Die Generation des Rokudaime Hokage 2 - Ninja Gaiden von Flower-chan (....und die Hölle brach los) ================================================================================ Kapitel 16: Flashback - Hotaru no Hikari ---------------------------------------- Flashback – Hotaru no Hikari Zwei vermummte Gestalten gingen eine verlassene Straße entlang. Es war zehn Uhr abends, Juli, bereits dunkel, aber noch warm. Eine wunderschöne, sternenklare Sommernacht in einer Kleinstadt in Kaminari no Kuni. Eine Gestalt griff in ihren linken Ärmel und holte eine Apparatur heraus, die sie der zweiten Gestalt in die Hand drückte. „Gut, hör zu.“ Sagte sie. „Ich habe vier Personen, auf die ihre Beschreibung passt, vergiftet und mit Peilsendern ausgestattet. Die, die wir suchen, wird als einzige überleben. Du folgst Signal eins und Signal zwei, ich drei und vier. Solltest du sie finden, bleib im Verborgenen und funk mich an.“ Sie nahm ihren Strohhut ab und offenbarte ihr Gesicht. Es war eine junge Frau mit langen, zum Zopf gebundenen, dunklen Haaren. In ihren Augen glühte das Sharingan des einst gefürchtetsten Ninja-Clans dieser Welt. Sie trug ein Stirnband, auf dessen Metallplatte das Zeichen Konohas durchgestrichen war, ein unsauberer, langer Riss besudelte das stolze Symbol ihres Heimatdorfes. Ihr Name war Uchiha Vici und sie war abtrünnig. „Hn.“ Machte die zweite Gestalt. Als auch dessen Strohhut auf den Boden gepfeffert worden war, erkannte man auch diese Person. Langes, blondes Haar, das sein linkes Auge verbarg und mit den Deckhaaren an der Schädeldecke einen Zopf gebunden. Das Auge, das man sehen konnte, war graublau mit einer leicht geweiteten Pupille, die ihm einen leicht wahnsinnigen Ausdruck verliehen. Auch er trug ein Stirnband, auf dem ein durchgestrichenes Dorfsymbol prangte – Iwagakure. Es war Deidara. Beide trugen übergroße, schwarze Mäntel mit einem roten Wolkenmuster, das sie als Mitglieder der gefürchteten Organisation „Akatsuki“ auswies. Sie agierten nachts, da sie tagsüber wohl eine Massenpanik auslösen würden, sie waren beide bis weit über die Grenzen ihrer Heimat bekannt. „Bist du sicher, dass du die Richtige auch erwischt hast?“ fragte Deidara schließlich und seine Gefährtin nickte. „Gehen wir.“ Sagte Vici und beide sprangen über die Dächer von ihrem Treffpunkt fort. Sie hatten sich getrennt, um effektiver arbeiten zu können. Sie hatten die überaus wichtige Aufgabe, ein neues Mitglied zu rekrutieren, denn Vici hatte noch keinen regulären Partner. Der Akatsuki-Anführer hatte befohlen, die Zielperson, wenn nötig, mit Gewalt zum nächsten Akatsuki-Stützpunkt zu bringen, sodass sie eingewiesen werden könnte. Deidara stieß zuerst nur auf eine Leiche, deren Haut leicht bläulich schimmerte. Das arme Ding war wohl Vicis Gift zum Opfer gefallen. Er wollte gerade näher zu der Toten gehen, um sicherzugehen, dass sie wirklich tot war. Als er ein Geräusch vernahm. Sofort zog er sich zurück. Ein Mädchen betrat die Szenerie und kniete sich neben die Leiche. Deidara lächelte. Sie erschien auch auf seinem Radar, das bedeutete, sie hatte einen Peilsender. Wenn sie nicht in den nächsten drei Minuten starb, hätte er die Zielperson direkt vor Augen. Er schob seinen Mantel beiseite und holte das Funkgerät aus der Halterung an seinem Gürtel. „Vici, ich glaube, ich habe sie.“ Flüsterte er, während das Mädchen der Leiche die Hand an die Wange legte und etwas Blaues von ihrer Haut abzog. „Ich bin unterwegs.“ Antwortete Vicis Stimme aus dem Funkgerät. „Warte, bis ich bei dir bin.“ Die Zielperson fuhr zusammen. „Wer ist da?“ fragte sie nervös. Offenbar war das Funkgerät zu laut gewesen. Sie stand auf und ging vorsichtig auf Deidaras Versteck zu. Dieser fluchte innerlich. Es ging ihm gehörig gegen den Strich, dass er warten musste. Wenn es nach ihm gegangen wäre, hätte er diese Kleine längst sonst wohin gepustet. Nicht so, dass sie daran starb, aber er könnte sein Chakra ja regulieren. Nur C1, mehr wollte er doch gar nicht. Aber nein, das war seiner Kollegin ja wieder zu riskant. Sie wollte den Auftrag unbedingt ohne Gewaltanwendung abwickeln. Vici tauchte in diesem Moment neben ihm auf. „Das ist sie.“ Sagte sie, machte sich nicht die Mühe, zu flüstern. „Hotaru no Hikari.“ Besagte Hotaru blieb ruckartig stehen. „Wer...?“ setzte sie an und beide Akatsuki gaben ihre Tarnung auf. „Was wollt ihr von mir?“ fragte sie mit einem Anflug von Panik in der Stimme, als sie ihre Verfolger anhand ihrer Kleidung als S-Rang-Kriminelle identifizierte. „Wir wollen nur mit dir reden.“ Beschwichtigte Vici mit ihrer üblichen, ruhigen Stimme, während Deidara neben ihr die Augen verdrehte. „Nein...!“ Hotaru zog ein Kunai. „Ihr seid Akatsuki! Bleibt weg von mir!“ Vici lächelte kalt. Hotaru erstarrte und brach eine Sekunde später schreiend zusammen. „Hör auf...! Hör auf, bitte...!“ flehte sie und griff sich an den Kopf. „Hör auf!“ Vici hob ihren Blick. Sie hatte ein Genjutsu, das eng mit dem Tsukoyomi verwandt war, angewandt. Als sie es gelöst hatte, ging sie mit gemäßigten Schritten auf die wimmernde Hotaru zu, die sich wie eine verwundete Katze zusammengekauert hatte. „Möchtest du, dass ich das noch einmal tue?“ fragte sie und kniete sich vor sie hin. Sie legte zwei Finger unter Hotarus Kinn und zwang sie, ihr in die Augen zu sehen. Das Mangekyo Sharingan strahlte rot und schien sich in ihre Seele zu bohren. „W-was...was bist du...?“ fragte sie heiser. „Ich bin deine neue Partnerin. Und jetzt steh auf.“ Entgegnete Vici und zog Hotaru unwirsch auf die Beine. „Deidara. Bringst du sie bitte in unsere Unterkunft?“ bat sie schließlich, ihre Sharingan zurückstellend. „Ich muss noch kurz etwas erledigen.“ „Alles klar.“ Der blonde Nukenin schnappte Hotaru kurzerhand am Oberarm und zog sie mit sich. „Was soll das?“ fragte sie, etwas selbstbewusster, als Vici außer Sicht war. „Wir wurden hergeschickt, um dich zu holen.“ Antwortete Deidara. „Mach dir keine Sorgen, wir tun dir nichts.“ „Das hab ich gesehen!“ gab sie bissig zurück. „Wer ist dieses Mädchen?“ „Sag ich dir alles gleich. Hier draußen werden wir vielleicht belauscht.“ -- Fünfzehn Minuten später waren die Beiden in einer heruntergekommenen Gaststätte angekommen und Deidara schloss die Tür zu seinem und Vicis Zimmer auf. „Setz dich irgendwo hin, das könnte `ne Weile dauern.“ Meinte er und stiefelte durch den Berg Klamotten und herumliegende Waffen zum Fenster, um es zu schließen. Hotaru sah sich in dem kleinen Zimmer um. Es war schlicht eingerichtet, nicht sonderlich dekoriert und unter dem Bett war für eine Sekunde ein Rattenschwanz zu sehen. Angeekelt ging Hotaru ein paar Meter von dem Bett, der einzigen Sitzgelegenheit weg. „Ich stehe lieber.“ „Schön, wenn zu meinst.“ Meinte Deidara, der allerdings wohl ähnlich dachte, wie Hotaru, denn er setzte sich auf das Fensterbrett. „Akatsuki kann deine Fähigkeiten gebrauchen. Das ist der einzige Grund, warum du hier bist.“ Begann er. „Glaub mir, das ist echt nix Persönliches, ich kenn das Gefühl, gegen den Willen rekrutiert zu werden. Aber man gewöhnt sich, versprochen.“ Hotaru fixierte ihr Gegenüber neugierig. Inzwischen machte er nicht mehr wirklich den Eindruck, ein Killer zu sein. „Nun zu dem Mädchen. Sie heißt Vici Uchiha und hat gemeinsam mit ihrem älteren Bruder ihren gesamten Clan ausgelöscht, nur ihre jüngeren Geschwister am Leben gelassen. Sie besitzt Sharingan und hat dir ein Genjutsu auf den Hals gehetzt. Nimm’s ihr bitte nicht übel. So ist sie halt.“ Fuhr er fort. „Normalerweise arbeitet sie nicht mit mir, das ist nur für diese Mission, weil sie keinen Partner hat.“ Hotaru hatte zugehört und konnte sich eine Frage nicht verkneifen: „Seid ihr ein Paar?“ „Was?“ Er lief rot an, dann fasste er sich ein Herz. „Nun, ja, sind wir. Aber sag es keinem. Sonst wird einer von uns getötet, weil sich so was auf die Zusammenarbeit auswirken kann. Wenn man sich zu viele Sorgen macht, verstehst du?“ Hotaru nickte. „Warum bist du kriminell?“ harkte sie nach. „Nun ja, ich bin-...“ „Ach, klar!“ unterbrach Hotaru. „Jetzt weiß ich, wer du bist!“ „Ach?“ „Ja! Du bist Deidara, dieser Attentäter aus Iwa, stimmt’s? Klar, sicher! Dass ich das nicht sofort gemerkt hab!“ „Tja, bin wohl doch berühmter, als ich dachte.“ Meinte Deidara gerade, als die Tür erneut aufging. Vici betrat den Raum, mit offenen, zerwühlten Haaren und einigen Kratzern im Gesicht. „Sie kommen, wir müssen sofort weiter!“ informierte sie. „Wir können die Nacht nicht abwarten.“ „Sie? Wer sind `Sie`?“ fragte Hotaru, sich fragend, in welchen Ärger sie sich nun wieder manövriert hatte. „Konoha-Ninja.“ Entgegnete Vici. „Sie sind uns auf der Spur, seit wir das Dorf betreten hatten.“ Deidara packte die Waffen ein und ging in Richtung Tür. „Verlieren wir keine Zeit.“ „Ja-...Gnhh.“ Vici zuckte zusammen und legte die Hand über ihr rechtes Auge. Zwischen ihren Fingern wurde Blut sichtbar, das über ihren Handrücken floss. „Alles OK?“ fragte Deidara. „Ja, ja. Liegt an dem Genjutsu von vorhin.“ Winkte Vici ab und wischte sich das Blut, das aus ihrem Auge ausgetreten war, von der Wange. „Wir sollten kämpfen.“ Schlug Deidara vor. „Dann sind wir sie los.“ „Kommt gar nicht infrage!“ widersprach Vici ungewohnt energisch. „Ich bin nicht kämpffähig und ich will nicht, dass du allein kämpfst! Hatake Kakashi ist unter ihnen, du hast schon einmal gegen Sharingan verloren, weil du übereifrig warst, erinnerst du dich? Ich will nicht, dass du verletzt oder sogar getötet wirst! Bitte, Deidara. Hör auf mich, nur dieses eine Mal.“ --- Stunden später hatten sie ihre Verfolger abgehängt und rasteten. Vici war völlig fertig, was für einen Ninja eigentlich nicht normal war. Se zog ihren Mantel aus, breitete ihn über dem Boden aus, um nicht auf dem harten Untergrund sitzen zu müssen. Deidara beobachtete sie argwöhnisch, ihm war aufgefallen, dass sie sich auffällig oft die Seite hielt, als hätte sie Schmerzen. Vicis Auge begann wieder, zu bluten. „Das Tsukoyomi ist in deinem linken Auge versiegelt. Dein Rechtes blutet aber. Du hast Amaterasu eingesetzt.“ meinte Deidara vorwurfsvoll. Vici drehte ihren Kopf weg und schwieg eisern. Er schnaubte, rutschte auf Knien zu ihr rüber und zog ihr Oberteil hoch. „Gütiger Himmel.“ Dort waren zwei tiefe Einstiche zu sehen, einer in Lungengegend, einer an der Seite. Sie bluteten heftig und um die Wundränder herum zeichneten sich dunkle Adern ab. Vici schlug seine Hand weg und schaute stur auf den Boden. „Vici, was ist passiert?“ fragte Deidara eindringlich. „Vici, antworte!“ Sie schüttelte den Kopf und sagte nur ein Wort: „Yamata-no-Jutsu.“ „Du wurdest von Orochimaru angegriffen?“ fragte Deidara entsetzt. „Warum hast du mich nicht angefunkt?“ „Wie denn, du siehst ja, ich hatte nicht mal Zeit, auszuweichen!“ erwiderte Vici verärgert. „Was hat dieser Schlangefreak eigentlich in Kaminari-no-Kuni zu suchen?“ „Keine Ahnung, ich habe auch nicht damit gerechnet!“ entgegnete Vici. „Begreifst du nun, warum ich nicht wollte, dass du kämpfst? Orochimaru ist noch hier!“ Deidara ignorierte diesem Fakt. „Das Yamata-no-Jutsu ist hochgiftig. Wir wissen nicht einmal, wie schnell das Gift tötet, du könntest jede Minute sterben.“ Hotaru, die bisher geschwiegen hatte, meldete sich schüchtern zu Wort. „Ich könnte vielleicht helfen.“ Sie kam vorsichtig auf Vici zu, als wäre sie wie ein verletztes Raubtier, das nach Jedem schnappte, der sich ihr näherte. Sie streckte, als Vici keine Anstalten machte, sie fortzujagen, ihre Hand aus, bis ihre Fingerkuppen Vicis nackten Arm berührten. Ein paar Sekunden verweilte sie dort, als sie ihre hand zurückzog, hing an ihrer Fingerkuppe ein Ball mit violetter Flüssigkeit. Sie hatte ihr das Gift komplett entzogen und somit ihr Überleben gesichert, ihr Leben gerettet. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)