie ist so unglaublich schön.« Ein wohliger Schauer durchlief ihren Körper, und sie seufzte. »Oh man, jeder Minute, die ich mit ihr verbringe, begehre ich sie umso mehr. Ich hab mich wohl in sie verliebt.« Ein erneutes kribbeln in ihrem inneren unterstrich ihre Gedankengänge. Sie blickte wieder zu dem Mädchen rüber. Abermals seufze sie. »Und was mach ich nun!« In ihren Gedanken ging sie verschiedene Möglichkeiten durch. Sollte sie sich einfach nur damit begnügen, Michiru von der fern aus an zu himmeln! Oder sollte sie es einfach draufankommen lassen? Was währen dann aber die Konsequenzen! Wie würde Michiru auf ihr Geheimnis reagieren. Immer weiter verstrickte sie sich in den sich ergebenen Überlegungen. Von dem ganzen hin und her wurde ihr schon richtig wirr im Kopf. Also schob sie es erst einmal beiseite. Sie säuberte ihre Füße, und zog sich wieder ihre Schuhe und Strümpfe an. Danach erhob sie sich, und ging ein wenig dem türkishaarigen Mädchen entgegen. Ausgelassen und zufrieden stand die Geigerin bis zu den Schienbeinen im Wasser. Sie fühlte die Wellen an ihren Beinen. Wie lange war sie denn schon hier? Plötzlich kam ihr Haruka wieder in den Sinn. Sie hatte doch tatsächlich alles um sich herum vergessen. Verlegen drehte sie sich zum Ufer um, und sah den Jungen nicht weit von ihr entfernt stehen. Mit einem leichten Unbehagen ging sie an Land. „Entschuldige, das ich dich einfach so alleine gelassen habe.“, sprach sie sogleich zu ihm. Der Blondschopf lächelte sie an. „Hey, das macht doch nichts. Ist kein Problem. Hauptsache es hat dir viel Spaß gemacht. Mehr will ich gar nicht.“ Nachdenklich sah sie zu dem Läufer rüber. Warum war er nur so aufmerksam und nett zu ihr. Noch nie hatte sie sich von jemanden so verstanden gefühlt. Sie spürte wieder das Kribbeln in ihrer Bauchgegend. »Ich versteh das nicht mehr. Warum löst er nur solche Gefühle in mir aus?« „Wollen wir dann mal langsam wieder zum Auto zurückgehen?“, fragte die große Blonde nach. „Ja, natürlich.“, gab Michiru als Antwort. Nach ungefähr einer dreiviertel Stunde trafen die Beiden wieder bei Michirus zu Hause ein. Der Running back brachte seine Begleitung noch bis zu Tür. „Ich möchte mich noch einmal für diese nette Überraschung bedanken.“, sprach das Mädchen zu dem Sportler. „Hey, das brauchst du nicht. Es war mir ein Vergnügen, dir diese Freude zu bereiten.“, entgegnete Haruka ihr, und sah sie liebevoll an. Und da war es schon wieder, diese seltsame Gefühl. Michiru konnte nicht anders, und sah ihrem Gegenüber direkt in die Augen, was ihr jeglichen klaren Verstand nahm. Ihr Herz fing an schneller zu schlagen. Sie wollte sich wieder davon lösen, doch sie schaffte es nicht ihren Körper auch nur einen Millimeter zu bewegen. Haruka stand dem gelockten Mädchen gegenüber. Sie war von deren Ausstrahlung wie gefesselt, und konnte keinen vernünftigen Gedanken mehr fassen. Aber das wollte sie auch nicht. All ihre Gefühle verlangten nur noch das eine, und so nährte sie sich langsam dem Gesicht von Michiru. Vollkommen von der Situation übermannt, fühlte die Schwimmerin wie sich der Hauch einer wärmenden Röte in ihrem Gesicht ausbreitete. Mittlerweile konnte sie schon den sanften Atem von Haruka auf ihrer Haut spüren. Ihr Puls und die Atmung hatten sich um ein vielfaches erhöht, und ihr Verstand machte gerade einfach eine Pause. Nur noch wenige Millimeter trennten sich ihre Lippen voneinander. Ein riesiger Schwarm Schmetterlinge durchwühlte den Körper der Blonden. Jede Faser ihres Herzen verzehrte sich nach der bevorstehenden sinnlichen Berührung. Als sich ihre Lippen dann sachte berührten, schien es vor Freude einfach stehen zu bleiben. Haruka schloss ihre Augen, und gab sich ihren Gefühlen voll hin. Bei weiten hatte sie sich diesen Moment nicht so schön vorstellen können. Es war einfach Unbeschreiblich. Behutsam legte sie ihre Hände an die Taille des Mädchens, und ließ den Kuss intensiver werden. Es war ein berauschendes Gefühl, als Michiru die Lippen von Haruka auf den ihren spürte. Sie konnte sich dieser Anziehungskraft nicht länger wiedersetzten, und so ließ sie es einfach geschehen. Sie machte ihre Augen zu, und fühlte, wie ihr Herz raste. Noch immer war ihr Verstand von diesem Moment vernebelt. Michiru konnte es nicht glauben, was soeben geschah. Das unaufhörliche Kribbeln in ihrem Bauch verlangte nach mehr. »Halt!« Schlagartig kam sie auf den Boden der Tatsachen zurück. »Das ist so nicht richtig.« Allmählich löste sich Michiru von dem Kuss, indem sie sich von Haruka wegdrückte. „Stopp. Es tut mir leid, aber ich kann das nicht.“ Haruka sah sie verwundert an. „Was ist? Habe ich was Falsches getan!“ „Ja, nein, ... . Ich meine ... . Vergiss es einfach.“, versuchte Michiru Stückchenweise zu erklären. Sie machte einige Schritte weiter zurück. „Warte Michiru. Wenn ich dir soeben zu nahe getreten bin, entschuldige ich mich dafür. Aber geh nicht so einfach weg, sondern lass uns darüber reden.“, brachte die Blonde verzweifelt hervor. „Nicht jetzt. Bitte Haruka, tu mir den Gefallen und geh. Ich möchte jetzt einfach nur allein sein.“ Ohne weitere Worte drehte sich Michiru um, schloss ihre Haustür auf, und verschwand in ihre Wohnung. Auf der Strasse blieb eine verwirrte und sprachlose Haruka zurück. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)