Die Hölle alias Varia II von ChiChii (XanxusXReader) ================================================================================ Kapitel 1: ----------- „Er mag Sie!“, sagtest du lächelnd. Irgendwie hatte dein Hund es geschafft, sich vom Halsband zu befreien und auf dieses Grundstück zu rennen, wo er jetzt von einem schwarzhaarigen Mann gestreichelt wurde. Du wusstest nicht, dass das einer der gefährlichsten Männer das war. Du wusstest nicht, dass er zur Mafia gehörte. Du wusstest auch nicht, dass die Wohnung, in die du vor ein paar Tagen gezogen warst, in einem Dorf lag, das von der Mafia kontrolliert wurde. Jetzt richtete sich der Mann auf und drehte sich um. Bisher hattest du nur seinen Rücken gesehen. „Wenn er das nächste Mal hier erscheint, pass auf, dass ich nicht da bin. Ich mag Hunde nicht“, meinte der Mann wütend und verschwand. Verdutzt sahst du ihm nach. Du wusstest nicht, was für ein Glück du gerade hattest. Als du das Grundstück verließt, ahntest du nicht mal annähernd, was für Schwierigkeiten du dir gerade eingebrockt hattest. Der Mann hatte dich interessiert. Also gingst du jedes Mal, wen du mit deinem Hund spazieren warst, an diesem Anwesen vorbei, obwohl es ein weiter Weg war. Aber du mochtest die Natur und der Weg führte teilweise durch den Wald. An diesem Nachmittag hattest du deinen Hund nicht an der Leine. Und das Tor zu einem gewissen Anwesen stand offen. Ohne nachzudenken ranntest du deinem Hund nach, als er durch das offene Tor raste. Zumindest folgtest du ihm solange, bis du gegen jemanden knalltest. Als du aufsahst, erkanntest du einen Mann. Einen ziemlich schrägen Mann. Eine grüne Haarsträhne hängte ihm ins Gesicht und er trug eine Sonnenbrille, obwohl es Herbst war und dadurch kaum noch Sonne. Die restlichen Haare waren entweder abrasiert oder zu einem orangenen Irokesen aufgestellt. „Entschuldigung! Mein Hund ist durch das Tor gerannt“, stammeltest du. „Das wird den Boss aber nicht freuen. Der Boss mag keine Tiere!“, zwitscherte der Mann und legte besorgt die Hände an die Wangen. Überrascht weitetest du leicht die Augen. „Meinen sie diesen großen schwarzhaarigen Mann mit den Narben?“ Die Schreckschraube vor dir nickte nur. Auf deinem Gesicht erschien ein Lächeln, als du sagtest: „Ich hab ihn mal getroffen und mein Hund mochte ihn. Dein Boss hat ihn auch kurz gestreichelt. Aber da fällt mir ein, dass ich immer noch nicht weiß, wo er ist!“ „Wer hat diesen Drecksköter ins Haus gelassen?“, erklang auf einmal eine bedrohliche Stimme von der Tür aus. Eben jener besagte Boss hielt deinen kleinen Hund am Halsband in die Höhe. Sofort stürztest du hin und nahmst den Hund. „Entschuldigung! Er ist mir schon wieder ausgerissen. Entweder mag er dieses Haus oder er hat sich Euren Geruch gemerkt.“ Schnell tratst du zurück. „Noch mal Entschuldigung. Ich pass auf, dass das nicht noch einmal passiert.“ Dann ranntest du weg und verließt das Grundstück. Du bekamst nicht mit, dass der schwarzhaarige Boss der Varia noch genervt sagte: „Dieser Köter nervt mich. Pass ja auf, dass dieses Gör nicht noch einmal herkommt.“ „Boss, hast du etwa eine Schwäche für Tiere?“, zwitscherte die Schreckschraube und legte die gewohnte Pose auf, wenn ihm etwas gefiel. „Halts Maul, Abschaum!“ Trotz deines Versprechens rannte dein Hund fast einmal die Woche auf das Anwesen. Inzwischen hattest du immer weniger Angst ihm zu folgen, obwohl die Leute im Dorf dich vor der Gruppe in dieser Burg gewarnt hatte. Aber da du bisher noch nicht im Krankenhaus gelandet warst, nahmst du das nicht so schwer. Wahrscheinlich übertrieben die Leute nur. Zumindest dachtest du das gerade eben. Denn dein Hund stand vor deinen Beinen und war ebenso erschrocken wie du. Neben den Pfoten des Kleinen steckten zwei Messer im Boden. Und vor euch stand ein blonder Junge, der bedrohlich grinst. „Wie kann so eine Tier es wagen, den Prinzen anzustupsen?“, fragte der Blonde kichernd. Eindeutig irre!, schoss dir durch den Kopf. „Verzieh dich, Abschaum!“, sagte auf einmal eine dir nur zu bekannte Stimme. Fast sofort verschwand der Blonde, während er im Gehen noch die Arme hinter dem Kopf verschränkte und irgendwas murmelte, was du nicht verstandst. Schnell hobst du deinen zitternden Hund vom Boden auf und drücktest ihn gegen deine Brust. „Der kleine hat Bounty ja total erschreckt! Vielen Danke für die Hilfe!“ Ersteres sagtest du mehr zu dir, den zweiten Satz zu dem Schwarzhaarigen vor dir. Inzwischen kanntest du seinen Namen. Xanxus. Ein ungewöhnlicher Name. „Bounty?“, wiederholte er langsam. Sein ganzes Gesicht zeigte, wie genervt er war. „Als ich ihn bekommen hab, aß er am liebsten die Kokosriegel. Also hab ich ihn so genannt“, murmeltest du verlegen. Du wusstest selber nur zu gut, wie ungesund es war, einem Hund was Süßes zu geben. Aber dieser bettelnde Blick war einfach zu unwiderstehlich gewesen. Der Schwarzhaarige grummelte nur kurz. „Schaff mir diesen Köter weg. Ich muss den Abschaum bestrafen.“ „Es war Bountys Schuld!“, riefst du plötzlich. Natürlich war es gelogen, der Hund war nur neugierig gewesen. Aber du wolltest nicht, dass jemand dafür irgendwelche Schmerzen erleiden würde. Xanxus schnaubte nur. „Als ob! Was kann der Köter schon machen?“ Die Frage war eigentlich nicht ernst gemeint, trotzdem antwortetest du sofort: „Er hat das Bein von dem Blonden mit einem Baum verwechselt!“ „Die Stiefel waren trocken.“ Du gabst dich geschlagen. „Entschuldigung“, murmeltest du. „Ich geh dann mal. Sonst richtet Bounty noch mehr an.“ „Und sorg endlich dafür, dass der Köter nicht dauernd auftaucht!“, knurrte Xanxus noch und ging dann zum Haus. In dich hineinlächelnd gingst du langsam nachhause. Eines war dir gerade klar geworden. Du mochtest diesen Schwarzhaarigen Mann. Und nicht auf die Art von „Er ist nett“ oder so. Nein. Du hattest dich ganz eindeutig verknallt. In einen Mafiosi. In einen der weltweit gefährlichsten Männer. Und trotzdem warst du glücklich. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)