Your Blood is my Drug von Shiki_chan ([SenriXRima]) ================================================================================ Kapitel 3: Das Schlimmste aller Gefühle --------------------------------------- Eine Woche war schnell vergangen. Senri hatte sich gleich am nächsten Tag, nach diesem Vorfall, bei Rima entschuldigt und ging nun etwas auf Distanz. Er sprach weniger als zuvor mit ihr, und auch bei Shootings und im Unterricht schwiegen sie sich die meiste Zeit nur an, noch mehr als ohnehin schon. Es fiel Senri wirklich schwer so auf Distanz zu gehen, immerhin fühlte er sich in letzter Zeit besonders zu ihr hingezogen, was das alles nur noch schlimmer für ihn machte. Auch Rima ging es damit nicht gut. Sie konnte nicht nachvollziehen, wieso Senri nun Abstand hielt. Er hatte, ihrer Meinung nach, nichts Falsches getan, er wollte einfach den Auftrag erledigen und sie aus der Schusslinie nehmen, was er auch getan hatte, aber wer rechnete schon damit, dass einer von ihnen doch plötzlich verschwindet und Rima entführte. Niemand! Nun ging dieses Verhalten schon eine Woche so. Sie sahen sich nur bei Shootings und während dem Unterricht, in ihrer Freizeit sahen sie sich so gut wie nie. Senri verbrachte die meiste Zeit in seinem Zimmer, während Rima begann sich öfters mit Takuma zu unterhalten oder mit ihm rumzuhängen. Dieser hatte die komische Spannung zwischen den beiden schon die ganze Woche beobachtet und überlegte sich nun eine Taktik, wie er diese Spannung beseitigen konnte. Bei Rima würde es einfacher werden, denn sie öffnete sich ihm immer mehr. Lag wohl auch daran, dass Takuma im Moment der einzige war, mit dem Rima sich wirklich unterhielt. Zwar war sie nicht gesprächiger als zuvor, dennoch ließ sie immer wieder mal einige Bemerkungen fallen, welche für Takuma ganz nützlich waren. Indirekt bemerkte der Blondhaarige nämlich, dass das junge Model sich scheinbar sehr nach ihrem Modelpartner und besten Freund, Senri, sehnte. Auch wenn man es von außen nicht sah, Takuma war ein Menschenkenner, er erkannte dies sofort. Das größere Problem war dann wohl Senri, welcher sich nach Shootings oder nach dem Unterricht immer in seinem Zimmer verkroch. Fürs erste kümmerte sich Takuma also mal um Rima, wollte er noch etwas mehr über ihre Gefühle herausfinden. Irgendwann kam es schließlich dazu, dass Takuma sich bei derselben Modelagentur bewarb und ohne irgendwelche Probleme wurde er natürlich aufgenommen, kein Wunder, immerhin sah er genauso gut wie Senri und Rima aus, eigentlich wie eben alle Vampire. Ihr Aussehen sollte immerhin Beute anlocken, doch da sie sich nicht von Menschenblut ernähren dürfen, war ihre Schönheit für nichts mehr zu gebrauchen, außer eben vielleicht zum modeln. Somit begleitete der Blonde seine beiden Freunde zu ihrem nächsten Shooting. Senri tat kühl wie immer, doch in Wahrheit ärgerte es ihn, dass nun auch Takuma mit ihnen modelte, auch wenn er nicht so recht wusste, wieso ihn das so störte. „Touya-san, Shiki-san, ihr habt Ichijo-san also schon heute mitgebracht, wie schön“, schwärmte die Chefin der drei und schickte jeden auch gleich in seine Umkleide, wobei Takuma sich fürs Erste die Umkleide mit Senri teilen musste. Somit waren die beiden jungen Männer mal unter sich. Während Senri ihn gekonnt ignorierte, zumindest schien es so, suchte Takuma das Gespräch. „Sag mal, Senri, wieso sperrst du dich die letzten Tage nur mehr in seinem Zimmer ein?“, begann der Blonde und sah zu seinem Freund hinüber. Dieser zog sich weiter um, schwieg eine Weile, bis er schließlich, kurz und knapp, „So eben“, antwortete. Takuma allerdings wollte sich damit nicht zufrieden geben. „Einfach so? Das glaub ich dir nicht, sag mir doch was das jetzt plötzlich soll? Du entfernst dich von allen Leuten aus deiner Umgebung, aber wieso? Ist es wegen dem Auftrag, bei dem Rima verletzt wurde? Nur deswegen?“, hackte Takuma weiter nach, worauf ein Seufzen von Senri folgte. „Ist doch nicht wichtig“, murmelte er schließlich. Senri hatte einfach keine Lust darüber zu reden. Natürlich war dieser Vorfall der Auslöser, wollte er immerhin niemanden mehr in Gefahr bringen, zum anderen kam es ihm auch so vor, als hätte Kaname genau dies gewollt, dass er sich etwas von den anderen entfernte, um sie nicht in Gefahr zu bringen. Natürlich hat der Reinblüter dies aber nicht so gemeint, das hatte Senri falsch gedeutet. Takuma wollte weiter fragen, doch Senri war fertig umgezogen, weswegen er auch sogleich die Umkleide verließ. Der Blondhaarige seufzte. Auch er zog sich fertig um, um schließlich ebenfalls die Umkleide zu verlassen, wo auch schon Rima, Senri und der Fotograf auf ihn warteten. Sogleich wurde jeder der drei eingeteilt, was sie zu tun hatten, mit wem und wie sie posieren sollten. Zu Senri’s Pech, bekam er selbst kaum etwas zu tun, vielmehr wurde nun Takuma für Fotos eingesetzt, zusammen mit Rima versteht sich. Noch ein Grund mehr, dass Senri unzufrieden damit war, dass Takuma nun ebenfalls modelte. Nachdem Senri seine Fotos hinter sich hatte, verschwand er in seiner Umkleide, während Takuma und Rima noch Fotos machten. Er ließ sich auf seinem Stuhl nieder und starrte in den Spiegel. Was war nur los mit ihm? Nicht nur, dass er Takuma zu verachten begann, auch dass er sich nach Rima sehnte, brachte ihn durcheinander und dass ausgerechnet die beiden Fotos zusammen machen sollten, passte ihm gar nicht. Er brachte es nicht übers Herz, den beiden zuzusehen wie sie miteinander posierten. Wut sammelte sich und diese wollte er dringen abbauen. Plötzlich betrat seine Visagistin den Raum und fragte, ob sie etwas für ihn tun konnte. Senri sah sie einen Moment lang an, nickte dann etwas und stand auf. Er stellte sich direkt vor sie und beugte sich zu ihrem Ohr. „Das könnte kurz weh tun“, nuschelte er und beugte sich mehr zu ihrem Hals, um kurz darauf seine Fangzähne in ihre Haut zu bohren. Damit sie nicht schrie, hielt er ihr den Mund zu. Er trank genüsslich etwas von ihrem Blut, schließlich wurde sie bewusstlos und Senri wusste, dass er nun aufhören sollte, was er auch gleich tat. Er legte sich die Lippen ab und auch die Bisswunde leckte er sauber. Dann machte er sich daran ihre Erinnerungen zu löschen und trug sie anschließend in den hinteren Raum, in welchem sie sich sonst immer aufhielt, und legte sie dort auf dem kleinen Sofa nieder. Er sah noch einen Moment zu ihr, strich ihr kurz durch ihr Haar und ging wieder in den anderen Raum. Dann machte er sich daran sich umzuziehen und als Takuma in die Umkleide kam, verließ Senri diese gerade. Der Blonde konnte ihn nicht mal mehr aufhalten. Von dem, was Senri mit seiner Visagistin tat, ahnte Takuma allerdings auch nichts. Senri ließ sich zur Academy zurückfahren, wo er sich auch sogleich in sein Zimmer verzog. Jetzt im Nachhinein bereute er es, dass er seine Visagistin gebissen hatte, nicht nur, weil er jemanden Unschuldigen verletzt hatte, sondern auch weil er, obwohl er in der Cross Academy zur Schule ging, wo Kaname ja das Beißen von Menschen verboten hatte, einen Menschen gebissen und dessen Blut getrunken hatte. Er seufzte laut und ließ sich auf sein Bett fallen. Rima und Takuma würden bestimmt auch bald wieder zurück sein. Deswegen stand Senri langsam wieder auf und ging an sein Fenster, von wo aus er zum Eingang der Cross Academy sehen konnte. Wie aufs Stichwort traten Rima und Takuma durch das Tor. Takuma hatte seinen Arm um Rima’s Schultern und lächelte sie aufmunternd an, weshalb sogar Rima ein leichtes Lächeln sich nicht verkneifen konnte. Senri beobachtete dies ruhig, ballte dabei aber die Hand zu einer Faust, während sein Gesicht ausdruckslos blieb. ~*~*~ Als ich schließlich aus meiner Umkleide kam, wartete nur mehr Takuma auf mich. Er lächelte mich entschuldigend an und murmelte etwas, von wegen Senri sei einfach abgehauen. Sie seufzte leise, sah ein wenig enttäuscht zu Boden. Was hatte ich denn nur getan, dass Senri mir aus dem Weg ging? Ich dachte, wenn Takuma vielleicht auch bei Shootings dabei war, konnte er zwischen uns kommunizieren, doch dem war wohl nicht so, es wurde nur schlimmer. Immerhin hatte Senri sonst immer auf mich gewartet, nach einem Shooting. Ich war verzweifelt, auch wenn ich es mir nicht ansehen ließ. „Lass uns gehen, Rima“, riss mich Takuma aus meinen Gedanken, worauf ich ihn wieder ansah und als Antwort leicht nickte. Zusammen gingen wir schließlich zur Academy zurück, ich hatte keine Lust unsere Chauffeurin anzurufen, deswegen gingen wir eben zu Fuß, was ja nicht sonderlich weit war. Takuma versuchte den ganzen Weg über mich aufzumuntern oder abzulenken, was aber nicht so recht gelingen wollte. Schließlich waren wir angekommen und gingen zusammen durch das große Tor. „Hey, lass den Kopf nicht hängen, er wird sich schon wieder beruhigen“, lächelte mit Takuma zu und legte dabei behutsam seinen Arm um meine Schultern. Der Blonde war doch wirklich ein Sonnenschein, bei seinem Lächeln war es doch fast unmöglich nicht selbst zu lächeln. So konnte auch ich mir ein kleines Lächeln nicht verkneifen. Zusammen gingen wir zum Haus „Mond“, welches wir betraten und die Stufen noch zusammen hinaufgingen. Danach trennten sich unsere Wege, jeder ging in sein Zimmer, ich in meiner Takuma in seines. In meinem Zimmer angekommen, ließ ich mich auf meinem Bett nieder und starrte eine Weile meine Schuhspitzen an. Ich verstand das alles einfach nicht. Was war denn nur los? Seit diesem Auftrag war Senri so zu mir. Ob es damit etwas zu tun hatte? Höchstwahrscheinlich! ~*~*~ Ich konnte den Anblick der beiden, zusammen, einfach nicht ertragen. Deswegen ging ich wieder vom Fenster weg und fuhr mir seufzend durch mein rotes Haar. Was sollte ich nur tun? Sollte ich mit Rima reden? Nein, das konnte ich noch nicht. Besser ich rede mit Takuma. Somit ging ich zur Tür, verließ mein Zimmer und ging geradewegs zu Takuma’s welches nur wenige Türen entfernt lag. Ich klopfte an und wartete, bis ich ein „Herein“ hörte. Ich drückte die Türschnalle hinunter und öffnete die Tür, dann trat ich ein und schloss die Tür wieder hinter mir. „Ich möchte mit dir reden“, murmelte ich und sah zu dem ziemlich verwirrt aussehenden Takuma. „Was gibt’s denn?“, fragte dieser sogleich und legte den Kopf etwas schief. „Ich will nicht, dass du mit uns modelst“, begann ich ihm ziemlich kühl klar zu machen. Ich war nicht nur so emotionslos wie sonst, ich war wirklich abweisend und kalt, wollte ihm deutlich zeigen, dass mir das nicht in den Kram passte. „Ach ja? Wieso denn nicht? Wir sind doch Freunde“, meinte Takuma immer noch verwirrt und kam näher auf mich zu. „Was ist nur los mit dir, Senri?“, fragte er schließlich, ich allerdings wich von ihm zurück und schüttelte den Kopf. „Das tut nichts zur Sache, ich will, dass du nicht weiter mit uns modelst, ich will, dass du dich von Rima fernhältst“, kam dann wie aus einem Wasserfall aus mir herausgesprudelt. Takuma blinzelte einige Male, dann schien ihm klar zu werden, was mit mir los war, weswegen er etwas zu grinsen begann. „So? Na schön, aber nur unter einer Bedienung“, meinte er und verschränkte die Arme vor der Brust. „Hör auf dich so zurückzuziehen und Rima zu ignorieren. Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie sehr sie das verletzt, ich seh es ihr an, dass sie dich vermisst, deine Zuneigung, welche du ihr immer geschenkt hast. Entschuldige dich bei ihr und hör auf mit diesem Mist, uns allen aus dem Weg zu gehen“, forderte er mich auf. Ich sah ihn einen Moment lang an, ließ mir seine Worte durch den Kopf gehen. Rima verletzte es also, dass ich Abstand hielt? Sie vermisste mich? Ich hielt es nicht für möglich, dass Rima sich nach mir sehnte, war sie doch, so wie ich auch ein emotionsloser Typ, der sich doch kaum für andere interessierte. Ich war sichtlich überrascht, weswegen Takuma wohl auch so grinste. Schließlich nickte ich aber. „Schön, aber halt dich auch an die Abmachung“, murmelte ich noch, bevor ich mich wieder umdrehte und das Zimmer wieder verließ. Dass Takuma noch ein zufriedenes „Auftrag erledigt“ murmelte, bekam ich nicht mehr mit. Somit beschloss ich auch gleich zu Rima zu gehen, klopfte, ebenso wie bei Takuma, an ihre Tür und wartete auf Einlass. Ich konnte sehen wie überrascht Rima war, mich zu sehen, zugleich wiederspiegelte sich auch etwas Freude in ihren Augen. „Rima, es tut mir leid, dass ich dich die letzten Tage so ignoriert habe“, begann ich zu murmeln, steckte meine Hände in die Hosentaschen und trat langsam näher. „Ich wollte dich nicht wieder in Gefahr bringen und außerdem hat mich Kaname gebeten etwas Distanz zu halten, zumindest kam es mir so vor, dass er dies meinte“, redete ich weiter, während ich mich neben Rima auf ihr Bett setzte. „Du Idiot!“, brummte Rima und verpasste mir eine leichte Kopfnuss. Ich sah sie blinzelnd an, war ich sowas von ihr ganz und gar nicht gewöhnt. „Kannst du dir vorstellen wie ich mich gefühlt habe? Ich hab mich so alleine gefühlt, selbst wenn ich mit Takuma zusammen war, fühlte ich mich so alleine, du hast mir gefehlt“, murmelte sie und wurde bei jedem Wort leiser und leiser. Ihr Blick sank ebenfalls langsam zu Boden. Ich konnte über dieses Verhalten nur schmunzeln. Langsam aber sicher schien Rima etwas aufzutauen, zumindest kam es mir so vor, und wohl auch nur in meiner Gegenwart, dennoch, ich fand es süß. Ich zog sie sanft in meine Arme, hielt sie eine Weile fest. „Verzeih“, nuschelte ich und spürte, wie sich Rima leicht an mich lehnte. Gut, dass ich mit Takuma geredet hatte, sonst wäre ich wohl nicht so schnell dahinter gekommen, dass Rima mich eigentlich vermisste. Nach einer Weile ließ ich sie wieder los und sah sie an. „Ich hab Takuma gebeten aufzuhören, mit dem Modeln“, murmelte ich und kratzte mich etwas am Hinterkopf. „Wenn er dabei ist, bekomm ich nur mehr so wenige Fotos mit dir und das möchte ich nicht“, nuschelte ich schließlich und sah leicht beschämt zur Seite. Rima grinste leicht, was ich jedoch nicht sah. „Schon gut, er wollte es ohnehin nur mal ausprobieren“, meinte sie und kramte schließlich in einer Lade von ihrem Nachtkästchen. Dort holte sie eine Packung Pockys heraus und reichte mir sogleich eines der Stäbchen. Ich nahm es mit meinem Mund an, biss ab und nach einigen Bissen war es auch schon wieder weg. „Dankeschön“, murmelte ich und verschränkte meine Arme hinter dem Kopf. „Dann ist jetzt alles wieder beim Alten, ja?“, fragte ich zur Sicherheit nach, worauf Rima nickte. „Ja“, murmelte sie noch bestätigend und ließ sich mit mir zusammen zurück aufs Bett fallen, fütterte mich noch eine Weile mit Pockys und lag einfach nur so mit mir da. Sooo, nachdem ich wieder schulischen Stress hinter mir habe und ja nun Ferien habe, konnte ich endlich mal wieder ein Kapitel fertigstellen x3 hoffe es gefällt und ihr bleibt mit weiterhin Treu x33 Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)