Touchdown to your heart von Tora-Bushi (Haruka x Michiru) ================================================================================ Kapitel 3: Der geniale Einfall ------------------------------ Da das Wetter sehr angenehm war, verbrachten die Beiden die erste Nachhilfestunde draußen auf dem Schulgelände. Es war eigentlich mehr so eine Art von Informationsaustausch, damit sich Michiru ein Bild über die Schwächen ihres Schülers machen konnte. Nach ca. eineinhalb Stunden verabschiedeten sie sich dann voneinander. Am späten Abend lag Haruka noch lange wach auf ihrem Bett. Sie dachte über den heutigen Tag nach. Vor allem beschäftigte sie sich mit ihrem Hakujo-Problem, aber auch die Neue in der Klasse ließ ihre Gedanken kreisen. „Man, man, man, wie kann ich mir nur diese Hakujo vom Hals halten!“, sprach sie vor sich hin. „Außerdem wird die sich dann immer zwischenschalten, wenn ich was mit Michiru unternehmen will.“ »Hm, Michiru.«, fuhr sie ihre Überlegungen nur noch still fort. »Sie ist so wunderschön.« Unweigerlich sah sie das türkieshaarige Mädchen vor ihrem inneren Auge. Sie fing an zu träumen. »Wie gerne würde ich sie in meine Arme nehmen. Ihr ganz nahe sein. Sie zu berühren, ja, sogar ihre süßen Lippen kosten.« Ein wohliges Gefühl breitete sich in ihrem Körper aus. „Ach Haruka, hör auf dir was vorzumachen.“, tadelte sie sich selber. »So ein Mädel würde doch nie etwas mit dir anfangen. Okay, sie hält mich zwar für einen Jungen, doch irgendwann wird sie es herausfinden das ich gar keiner bin. Und was dann! Dann würde ich sie sicherlich verlieren. Und von der Schule und dem Team mal ganz abgesehen.« Das blonde Mädchen seufzte laut aus. »Warum muss alles immer nur so kompliziert sein?« Sie kuschelte sich in ihre Decke ein, da sie nun versuchen wollte zu schlafen. »Aber wenn ich versuchen würde nur mit ihr Befreundet zu sein! Ich würde sie sehr gerne näher kennenlernen. Vielleicht würde sie sich ja auch mal eines meiner Spiele ansehen.« Plötzlich fielen ihr wieder die Worte des Coach ein, das sie ja ein wenig die Werbetrommel rühren sollten. Sie hatte da jetzt so eine Idee, wie sie sogar ihr Hakujo-Problem lösen könnte. Mit einem Grinsen im Gesicht schlief sie schließlich zufrieden ein. Die erste Schulstunde ging für Haruka ziemlich schnell vorbei, und so stand sie nun mit ihrer Mannschaft vor den versammelten Schülern. Der Direktor und ihr Coach erklärten den Zuschauern als erstes den Grund für diese Versammlung. „Wie viele von euch sicherlich wissen, hat sich unsere Schulmannschaft letztes Jahr ziemlich gut entwickelt. Somit können wir heute voller Stolz sagen, dass wir in diesem Jahr gute Chancen haben, uns einen Einzug in die Meisterschaft zu sicher. Wobei wir wohl auch wissen, das dort dann ein Sieg für unsere Mannschaft zur Pflicht wird.“ Die Zuschauer jubelten und klatschten laut Beifall. Dann gaben einige Spieler ihre Ergebnisse zur Fangewinnung bekannt. Die einen wollten sich mit einer Attraktion beim nächsten Schulfest beteiligen, andere boten zusammen mit den Cheerleadern eine kostenlose Autowäsche an. Zum Schluss trat noch Haruka an das Mikro. Sogleich kreischten einige Mädels laut auf. „Haruka-kun, du bist der Beste.“ „Wir lieben dich Haruka-san.“ Sie räusperte sich kurz, und fing dann an ihre Idee zu verkünden. „Wie man ja gerade unschwer mitbekommen konnte, habe ich schon so einige Fans.“ Die Zuschauer lachten kurz. „Da wir nun zur Erfüllung unseres Teamerfolges ein ganzes Stück harter Arbeit vor uns haben, möchte ich meine Fans um ein wenig mehr Abstand bitten.“ Ein enttäuschtes Raunen ging durch die weibliche Fangemeinde, welches Haruka nicht entging. „Aber, aber. Das heißt ja nicht gleich, das ihr den Kopf hängen lassen sollt.“ Mit diesen Worten lächelte sie zu den Mädels rüber, so das von diesen sogleich tiefste Seufzer zu hören waren. Ja, das blonde Mädchen wusste, wie sie die weiblichen Fans bei Laune halten konnte. „Vielmehr hat eine von euch die einmalige Chance in diesem Jahr meine persönliche Glücksbringerin zu werden.“ Einige noch lautere Seufzer gingen durch die Menge. „Die glückliche Auserwählte darf mich dann zu den Spielen begleiten, sie wird hautnah mit dabei sein, und darf sich mit bei der Mannschaft am Spielfeldrand aufhalten. Zudem genießt sie das ganze Schuljahr über meine gesellschaftliche Begleitung.“ Nun waren einige Mädchen nicht mehr zu halten und kreischten wieder laut auf. „Jede von euch hat eine Chance die Auserwählte zu sein. Ich werde mir einfach jemanden unter euch aussuchen. Die Gewinnerin werde ich dann am Freitag in drei Tagen bekannt geben.“ Mit diesen Worten beendete sie ihre Ansprache, und ging in die Spielerreihe zurück. Zum Abschluss verkündete der Direktor noch einige andere Sachen, ehe er die Schüler wieder zum weiteren Unterricht in ihre Klassen schickte. Der restliche Unterrichtstag verlief ohne weitere Vorkommnisse. Nur die weiblichen Fans versuchten in den Pausen Haruka mehr auf sich aufmerksam machen, den schließlich wollte jede von ihnen am Freitag das eine Mädchen sein. Somit suchten auch einige von ihnen am Schulschluss die Nähe von Haruka auf. Doch diese winkte nur ab, und gab ihnen zu verstehen, dass sie nun eine andere Verpflichtung hat, die sie nachkommen muss. Sie ging nach draußen vor die Schule, um auf Michiru zu warten, die gerade in einem anderen Kurs war. Es dauerte auch nicht lange, als sie diese dann erblickte. Gerade als sie zu ihr rübergehen wollte, lief ihr Hakujo über den Weg. „Juhu, Haruka-kun.“, versuchte sich das blondhaarige Mädchen bemerkbar zu machen. »Na sag mal, die verfolgt mich ja regelrecht! Ich sollte einfach so tun, als hätte ich sie nicht gesehen.« Doch leider ging ihr Plan nicht auf, denn das Mädel stellte sich mit ihren beiden engsten Freundinnen direkt in den Weg. „Sag mal Haruka-kun, auf wenn wartest du hier eigentlich.“ „Auf mich.“, ertönte eine Stimme hinter ihnen. Die drei Mädel drehten sich neugierig um, und sahen dort Michiru stehen. Hakujo sah die Neue mit einem bösen Blick an. Doch das gelockte Mädchen ignorierte diesen, und widmete ihre Aufmerksamkeit lieber auf Haruka. „Wärst du dann soweit?“, fragte sie kurz und knapp. Mit einem Lächeln auf dem Gesicht wurde ihr geantwortet. „Ja, ich habe nur auf dich gewartet.“ »Wie jetzt, die Dusen sich schon.«, konnte eine verblüfte Hakujo gar nicht fassen. »Na warte, soviel zu deinen Worten, das du kein Interesse an ihm hast. Dir werde ich es noch zeigen.« Das Mädchen kochte nur so vor Wut. „Haruka-kun, kannst du mir das mal erklären. Was gibst du dich denn bitte mit der da ab.“, platzte es nur so aus ihr heraus. Entgeistert sah die Angesprochene sie an. „Ich weis nicht, was dich das angeht.“ Hakujo konnte es nicht fassen, und blickte noch grimmiger zu Michiru rüber. Diese entschied sich dafür die Wogen etwas zu glätten. „Haruka-san hat bei mir nur Nachhilfeunterricht.“ „Ist das war?“, blickte Hakujo den blonden Jungen fragend an. „Ja.“, kam nur eine kurze Antwort. „Ja aber du könntest doch bei mir Nachhilfeunterricht haben.“, schlug sie vor. »Och nee, bloß nicht.«, ging es Haruka mit dem Gedanken daran, das sich das blondhaarige Mädchen ihr nur so um den Hals werfen würde, durch den Kopf. Sie schüttelte diesen schnell, um denn vor ihrem inneren Auge ablaufenden Film zu verdrängen. „Geht nicht, ist von Herrn Tanaka so angeordnet worden.“, gab sie dann doch lieber von sich. „Und wenn es euch jetzt nichts ausmacht, würde ich gerne dieser Aufgabe nachkommen.“ Mit diesen Worten schob sie sich an den drei Freundinnen vorbei, und ging mit Michiru in Richtung des Parkplatz fort. Auf dem Parkplatz angekommen, ging Haruka mit ihrer Begleitung zu den noch einzigen Fahrzeug rüber. Michiru traute ihren Augen nicht. „Das ist jetzt nicht dein ernst, oder? Du erwartest doch nicht etwa, das ich mich darauf setzte!“, sprach sie ungläubig, während sie auf das knallgrüne Motorrad, eine Kawasaki Ninja, blickte. „Nein, eigentlich dachte ich, du würdest nebenherlaufen.“, grinste sie ihr gegenüber nur frech an. Zur Strafe fing sich der Blondschopf einen leichten Knuffer gegen den linken Oberarm ein. „Hey du, werd bloß nicht frech.“, fügte das gelockte Mädchen noch hinzu. Beide mussten nun Lachen. »Er ist ja ganz anders, als ich erwartet habe.«, dachte sich Michiru. Ein leichter, angenehmer Schauer durchlief ihren Körper. Haruka setzte sich ihren Helm auf, ließ aber das Visier noch geöffnet. Dann reichte sie ihrer Begleitung den zweiten Helm, welchen sie heute extra mitgenommen hatte. „Ich verspreche dir, dass ich ganz vorsichtig fahren werde.“ Mit diesen Worten nahm sie schon einmal auf der Maschine Platz. Sie reichte dem Mädchen ihre Hand, welche diese nach dem Befestigen ihres Helmes dann annahm. Noch etwas unsicher setzte sich Michiru hinter den Jungen. Durch ihren Rock setzte sie sich mit ihren Beinen zu der einen Seite ausgerichtet hin. „Wie oder wo soll ich mich denn hier festhalten?“, wollte sie dann wissen. Die Blonde fasste mit ihrer rechten Hand sanft nach hinten, und führte die Hand der Anderen nach vorne. „Du musst deine Arme um meinen Bauch legen.“, gab sie ihr zu verstehen. Als sie die zweite Hand dann auch um ihren Körper spürte, ließ sie ihre Maschine an. Sogleich merkte sie, wie sich die Person hinter ihr fester an sie klammerte. Ein kribbelnder Schwarm Schmetterlinge durchzuckte ihren Körper, und sie schlucke unbemerkt etwas nervös. Mit solch einem Gefühl hatte sie überhaut nicht gerechnet. Sie versuchte wieder einen klaren Kopf zu bekommen, indem sie langsam Gas gab. Doch das war ihr durch den noch etwas stärker werdenden Griff nicht so richtig möglich. Ihr Herz pochte nun noch doller in ihrer Brust, und wurde von einen heftigen Schauer beleitet. Erst als sie merkte, wie sich Michiru allmählich entspannte, wurde auch sie wieder ruhiger. Da sie für den heutigen Tag bei Michiru lernen wollten, befanden sie sich auf den Weg dorthin. Eine Wegbeschreibung zu ihrer Wohnung hatte das türkishaarige Mädchen ihrem Fahrer am Vortag gegeben. Dabei hatte sie aber noch nicht gewusst, das sie nun mit Haruka auf einem Motorrad sitzen würde. Es war ein komisches Gefühl, sich so an den Jungen zu schmiegen. Sie mochte den Gedanken daran nicht und hoffte daher, das es nicht mehr so lange dauern würde, bis sie bei ihr ankamen. Nach ca. 15 Minuten konnte sie dann erleichtert absteigen. „Ich hoffe doch, das es für dich nicht all zu schlimm war.“, fragte Haruka bei ihr nach, da ihr das leichte Unbehagen nicht entgangen war. „Nein, nein. Geht schon. Alles bestens.“, gab ihr Michiru mit einem Lächeln zu verstehen. Haruka nahm ihren Helm ab, und lächelte zurück. Beide sahen sich schweigend an. „Okay, dann lass uns mal reingehen.“, durchbrach das türkishaarige Mädchen die Stille und ging voran. Noch immer schweigend folgte die Sportlerin ihr. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)