Left 4 Dead 2 1/2 von Awkward-Penguin (10 Jahre nach der Apokalypse) ================================================================================ Prolog: Flucht -------------- Der Nieselregen wirkte im Schein der Laterne wie Schnee. Eine dichte Decke aus feinsten Wassertropfen füllte die Luft. Es war die Art von Regen, die sofort durch die Kleidung ging und einen bis auf die Knochen nass wurden lies. Die große Uhr am Hotel zeigte gleich zehn vor zehn. Nichts rührte sich an diesem regnerischen Abend.... nichts, außer einem Mann, der durch die nassen Straßen und Gassen rannte. Seine nassen dunklen Haare klebten an seiner Stirn und in seinen grünen Augen und sowohl sein schwarzer Anzug als auch sein rotes Hemd darunter waren nass. Schnell bog der Mann Mitte 40 in eine Gasse ein und versuchte, den Scheinwerfern der sich nähernden Polizeiwagen zu entgehen. Mittlerweile verfolgten sie ihn schon seit mehreren Stunden und wurden nicht müde, ihn durch Straßen und Gassen zu hetzen -zu Recht. Einige wüste Flüche murmelnd rannte der Mann die Gasse entlang und sah über die Schulter zurück. Noch hatten sie ihn nicht erreicht. Mit einem mehr verzweifelt als elegant wirkenden Sprung schaffte er es an die Notleiter eines Mehrfamilienhauses und kletterte die glitschigen Sprossen empor. Auf dem Dach angekommen, ließ er sich auf den Boden fallen und atmete schwer. Dass er mit einer Waffe erwischt wurde, war zu verkraften. Dass es allerdings schon das 32. Mal war, dass er mit einer Waffe auffiel, war unschön und das schlimmste war: Hätte ihn die Polizei erwischt, hätten sie wohl noch mehr „unerlaubte“ Gegenstände bei ihm gefunden. Ein Seufzer der Erleichterung verließ den Mund des Mannes und er sah in dem Himmel. Seine Beine schmerzten sehr von der Flucht und auch sein Arm, an dem ihn eine Kugel der Polizei erwischt hatte, blutete und tat weh, doch die Freude über diesen vorerst sicheren Platz war zu groß als dass er sich hätte von so etwas wie Schmerz runterziehen lassen. Und doch hatte dieser Ort eine seltsame Ausstrahlung. Er erinnerte den Dunkelhaarigen stark an Ereignisse, die sich 10 Jahre zuvor in Savannah abgespielt hatten. Damals, als die Zombie-Apokalypse ausgebrochen war und nur wenige „Immune“ überlebten und so einen neuen Staat gründeten.Er selber hatte mitgekämpft gegen die Infizierten und er hatte es überstanden. Doch nun, so alleine und ohne seine alten Freunde, bekam er Panik.Er hätte es niemals zugegeben, aber es behagte ihn gar nicht, länger da zu bleiben. Und er vermisste seine drei Freunde sehr. Ein Geräusch ließ den Flüchtigen zusammenzucken. Er wusste nicht, was es war, aber es klang nicht sehr freundlich. Um ehrlich zu sein, wollte er es auch nicht heraus finden. So sprang er wieder auf die Beine und rannte weiter, über das Dach bis hin zur Nottreppe. Dort glitt er fast auf dem nassen Metall aus, konnte sich aber grade noch halten. Und dann sah er es: Seine Rettung. Ein Gebäude, in dem noch Licht brannte. Es war umgeben von anderen Häusern und fiel nicht auf. Der Hinterhof ließ es noch unscheinbarer wirken. Dort würde er um eine Bleibe für die Nacht bitten, wenn es sein musste, mit Gewalt... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)